Berühmte Drumschool

  • Hallo liebe Forenmitglieder,
    dies ist mein erster Beitrag hier. (Jeder fängt mal klein an). Ich bin leidenschaftlicher Schlagzeuger jedoch nicht so der Forentyp. Nach Jahren in Rockbands habe ich eine Leidenschaft für die Live-Umsetztung von Popmusikgrößen entdeckt, ich finde, dass gerade diese Drummer einen extrem geilen Stil haben. Da ich im Internet jedoch kenen Infromationen über mein Anliegen bekommen habe versuche ich es hier.


    Folgendes: Ich bin auf der Suche nach einer bekannten Drumschool in den USA die sich auf den popigen/urbanen Sound/Stil der Popsternchen wie Rihanna, JayZ, Katy Perry etc pp spezalisiert hat und explizit diesen ausbildet. Es ist schwer zu beschreiben eben dieser spezielle "Amipopsound" / Stil wenn ich es mal so umschreiben darf. Auch die Fill-ins haben immer eine eigene "Note" (wohlgemerkt ich rede nur von Live Perfomences) Die Herrschaften spielen meistens auf dw oder yamaha-sets.


    Einige Beispiele:


    Tony Royster


    Chris Johnson


    Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.


    Bestes deepman

  • Ich glaube es wird schwer sein eine Schule zu finden, welche explizit nur einen Stil ausbildet.
    Aber eine der bekanntesten Institutionen wird wohl das Drummers Collective in New York sein. Weiters fällt mich noch das Percussion Institute of Technology (eine Abteilung des Musicians Institute in Los Angeles) ein. Bei denen lernst du wahrscheinlich "alles". Eine Schule, die sich nur auf diesen urban RnB-Pop Sound spezialisiert, ist mir nicht bekannt.


    Ich hab mich zwar selber damit nie befasst, aber das genannte Gospel Drumming habe ich in diesem Zusammenhang schon oft gehört und auch, dass da besonders die Amis (aber nicht nur) und gerade die von dir genannten "Sternchen" im Moment total drauf abfahren. Demnach wirst du in den Top-Schulen wahrscheinlich auch damit in Berührung kommen.

  • selbststudium?!:


    anhören, rausschreiben, beobachten, für sich selber adaptieren, fertig...


    gospelchops ist ein gutes Stichwort, da würde sicher der eine oder andere Workshop/ Clinc Masterclass etc. weiterhelfen. Dazu muss man aber glaube ich nicht extra in die USA reisen...zumal ich bezweifle dass es eigens eine Schule nur zu diesem Thema gibt. Die Allround-Basics müssen stimmen und das lernst du in jeder x-beliebigen Drumschule/College/Uni whatever mehr oder weniger gut.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • panikstajan
    Ich glaube das hat eher was mit kulturellen Einflüssen, welchen man ab Geburt ausgesetzt ist, zu tun.
    Ein gutes Beispiel (allerdings in etwas anderem musikalischem Umfeld) wäre vielleicht Xavier Rudd.



    PS: Ich wollte dir auf keinen Fall unterstellen ein Rassist zu sein. Kenne dich ja nicht...

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Gospel und "R&B" sind dermaßen amerikanisch (nicht etwa afrikanisch), dass auffallen sollte, dass es auf Sozialisierung ankommt und nicht auf Pigment. Der Zusammenhang wird aber wohl eher assioziativ hergestellt, auf "die haben das im Blut"-Niveau sind wir ja hier nicht.

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  • Der Jost Nickel war gerade bei uns und fand das DC (wo er studiert hat) sehr empfehlenswert.


    Unter Gospeldrumming würde ich das den Gottesdiensten der schwarzen Gemeinden entsprungene, sehr backbeat- und gruppierungsbetonte Getrommel bezeichnen. Somit ist es in der Tat stark verbunden mit der Geschichte der Schwarzen in Amerika. Gospel, Soul, RnB usw. sind direkte "Nachfahren" der Spirituals, der spirituellen Lieder der afrikanisch-stämmigen Sklaven. Übrigens sind aus dieser kulturellen Strömung auch viele Jazzdrummer wie z.B. Eric Harland hervorgegangen. Die absurde Geschwindigkeit und technische Raffinesse kommt übrigens oft durch den Wettbewerb vieler junger Trommler in den Gemeinden, verbunden mit dem Glauben, die von Gott gegebenen Fähigkeiten optimal nutzen und entwickeln zu müssen.


    Diesem Getrommel stehen übrigens etliche "etablierte" amerikanische Drummer sehr kritisch gegenüber: zuviel, zu wenig songdienlich, zu aggressiv, zu wenig Raum für die restliche Musik. Einer der ganz Großen hat es mir gegenüber mal als "shit" bezeichnet. Das ist allerdings schon etwas her und mittlerweile hat sich diese Art zu spielen ja sehr etabliert. Wer u.a. diese Stilistik mit Finesse beherrscht und in der gesamten Drummerszene sehr angesehen ist, ist Chris Coleman, auch er unterrichtet am drummers collective.


    Ich würde diese Art zu spielen erstmal auf eigene Faust versuchen zu lernen. Das ist gar nicht so schwer, sofern man nicht Leute wie Aaron Spears wirklich 1:1 kopieren möchte. Der Kern der Sache sind Gruppierungskonzepte und Dynamik.


    lg


    max

  • panikstajan
    Ich glaube das hat eher was mit kulturellen Einflüssen, welchen man ab Geburt ausgesetzt ist, zu tun.
    Ein gutes Beispiel (allerdings in etwas anderem musikalischem Umfeld) wäre vielleicht Xavier Rudd.



    PS: Ich wollte dir auf keinen Fall unterstellen ein Rassist zu sein. Kenne dich ja nicht...


    Dieses Feld ist wohl noch zu unerforscht, um heutzutage schon abschließende Be(Ver-)urteilungen abzugeben. Andere Baustelle mit markanten Auffälligkeiten :http://www.focus.de/gesundheit…-verliert_aid_531761.html
    Wieso sollte es neben markanten Farbunterschieden nicht auch Weiteres geben?

  • Zitat


    Dieses Feld ist wohl noch zu unerforscht, um heutzutage schon abschließende Be(Ver-)urteilungen abzugeben. Andere Baustelle mit markanten Auffälligkeiten :http://www.focus.de/gesundheit/news/medi…aid_531761.html
    Wieso sollte es neben markanten Farbunterschieden nicht auch Weiteres geben?


    Thema verfehlt. Es ging um Musik. Sprich Kultur. Die wird nicht vererbt sondern gelernt.
    Wenn meine Vorfahren in den letzten 1000 Jahren auch täglich 50 km gelaufen wären um
    Wasser und Feuerholz zu besorgen wäre ich jetzt vielleicht auch etwas schneller zu Fuss
    unterwegs. Da spielt die Vererbung dann eine Rolle. Denn niemand reproduziert sich mit dem gleichen
    Genom, mit dem er geboren wurde. Das ist aber unabhängig von ethnischen Zusammenhängen.


    Falls Du an einer Diskussioen interessiert bist, können wir das gerne an nichtöffentlicher Stelle
    weiterführen. Hier ist das fehl am Platz und wirft eventuell auch ein falsches Licht auf das DF.
    Je nachdem was Du nochzu sagen hast
    :|

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    3 Mal editiert, zuletzt von hr808 ()

  • 1. Wäre ich Rassist, müsste ich mir selbst den Hals umdrehen, da ich selbst ein Mischling bin. (halb Grieche/halb Deutscher)


    2. Natürlich haben sich die schwarzen Völker im Laufe der Evolution ihren besonderen Groove angeeignet. Die Weißen haben es eben nicht.


    Meine ganz subjektive Feststellung ist, dass mich schwarze Drummer eher zum tanzen bringen, als Bleichgesichter.


    Man muss das jedoch auf die jeweiligen Musikstile differenzieren.


    Guckt euch auf Youtube Ghospel Bands aus Ami Land an und vergleicht deren Musik mit dem überwiegend lahmen Gedudel deutscher Kirchen Bands, wie z.B. diese komischen Ten Sing Kapellen.


    Ein Großteil der schwarzen Drummer, die für die ganzen Ami Popstars spielen, haben ihren musikalischen Ursprung in Ghospel Bands ihrer Gemeinden.


    Auch ich bin der Meinung, so sehr die Typen auch grooven, sie sich oft zu sehr in den Vordergrund hämmern und die Musikalität dadurch etwas leidet.

  • Zitat

    1. Wäre ich Rassist, müsste ich mir selbst den Hals umdrehen, da ich selbst ein Mischling bin. (halb Grieche/halb Deutscher)


    Hab ich ja auch garnicht gesagt :P Ich sehe da in dem Fall eher eine politische Differenzierung und keine biologistische.


    Zitat

    2. Natürlich haben sich die schwarzen Völker im Laufe der Evolution ihren besonderen Groove angeeignet. Die Weißen haben es eben nicht.


    Kulturelle Einflüsse eben.


    Zitat

    Meine ganz subjektive Feststellung ist, dass mich schwarze Drummer eher zum tanzen bringen, als Bleichgesichter.


    Ist bei mir ähnlich. Ist auch ganz natürlich, da Rhythmus und Harmonik in der musikalischen Entwicklung verschiedener Kulturen
    unterschiedlich gewichtet sind. Tanzen lässt mich ausschliesslich der Rhythmus.
    Schon wieder Kultur :P


    Zitat

    Guckt euch auf Youtube Ghospel Bands aus Ami Land an und vergleicht deren Musik mit dem überwiegend lahmen Gedudel deutscher Kirchen Bands, wie z.B. diese komischen Ten Sing Kapellen.


    Die europäischen Christen (als Ganzes betrachtet, nicht allgemein individuell) haben sich von ihren geistigen Führen ja auch ein "inoffizielles Spassverbot" auferlegen lassen.
    Bei der Christianisierung anderer Kulturkreise ausserhalb Europas liess sich dass aber nicht so erfolgreich durchsetzen. ;)


    Wäre doch mal ein interessantes Thema für den Off Topic Bereich...

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • @ panikstayan
    Wenn jemand nachhaltig vertritt, dass Pigmentierung (biologisch) ausschlaggebend für eine bestimmte (kulturelle) Fähigkeit sei, zeugt das zumindest von der Nichablehnung einer rassistischen Auffassung über die persönliche Individualität - unabhängig von wertschätzenden oder diskriminierenden Schlussfolgerungen und unabhängig von nationaler Herkunft. Dein Zweifel daran dürfte einer abweichenden Rassismus-Definition entspringen, bei der ein ideologischer Ansatz im Vordergrund steht, den du nicht vertrittst.


    Die Auffassung, dass es von äußerlich vererbten Faktoren abhängig sei, ob man eher zum Busfahrer, Gospelschlagzeuger oder US-Präsidenten taugt, dürfte jedenfalls überholt sein - bei der Eignung kommt es wohl eher darauf an, mit was man sich vorher so beschäftigen durfte.


    @ deepman
    Falls ein Beschäftigungsvorsprung anderer mit der von dir angestrebten Trommelkultur besteht, dürfte unabhängig von deinem Teint (den hier keiner kennt) hilfreich sein, diesen Vorsprung vor Ort aufzuholen, und folglich tatsächlich zielführend, explizit nach einer amerikanischen Bildungseinrichtung zu suchen. Möglicherweise würden dir bei der Umsetzung - quasi Eminem-mäßig - dort alltagsrassistische Vorbehalte begegnen, aber das sind halt so die verquerten Welterklärungsbedürfnisse der "Rasse Mensch".


    Edit: Nach Reflexion entschärft.

    -
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    2 Mal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Ohje ich wollte hier keine Politische Debatte auslösen. Gospel Drumming ist genau das, was ich suche!
    Zum Thema wie es hier schon geschrieben wurde ist es wohl besser wenn sich im Netz etwas raussucht und dann adaptiert.


    Das Video schaut doch nicht schlecht aus.


    [video]

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    [/video]


    Bestes und Danke deepman

  • Ich hab mich ja mit Gospel Drumming noch nie wirklich befasst, aber wenn ich mir das Zeugs so ansehe habe ich folgenden Eindruck, wie man sich das Zeug beibringt:


    Rudiments üben bis zum geht nicht mehr. -> Rudiments aufs Drumset aufteilen. -> Rudiments auf Hand-Fuß-Kombinationen aufteilen. -> Das ganze zu Grooves verarbeiten oder als Fill In in den Groove einpacken.
    Und: langsam spielen ist nicht. Wenn der Song mal unter 100 bpm geht sind für Fills mindestens 32el Pflicht. So zumindest mein Eindruck.


    Zum Thema Ausbildung in USA oder nicht:


    Man kann sich theoretisch alles selber beibringen. Jemand, der's einem zeigt, schadet aber nie. So jemanden wird man vermutlich auch im deutschsprachigen Raum finden; vielleicht ein Lehrer, welcher selbst bei den Amis sowas gelernt hat? Grundsätzlich sehe ich aber auch nichts falsches daran, sich in den USA nach sowas umzusehen. Ich hab mir das selber auch schon mal überlegt (jetzt nicht wegen Gospel-Chops, sondern ganz allgemein) und auch noch nicht ganz abgeschrieben.


    Riesengroßer Nachteil:
    Unglaublich hohe Kosten. Eine Ausbildung kostet da drüben so viel, dass die meisten sich das ohne Kredit nicht leisten können. Und als Ausländer mit Studentenvisum darf man glaub ich nichtmal nebenher was verdienen. Bestimmt hat irgendjemand hier mal eine Schlagzeugausbildung irgendwo dort drüben gemacht, vielleicht will ja jemand sagen, was ihn das unterm Strich gekostet hat.


    Auf der anderen Seite (ich spreche hier bewusst nicht von Vorteil, da es auch bei uns sehr gute Möglichkeiten gibt, das Schlagzeugspiel in tollen Städten mit ihren Musikerzenen zu erlernen):
    Hier steht der Reiz, eben dort zu lernen, wo viele der ganz Großen sich immer wieder aufhalten. Da gehts dann auch nicht nur um die Ausbildung, sondern man ist halt z.B. in Los Angeles oder New York. Und auch wenn viele tolle Sachen aus anderen Ecken der Welt kommen, so ist man halt dann genau da, von wo aus sich die meisten "popkulturellen Elemente/Trends" in die welstliche Welt verbreiten. Und ebendieser Ruf führt glaube ich auch zu einer sehr großen Dichte an interessanten Musikern aus aller Welt, die sich dort aufhalten (bevor sich jemand beschwert: selbstverständlich gibts auch anderswo interessante und tolle Musikerszenen).
    Und: Ganz abgesehen von musikalischen Ausbildungsmöglichkeiten ist man dann eben wo anders und sammelt Erfahrungen in der Welt, was immer enorm viel bringt, egal wohin man geht. Hauptsache weg.

  • Das kann ich dir ganz schnell verraten. Ich war für ein Jahr am Musicians Institute in Los Angeles.
    Alleine die Studiengebühren belaufen sich in dem Jahr auf mittlerweile über 30.000 Dollar. Dabei hast du noch keinen Flug, keine Wohnung, nichts zu Essen und keinen Papierkram erledigt für Visa, etc.
    Zusammengefasst: Für ein Jahr bist du mittlerweile rund 40.000 € los.


    AAAABER... Es lohnt sich! ^^


    Jedenfalls war es für mich eine Erfahrung, von der ich mein ganzes Leben lang profitieren werde und gerne daran zurück denke.
    Colleges oder Unis, wo nur ein Stil ausgebildet wird, gibt es nicht und das macht auch keinen Sinn. Du kannst dich selbst spezialisieren.
    Es gibt nur, ich sag mal jazz-lastigere Schulen und weniger jazz-lastige Schulen. Das Musicians Institute ist eher weniger jazz-lastig, trotzdem werden alle Bereiche abgedeckt.


    Grüße
    RRLL

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