Spieltechnik erlernen mit E-Drums?

  • Zitat von »pbu«


    Wäre nicht vorstellbar, dass, wenn das Modul, wenn es z.B. Double Strokes erkennen könnte, seine Soundauswahl darauf optimieren könnte (bzw. die Software?)?

    Genau das macht das TD30: vom Wirbel über doubles zu schnellen singles wird stufenlos mehr Attack hinzugefügt. Das wird aber nicht per Midi übertragen, da Roland diese Soundparameter per Modeling ändert.
    Drumrumköln hat ja eigentlich schon deutlich gemacht, warum Handsatzerkennung wenig Sinn ergibt. Totti kann oder will das nicht verstehen, seine Antwort spricht Bände.


    Bislang fand ich den thread sehr interessant, Totti droht aber wieder in alte Muster zu verfallen. X(
    Mal sehen, wohin es führt. Ihr Mods habt ja bisher gut aufgepasst.


    Grüße

  • Das ist einfach: in SD gibt es Samples, die "Rechts"und "Links" heißen. Kann man auf einem Keyboard separaten midinoten zuweisen. Aus.


    Du hast jetzt wieder einen Thread für deine Wiederholungen gekapert. Ich halte das für pathologisch. Geht das anders? Sonst ziehe ich für mich entsprechende Konsequenzen.

  • @trommeltotti


    Ick hab eben 127 mal in unterschiedlicher Härte uff meine Snare jekloppt, aber ich glaube, die Schläge 76, 91 und 104 waren gleich hart und an der selben Stelle. Scheiß Dynamik!


    Im Ernst: Ich lese diesen Thread mit großem Interesse, er ist interessant, und viele Leute, die sich auskennen tragen hier Erkenntnisse bei. Du gehörst leider nicht dazu. Kannst du denn nicht einfach mal die Finger von der Tastatur lassen oder ne Parkuhr vollquatschen mit deinen immer gleichen Parolen? Es stört einfach nur noch. Wenn du einen Typ kennenlernst, der zufällig Roland heißt, muss die arme Sau sich das wahrscheinlich auch anhören. Das ist echt furchtbar, Mann. Du bist fast 50 Jahre alt, kannste nicht einfach mal locker durch die Buxe atmen und nicht jeden E-Drum Thread zuschrotten? Das wäre echt großartig!!

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Der Thread bleibt wo er ist, hier geht's allgemein um die Ausdruckmöglichkeiten an verschiedenen Instrumenten, akustisch, synthetisch, gezämpelt, mit Ausgangsbeispiel Yamaha DTX, insbesondere hinsichtlich Schlagzeug-Erlernen. Wenn jetzt einer hier einen Witz reinschreibt, kommt der Thread ja nicht deshalb ins (Sch)Lachzeug.


    Ist doch IMHO alles im grünen Bereich. Wir bewegen Uns doch gerade auf der Ebene die der TS ausdrücklich erwünscht hat. Vielleicht beruhigen sich hier mal einige Kollegen wieder. Wobei ich davon ausgehen möchte das mit "gezämpelt" dann wohl "Sampling Methoden" gemeint sein sollte.


    Genau das macht das TD30: vom Wirbel über doubles zu schnellen singles wird stufenlos mehr Attack hinzugefügt. Das wird aber nicht per Midi übertragen, da Roland diese Soundparameter per Modeling ändert.


    Eine sehr interessante Aussage. Ich weiß auch das die (großen) ROLAND Module nicht alle Parameter per Midi Out übertragen werden. Was mich dabei aber wirklich sehr interessieren würde ist die Frage inwieweit denn nun etwa ein TD-30 Modul erkennen wird ob man gerade Single Strokes - Doubles oder etwa Paradiddle Handsätze in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und mit unterschiedlichen Phrasierungen spielen wird. (Das gilt natürlich für alle anderen Module gleichsam) Kannst Du Uns dabei aufklären? Bevor ein Modul etwa eine Double Stroke Struktur generieren sollte, muss dieses Gerät doch erst einmal wissen ob der Anwender auch tatsächlich einen Double Stroke Handsatz augenblicklich vollführen wird. Wie funktioniert das bitte?


    Das mit den schönen Begriffen wie "SuperNATURAL-Sounds" und "Behaviour Modeling" klingt ja alles ganz nett. Ich vernehme dabei aber gerade auch bei den Toms immer noch einen ziemlich statischen und undynamischen Machine Gun Sound aus der Plastikbüchse.


    Das ist einfach: in SD gibt es Samples, die "Rechts"und "Links" heißen. Kann man auf einem Keyboard separaten midinoten zuweisen. Aus.


    Das dachte ich bis zu diesem Thread auch. Das stimmt dann aber so einfach dargestellt wohl nicht wirklich. Die große SD Version und scheinbar wohl auch alle weiteren SDX Expansions weisen keine expliziten links/rechts Samples der Snaredrum mehr auf. Dafür aber meistens Center (Mitte) und Edge (Randbereich) Sounds. Links/rechts wird dann wohl scheinbar automatisch generiert ohne direkt Einfluss darauf nehmen zu können weil dafür auch keine Tastenbelegung bzw. keine Midinoten Zuordnung vorhanden sein wird. Das finde ich jetzt nicht so prickelnd. Ich werde dazu einmal bei Toontrack nachhaken wollen. Die meisten kleineren EZX Expansions der EZdrummer LINE weisen wiederum links/rechts Samples für die Snaredrum auf. (Dafür aber keine Mitte/Rand Artikulationen) Aber Obacht! Wenn man dazu innerhalb SD nicht die Option "Alternate" im "Humanize" Fenster deaktivieren wird, dann werden die links/rechts Samples immer abwechselnd getriggert! (Auch wenn man etwa nur die rechte Artikulation mehrfach per Keyboardtastatur bedienen wird) Deaktiviert man hingegen diese Option würden die meisten EZX Expansions wohl genau das tun was hier besprochen wurde: Wenn nämlich eine entsprechende Trigger-Technologie zwischen links/rechts Handsätze würde unterscheiden können. Was ja auch wichtig für den Lerneffekt wäre.


    Das Loch in der dynamischen Kurve von mittellaut bis laut haben fast alle Modelle, scheinbar ist es schwer das zu realisieren, oder der Wille zur Nachbesserung fehlt durch fehlende Konkurrenz?


    IMHO eine der wesentlichen Aussagen hier. Das ist mir bei allen Modulen die ich bis jetzt in den Fingern hatte auch schon aufgefallen. Ja ich weiß, dass ist jetzt scheinbar auch eine erneute Wiederholung. Aber in dieser Angelegenheit durchaus von Bedeutung. Im Gegensatz zu eigentlich allen Modulen am Markt können die Software Sample Instrumente noch einmal zusätzlich zu den Dynamik Einstellungen der jeweiligen Trigger-Eingänge bei den Modulen für weitere dynamische Anpassungen sorgen. Gerade auch bei dem oben genannten Problem lohnt es sich dabei wirklich hier noch einmal an den zusätzlichen Stellschrauben der Software Instrumente zu justieren um dieses Problem wenigstens ansatzweise einigermaßen in den Griff zu bekommen.


    Druffnix:


    Das scheint hier Dein erster Beitrag in diesem Thread zu sein. Die einzige Erkenntnis die man aus Deinem Beitrag entnehmen kann wäre jene, dass man Dich scheinbar als einen sehr unhöflichen Zeitgenossen wahrzunehmen hat. Kein weiterer Kommentar dazu.


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()


  • Ist doch IMHO alles im grünen Bereich. Wir bewegen Uns doch gerade auf der Ebene die der TS ausdrücklich erwünscht hat. Vielleicht beruhigen sich hier mal einige Kollegen wieder. Wobei ich davon ausgehen möchte das mit "gezämpelt" dann wohl "Sampling Methoden" gemeint sein sollte.


    Naja, ich bin doch der TS, und es geht mir um die Frage der Bewertung der Feststellung, dass es - auf dem heutigen Stand der Technik - schwierig bis unmöglich ist, das Instrument Schlagzeug auf E-Drums zu erlernen (nicht darum, ob das in Zukunft anders sein wird, dafür gibt es ja einen anderen Thread).


    Ich will hier niemanden mundtot machen, und ich sehe das auch unaufgeregter als andere, nur ist es halt schwer einzusehen, wenn du Threads jetzt auch noch positionsmäßig entführen (an einen anderen Ort bringen) willst.


    Genau das macht das TD30: vom Wirbel über doubles zu schnellen singles wird stufenlos mehr Attack hinzugefügt. Das wird aber nicht per Midi übertragen, da Roland diese Soundparameter per Modeling ändert.


    Wenn das TD-30 das so machen würde, wie man es als Schlagzeuger erwarten würde (ich hab da so meine Zweifel), fände ich das super. Wenn man dazu aber erst 4 Modelling-Semester belegen müsste, würde ich mich fragen, warum so ein Ding nicht out-of-the-Box so authentisch wie möglich funktioniert. Viele Leute haben mehr Bock auf Trommeln, als darauf, mit ungewissem Ergebnis ewig herumzuparametrieren.


    Die Antwort "Der Trommelschüler, der möchte, dass es funktioniert, muss sich erst das 5000 EUR-Spitzenmodell von seinem Taschengeld kaufen und sich an's Modelling machen, ohne zu wissen, worauf es dabei ankommt (weil er das Instrument ja noch nicht erlernt hat)", fände ich ja in unserem Zusammenhang hier schon recht deutlich.


    Edit:
    Dass man auf E-Drums die Unabhängigkeit der Gliedmaßen trainieren kann, ist ja unbestritten, das kann man allerdings auch mit Auf-dem-Tisch-Klopfen (und Auf-den-Boden-Stampfen).

    -
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  • Hier geht es wirklich nur um die spielgetreue Umsetzung von Esrum Modulen und was sie womöglich an Spielinformation verfälschen oder gar nicht zulassen, die aber ein (versierter) Drummer benutzt oder jemand, der es werden will, zum Üben als Information braucht, um daran arbeiten zu können.


    Ich finde ja, dass Zackys Video von der MuMesse unabsichtlich wieder sehr viel davon aufzeigt.
    Zacky ist definitiv ein versierter Drummer und durch seine Performance hier fällt doch sehr viel dessen auf, worüber wir hier gerade reden.
    Mag sein, dass man nach stundenlanger Tüftelarbeit die eine oder andere hier hörbare Unzulänglichkeit in der Triggerumsetzung noch optimieren kann, aber ich mach nur die Augen zu und höre darauf, wie das ganze anmutet und da sag ich: unnatural....


    http://youtu.be/MqnJN5nBi8g



    Meine Ohren sagen: das klingt wie ein extrem krass komprimiertes, gegatetes und EQtes Drumset. Würde ich jeden Toningenieur vierteilen, wenn der das aus meinem Set macht...
    Und ich hab ja schon mal das Anekdötchen von dem Dorffest vor meiner Haustür erzählt, wo ich letztes Jahr bei geöffnetem Fenster in meiner Wohnung der dort spielenden Cover Band zugehört habe und nach 40 Minuten zuhören meine Wohnung verlassen habe und dort hingegeangen bin, um mir bestätigen zu lassen, dass der Drummer ein Edrum spielt. Wer Ohren hat, erkennt das schon nach wenigen Minuten, dass es eben nicht wirklich nach live Drums klingt, obwohl da ein Mensch spielt und das liegt an diesen Wegbügelungen von Informationen, die ein akustisches Set transportiert...

    6 Mal editiert, zuletzt von drumdidi ()

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    Meine Ohren sagen: das klingt wie ein extrem krass komprimiertes, gegatetes und EQtes Drumset. Würde ich jeden Toningenieur vierteilen, wenn der das aus meinem Set macht...



    nur mal zum direkten Vergleich etwas Zacky Tsoukas gemöllere auf einem A-Set: :)


    https://www.youtube.com/watch?v=B0am3FacuJY

  • aber ich mach nur die Augen zu und höre darauf, wie das ganze anmutet und da sag ich: unnatural....


    http://youtu.be/MqnJN5nBi8g


    Wer Ohren hat, erkennt das schon nach wenigen Minuten, dass es eben nicht wirklich nach live Drums klingt, obwohl da ein Mensch spielt und das liegt an diesen Wegbügelungen von Informationen, die ein akustisches Set transportiert...

    Und was ist hiermit? https://youtu.be/fNXsb_w9NLM


    TD30, Superior Drummer, Ralf Schumacher am Set, der nun wahrlich spielen kann.
    Meine Ohren sind sicherlich a) zu unerfahren und b) natürlich vorgeprägt, was VST betrifft.
    Ich finde den Unterschied zum normalen TD30-Klang jedoch enorm. Insofern würde mich schon interessieren, was Erfahrenere dazu sagen.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Ja, der Unterschied zum Roland Modul ist enorm. Würde ich auch auf jeden Fall zusichern.
    Aber die Becken...
    Und wenn ich die Rolls auf der Snare, die Rimshots länger höre, dann stellt sich eben dieses Gefühl ein, dass alles irgendwie zu gleichförmig ist.
    Es klingt irgendwie nicht lebendig und da fehlt irgendwie Luft im Sound. Hier spielt der Drummer auch viel Zeug, was "nur" auf Ghost Note + Rimshot basiert, also quasi zwei extreme. Die bildet das VST ganz gut ab und hier wird auch nicht so viel Müll getriggert wie im von mir verlinkten Video, aber dazwischen findet halt wieder diese "Kompression" statt und wprde er in diesem Beispiel mit mehr Variation in Dynamik und Artikulation als "nur" Rimshot und Ghostnotes spielen, würde es immer noch auffallen
    Aber natürlich ist es so schon besser als das reine Roland TD 30 Modul, dass btw auch nicht gerade günstig ist...
    Wie gesagt, diese virtuellen Drums klingen für mich immer nach sehr stark bearbeiteten akustischen Drums. Sowas gört man durchaus auf Plattenproduktionen, aber das ist dann auch nicht der natürliche Sound.

  • Wie gesagt, diese virtuellen Drums klingen für mich immer nach sehr stark bearbeiteten akustischen Drums.

    Was halt daran liegt, dass sie es auch sind. Bearbeitet. Mehr oder weniger. Die Aufnahmen sind durch Mikros & Konsolen gegangen, Pre-Amps usw.
    Es gibt durchaus Varianten und Erweiterungen von Superior Drummer, die deutlich natürlicher und roher klingen als das, was im Video zu hören ist (scheint die Grundbibliothek zu sein).
    Vielleicht haben die Jungs von drum-tec auch an den EQs & Co. rumgespielt und nicht die rohe Variante genommen. Weiter klangbeeinflussend: die Boxen/Kopfhörer des Youtube-Guckers, zudem komprimiert Youtube jedes Video in Ton und Bild. Sprich: Wenn Du selbst spielst, hochwertige Kopfhörer nutzt (ggf. Verstärker), wird es wieder anders klingen.


    So würde ich gerne das Eingangsbeispiel, das zu diesem Thread geführt hat, mit einer High-End E-Drum-Snare unter den Händen eines versierten Trommlers, getriggert von "Roots", der wohl realistischsten Erweiterung für Superior Drummer hören. Roots bietet als einzige Erweiterung zusätzliche Artikulationen für Snare und HiHat an. Und das Ganze als Blindtest wie damals vom guten Heizer. Ich wäre gespannt, wer da Akustik und E-Drum unterscheiden würde.


    Roots SDX Beispiel 1
    Roots SDX Beispiel 2
    Ausführlicher Test mit Soundbeispielen bei Bonedo und Recording.de


    Ich will hier gar kein Gegenbeispiel anführen oder behaupten, dass alles, was bislang geschrieben wurde, Blödsinn sei. Sondern zu zur Diskussion stellen, dass E-Drum eben nicht gleich E-Drum ist und man ein TD4 nicht mit diesen virtuellen Instrumenten vergleichen kann. Ich stelle in einem E-Drum-Forum ja auch keine 150€-Rappelkiste hin und sage: Seht mal, wie scheiße Akustikschlagzeuge sind.


    Was das Gefühl beim Spielen angeht, kann ich nicht widersprechen.

    Sowas gört man durchaus auf Plattenproduktionen, aber das ist dann auch nicht der natürliche Sound.

    Das ist das, was Totti immer sagt. Die Hersteller dieser virtuellen Drums haben eher Produzenten als Schlagzeuger im Blick. Und damit haben sie Erfolg. Was ist das Schwierigste in der Produktion eines Songs? Das Schlagzeug abzunehmen. Du weißt besser als ich, wie viele Faktoren den Klang beeinflussen. Kessel, Gratung, Felle, Stimmung, der Raum (!), die Mikrofone, die Technik des Schlagzeugers usw. - Und Toontrack & Co. sagen: Hier, wir haben ein DW Collector's, ein Gretsch USA Custom oder Sonor SQ2 in die besten Studios der Welt gepackt, uns die besten Produzenten der Welt geholt und alles mit den teuersten Konsolen und Mikrofonen aufgenommen. Und jetzt mach! :D


    Den natürlichen Sound, den Du und jeder andere Schlagzeuger hört und (anders) empfindet, wirst Du virtuell, fürchte ich, nicht nachahmen können. Aber diese virtuellen Instrumente sind eine Lösung, um nicht den Plastiksound der Module haben zu müssen. Sie sind nicht die Goldrandlösung. Aber es ist, wie Du selbst nach dem Hören und Sehen dieses Videos gesagt hast, eine Annäherung. Dazu ein paar getriggerte Metallbecken, damit die Hände nicht diesen unnatürlichen Rebound der Gummibecken haben und, je nach Musikstil, die ein oder andere Erweiterung zulegen. Es gibt schon Wege, die Lücke zwischen Akustik und E-Drum kleiner werden zu lassen. Zumindest ein Stück. Insofern finde ich die Absolutheit, mit der einige argumentieren ("Alles, was nicht akustisch ist, ist großer Müll"), diskussionswürdig. Zumindest, was den Klang betrifft.


    Aber das alles nur eine Einschätzung von mir, der immer noch mehr Musikhörer als -macher ist. Vielleicht liegt hier der Unterschied.
    Ganz ehrlich: In so manch kleinen Clubs, in denen Bands auftreten, würde ich mir wünschen, der Schlagzeuger würde an einem E-Drum mit Superior Drummer & Co. sitzen.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

    3 Mal editiert, zuletzt von Seitenwähler ()

  • So würde ich gerne das Eingangsbeispiel, das zu diesem Thread geführt hat, mit einer High-End E-Drum-Snare unter den Händen eines versierten Trommlers, getriggert von "Roots", der wohl realistischsten Erweiterung für Superior Drummer hören.


    Zu diesem Thread geführt hat die Auseinandersetzung mit der Frage, ob man mit E-Drums das Schlagzeugspiel erlernen kann. Ein lernbegeistertes Mitglied hatte im TD-25-Thread nach den Dynamikeigenschaften des TD-25-Moduls gefragt in der Hoffnung, damit seine "Spieltechnik weiter zu verfeinern", diese Frage wurde u.a. mit dem Bonedo-Test beantwortet, in dem das TD-25 nicht besonders gut wegkam. Dies wiederum führte zu meiner Auseinandersetzung damit, was "Dynamik" in diesem Zusammenhang (Spieltechnik erlernen) überhaupt bedeutet, zur Verdeutlichung habe ich das 50-ways-Beispiel auf dem DTXplorer herangezogen und die Frage - insbesodere an unsere Ausbilder hier - in den Raum gestellt, ob modernere E-Drums- oder VST-Systeme das Spieltechnik-Lernen inzwischen besser zulassen.


    Viele - gerade jüngere - Anfänger, die das Instrument Schlagzeug - und damit die Spieltechnik - erlernen wollen, greifen zu preiswerten E-Drums. Die sind nicht so laut, sie sind erschwinglich, und es besteht der beharrliche Irrglaube, dass es beim Schlagzeugspielen nur darauf ankommt, an der richtigen Stelle das richtige Teil zu treffen, was ja auch mit jedem E-Drums-Set gelingen dürfte.
    Von dem Gedanken an leise und kostengünstig und den Versprechen der Hersteller geleitet, wird nicht beachtet, dass man bei E-Drums grundsätzlich nicht das hört, was man spielt. Nur als völlig triviales Beispiel: Spielt man zu leise, kann man ja einfach die Lautstärke per Volume-Regler anheben und genau so weiterspielen. Dabei läuft man Gefahr, nicht zu erkennen, dass zum Laut-Spielen eigentlich eine völlig andere Spieltechnik erforderlich ist. Und umgekehrt. Bei jeder Spieltechnik-Variante gibt es ein vergleichbares Problem beim Lernenden.


    Erträglicher ist das Hörergebnis, wenn man ein etliche tausend EUR teures Modell benutzt, dazu aufwändig zu parametrierende Software auf einem modernen Rechner einsetzt und das ganze womöglich noch durch weitere teure Studiotechnik jagt - das wird wohl niemand ernstlich bezweifeln. Dennoch ist exakt die nicht kaputte

    150€-Rappelkiste

    zum Erkennen des Zusammenhangs zwischen verschiedenen Anschlagtechniken und dem aus ihnen resultierenden hörbaren Ergebnis weitaus besser geeignet.
    Kennt man diese Zusammenhänge, nachdem man sie erlernt und verinnerlicht hat, ist man erst in der Lage, E-Drums, ggf. Software und Studiotechnik nach der entsprechenden Investition so einzustellen, dass sie möglichst "authentisch" klingen und dies überhaupt zu beurteilen.


    Mein Fazit:
    Zum Erlernen von Spieltechnik sind E-Drums - egal in welcher Ausführung - nicht geeignet.


    Edit:
    Zum Rumdaddeln ohne Spieltechnik-Anspruch und zum Üben motorischer Fähigkeiten sind sie auch für Anfänger gut geeignet.
    In teurer Ausführung auch weitergehend für Fortgeschrittene, die bereits wissen, was sie tun, und z.B. nicht sonderlich differenzierte Becken-Sounds benötigen.
    Ebenso zur Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten um elektronische Sounds.
    Auch, um im Wohnzimmer zu repräsentieren und polarisierende Grundsatzdiskussionen aufkommen zu lassen.
    Nur nicht zum Spieltechnik-Lernen - um es nochmal zu verdeutlichen.

    -
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    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Ganz genau so sehe ich das auch, Pbu.
    Sehr gut zusammengefasst!


    Und als jemand, der schon sehr lange Trommel schülerunterrichtet, deckt es sich schlicht und einfach auch mit meiner Erfahrung, die ich mit Schülern mache, die nur auf Edrums üben.
    Btw wechseln auf längere Sicht letztendlich alle irgendwann auf das u.U. sogar viel günstigere akustische Pendant, wenn es irgendwie möglich ist.
    Ich zitiere diesbezüglich einen 11 jährigen Schüler von mir, der mir in der letzten Stunde vor den Ferien freudestrahlend folgendes mitgeteilt hat:
    "Juhu! Nach den Sommerferien bekomme ich endlich ein akustisches Schlagzeugund muss dann nicht mehr auf meinem Edrum spielen. Das ist hier im Unterricht immer soooo viel schöner!"
    Dem kann ich nichts hinzufügen :D

  • Ok, alle Botschaften inkl. der üblichen mal mehr, mal weniger versteckten Spitzen sind angekommen.


    Ich sehe das alles weniger missionarisch und habe nie bestritten, dass E-Drums betrügen, auch mich. Auch wenn ich niemanden kenne, der den Volume-Regler hochdreht, wenn er leise spielt oder leisen spielen will. Nur weil ein Modul das kann, heißt ja nicht, dass man es auch tut. Ein bisschen Verstand traue ich den Leuten schon zu, wenn sie sich so ein Modul in den Hobbykeller stellen und sich mit Sensivity-Werten & Co. beschäftigen. Der Mann am Mischpult dreht die Regler ja auch nicht hoch, wenn Du gerade einen leiseren Part spielst, nur weil er könnte.


    Die von mir gezeigten Videos zeigen jedoch, dass hörbare Unterschiede in den Dynamiken umgesetzt werden können, auch wenn Du die Beurteilung dessen, was gut oder authentisch klingt, nicht allen zutraust.


    Natürlich, da widerspreche ich Dir, pbu, doch gar nicht, liegt es an der Technik und dem Können desjenigen, der hinterm Set sitzt. Hier werden 99% der Leute besser klingen, wenn sie auf Kochtöpfen spielen als ich hinter einem Tama Star. Und? Wenn ich die freie Wahl hätte, säße ich statt in meinem Arbeitszimmer auch in einem Proberaum an einem Akustikschlagzeug. Aber diese Wahl habe ich eben nicht, wie viele andere eben auch nicht. Und dann ist so ein E-Drum eine Möglichkeit, dieses tolle Instrument zu erlernen oder sich zumindest zu nähern. Und innerhalb dieses Weges sind gute Trigger, gute Module und der Einsatz von virtuellen Instrumenten die bessere Wahl statt "irgendein" E-Drum zu nutzen. Die Unterschiede sind vorhanden. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

    Einmal editiert, zuletzt von Seitenwähler ()

  • Die von mir gezeigten Videos zeigen jedoch, dass hörbare Unterschiede in den Dynamiken umgesetzt werden können, auch wenn Du die Beurteilung dessen, was gut oder authentisch klingt, nicht allen zutraust.


    Nicht die Beurteilung, was gut oder authentisch klingt, sondern den unmittelbare Zusammenhang zwischen Spieltechnik (Input) und der hörbaren Reaktion des Instruments (Output).


    Edit:
    Spitzenmäßig könnte ich mir einiges besser verkneifen, wenn nicht aus jeder E-Drums-Frage eine Grundsatzdiskussion entstünde, die mit der Frage nichts zu tun hat.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Hallo,


    Und dann ist so ein E-Drum eine Möglichkeit, dieses tolle Instrument zu erlernen oder sich zumindest zu nähern


    Nein, es ist eher die Entfernung.


    Viele Leute belächeln mich ja, weil ich zum Üben ein richtiges Schlagzeug habe,
    das aber weitgehend mit Fliegengitterfellen (oftmals ausschließlich für E-Drums
    angeboten) ausgestattet ist.
    Wenn man das nicht hat, kann man immerhin mal den Strom vom E-Drums ausschalten.
    Viele werden sagen, das klingt nicht.
    Tatsache ist: wer spielen kann, klingt auch auf einem Mülleimer.
    Vor allem: man hört dann mal, wie scheiße man wirklich spielt.

    Auch wenn ich niemanden kenne, der den Volume-Regler hochdreht, wenn er leise spielt oder leisen spielen will.


    Bei Thomas Lang glaube ich das, bei den ganzen jungen Leuten auf Youtube sehe ich das Gegenteil,
    die streicheln das Gummi und es klingt wie geprügelt. Es fängt doch schon mit der Klangeinstellung an,
    gleicher Schlag, mit einem Tastendruck anderer Klang, da kann doch etwas nicht stimmen, beim meinem
    Gerät muss ich anders klopfen oder wenigstens woanders hin klopfen, um einen anderen Klang zu erzielen.


    Warum sind E-Drums rund?
    Damit das Volk glaubt, dass es etwas mit Schlagzeug zu tun hätte, bei drei Klangzonen
    hätten auch drei Tasten (natürlich anschlagsdynamisch) genügt, aber dann hätte das
    ja nicht so cool ausgesehen, sondern wäre ein (eckiges) Keyboard.


    Natürlich gibt es Anwendungen für Keyboards, aber eben nicht überall und beim
    Üben sind sie kontraproduktiv, jedenfalls dann, wenn ich nicht in der Sunshine-Dance-Band Linsengericht e. V.,
    sondern bei den Berliner Philharmonikern spielen will oder wenigstens am Anfang des Weges dahin.


    Ich wette, mein Gerät im Proberaum und das daheim kosten zusammen weniger als ein vergleichbares Elektrogerät,
    das annähernd ungefähr ähnlich klänge mit den üblichen Abstrichen: Besen not possible, Wirbel=Krieg, Becken=immer gleich
    und bei der Optik bin ich der Vorletzte, der sich beschwert, ich finde, dass Keyboards auch wie Keyboards aussehen dürfen.


    Grüße
    Jürgen


    PS
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  • Ich fremdel weiterhin ein wenig mit dieser Diskussion. Ich weiß nicht wirklich, wohin das führen soll.
    Momentan habe ich den Eindruck: E-Drummer ansich sind veruteilenswerte, bemitleidenswerte
    Zeitgenossen, die kein Gefühl für das Wesentliche haben. Unerträglicher Plastiksound, und grinsen
    auch noch dabei.


    Schlagzeug kann man am E-Drum nicht erlernen? Dann wäre doch die Konsequenz, dass Ihr Eure
    Schüler nach hause schickt - mit dem Hinweis, dass sie wiederkommen sollen, wenn sie ein richtiges
    Schlagzeug haben. Mein ständiger Wechsel zwischen A und E ist durchaus auch mal Thema bei meinem
    Lehrer. Er sieht das ein wenig prakmatischer, als einige hier. Wer kann seinen Kids (oder sich selbst) denn
    so ein akustisches Schlagzeug zuhause hinstellen? Leute, die es sich leisten können, weil sie mehr als nur
    wahrscheinlich ein Haus haben, und darüber hinaus sicher auch die Stärke, das Tun ihrer Kids vor nörgelnden
    Nachbarn zu verteidigen. Und nicht jeder hat das Glück wie ich seinerzeit, nach einem halben Jahr Schlagzeug-
    unterricht in eine Band mit eigenem Proberaum einsteigen zu können, womit sich die Frage A oder E, Lärm,
    etc. erübrigt hat. Proberaum = Hamburg = Einzelperson mit Schlagzeug = schweres Unterfangen.


    So ein Übungspad hat auch nicht die Eigenschaften eines Ambassador, Emperor oder Co., aber
    schon eher eines Gummipads. Von daher sollten wir doch eher die Meshs verteufeln?
    Oder umgekehrt: warum nicht das Übungspad verteufeln?


    Darüber hinaus werden hier E-Drummer, die sich in einem Anflug von Blasphemie trauen, damit auf
    die Bühne zu klettern, immer wieder als drittklassige Tanzmusikschnarchnasen abqualifiziert.
    Ich finde das extremst armselig. Ich kenne drittklassige Metal-, Jazz- oder Rockbands zu genüge, die
    akustisch trommeln lassen. Ich habe besonders oft in meiner Jugend solche Bands ertragen müssen.
    Dass ich jemals wieder eine Snare im Livebetrieb hören mag, hätte ich schon gar nicht mehr zu glauben
    gewagt. In so einer Situation hätte ich absolut keine Scheu ein TD-30 oder das 2Box heranzuziehen.
    Deren Soundeigenschaften können auch für meine Ohren nicht mit einem akustischem Set (sofern
    gut gestimmt und abgenommen, hüstel) mit halten, aber ich bleibe dabei: für mich sind sie mehr als
    annehmbar. Das war bei den Vorgängern noch ganz anders!
    Aber da die "Drummer's Drummer" sich so ein E nie tun würden, ist es weiterhin für viele unter aller Würde.
    Ab einen gewissen Punkt kann ich das auch gut verstehen, auch wenn bei den Vergleichen immer wieder
    gern unterschlagen wird, dass bei akustischen Schlagzeugen heutzutage am "Auspuff" massivst
    nachgeholfen, oder davor auch gern getriggert wird.


    Auch ich bin von der Entwicklung der E-Drums ein gutes Stück enttäuscht, aber meine Wünsche
    gehen in eine ganz andere Richtung, als bei den meisten anderen hier. Ich will nicht, dass mein
    Kurzweil-Keyboard so authentisch klingt wie ein Steinberg oder Steinway (ist aber auch nicht schlimm),
    sondern ich will Klangvielfalt, die ich auf einfachste Weise manipulieren kann. Dieses Gemurkse selbst
    in den TD-30-Settings ist dafür wenig bis gar nicht geeignet. Geduldige Tüftler können in den Tiefen
    der Settings noch ein wenig bis mehr rausholen, aber das war' dann auch. Und wozu dann noch VSTi?
    Klar, klingt ein wenig authentischer. Aber diese Dinger entfalten ihre Möglichkeiten doch erst bei der
    direkten "Verarbeitung" in einer DAW. Die hier zuletzt diskutierten Einschränkungen bei Dynamik
    und Co. bleiben auch hiermit grundsätzlich bestehen.


    Vieles, das hier zu lesen ist, stimmt ja. Und? Ich selbt habe E-Drum-technisch in die ganz
    obere Kiste gegriffen (aber nicht von Anfang an). Letztendlich habe ich es bis heute nicht
    bereut. Somit habe ich selbst - sagen wir - 30 Gründe, mein E-Drum zu hassen, beseitigt.
    50 Gründe hätte ich beseitigt, wenn ich Dumpfbacke die Höhe der Kellerdecke genauer
    gemessen hätte, bevor ich da einziehe. Schallschutzkabene war somit vom Tisch.
    E-Drum wäre dann wohl trotzdem irgendwann ein Thema geworden - schon aus Interesse.


    Musikschulen mit E-Drum: da rollen auch bei mir die Augen. Ich würde aber gern mal von den
    Verantwortlichen hören, ob Platzmangel (hä?) der einzige Grund dafür ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Albatross ()

  • Natürlich gibt es Anwendungen für Keyboards, aber eben nicht überall und beim
    Üben sind sie kontraproduktiv

    Keyboard üben ist beim Keyboardüben kontraproduktiv?
    Wenn ich deinem geschreibsel da entnehme, das Keyboarder scheisse sind weil sie keinen Konzertflügel spielen können und Edrummer weil sie kein Adrum spielen können halte ich deine Aussage für ziemlichen Müll.
    Es bedarf doch keiner Rechtfertigung das Keyboarder vielleicht niemals vorher Klavier gelernt haben, ebenso wenig müssen Edrummer eine Schlagzeugausbildung haben um Spass auf ihrem Gerät zu haben.
    Ich kenne gute EGitarristen die klingen Scheisse auf ner Konzertgitarre.
    Nicht jeder hat das Ziel bei den Philharmonikern zu spielen, falls es deins ist, solltest du dein ASet mal gegen Kesselpauken tauschen, sonst belächeln dich die Paukisten noch das du nur ein Aset zum üben benutzt.

    Ich wette, mein Gerät im Proberaum und das daheim kosten zusammen weniger als ein vergleichbares Elektrogerät,

    was vergleichst du da? den Platzbedarf, das Gewicht? Mein Fahrad kostet auch weniger als der BMW vom Nachbarn. Der sollte auch mal lieber Fahrad fahren lernen bevor er sich ins Auto setzt.
    Ich finde diese Vergleiche müßig, Ein Keyboard ist kein Klavier und ein Edrum ist auch ein eigenständiges Instrument mit Daseinsberechtigung und anderen Möglichkeiten.
    Einen Asmathiker belächel ich auch nicht weil seine Aerosole ganz traditionell via Überdruck aus der Dose kommen und nicht mit Strom verdampft werden. Wer fermentierte Pflanzen verbrennt und inhaliert hat so wenig mit einem ESmoker zu tun wie ein ADrummer mit einem Edrummer. Nur wegen einer Namensähnlichkeit sinds doch unterschiedliche Dinge.

    don´t panic

  • Meine Güte, mir reicht's.
    Ich ändere mal den Titel von "50 ways to hate your e-drums" in "Spieltechnik erlernen mit E-Drums?". Kriege ich so die Emotionalität heraus?
    Das ist echt furchtbar hier ...

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

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