Mir erscheinen dicke, helle und laute 14er auch logischer für deinen Kontext als dunkle 16er.
Beispiel für 'ne günstige 16er Hi-Hat: https://www.thomann.de/de/zultan_16_heritage_hi_hat.htm
Und Mikrofone "hören" die HiHat noch mal anders. Hierzu ein Gedanke, weil mir das Problem selbst bekannt vorkommt und was ich eigentlich schon schrieb: Wenn ich die HiHat zu hart spiele, dann stellt sich da gefühlt so eine Art breitbandige Kompression ein (macht das Sinn?
), die alles ersäuft, was ich an der HiHat so mag - und das ist auch unterm Mikro nicht anders. Spiele ich bewusster, entfaltet sich scheinbar alles viel besser und wird breiter, klingt nicht so spitz und begrenzt. Habe auch schon gedacht, man könnte das mit großen Hats lösen, ist aber nur ne Frage der Zeit, bis die Disziplin wieder flöten geht.
Dabei kommt es übrigens sehr auf die Position und Ausrichtung des Mikrofons an. Aus nächster Nähe klingen Becken meistens relativ scharf. Am Rand klingen Becken weicher und deswegen empfiehlt es sich auch bei der Hi-Hat, das Mikrofon auf den Rand auszurichten (sieht man sehr oft). Üblicherweise muss das dann aber auf die vom Drummer abgewandte, nicht angespielte Seite zeigen. Dabei geht wiederum Filigranität verloren und das Mikrofon wirkt dann sogar eher wie ein Expander, also genau das Gegenteil von einem Kompressor: den offenen, lauten und undefinierten Wash fängt das Mikrofon im Verhältnis noch lauter als die geschlossenen, filigranen Anschläge ein. Letztere gehen dann auf dem Mikrofon noch mehr unter als sowieso schon. Von unten abgenommen ist dieser Effekt noch stärker. Generell klingen Becken von oben abgenommen übrigens besser, find ich.
Das Mikrofon färbt u.U. auch noch mal deutlich. Übliche Kleinmembran-Kondensator-Mikros klingen neutral und nehmen auch die (bei Hi-Hats wichtigen) erweiterten Höhen über 10 kHz noch gut auf, klingen dafür durch die hohe Transienten-Treue aber auch relativ scharf. Da gibts je nach Qualität des Mikros auch deutliche Unterschiede. Wo Neumanns z.B. noch Musik machen brizzeln und nerven t.bones nur noch ...
Manchmal sieht man an Hi-Hats ja z.B. auch Shure SM7B, die über 10 kHz stark abfallen und als dynamische Mikros sowieso deutlich weicher klingen. Warum man das macht liegt dann auf der Hand.
Das Übersprechen der Hi-Hat in's Snare-Mikro kann ein Hi-Hat Mikro übrigens auch gut ergänzen. Das ist nicht immer per se schlecht. Nur sehr laute und offen durchgeprügelte Hi-Hats sind auf Snare-Mikros schnell mal zu laut. Wenn Ghostnotes keine Rolle spielen, kann ein Gate da natürlich schnell Abhilfe schaffen.