Grundsatzdiskussion: Fortentwicklung von E-Drums

  • Es ist doch noch in keinem einzigen Fall gelungen, ein akustisches Instrument zu 100% elektronisch zu simulieren.


    Da gebe ich dir vollkommen Recht. Die wenigsten Kinder haben Prinzessinnenschlösser zu Weihnachten bekommen, trotzdem steht es immer wieder auf dem Wunschzettel. Denn cool wäre es ja schon :)


    Ich wünsche mir die perfekte Simulation, aber meine Erwartungen sind sind doch etwas realistischer.
    Wie du geschrieben hast ist eine perfekte Simulation ja in den meisten Fällen auch gar nicht nötig. Das meinte ich mit meinen Sätzen über Bandsound und den Klang von akustischen Sets. Man muss die Messlatte nicht immer ganz oben ansetzen. Dennoch: Meine persönliche Messlatte haben Edrums als Gesamtpaket für Liveanwendungen noch nicht überschritten.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Hi,

    Es ist doch noch in keinem einzigen Fall gelungen, ein akustisches Instrument zu 100% elektronisch zu simulieren.

    na toll, was für ein Totschlagargument! Bloß weil die ohnehin nur theoretisch denkbaren 100% nie erreicht wurden, muss man sich ja nicht mit einer Minderleistung zufrieden geben. Ich bleibe dabei: Auch wenn hochwertige Keyboards keine 100% Simulation eines Flügelsounds hinbekommen, so sind sie doch verdammt nah dran. Ich sehe nicht ein, warum ich von einem E-Drum weniger erwarten soll. Wir leben eben nicht mehr in den 90ern.


    Ich verstehe natürlich, dass für einige die Beschränkung auf Simulation zu kurz gesprungen ist. Wunderbar, dann eben bitte auch noch ein Schwung wirklich attraktiver E-Sounds, warum nicht? Aber drei, vier erstklassige Drumsetsimulationen müssen in der Topklasse im 21. Jahrhundert drin sein. Sind se nich … weiß ich … ich würd auch nicht, wie ein ehemaliger Kollege hier, stetig Mehrleistung von der Industrie fordern. (Die Industrie hat aus nachvollziehbaren Gründen taube Ohren - eben so lange wie alle mit dem status quo zufrieden sind.) Aber mitjubeln über die unglaublichen "Innovationen" und das äußerst "natürliche" Klangerlebnis muss ja nun auch nicht.


    Gruß
    Hajo K

  • Ich kann da Hajo und Korki nur zustimmen.


    Wer einmal in den letzten Jahren, Piano, Flügel aber auch Orgel-Simulationen, Synthie-Simulationen/Emulatoren etc. gehört hat, kann nur betroffen feststellen, das justamente das zuweilen von manchen als simpelst verhöhnte Instrument, "die Trommel" oder "das Drumset", jenes ist, welches als elektronische Simulation noch am weitesten vom Akustik-Original entfernt ist. Es geht mir hier nicht um das "warum". Es ist einfach "nur" mein Höreindruck und der sehr vieler Kollegen.


    Zur Aussage "eigenständiges Instrument E-Drum": Das ist ein Feigenblatt dass sich diesmal nicht Adam oder Eva dorthin halten wo die Sonne selten hinfält, sondern jene (E-Drum-)Anbieter vor sich her tragen, die an der genaueren Reproduktion des akustischen Sounds bislang noch (massiv) scheitern (und auch manchem spieltechnisch zu erfassendem) :D . Das wird nicht auf ewig so bleiben. Ich bin diesbezüglich viel optimistischer als manche Kollegen. Irgendwann ;) wird immens aufgeholt... nur das "wann" ist noch nicht auszumachen.


    Jeder der einmal in Japan war (immer Bedenken, dass der Marktführer Roland, aber auch Yamaha, Pearl etc. japanisch sprechen :D ), erahnt, dass sehr viele Musiker in brutalst dicht besiedelten Ballungsräumen chancenlos sind, wenn es um den Besitz und das Unterbringen eines akustischen Drumsets geht (gilt freilich nicht nur für Tokyo oder Japans Großstädte ). Auf E-Drums wird mitnichten von der Masse der E-Drummer zurückgegriffen, weil sie an der Abildung der Realität scheiternde Sounds als "so wundervoll eigenständig und reizvoll" empfinden :D , sondern weil das angebotene im E-Drumsektor das einzig verfügbare ist, was wenig Platz braucht und wenig oder zumindest begrenzbare Lautstärke mitbringt.


    Alles andere zu vertreten, würde den Verdacht nähren der plumpesten Werbepropaganda auf den Leim zu gehen. Fragt doch mal andere Musiker nach ihren Präferenzen in dicht besiedelten Städten bei angespannter Wohnsituation vieler Musiker.


    Ich spiele E-Drums weil es eine eigenständige Instrumentengattung ist" habe ich als Kernmotivation seltenst bis niemals gehört.


    Die Aussage, "ich habe wenig Platz", "es darf nicht laut sein, es gibt Anwohner/Mitbewohner" hingegen hundertfach!!!


    edit: only 2 Wörter hinzugefügt, da diese Satzbau-technisch fehlten.

  • Die gleichen Antworten wird euch jeder ernstzunehmende Pianist ebenfalls geben. :D
    Der Konzertflügel in der 2-Zimmerwohnung mit lärmempfindlichen Nachbarn geht halt auch nicht.
    Warum so aggressiv, Hajo, übernimmst du jetzt Trommeltottis Part? ;)

  • Hi jensensen,

    Warum so aggressiv, Hajo, übernimmst du jetzt Trommeltottis Part?

    ach, das halt ich doch eh nur 'ne Woche durch. ;)
    Bin schon wieder friedlich. (Mich haben die nie erreichbaren 100% halt gestört, dagegen kommt ja niemand an.) Aber aus dem Drumstudio1 klangen gerade freundliche und zugleich treffende Töne, finde ich.


    Mit meinem cultural bias hab ich natürlich die Situation "bei uns" (was immer das ist zwischen Groß-, Mittel- und Kleinstadtleben) vor Augen gehabt. Das stimmt schon: In den asiatischen Großstädten einen Proberaum zu finden, muss die Hölle sein. Da tät sogar ich happy auf'm E-Drum drummen. :)


    Gruß
    Hajo K

  • Ich habe gerade mit Schlagzeug angefangen, null Ahnung und aufgrund der Wohnsituation zu Hause jetzt ein Roland TD-4.
    Es reicht zum üben und lernen, aber macht absolut nicht so viel Spaß wie das akustische beim Lehrer.


    Nun sehe ich das TD-30, was technisch schon ein großen Unterschied macht. Spielen konnte ich es noch nicht, hab es bis jetzt nur auf Youtube gehört.


    Als Elektroniker hab ich mich erstmal mit beschäftig, wie E-Drums technisch funzen.


    Ich denke, man kann schon eine sehr gute Nachbildung eines akustischen erreichen, aber es würde keiner mehr bezahlen!


    Das TD-30 kostet schon fast 4000€.
    Wer würde noch mehr Geld ausgeben anstatt ein richtiges A-Set zu kaufen?

    Roland TD-4KX | Basix Custom Short Stack Special Edition Bumblebee mit Sabian B8 | Vic Firth Bolero SD1 General

  • Ich denke, man kann schon eine sehr gute Nachbildung eines akustischen erreichen, aber es würde keiner mehr bezahlen!



    Die Diskussion um eDrums scheint sich immer nur um diesen Punkt zu drehen, eDrums zu aDrums zu machen.


    Warum eigentlich genau, kann keiner beantworten, weil genau das keiner wirklich braucht.


    Wenn ich eine Akustikgitarre hören möchte, spiele ich auch keine E-Gitarre, weil die genauso wenig ein Akustikgitarre vom Sound und Spielgefühl simulieren können, wie ein eDrum ein aDrum. Ich habe auch noch keinen Gitarristen gehört, der sich darüber aufgeregt hätte. Nur die Drummer wollen das wohl, weil ihnen irgendwer scheinbar verbietet, auf einem A-Set zu spielen, wenn sie das Bedürfnis nach akustischen Sound und entsprechenden Rebound haben.


    Und diese Sprüche, ich kann in meiner Wohnung wegen der Nachbarn kein A-Drum spielen und deswegen ... gähn


    Das Problem haben doch alle Akustikdrummer und suchen sich deswegen einen Proberaum und eine Band. Also wo ist eigentlich das Problem?

  • Wer würde noch mehr Geld ausgeben anstatt ein richtiges A-Set zu kaufen?


    Ich glaube, die Frage kann man soooo nicht stehen lassen oder zumindest nicht sooo leicht beantworten. Denn die Frage ob "A" oder "E" hat ab einem gewissen "Level" nichts mehr mit den finanziellen Mitteln zu tun......
    Es gibt hier genügend E-Drummer, die sich im Laufe der Zeit ein Set zusammengestellt haben, das rein finanziell gesehen weit über dem liegt, was ein "Durchschnitts "A"-Set" kosten würde........die Gründe sind vielfältig und jeder hat für sich den für ihn richtigen Weg beschritten !!!


    Gruss
    Andreas

    Mein Gerümpel.....[url='http://www.drummerforum.de/forum/76015-blutiger-anfänger-stellt-sich-vor-ahu-und-sein-gerümpel/thread2.html#post1208696']klick !!!

  • Das Problem haben doch alle Akustikdrummer und suchen sich deswegen einen Proberaum und eine Band. Also wo ist eigentlich das Problem?



    Ganz so einfach ist es für viele dann doch nicht. Ich hab mein A-Set im Proberaum stehen... 30 min Weg, nich viel aber immerhin. N kleines Kind zu Hause und neben den Proben relativ wenig Zeit. Da besteht schon das bedürfniss zu Hause üben zu können ;)


    Ich bin ja schon auf die, für mich, sinvollen Einsatzgebiete von E-Drums eingegangen. Üben ist da dabei... vieles geht damit manches nicht, vieles mit einem TD30 besser als mit einem TD1.


    Eine kleine Offtopic Frage hätte ich noch in die Runde, rein Interessehalber: Was ist denn mit dem Trommeltotti pasiert? Warum ist er nich mehr hier? Weiss da jemand was?

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

  • Genau das ist es ja: Eine E-Gitarre ist ein eigenständiges Instrument und als solches gedacht. Das E-Schlagzeug hat ebenso gestartet (ob bewusst oder weil es einfach nicht besser ging, weiß ich nicht): Die Sounds der 80er waren eben elektronisch. Da durften oder sollten die Pads auch anders, spacig aussehen.
    Im Gegensatz zu den meisten anderen Instrumenten ist ein Schlagzeug aber nunmal einfach extrem laut. Dazu kommt, dass Schlagzeugüben für Nichtbeteiligte extrem nervig ist. Natürlich kann auch eine Geige den Nachbarn stören, insbesondere, wenn das gleiche Stück 100x hintereinander gespielt wird. Aber trotzdem ist das nochmal eine ganz andere Hausnummer. Ein Schlagzeug leise(r) zu spielen, ist natürlich möglich. Aber da sich der Klang der Instrumente erst mit einem gewissen Anschlag entfaltet und für viele größere Bewegungen zum musikalischen Ausdruck gehören, löst das das Problem auch nicht.
    Deshalb war schon immer der Wunsch da, eine leisere Alternative zu haben. Und dann gibt es elektronische Schlagzeuge, bei denen man die Lautstärke einstellen und die man mit Kopfhörern spielen kann. Da liegt der Wunsch doch nahe, die für eine zweite Aufgabe weiterzuentwickeln: Eigenständiges elektronisches Instrument (wie E-Gitarre oder Keyboard) und Simulation eines akustischen Instruments (wie E-Piano).


    Wenn man zu Hause nicht frei spielen kann, mietet man sich einen Proberaum. Klar. Aber das sind nun mal ordentliche laufende Kosten pro Jahr und man muss, wenn man denn einen passenden Raum gefunden hat, auch immer noch dahin fahren. Da ist es doch nicht verwerflich, sich (vielleicht auch zusätzlich) eine Alternative für zu Hause zu wünschen? Zumal ja mittlerweile scheinbar die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, um sowas zumindest ausreichend zu realisieren. 100% sind nicht drin, 80% vielleicht auch nicht. Aber 70% können schon tierisch Spaß machen und 50% sind vermutlich besser als gar nichts. In vielen Fällen wäre das nämlich die Folge, weil ein akustisches Set in der Wohnsituation nicht möglich und ein Proberaum nicht zu finden oder einfach nicht finanzierbar ist.


    Wenn ich jetzt mal so darüber nachdenke, glaube ich, dass man auch mit einem E-Schlagzeug wunderbar Musikmachen lernen kann. Vielleicht wird das alles auch ein wenig überbewertet oder zu verbissen betrachtet. Mir fallen immer wieder viele erfolgreiche Schlagzeuger auf, die, nüchtern betrachtet, eine beschissene oder zumindest sehr eigene Technik haben. Das Ergebnis ist aber großartig. Mittlerweile bekommt man ja ziemlich ausgereifte Schlagzeuge für vergleichsweise wenig Geld. Wenn man überlegt, auf was für abgeranzten Buden die Drummer in den 70ern gelernt haben, dann bin ich fest davon überzeugt, dass man auch an einem E-Schlagzeug das Schlagzeugspielen lernen kann. Motivierender ist das allemal, wenn sich die Eltern nicht ständig über die Lautstärke beschweren, das Set einfach gut klingt und man kinderleicht seine Fortschritte aufnehmen und überprüfen kann.
    Für mich haben deshalb E-Schlagzeuge definitiv auch ihre Daseinsberechtigung als Simulationen von "richtigen" Schlagzeugen. An denen aber noch gearbeitet werden muss...

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    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Guter Beitrag KORKI. Von der Seite her betrachtet hast du imo recht. Nur is mir die Dikussion oft zu verbissen.


    Ich würde allerdings behaupten dass man mit den grossen Kandidaten (TD30) im Simulationsgrad sicher schon bei 70 - 80 % is... und ja das macht ja auch spass!

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  • Nicht nur die Fortentwicklung von E-Drums stagniert, auch die Fortentwicklung der Diskussion darüber dreht sich seit vielen Jahren im Kreis.

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  • Was ist denn mit dem Trommeltotti pasiert? Warum ist er nich mehr hier? Weiss da jemand was?


    Die gleiche Frage hatte ich auch kürzlich gestellt. Mir wurde mitgeteilt, dass er sich aus dem Forum abgemeldet hat. Über die Gründe müssten wir spekulieren, also lassen wir das lieber ;)


    Sein erhobener Zeigefinger war inhaltlich sicher oft berechtigt, in der Quantität dann aber auch gerne etwas ausufernd. Trotzdem habe ich seine Beiträge oft auch geschätzt.

  • auch die Fortentwicklung der Diskussion darüber dreht sich seit vielen Jahren im Kreis.


    Das wird sich wohl auch erst ändern, wenn es die Eierlegende-Wollmilchsau denn endlich gibt und sie zudem bezahlbar ist ;)


    Immer neue Generationen von Schlagzeugern wollen das leise Übungsgerät, die mächtige Badabumm-Effektmaschine oder träumen vom perfekten A-Drum-Ersatz....
    Jeder wie er will, wie seine individuellen Bedürfnisse sind und wie das Budget und der Markt diese beschneiden oder bereichern mögen...


    Zur Analogie mit der E-Gitarre: Bis diese sich als eigenständige Instrumentengattung durchgesetzt hatte und durch sich selbst Hörgewohnheiten und Erwartungshaltungen geprägt hat, sind auch viele Jahrzehnte ins Land gegangen...


    Möglicherweise kommt in einigen Jahren ein völlig neuer Musiktrend daher, der ausgerechnet E-Drums in den Mittelpunkt rückt, die Jugend aufrüttelt und verändert - und dann fragt keiner mehr nach der Verbindung von A- und E-Drum ;)

  • Nicht nur die Fortentwicklung von E-Drums stagniert, auch die Fortentwicklung der Diskussion darüber dreht sich seit vielen Jahren im Kreis.

    Stimmt, weil von einem Teil der Schlagzeuger die immer gleichen Totschlagargumente angebracht werden: klingt kacke, Plastik, keine Dynamik usw. Wer nicht sieht, dass sich in der Entwicklung etwas getan hat, will es auch nicht sehen.


    Es ist eine Diskussion in der Nussschale. Ein akustisches Schlagzeug klingt leider in sechs von zehn Fällen kacke. Wer schon einmal Schlagzeugspuren mischen musste, weiß, wovon ich spreche. Es ist eine Menge Arbeit, ein Schlagzeug von allem Schmutz, Übersprechungen, störenden Frequenzen & Co. zu befreien. Jedes Schlagzeug muss aufwändig mikrofoniert werden und im Mixing mit viel Phantasie und Handwerk so bearbeitet werden, dass man es auf die Öffentlichkeit loslassen kann. Diese Diskussion, die hier unter Schlagzeugern stattfindet, existiert unter Toningenieuren und anderen Musikern nicht. Beim Publikum schon einmal gar nicht.
    Spätestens durch die inzwischen vielfältige wie qualitativ hochwertige Sample-Software á la Superior Drummer sind die Unterschiede so geschmolzen, dass am Ende eine reine Liebhaber- und Nerd-Diskussion übrig bleibt, die, das nicht falsch verstehen, ihre Berechtigung hat. Aber wenn alle sachlichen Argumente ausgehen, kommen die ewig gleichen Argumente. Dann sind alle Schlagzeuger auf einmal kleine Steven Gadds, die ihre 1/16tel-Ghostnotes auf der HiHat nicht ausreichend artikuliert sehen. Die bestehen dann im Studio auf ihre heißgeliebten Kessel aus Holz. Und was macht der Toningenieur am Ende: Ersetzt die Hälfte durch Samples, baut Hall-Effekte ein, EQ, Kompression, Transient Designer, Delay, Parallel-Kompression & Co. bis zum Abwinken. Hätte man einfacher haben können: Setz Dich halt direkt ans TD-30 im Studio.


    Nicht sachlich diskutierbar ist ein Faktor wie Spielgefühl. Und ja, es gibt tatsächlich viele Musikstile oder Gigs, bei denen ein elektronisches Schlagzeug womöglich nicht angebracht sind. Ich habe dafür volles Verständnis. Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich mir sofort ein akustisches Set hinstellen. Und fürs gleiche Geld noch einmal teure Mikrofone kaufen. Und fürs Dreifache ein entsprechendes Studio. Und fürs 20-fache eine SSL- oder Neve-Konsole. Diese Wahl habe ich aber nicht. Also greife ich auf Sample-Bibliotheken zurück. Wie die Mehrheit der Tonstudios und Toningenieure dieser Welt. Ich sehe das schlicht pragmatischer. Wenn das akustische Schlagzeug gut klingt, gut gestimmt und gut gespielt wurde, ist alles gut. Wenn ich Samples brauche, um den Klang hinzubekommen, nehme ich Samples. Es ist das, was hier eben schon fiel: es wird mir zu wenig an die gedacht, für die man das alles macht. Die Menschen, die diese Musik hören wollen oder sollen.


    Ich verfolge seit langer Zeit die gleiche Diskussion in der Mixing-Szene. Und die Argumente gleichen sich. "Geh mir weg mit den ganzen Software-Plugins und DAW-Quatsch. Wenn ich meinen Song auf einer analogen Konsole mische, klingt es einfach besser." Ich kenne das aus dem Journalismus, wo die alten Zeitungsnasen das Internet nach wie vor ganz doof finden. Auch da sind auf einmal alle Seite-3-Autoren der Süddeutschen Zeitung statt Lokalreporter, die ihre täglich produzierten Pulitzer-Preis-Texte natürlich nicht auf Facebook (pfui!) oder auf einer Webseite sehen wollen, neben denen womöglich blinkende Werbebanner für Wurst oder Damenbinden auftauchen.
    Wie gesagt, es ist völlig in Ordnung, solche Gespräche beim Bier zu führen. Die Realität ist da, Gott sei Dank, schon weiter. Der Flaschenhals bei E-Drums/Samples ist, auch leider im Jahr 2016, die Gefahr instabiler Software und dass Schlagzeuger sich keinen Laptop auf die Bühne stellen wollen. Aber auch das wird die Entwicklung hinbekommen. Das neu entwickelte Modul von Pearl & Steven Slate macht den Anfang und vieles richtig: SSD-Plate, hochwertige Samples ... wenn das z.B. mal Roland & Superior Drummer gemeinsam hinbekommen.


    Ich liebe das Schlagzeug als das, was es ist. Und ich will weiter und hoffentlich auch in 100 Jahren noch akustische Schlagzeuge spielen, fühlen, sehen und hören. Aber diese hochnäsige Diskussion über E-Drums geht mir mächtig auf den Zwirn. Vor allem, weil sie oft von denen kommt, die mit ihrem mäßig klingenden Mitteklasse-Set in Proberäumen oder kleinen Kneipen Ohrenkrebs verursachen und dem Tontechniker wie Mitmusikern Zeit und Nerven rauben. Aber vielleicht sehe ich das auch zu streng, weil ich selbst alles bin, nur kein Schlagzeuger.


    Ich sehe nur die Chance, dass durch die fortgeschrittene Technologie auf der ganzen Welt Menschen Musik machen können, die es früher nicht machen konnten. Klar, diese Proberaum-Garagen-Nummer hat ihren Reiz und soll es auch weiter geben. Aber für den Rest? Gebrauchtes TD-15, EZDrummer2 auf dem PC, dazu für ein paar Dollar ein paar gute Mixing-Software und fertig ist der Song. Ich finde das großartig.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

    3 Mal editiert, zuletzt von Seitenwähler ()

  • Hi Seitenwähler,


    spannender Post und ich finde ihn zwar streng und einseitig, aber lesenwert und gut argumentiert. Du hast es ja auch gesagt: Du schaust aus der Brille des Produzenten/Mischers und nicht aus der eines (Amateur-) Schlagzeugers.


    Aus Produzentensicht ist das ganz einfach: Was will ich für einen Sound? Wenn's nicht zu clean klingen soll (je nach Genre) hol ich mir einen echten Drummer und krieg den passenden Sound. Daran ist nix kompliziert und für 'ne geübte Crew im Studio ist das nun auch kein Ding.


    Anders dagegen, wenn die Amateurtruppe ihr Demo machen will: Der Drummer (so einer wie ich) kann nicht hunderprozentig gleichmäßige Signale und Klänge produzieren (hmm ... bastel, bastel). Das Set ist womöglich nicht optimal gestimmt (hm … bastel, bastel). Ich gebe zu: Da kann es - je nach Genre und aus Produktionssicht - clever sein, auf Vorgefertigtes zurück zu greifen. Und dem Studiomenschen kommt mehr als einmal der verständliche Gedanke: Wofür das ganze Zeug auffahren, wenn's am Ende bescheiden klingt? Klar.


    Aber: Ich als Amateur spiele, weil ich Musik liebe und diese Liebe ist gekoppelt an mein(e) Instrument(e). Ich möchte gerne meine Instrumente auf der Aufnahme spielen und hören und kein Sample, das sie ersetzt. Auch nicht, wenn es etwas gibt, das noch ein wenig besser klingt. Es gibt ja auch Drummer, die besser klingen und die möchte ich auch nicht auf dem Demo meiner Band hören. Das alles natürlich unter der Voraussetzung, dass am Ende mit vertretbarem Aufwand noch ein solides Ergebnis herauskommt. Soll heißen: Die Amateurproduktion hat (meine ich) andere Ziele als eine professionelle. Das ist das eine.


    Das andere: Äpfel und Birnen! Du führst die Qualität professioneller Klangbibliotheken gegen Kritiker wie mich ins Feld. Den Klang würde ich nicht kritisieren, ich hab mal mit Einsteigerzeug herumgespielt und war - klanglich - beeindruckt! Mein Gemaule richtet sich vor allem gegen die miese Klangqualität heutiger Module. Warum Module? Weil ich von der Praxistauglichkeit der computergestützten Lösungen außerhalb der eigenen vier Wände (noch) nicht überzeugt bin. Und wenn schon, aktuell müsste ich mir immer noch ein höherwertiges Roland-Modul kaufen, um eine annehmbare Latenz zu bekommen.


    Das ist alles nicht entsetzlich schlecht, aber ich bin eben enttäuscht, dass die Welt sich überall im normalen Tempo dreht, nur bei uns laufen (Entwicklungs-) Jahre in Jahrzehnten. Auch das kann ich akzeptieren, der Markt ist halt so. Ich bin nur erstaunt, dass die mageren Fortschritte auch noch bejubelt werden. (Vgl. bei der Einführung des TD-25)


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Ich träume mal so ca. zwei bis drei "Drummer-Innovations-Jahrzehnte" voraus ins Jahr 2044: Dann ist die Latenz im Griff und es gibt stabile Rechnermodule (und vermutlich immer noch Roland Drumsynthesizer mit Natural Realistic Pro 4.0) und bei nahezu jeder Amateurproduktion wird man sein Zeug mit 1a Klangbibliotheken einspielen. Und es gibt dann weiter Leute wie mich, die eines der wenigen Demostudios aufsuchen, wo noch Mikros rumstehen und Leute damit umgehen können. :) Also in etwa das, was sich heute im Fotobereich zeigt: Es gibt Leute, deren Photoshop immer noch in der Dunkelkammer steht. Aber das ist dann wirklich reine Liebhaberei.

  • Aber diese hochnäsige Diskussion über E-Drums geht mir mächtig auf den Zwirn. Vor allem, weil sie oft von denen kommt, die mit ihrem mäßig klingenden Mitteklasse-Set in Proberäumen oder kleinen Kneipen Ohrenkrebs verursachen und dem Tontechniker wie Mitmusikern Zeit und Nerven rauben.


    Und genau hier drehst du dich in der unsachlichen Diskussion schön mit bzw. erzeugst selbst ein "Drehmoment der Unsachlichkeit". Deine Argumente sind eigentlich gut und bräuchten die Abwertung der anderen Diskussionsteilnehmer nicht.

  • :sleeping:
    Natürlich ist es schwierig, eine emotionale Diskussion sachlich zu führen.


    Diese Diskussion, die hier unter Schlagzeugern stattfindet, existiert unter Toningenieuren und anderen Musikern nicht. Beim Publikum schon einmal gar nicht.


    Wenn man unverbissen in der Lage ist, die Empathie aufzubringen, sich differenziert in ein individuelles Gegenüber hineinzuversetzen, wird schnell klar, an welchen Stellen die Interessen auseinandergehen. Es gibt nämlich immer solche und solche:


    "Wer schon einmal Schlagzeugspuren mischen musste" (ich würde ja von "dürfen" reden), hat bestimmt oft das Intersse, sehr einfach, schnell und ökonomisch zum Ziel zu gelangen.
    Andere lieben es, viel Geduld, Expertise und Mühe dafür aufzubringen.
    Selbstverständlich existiert diese Diskussion auch unter Toningenieuren.


    "Andere Musiker" denken bestimmt oft: "Warum kann der Drummer nicht einfach leiser drehen, wenn ich das auch kann?"
    Viele sind aber auch froh darüber und halten es für entscheidend, dass "ihr" Drummer nicht aufgrund seiner Parametrier-Fähigkeiten, sondern aufgrund seiner Schlagzeuger-Fähigkeiten gut klingt.
    Selbstverständlich existiert diese Diskussion auch unter Mitmusikern.


    Das "Publikum" gibt es gar nicht. Viele kriegen sicher nichts davon mit, ob da Mikrofone am Drumset stehen oder nicht, andere sind musikerpolizeilich unterwegs.
    Dazwischen gibt es aber auch Leute, die die akustische und emotionale Unmittelbarkeit zwischen den Trommelfellen des Drummers und ihren eigenen in den Ohren innerlich spüren und wertschätzen.
    Selbstverständlich existiert diese Diskussion auch unter diesen.


    Man wird aber keinen Drummer, der seine selbst hergestellten Vibrationen am Hintern schätzt, mit einem Butt Shaker überzeugen können, keinen, den die Unmittelkeit zwischen Spielweise und "Response" des Instruments fasziniert, mit einer Latenzoptimierung, keinen, dem es darauf ankommt, mit spielerischen Mitteln das Beste aus seiner mittelklassigen Set-, Raum- und Studio-Ausrüstung herauszuholen, mit der Möglichkeit, ein unerreichbar teures Studio virtuell auf dem Rechner simulieren zu können.
    Andersherum wird man niemanden, der viel Zeit damit verbracht hat, sich mit E-Drums zu befassen, und aufgrund sachlich-ökonomischer oder sonstiger Argumente von diesen überzeugt ist, dazu bringen, diese Überzeugung über Bord zu werfen und sich nur noch akutischen Trommeln zuwenden zu wollen.


    Es gibt diese Diskussion, man wird bei der Auseinandersetzung lernen, dass es von der individuellen, anzuerkennenden Interessenlage abhängig ist, ob man sich für das eine, das andere, oder beides entscheidet, und wenn man das gemerkt hat, ist an der Stelle die Diskussion auch schon beendet!


    Nachfolgend kann man sich ja (neben dem sachlichen Verfolgen künftiger technischer Entwicklungen) überlegen, ob man dazu übergeht, sich klischeemäßig gegenseitig etwas auf den Arm zu nehmen. Als Bassist muss man das abkönnen ("E-E-E-E-A-A-A-A"), als Gitarrist ("Ich kauf mir einen Amp, der bis 11 geht"), als Keyboarder ("Moment, mein Programm läd noch"), als Sänger ("Ihr braucht mein Gesicht!"), etc ... warum nicht auch als E-Drummer ("tacktacktacktacktacktacktack")?


    Wer das Ganze zu verbissen-ernsthaft angeht, ist lediglich noch nicht so weit im Diskussionsverlauf.

    -
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  • Wenn ich die freie Wahl hätte,

    Die hast du immer! Selbstbestimmung ist ne tolle Sache. ;)


    Ebenso schwierig wie das Bearbeiten von Schlagzeigaufnahmen wie du sagst ist ja das Schlagzeugspielen an sich auch.
    Deine Argumentation diesen so lästigen Weg einer Schlagzeugaufnahme und Bearbeitung durch fertig produzierte Samples zu umgehen könnte ich fortführen indem ich mir dann gleich den mühseligen Weg erspare Schlagzeugspielen zu lernen und gleich in der DAW die Drumtracks programmiere. Das Ergebniss ist das selbe.


    Ich als Benutzer beider Welten habe nie in einem Edrum einen Ersatz für ein Schlagzeug gesehen oder den Wunsch verspürt irgendwann einmal eine 100%ige Schlagzeugemulationsmaschine zu besitzen.
    Ich nutze und schätze beide auf ihre Art.
    Mir macht es ebenso Spass mit einem Edrum in die DAW zu spielen wie mich mühsam mit der Arbeits- und Zeitintensiven Aufnahme von einem Schlagzeug zu beschäftigen.
    Ich betreibe es als Hobby, das Erarbeiten und Lernen ist mein Ziel.


    Wenn es nur um das Ergebniss geht, weil man zb. sein Geld damit verdient ist jeder Weg recht das so effizient wie möglich zu gestalten.
    Wenn ich als guter Drummer mal eben ruckzuck den Track mit dem Edrum einspiele ist das ebenso gut wie das programmieren eines Miditracks wenn ich darin besser bin.
    Habe ich Lust mit einem zugegeben höheren Aufwand ein Schlagzeug aufzunehmen ist auch das ok.


    Das sich in den letzten 20 Jahren bei den Modulen wenig und auf Bezug der Midieinspielmöglichkeiten gar nichts verändert hat, muss ich mangels Optionen akzeptieren wenn ich damit arbeiten möchte.
    Jeder hat seine Gründe warum er Edrum oder Schlagzeug bevorzugt. Und dies ist jedermans freie Wahl.


    Die "Benutzung" dieser beiden Schlagwerke hat bei mir zwei vollkommen unterschiedliche Beweggründe:
    Wenn ich Schlagzeug spiele und/oder dieses Aufnehme, hat es einen sehr emotionalen und direkten Effekt. Die akkustischen, physischen und haptischen Komponenten stehen da klar im Vordergrund.
    Beim antrommeln von VSTi mittels Edrum sind diese bei mir gar nicht vorhanden. Der Fokus liegt da klar beim sauberen Aufnehmen oder Abspielen perfekt fremdproduzierter Samples (ich nutze keine Modulsound, die kann ich nicht ausstehen). Da wird dann auch gerne hemmungslos quantisiert und overdubt. Es zählt da für mich nur das Ergebniss. So kann ich Drumtracks produzieren die ich in 20 Jahren nicht spielen könnte.
    Das geschieht ohne Rechtfertigungszwang und nur zu dem Zweck das gewünschte Ergebniss zu erreichen.


    Bei diesen endlosen Schlagzeug vs Edrum Diskussionen kommt bei mir immer das Gefühl hoch, die Edrummer müssten sich verteidigen und Argumente liefern um ihre Entscheidung zu rechtfertigen.
    "wenn ich die Wahl hätte" ist für mich auch nur der Versuch einer nicht notwendigen Rechtfertigung.
    Genauso schlimm sind natürlich Schlagzeuger welche Edrummer belächeln ohne das sie sich wirklich einmal damit sachlich auseinander gesetzt haben: "du bist kein richtiger Schlagzeuger, du spielst ja nur Edrum"

    don´t panic


  • Und genau hier drehst du dich in der unsachlichen Diskussion schön mit bzw. erzeugst selbst ein "Drehmoment der Unsachlichkeit". Deine Argumente sind eigentlich gut und bräuchten die Abwertung der anderen Diskussionsteilnehmer nicht.

    Ja, Du hast recht. Das war unnötig bzw. überzogen. Und pbu hat auch Richtiges gesagt, wenngleich wie immer klug zwischen den Zeilen verpackt :D


    Ich zähle mich zu keinem "Lager", sondern versuche (eigentlich), nüchtern die Vor- und Nachteile beider Herangehensweisen zu betrachten. Wie man sieht, gelingt auch mir das nicht immer.
    Ich stelle lediglich fest, dass es in der Diskussion um diese Thema viel Nichtwissen gibt, das die Argumente trübt und das gilt selbstredend für beide Lager.
    Beeble: Mit Samples in einer DAW zu arbeiten heißt eben nicht (nur), die Drumtracks zu programmieren per Mausklick. Das klingt - von einigen Genres mal ausgenommen - immer kacke. Ich versuche stets, ein von einem Menschen eingespieltes MIDI-Stück zu verwenden, wo eben nicht alles klinisch akkurat passiert. Oder es eben selbst einzutrommeln.


    Wollte nur klarzumachen, dass ich natürlich den Klang und das Gefühl eines Schlagzeugs ebenso liebe wie alle hier. Auch ich finde die Modulsounds gräßlich, das geht hoch bis zum TD-30. Ich würde heutige E-Drums nie mehr ohne VST betreiben und verbinden. Diese Sample-Bibliotheken sind so unglaublich vielseitig und gut klingend und eben, wenn man sie richtig bedient, überhaupt nicht so "clean" oder "statisch", wie sie oft in Demos oder Videos auf Youtube klingen. Es gibt durchaus Erweiterungen (Evil Drums SDX oder Progressive Foundry SDX), die sehr, sehr natürlich und "schmutzig" klingen können, z.B. indem man eben die Übersprechungen der MIcs aktiviert, die klugen "Humanize"-Funktionen von Superior Drummer richtig einsetzt et cetera.
    Wenn man sie separat und nicht im Kontext mit Musik hört, klingen sie immer noch nach Samples. In einem Song (natürlich auch entsprechend gemischt) merkt das kein Mensch mehr. Aber ich schweife ab.


    Ich schrieb es ja im ersten Post: Das Gefühl, an einem echten Musikinstrument zu sitzen, können E-Drums natürlich nicht ersetzen. Und nein, viele Nuancen sind auch mit der besten Sample-Technologie nicht eins-zu-eins zu reproduzieren. Ich tue und tat mich jedoch nur schwer mit der zu einseitigen Argumentation "E-Drums klingen immer kacke. Punkt.", gebe aber zu, dass ich, wie eben angedeutet, E-Drums bzw. die Technologie dahinter nur noch mit VST gemeinsam betrachte. Das ist womöglich noch ein weiteres Themenfeld.


    Wenn ich so sechs, sieben Jahr zurückblick auf mein damaliges TD-9 mit den 6"-Pads und dem gruseligen Klang ... und dann heute diese A/E-Conversions sehe, die vielleicht noch Metallbecken haben und Samples ansteuern , dann hat sich in der Entwicklung eben doch viel getan. Die Differenz ist noch immer da, aber sie wird kleiner.


    Schönen Sonntag Euch allen!

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

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