Spieltechnik erlernen mit E-Drums?

  • Seitenwähler: wenn du ausschließlich Edrums spielst, ist das zunächst auch mal kein Problem.
    Dann bist du quasi das Gleiche wie ein Keyboarder vs einen Pianisten.
    Du spielst mit den Möglichkeiten des Edrums und die sind im Environment Edrum auch gültig.
    Genau wie bei Keyboard vs Piano kann man dann eben bestimmte Dinge nicht lernen bzw es fehlt die entsprechende Rückmeldung des Instrumentes, was eben nur das akustische Instrument zu 100% bieten kann. Man ist dann halt Keyboarder und nicht Pianist.
    Deshalb können Keyboarder zumeist nicht richtig gut Klavier, Pianisten aber durchaus Keyboard spielen.
    Solltest du jemals auf ein akustisches Set wechseln, wirst du es halt merken, dass vieles anders gespielt werden muss bzw erst mal seltsam schlapp und/oder ungenau klingt und den Zugewinn an Artikulation/Dynamik gilt es erst mal zu kontrollieren.


    Edrums= Keyboards
    Akustische Drums = Klavier


  • Ohne Matzdrums jetzt nahe treten zu wollen, und ausdrücklich nicht seine Spieltechnik zu kritisieren, aber TD 10 und Aufklemmtrigger ohne Meshhead sind jetzt alle nicht mehr so richtig zeitgemäß. Sicherlich lässt sich ohne weitere Einstellung auch mit neueren Gerätschaften/Hardware die gleichen schlechten Ergebnisse darstellen, aber ein wenig besser regiert die neueste Hardware schon, wenn sie ein wenig eingestellt wird, auch wenn es zugegebenermassen nie an die Dynamik einer A-Snare ranreichen wird.

  • Ich gehe davon aus, dass man noch etwas rausholen kann, allerdings triggern echte Felle immer besser als Meshheads. Das ist meine Erfahrung aus rund 20 Jahren Arbeit mit Triggern vom A-Set und Beschäftigung mit Edrums.
    Auch sind gute Randtrigger was Geschwindigkeit des Triggersignals angeht und hinsichtlich Dynamikumsetzung nicht wirklich schlechter und haben im Gegensatz zu Mittentriggern nicht die Hot Spot Problematik. Zumindest kann man sicher sagen, dass das nicht den entscheidenden Unterschied macht.


    Bei den Modulen würde ich ja gerne mal einen Shoot Out zwische einem TD 30 und meinem ollen ddrum4 machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Unterschied hinsichtlich Dynamikumsetzung und Triggergeschwindigkeit zwischen den beiden ernüchternd sein dürfte und da liegen 2 Jahrzehnte Entwicklungszeit dazwischen...


    Btw was die optimierte Einstellung angeht: gerade das ist ja auch ein Knackpunkt bei den Edrums und das hat mich auch schon einiges an Zeit gekostet (beim Ddrum weniger, bei meinem Yamaha DTS 70 und dem Roland SPD-S schon mehr), bis das alles halbwegs so funktioniert, wie ich mir das vorstelle und Nachjustiert muss auch werden.
    Und was heisst das fpr das Spielen an so einem Set? Um diese Parameter richtig einstellen zu können, so dass es wirklich halbwegs realistisch triggert, muss man schon ziemlich gut spielen können. Das ist ein echtes Problem.
    Jeder Drummer, der auch unterrichtet und der Schüler mit Edrums hat, kann davon berichten, dass die zu 95% ihre Edrums nicht so eingestellt haben, dass die Dynamikunsetzung halbwegs stimmt, Da rummst die Bassdrum schon, wenn man sie nur anhaucht und die Snare triggert mit 60% Dynamik. Dafür klingt es aber immer schön fett. Nur leider nicht im Unterricht, in dem man dann als Lehrer ständig sagen muss:
    Würdest du bitte die Bassdrum mal so spielen, dass sie zu hören ist.
    Würdest du bitte mit der linken Hand auf der Snare genauso laut spielen wie mit der rechten.
    Würdest du bitte nicht so brutal auf die Becken kloppen
    Nur um mal so ein paar Standardsätze aus meinem Unterricht zu zitieren...

  • Der Menschenverstand sagt mir doch schon, dass ich, wenn ich "nur" 127 Stufen zur Verfügung habe, natürlich niemals eine realistische Klangerzeugung hinbekomme. Wahrscheinlich holt man bei Schlägen auf einem Kissen schon mehr Dynamikstufen hervor.


    Die geringe Auflösung sollte eher das Problem von dem digitalisierten (Midi) Triggersignal hin zur Klangerzeugung darstellen und nicht so sehr von den verfügbaren Dynamikstufen um die Anschlagstärke des Sticks abtasten zu können. Man möge einmal einen Selbstversuch starten und auf einer Akustiktrommel, einem Pad oder sonst wo ganz leise Schläge aufwärts bis zum Maximum zu vollziehen und dabei von 1-127 hoch zählen. Spontan komme ich da auf vielleicht 50-60 Abstufungen. (Wenn überhaupt) Ein Problem sollten auch die bisherigen (analogen) Piezo-Technologien darstellen welche wohl niemals die jeweiligen Anschlagstärken zu 100% genau übertragen werden können. (Ganz gleich ob Mittentrigger oder Randtrigger) Und schon gar nicht bei sehr schnellen Schlagabfolgen.


    Ich gehe davon aus, dass man noch etwas rausholen kann, allerdings triggern echte Felle immer besser als Meshheads. Das ist meine Erfahrung aus rund 20 Jahren Arbeit mit Triggern vom A-Set und Beschäftigung mit Edrums.


    Eine interessante Aussage. Ich gehe einmal davon aus, dass Du dabei Erfahrungen mit unterschiedlichen Meshfell Produkten am Markt sammeln konntest um diese Beobachtungen zu manifestieren. Meshfell sollte nicht gleich Meshfell sein. Insbesondere auch bei den seit einiger Zeit erhältlichen 3-ply Meshes könnte es da unter Umständen zu anderen Schlussfolgerungen kommen. Hast Du diese 3-ply Varianten auch einmal vergleichbar überprüft?


    Gruß


    Trommeltotti

  • Klar sind nur 127 Stufen ein Problem, wenn es um natürlichen Klang geht *facepalm*
    Wenn es so wäre, wie du darstellst, dann bräuchten wir auch keine 24bit 96 KHz bei Recording.
    Wenn du nur 127 Stufen hast, von denen eben noch nicht mal die 127 genutzt werden, dann erhält man jede Menge Rundungen, die z.B. schnelle Rolls mechanisch klingen lassen.


    Und zum Thema Meshheads, das die besser triggern als echte Felle hätte ich gerne einen Beweis.
    Meine Erfahrungen sind anders und vielleicht triggern "die neusten Meshheadprodukte' genauso gut, besser aber nicht.

  • Man möge einmal einen Selbstversuch starten und auf einer Akustiktrommel, einem Pad oder sonst wo ganz leise Schläge aufwärts bis zum Maximum zu vollziehen und dabei von 1-127 hoch zählen.


    ich glaub wir müssen erst mal Dynamik definieren, denn mit reiner Lautstärke hat das auf einem aDrum nur bedingt zu tun...


    btw: mir ist gerade noch ein 51. Grund eingefallen, warum man eDrums hassen kann: mitlesen von eDrum-Threads im Drummerforum :D

    Einmal editiert, zuletzt von noPsycho ()

  • Vielleicht noch mal zum Verständnis der Problematik.
    Es geht ja nicht darum, dass ein Trommler willentlich 127 Dynamikstufen 1 zu 1 reproduzieren kann.
    Es geht darum, dass ein Trommler, wenn er z.B. auf einer Snaredrum spielt ganz viele leichte Dynamikunterschiede erzeugt, selbst wenn er halbwegs gleichmässig spielt.
    Diese werden glattgebügelt und deshalb kennen wir auch den Machinegun Effekt bzw dieses seltsame synthetische Gefühl, dass sich bei Rolls auf Edrums einstellt. Dies ist vergleichbar mit Pixelauflösungen bei Bildern. Ich kann auch bei Megapixel das Bild erkennen, aber detailgenau ist anders...
    ok, dieser Effekt stellt sich auch u.a. ein, weil nun mal bei Becken und Trommeln nicht 100% der gleiche Sound erzeugt wird, ob ich eine Trommel/ein Becken anschlage, dass bereits schwingt oder dass in Ruhe ist.
    Aber ich hab das mal mit meinem ddrum ausprobiert und da hört man den Unterschied zwischen internen 1000 Dynamikstufen und den 127 Midistufen erschreckend. Ich hatte auch mal das ddrum an einem Superior Drummer via Midi dranhängen und da sind zwar die Sounds viel besser als die ddrum Sounds, aber es klang undynamischer als die 1000 Stufen des Ddrum.
    Natürlich sind das alles meine subjektiven Wahrnehmungen beim Spielen, da ich keine Messtechnik zur Verfügung habe, die dies alles verifizieren kann.
    Aber beim Musik machen geht es nun mal in erster Linie um subjektive Wahrnehmung beim Spielen. Danach suchen wir ja sogar unsere akustischen Instrumente aus und spielen deshalb Stick x, Becken y, Trommel z und Felle diversester Art, u.a. aus dem Grund, wie sie sich anfühlen...

  • Wenn du nur 127 Stufen hast, von denen eben noch nicht mal die 127 genutzt werden, dann erhält man jede Menge Rundungen, die z.B. schnelle Rolls mechanisch klingen lassen.


    Wie hier schon öfters geschrieben wurde: Triggering-Technologien und die folgende Klangsimulation sollte man unbedingt als Einheit betrachten. Eine hohe Triggering Auflösung hilft einem nicht wirklich weiter wenn etwa ein Modul diese umfangreichen Informationen gar nicht entsprechend umsetzen kann. (Machine Gun Effekt) Umgekehrt würden sicherlich heutige VST-Instrumente ein ganzes Stück authentischer klingen können wenn eine entsprechende Trigger-Technologie vorhanden wäre. (Etwa Erkennung der Handsätze)


    Es wird wohl weiterhin als Mensch relativ schwer bleiben wirklich 127 verschiedene Anschlagsstärken mit dem Stick zu generieren. (Einmal unabhängig von der Lautheit oder dem eigentlichen Dynamikumfang des Abhörsystems) Bei der Anschlagposition etwa auf einer 14" Trommel kann das aber schon ganz anders aussehen. Da können schnell einmal über tausend Anschlagfelder entstehen. (Nur die Stockspitze) Multipliziert mit den jeweiligen Velocity Informationen ergibt das ein ein ziemlich großes Datenvolumen an benötigten Steuerbefehlen. Deswegen sollte ja auch ein A-Setup als ein sehr lebendiges Instrument eingestuft werden welches sehr schwer zu simulieren ist. Das wird aber derzeitige Trigger- Modul- und Midi Protokoll Technologien schlicht überfordern. That's The Problem!


    Ach ja, ich bleibe dabei: In Sachen vergleichbarer Dynamik sollte man auch ein A-Set komplett mikrofonieren und über geeignete Abhörsysteme bespielen. (Kopfhörer/In-Ear) Damit scheint mir ein möglicher Vergleich hinsichtlich der Dynamik praxisgerechter auszufallen. In diesem Zusammenhang wurde ja weiter oben schon auf den Trainings- und Lerneffekt hingewiesen. Ein gutes Timing ist neben der Dynamik gerade auch für einen ambitionierten/professionellen Drummer ziemlich wichtig. Selbstverständlich auch für einen A-Drummer. Hochwertige NoDrums Playalongs können dafür ein sehr probates Mittel darstellen. Und wie setze ich das dann als A-Drummer praxisgerecht um? Vielleicht mit einer geeigneten P.A. im Ü-Raum welche das Playalong beschallen wird? Wäre es dabei nicht besser das Playback direkt über Kopfhörer/InEar im Ohr zu haben? Wie höre ich dann aber mein Drumset? Also dann doch mit entsprechender Peripherie mikrofonieren. Ach ja, zur Gegenkontrolle möchte man vielleicht noch die eigene Performance aufnehmen. (Bei guter Qualität ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor) Wie man sieht kann auch ein traditionelles A-Setup bei etlichen Situationen so seine Probleme aufweisen. Schlagzeuger zu sein stellt scheinbar immer eine besondere Herausforderung dar. So oder so .....


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Naja, was das Üben zu Playalongs angeht, alles gut und schön.
    Ich stamme noch aus einer Generation, wo es das quasi alles nicht gab und man hat für Timing zum Metronom geübt und für Spielpraxis mit lebendigen Menschen...
    Halte ich eigentlich auch immer noch für den besseren Weg...

  • Wenn ich Totti gedanklich weiter folge ist Schlagzeugspielen an sich nicht möglich.


    :thumbup:


    wenn es nicht so traurig aber wahr wäre, wäre es lustig - Danke!! 8)


    das Thema E-drums wird ja hier im df immer extremer zur freak-show, wenn ich das mal so sagen darf. Bin ich froh, dass ich meine Gummiplattenkiste (TD-4) los bin...irgendwie brauche ich fürs Trommeln "the real thing", die Sinnlichkeit, die Physis und die Luft die schwingt, das Metall das wabert, eben pure Emotion. 127 Dynamikstufen? was soll der ganze Mumpitz, wenn ich E-drums haben will, sollen die auch nach e-drums klingen, also juckt mich der ganze kram doch gar nicht. Den Pfad der Tugend (Musikmachen) haben einige hier aber scheinbar sowieso schon verlassen, bitteschön, ich werde diese Diskussionen nicht mehr lesen, genauso könnte ich mich im Modelleisenbahnforum langweilen...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • das Thema E-drums wird ja hier im df immer extremer zur freak-show, wenn ich das mal so sagen darf. Bin ich froh, dass ich meine Gummiplattenkiste (TD-4) los bin...irgendwie brauche ich fürs Trommeln "the real thing", die Sinnlichkeit, die Physis und die Luft die schwingt, das Metall das wabert, eben pure Emotion. 127 Dynamikstufen? was soll der ganze Mumpitz, wenn ich E-drums haben will, sollen die auch nach e-drums klingen, also juckt mich der ganze kram doch gar nicht. Den Pfad der Tugend (Musikmachen) haben einige hier aber scheinbar sowieso schon verlassen, bitteschön, ich werde diese Diskussionen nicht mehr lesen, genauso könnte ich mich im Modelleisenbahnforum langweilen...


    Hurra, dass sind die Antworten die man hier so gerne lesen möchte. :wacko:


    Du bist augenscheinlich froh Deine "Gummiplattenkiste" TD-4 wieder los geworden zu sein weil das System sehr treffend bemerkt dann ziemlich wenig mit einem Schlagzeug Instrument zu tun haben wird, aber gleichzeitig scheinst Du es befremdlich zu finden wenn man in einem Fachforum die Ursachen dafür ergründen möchte. Da komme ich jetzt nicht ganz mit. Übrigens kann man in dieser Angelegenheit auch ohne - oder gerade auch ohne - E-Drum Technologien den Pfad Tugend verlassen. Man möge sich einmal hier im DF einige Threads bezüglich Trittschall Vermeidung und Schallschutz Kabinen anschauen. Da wirst Du ja verrückt vor lauter Fachbegriffen. Ein abgeschlossenes Ingenieurstudium mit Jahrzehnte langer Berufserfahrung im Bauwesen scheint mir dabei unerlässlich. Nix mit Schlagzeug spielen und so weiter. Gar keine Zeit dafür. ;)


    Ich finde es ja durchaus angebracht in diesem Thread tacheles bezüglich heutiger E-Drum Technologien zu reden. Man sollte dabei aber auch die möglichen Problematiken bei herkömmlichen A-Schlagzeugen nicht unter den Teppich kehren. Das Schlagzeug Instrument war in gewissen Situationen schon immer problembehaftet auch ohne E-Drum Technologien.


    Gruß


    Trommeltotti


  • Für mich ist was du schreibst kein Anzeichen für "Problembehaftung" sondern eine Problematisierung.

    Alle "Probleme" die ich jetzt hier auflisten könnte, sei es "Stimmung", "Raumklang", "Play-Along-Spielen" etc.
    sind für mich keine "Probleme" sondern Teil der Schlagzeugpraxis. Wenn ich mich diesen Dingen verschließe,
    und sie als "Problem" am liebsten von vorne herein umgehen will, dann brauche ich mich auch nicht ernsthaft mit
    dem Schlagzeugspielen insgesamt beschäftigen.


    Edit:
    Das ist nicht so scharf gemeint, wie es für den ein oder anderen vielleicht klingen mag!

  • Sollte ich hier nicht Videos und Soundfiles zu "50 ways to leave your lover" finden? :huh:

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Hurra, dass sind die Antworten die man hier so gerne lesen möchte. :wacko:

    ...kommt mir auch so vor! so richtig öl ins feuer.



    Ich finde es ja durchaus angebracht in diesem Thread tacheles bezüglich heutiger E-Drum Technologien zu reden. Man sollte dabei aber auch die möglichen Problematiken bei herkömmlichen A-Schlagzeugen nicht unter den Teppich kehren. Das Schlagzeug Instrument war in gewissen Situationen schon immer problembehaftet auch ohne E-Drum Technologien.

    ...endlich tacheles! mein set ist nicht problembehaftet, :D .
    danke matzdrums für den vergleich!





    das Thema E-drums wird ja hier im df immer extremer zur freak-show, wenn ich das mal so sagen darf. Bin ich froh, dass ich meine Gummiplattenkiste (TD-4) los bin...irgendwie brauche ich fürs Trommeln "the real thing", die Sinnlichkeit, die Physis und die Luft die schwingt, das Metall das wabert, eben pure Emotion. 127 Dynamikstufen? was soll der ganze Mumpitz, wenn ich E-drums haben will, sollen die auch nach e-drums klingen, also juckt mich der ganze kram doch gar nicht. Den Pfad der Tugend (Musikmachen) haben einige hier aber scheinbar sowieso schon verlassen, bitteschön, ich werde diese Diskussionen nicht mehr lesen, genauso könnte ich mich im Modelleisenbahnforum langweilen...

    ...freak-show trifft´s ganz gut, "the real thing" auch!!!





    Für mich ist was du schreibst kein Anzeichen für "Problembehaftung" sondern eine Problematisierung.

    ...seh`ich auch so.


    Alle "Probleme" die ich jetzt hier auflisten könnte, sei es "Stimmung", "Raumklang", "Play-Along-Spielen" etc.
    sind für mich keine "Probleme" sondern Teil der Schlagzeugpraxis. Wenn ich mich diesen Dingen verschließe,
    und sie als "Problem" am liebsten von vorne herein umgehen will, dann brauche ich mich auch nicht ernsthaft mit
    dem Schlagzeugspielen insgesamt beschäftigen.

    ...der meinung bin ich auch.
    mal ein paar bläser fragen, bezüglich der lautstärke, dynamik,
    raumdämmung. wer in einer big band spielt, weiß wovon ich rede, :D.

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Umgekehrt würden sicherlich heutige VST-Instrumente ein ganzes Stück authentischer klingen können wenn eine entsprechende Trigger-Technologie vorhanden wäre. (Etwa Erkennung der Handsätze)

    ich hätte diese Handsatzanalyse-Theorie gerne mal näher eräutert. Nach meinem Verständnis macht das überhaupt keinen Sinn, da man jeden Handsatz auf viele, ganz unterschiedliche Weisen die Dynamik betreffend phrasieren kann.

  • ich hätte diese Handsatzanalyse-Theorie gerne mal näher eräutert. Nach meinem Verständnis macht das überhaupt keinen Sinn, da man jeden Handsatz auf viele, ganz unterschiedliche Weisen die Dynamik betreffend phrasieren kann.


    Das würde sehr wohl Sinn machen wenn sich die einschlägige E-Drum Industrie genau diesen Umstand deutlich vor Augen führen würde und damit auch als eine bedeutende Herausforderung betrachten sollte. Herausforderungen scheinen aber offenkundig in diesem Segment nicht wirklich erforderlich zu sein. Man kann wohl auch so sehr zahlreich seinen Kram verkaufen. Das führt dann wiederum dazu das man als kritischer Anwender sicherlich recht schnell 50 Gründe finden wird um E-Drum Systeme in dieser Form zu hassen. Scheinbar ein unüberwindbarer Teufelskreislauf eben.


    Fakt ist aber auch das gute VST-Instrumente schon längst links/rechts Artikulationen in vielen Dynamikabstufungen gerade auch bei der Snaredrum anbieten werden. Es sollte dringend an der Zeit sein dieses vorhandene Potenzial auch einmal ordnungsgemäß in der Praxis am E-Drumset umsetzen zu können. Und damit wiederhole ich mein Anliegen das dieser Thread eigentlich in der weiterführenden "Software-Drums" Kategorie besser aufgehoben sein sollte.


    Gruß


    Trommeltotti


  • Alle "Probleme" die ich jetzt hier auflisten könnte, sei es "Stimmung", "Raumklang", "Play-Along-Spielen" etc.
    sind für mich keine "Probleme" sondern Teil der Schlagzeugpraxis. Wenn ich mich diesen Dingen verschließe,
    und sie als "Problem" am liebsten von vorne herein umgehen will, dann brauche ich mich auch nicht ernsthaft mit
    dem Schlagzeugspielen insgesamt beschäftigen.


    Das kann man durchaus so sehen. Meiner Meinung nach muss man das aber in heutigen Zeiten nicht mehr unbedingt zwingend so sehen. Selbst ein studierter Tonmeister könnte bei ähnlichen Überlegungen in das Grübeln kommen. Sollte man sich heutzutage noch für etwa 80.000 € eine 32-Spur Bandmaschine zulegen oder doch lieber für 80.00€ eine SSD Festplatte kaufen welche ein vielfaches an Einzelspuren verwalten kann und auch keine Wartungsarbeiten verursachen wird? Wenn man ernsthaft ein Studio betreiben möchte sollte man dann grundsätzlich auf moderne Editiermöglichkeiten am DAW Rechner verzichten und ausschließlich ganz Old School solange aufnehmen bis alles perfekt auf das Tonband gebannt wurde und gegebenenfalls mit dem Cutter das 2-Zoll Band zusammen geschnitten wurde? (Eine Kunst für sich) Ich weiß nicht so recht. Ich glaube diese Zeiten sind vorbei. Einen ähnlichen dramatischen Wandel erwarte ich auch endlich bei den E-Drums. Man möge mich dafür hinrichten aber man sollte nicht ewig bei gestrigen Technologien stehen bleiben. In diesem Sinne


    Gruß


    Trommeltotti

  • Der Thread bleibt wo er ist, hier geht's allgemein um die Ausdruckmöglichkeiten an verschiedenen Instrumenten, akustisch, synthetisch, gezämpelt, mit Ausgangsbeispiel Yamaha DTX, insbesondere hinsichtlich Schlagzeug-Erlernen. Wenn jetzt einer hier einen Witz reinschreibt, kommt der Thread ja nicht deshalb ins (Sch)Lachzeug.


    ich hätte diese Handsatzanalyse-Theorie gerne mal näher eräutert. Nach meinem Verständnis macht das überhaupt keinen Sinn, da man jeden Handsatz auf viele, ganz unterschiedliche Weisen die Dynamik betreffend phrasieren kann.

    Wäre nicht vorstellbar, dass, wenn das Modul, wenn es z.B. Double Strokes erkennen könnte, seine Soundauswahl darauf optimieren könnte (bzw. die Software?)?


    Man möge mich dafür hinrichten aber man sollte nicht ewig bei gestrigen Technologien stehen bleiben.

    Du plädierst wirklich immer, als ginge es um Leben oder Tod revolutionärer Idealisten, die zum schweigen gebracht werden müssen. ;) Aber lasst uns doch bei der Sache bleiben. Das mit dem Handsatz z.B. interessiert mich.

    Fakt ist aber auch das gute VST-Instrumente schon längst links/rechts Artikulationen in vielen Dynamikabstufungen gerade auch bei der Snaredrum anbieten werden.

    Ich habe manchmal Verständnisprobleme mit dem Futur-Tempus. Werden die angeboten oder werden die angeboten werden? Und wie benutzt man das heutzutage, mit zwei Pads? Bitte mal nur kurz konkret dazu.

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  • Ich habe manchmal Verständnisprobleme mit dem Futur-Tempus. Werden die angeboten oder werden die angeboten werden? Und wie benutzt man das heutzutage, mit zwei Pads? Bitte mal nur kurz konkret dazu.


    Diese links/rechts Artikulationen bei VST-Instrumenten werden in der Tat schon seit etlichen Jahren angeboten. Bis Heute lautet die Frage nur wie man diese Möglichkeiten auch mit einem E-Drum System sinnvoll nutzen kann. Eine Option hast Du ja schon erwähnt: Man nehme einfach zwei (identische) Pads/Trommeln und belegt auf der linken Trommel per entsprechender Midi-Note die linke Artikulation und bei der rechten Trommel halt die rechte Artikulation. Aber ich denke Wir sind Uns Alle einig, dass dieses Vorhaben als ziemlich sinnfrei zu betrachten wäre. Würde ein entsprechendes Triggersystem an einer einzelnen Trommel die unterschiedlichen Handsätze erkennen können wäre das schon eine ganz andere Baustelle.


    Ich habe mir gerade noch einmal das Midi Layout näher von Superior Drummer angeschaut. Die großen SDX Versionen arbeiten nicht mit links/rechts Artikulationen sondern dann mit "Alias" Zuweisungen. Das könnte bedeuten das damit auch ein zusätzlicher "Zufallmodus" verbaut sein sollte. Für eine exakte links/rechts Erkennung wäre das nicht gerade förderlich. Allerdings hört sich dann eine Anschlagfolge etwa einer Paradiddle Figur auch tatsächlich wie eben eine solche Figur an. Das gilt jetzt aber nur für die Superior Drummer Software. Bei anderen Anbietern könnte das dann möglicherweise anders organisiert sein. Ich werde das demnächst einmal bei Tonntrack näher ergründen wollen.


    Gruß


    Trommeltotti

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