Wie ich am liebsten meine Snare Drum dämpfe. Mit Videobeweis.

  • Ich habe das Fell schon auf der Snare. Es ist schwer einzuschätzen, wie es aus Zuhörerperspektive klingt. Ich frage mich, ob es zu wenig schwingt und das Bottom-Fell und der Teppich nicht schwingen kann.
    Ja, von unten einen Dot am Snarefell habe ich auch probiert, quasi "Reverse Dot". Auf einem Coated Fell den Dot mit Gaffa-Tape von unten "ankleben" funktioniert und man verliert das Spielgefühl vom Coated Ambassador nicht.

  • Der Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber zum Thema Snarefell dämpfen ist letztens das Video hier an mir vorbeigeflogen, so kann man es natürlich auch machen:


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    Einmal editiert, zuletzt von marratj ()

  • Ohje. Nur eine Frage der Zeit, bis das reißt.


    Ich hab meistens nur ein Beckenfilz mit einem Gummi draufgespannt (siehe 2. link n Signatur)


    Wenn es mal sehr trocken sein soll, lege ich ein Handtuch über ein viertel der Snare (Für eine Disco-snare komplett drüber)


    Edit: ich hab ja schon vor 2 Jahren hier geantwortet, ups..

  • Die Löcher sind nichts neues.

    Das Evans Genera Dry hat diese Löcher auch, ist allerdings etwas dünner (10 mil) und kommt dafür mit innenliegenden Dämpfungsring (2 mil).

    Das Evans Heavyweight ist zweilagig (2x 10 mil), ebenfalls mit Löchern und kommt mit Dot (5 mil) auf der Unterseite.


    Das modifizierte Fell im Video ist ein Remo Controlled Sound X Dot und hat ein 12 mil Schlagfell mit Dot (5 mil) auf der Unterseite.

    3 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • Das beste ist immer wenn man gar nicht dämpfen muss.

    Finde Felle mit nem Dot in der Mitte super-dort schön trocken.Knapp daneben sind die Obertöne wieder da.

    Wie stramm war das Fell in dem Video angezogen? Beim nächsten Fellwechsel bohre ich da mal ein kleines Loch rein.

    Beführchte, dass mir das Fell um die Ohren fliegt.

  • Gute Frage, das Video habe ich ja nicht selbst aufgenommen. Aber vom Klang her ist die Stimmung wohl eher im low-medium Bereich (könnte ein D sein) einzuordnen, also nicht allzu stramm.


    Aber ja, ich benutze auch am liebsten ein Fell mit Dot (auch wenn ich mit manchen Remo CS Dot Fellen mittlerweile immer wieder das Problem habe, dass der Dot auf der Unterseite abblättert - aber anderes Thema) und möglichst ohne Dämpfung. Wobei wir seit geraumer Zeit alle Bandproben mitschneiden und ich daher immer ein Moongel in zwei Hälften geteilt noch am Fellrand anbringe. Live lasse ich die aber weg, weil gerade die Obertöne den Klang weiter raus ins Publikum mittragen.

  • Das beste ist immer wenn man gar nicht dämpfen muss.

    Das beste ist, wenn ne Snare gut klingt. Ob nun mit oder ohne Dämpfung, ist eigentlich völlig wumpe ;)

    Zumal bei der identischen Snare die Dämpfung schon mal variieren kann, je nach Raum und Anwendung. Gerade im Studio hat kaum jemand die Geduld, mit dem Drummer über das richtige Maß an Dämpfung zu diskutieren. Dass ne totgedämpfte Snare nicht mehr State of the Art ist, da sind sich ja viele einig.

  • Snare ohne Dämpfung setzt halt eine sehr gute Stimmfähigkeit voraus. Und selbst dann, in manchen akustischen Situationen nicht immer möglich. Aber grundsätzlich favorisiere ich den ungedämpften Sound auch, vor allem im solo-kotext, wo die Frequenzen nicht "umstritten" sind.


    Das ist auch der Grund, warum ich niemals gaffa. sondern nur leicht entfernbare Dämpfung auf meinem Set verwende.

  • Dass ne totgedämpfte Snare nicht mehr State of the Art ist, da sind sich ja viele einig.

    Obwohl ja gerade in den letzten Jahren fast überall eine Patsch-Snare zu sehen / hören ist, mit starker Dämpfung und bei der die Felle gerade so keine Falten werfen. Die hat die hochgestimmte Piccolo-Sidesnare aus den 90ern / 2000ern abgelöst. Neu aufgelegter 80er Sound ist ja auch wieder reichlich in den Charts vertreten.

    Aber ich weiß natürlich, was du meinst.


    Ich habe am liebsten "normale" einlagige Snarefelle. Dann bin ich bei der Dämpfung vollkommen flexibel.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Aber grundsätzlich favorisiere ich den ungedämpften Sound auch

    Ich habe auch selten Dämpfung auf der Snare, könnte das aber pauschal so nicht unterschreiben. Es gibt Kombis aus Trommel, Fellen, Teppich und Stimmung, die wunderbar ohne irgendwas funktionieren, andere finde ich schrecklich. Da greife ich sofort zu Moongel o.ä., statt ewig rumzustimmen, nur um am Ende am selben Punkt zu enden. Dass man bei YT-Produktreviews komplett auf Dämpfung verzichtet, um ein unverändertes Klangbild zu hören, leuchtet mir ein. Trotzdem gibt es viele Snares, vor allem in tiefen oder mittleren Stimmungen, in denen meine innere Stimmer "Moooooongeeeeeel" brüllt. Für mich ist das immer eine Einzelfallbetrachtung je nach Instrument und Anwendungsgebiet. Der wichtigste Grund, nichts auf die Felle zu bappen oder zu legen, ist mein häufiges Besenspiel. Da stört mich jede Unregelmäßigkeit außen auf dem Fell. Deshalb hat meine bevorzugte Snare zum Wischen auch einen Innendämpfer :D

  • Weil Innendämpfer das Schwingen des Felles nur unterbinden, den Klang also abwürgen. Dämpfungen von aussen dämpfen zwar die Eigenschwingen des Felles, schwingen aber mit dem Fell mit - nichts wird abgewürgt. Ok, mit 2 Packungen Tempos und Gaffa schwingt da allerdings auch nichts mehr ;)

    Und oft rappelte die Mechanik der Innendämpfer auch noch mit, wenn diese mal nicht am Fell anlagen.

  • Weil Innendämpfer das Schwingen des Felles nur unterbinden, den Klang also abwürgen.

    Diese Erklärung wurde immer als Grund angeführt, darauf zu verzichten. Allerdings möchte ich behaupten, dass das eine ziemlich "akademische" Betrachtung ist, ähnlich wie die "Vorteile" ungebohrter Bass Drums. Ich bin bei meiner Slingerland immer wieder froh über das Feature und kann dir versichern, dass die Snare auch mit leicht (!) angezogenem Dämpfer immer noch sehr lebendig klingt. Bei meiner recht neuen Supra überlege ich sogar, einen nachzurüsten. Was natürlich bleibt, ist das Risiko, die Dinger im losen Zustand zum Rappeln anzuregen.

    Zum richtig trockendämpfen sind die Dinger natürlich nicht geeignet, was aber zum Zeitpunkt der Erfindung auch nicht intendiert gewesen sein dürfte, lange vor der Erfindung leistungsstarker PA's.


    Für mich stellt das Weglassen jahrzehntelanger Standardbauteile unter Verweis auf klangliche Optimierung primär eine Einsparungsmaßnahme dar, die wir der Industrie dankbar abgekauft haben, im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Gehör lst vermutlich im musikalischen Kontext gar nicht in der Lage, die angeblichen Klangfeinheiten bei so kurzen Impulsen, wie wir Drummer sie typischerweise produzieren so fein aufzulösen. Jeder andere Mensch, ob Musiker oder nicht, hört sie meist überhaupt nicht.

  • Wenn du damit gut klarkommst, ist es ja in Ordnung. Ich mochte sie halt nie. Jeder Jeck ist eben anders.

    Ich mag auch meine Toms mit Freischwinghalterung lieber, halt jeder wie er mag.

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