Big Band Gig -welches Equipement

  • Hallo Gemeinde,
    ich wurde von einer Bekannten gefragt, ob ich in der Firmen-Big Band aushelfe,
    da die keinen Drummer hatten.
    Demnächst steht ein kurzer Auftritt anlässlich des Firmen-Jubiläums an, danach ist dann eine
    große Feier mit ca. 1000 Leuten.
    Unser Auftritt soll dann die letzten Verbliebenen aus dem Foyer in den Raum locken.


    Der Raum ist eine große Mehrzweckhalle, wo z.B. auch Handballspiele stattfinden.

    Die Bigband ist nicht besonders "big" - ca. 6-8 Bläser, Keyboard, eine Gitarre.

    Bei den Proben habe ich bisher immer mein kleines Premier Clubset (BD: 20x8) gespielt,
    da ich das auch immer schleppen musste.


    Mir deucht jedoch, dass in dem genannten Kontext dieses wohl etwas schwachbrüstig sein könnte.

    Ich gehe auch nicht davon aus, dass wir in irgendeiner Weise verstärkt werden.


    Ist damit zu rechnen, dass der Sound des Sets dann unter den Bläsern untergeht?

    Alternativ könnte ich auch entweder mein Mapex Saturn (20,12,14) oder ein Yamaha Maple Custom Definitive (24,12,16)
    mitnehmen - wobei ich das Yamaha noch nie live gespielt habe.


    Zu was würdet Ihr raten?

  • Ja. Wenn keine Mikros, dann das Yamaha ... Ggf. das Saturn, dann aber nicht mit Filz- oder Wolleberater, damit da auch genug Punch da ist. Bläser sind laut.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich spiele viel Big Band und fahre immer gut mit ner 20“ Bassdrum - egal ob verstärkt oder unverstärkt. Damit kann man sowohl Swing-Zeug als auch Funk- und Latin-Titel bedienen.

    Insbesondere wenn es eher Richtung Combo geht, kommst du m.E. mit deinem Mapex gut klar.

    Die Kollegen werden aber auch gute Argumente für das größere Set haben.

    Viel Erfolg!!

  • Ich spiele viel Big Band und fahre immer gut mit ner 20“ Bassdrum - egal ob verstärkt oder unverstärkt.

    Auch noch, wenn bei größeren Auditorien in etwas Abstand zur Bühne Musiker sitzen, die dir nachher erzählen, dass die Bassdrum leider völlig unterging beim Konzert? Es hatte in der Blütezeit der Bigbands einen sehr realen Grund, weshalb die Bassdrums riesig waren. 😉

  • Ich habe früher auch einige Jahre in Big-Bands gespielt, teils verstärkt, teils unverstärkt. Ich würde auch eher zum Mapex tendieren. Zumindest braucht man keine 24er Bass-Drum für mehr Lautstärke. Eine 20er, mit geschlossenem Reso-Fell, dazu nur Filzstreifen als Dämpfung und leicht höher gestimmt, so das sie ungedämpft gerade noch einen Ton entwickelt, bläst in Richtung Publikum deutlich kräftiger als man hinter dem Set sitzend meint. Ich gebe zu bedenken: Die 18er oder 20er Bass-Drums z.B. von Spielmannszügen hört man noch über mehrere Häuserblocks entfernt!

    Ich persönlich würde dazu nur eher ein 16er Standtom nehmen, um mehr Trennung zum 12er Tom zu haben. Oder nimm die Yamaha Toms mit der Mapex BD. Dürfte optisch unauffälliger sein.

  • Ich spiele viel Big Band und fahre immer gut mit ner 20“ Bassdrum - egal ob verstärkt oder unverstärkt.

    Auch noch, wenn bei größeren Auditorien in etwas Abstand zur Bühne Musiker sitzen, die dir nachher erzählen, dass die Bassdrum leider völlig unterging beim Konzert? Es hatte in der Blütezeit der Bigbands einen sehr realen Grund, weshalb die Bassdrums riesig waren. 😉

    Ja. Sogar bei Openair-Veranstaltungen. Krass, wa?! Die Anzahl der Menschen, denen das Durchsetzungsvermögen meiner Bassdrum wichtig ist, hält sich aber zugegebenermaßen in Grenzen.

    Deshalb hast du mit Sicherheit Recht!

  • Ich persönlich würde auch das Saturn nehmen.

    1. Meiner Erfahrung nach ist ein Schlagzeug generell erstmal laut. Unabhängig von der Größe. Musiker von Firmen-Bands spielen (meiner Erfahrung nach) oft weniger beherzt als Freizeit-Musikgruppen. Da sind 6-8 Bläser vielleicht gar nicht so eine Wand, "gegen" die man Anspielen muss.

    2. Ich spiele, wenn es sein muss, lieber mit einem leiseren Instrument lauter als mit einem lauteren Instrument leiser.

    3. Die Bassdrum ist am Ende entweder zu leise, genau richtig oder zu laut. Negative Rückmeldungen gibt es in der Regel nur für Letzteres. Mir wäre es also wichtiger, zu laut als zu leise zu vermeiden.

    4.

    wobei ich das Yamaha noch nie live gespielt habe


    Was ist denn da überhaupt PA-technisch geplant? Machen sich die anderen Instrumente sorgen, den Raum nicht beschallen zu können?

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • ich habe Jahrzehnte Big Band gespielt. In der Regel unverstärkt!

    Und immer mit einer 18er BD, ich halte es da mit Pete York: "...nimm das Mikro da weg, wenn ich einen Wumms brauche, dann mach ich mir einen..."


    Warum eine riesige BD, man braucht keinem durchgängigen Rumpel-Bass und Akzente setzen geht auch mit kl. BDs ausreichend.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Danke für den Input, jetzt bin ich etwas schlauer :)

    Vermutlich läuft es dann auf das Mapex + ein 16" Standtom vom Beech Custom (wegen der Farben) hinaus,
    auch wegen der etwas besseren Transportmöglichkeit (das Yamaha steht noch auf einem Dachboden)


    Korki

    Mit dem ganzen technischen Aspekt habe ich leider gar nichts zu tun, ich befürchte, die Karten liegen
    erst am Tag vor dem Auftritt auf dem Tisch (da gibt es eine "Durchlaufprobe").

    Wir werden sehen....


    De facto spielen wir auch nur 2 Stücke und dann geht das Programm andere Wege....

  • De facto spielen wir auch nur 2 Stücke und dann geht das Programm andere Wege....

    Ich hoffe, es klingt nicht zu arrogant von oben herab, aber machst du dir wegen zwei Rausschmeißernummern ernsthaft soundmäßig einen Kopf?


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ich habe auch jahrelang BigBand gespielt. Um die BD würde ich mir weniger Gedanken machen. Mach dir Gedanken, welches Ride! Schließlich muss sich das zusammen mit der Snare durchsetzen. BD setzt sich immer durch. Würde BD etwas höher stimmen.

  • Also, bei allem Respekt - für "nur 2 Songs" würde ich persönlich auch keinen Aufriss machen. Pack Dein Premier Clubset ein und gut ist´s. Oder Kick, Snare, HiHat, maximal ergänzt mit einem Crash/Ride und wenn überhaupt nötig, einem Standtom. Dann doch eher ein 14er, um den Transportaufwand so gering wie nötig zu halten. :)

  • Naja, ein bißchen schick soll es ja schon sein.

    Aber danke für den Input, etwas Zeit habe ich noch.

    Was ich mitnehme hängt auch ein bißchen davon ab, wie das mit dem Abbau ist,
    denn das Programm geht wohl direkt weiter, und das Set wird zwischengelagert.

    Ich muss nämlich anschließend auf die Geburtstagsfeier meiner Schwester.....

  • Naja, ein bißchen schick soll es ja schon sein ...

    Und das ist das Premier Clubset nicht? Ich meine, genau für solche Gelegenheiten werden diese flachen Büchsen doch gemacht und angeschafft, oder nicht? :/
    Muss Du jedenfalls wissen - für 2 Songs mit entsprechend kurzer Spielzeit würde ich den Aufwand keinesfalls übertreiben. :)

  • ...was für Nummern spielt ihr denn? Swing, oder viel Groovemusik? Es gibt ja unterschiedliche Stilschulen (würde ich mal sagen). Also wenn es eben eine dieser Wald- und Wiesen Big Bands ist, die diese ganzen sagen wir mal nicht originalen Arrangements von Popsongs (Sir Duke, Pick Up The Pieces, Dancing Queen, I Will Survive,) dann sollte es eben am Besten auch Pop-Besteck sein, dass Du mitnimmst. Spielt ihr tatsächlich Jazz - dann sieht es schon wieder anders aus. Dann tut es eben auch ein Bopkit in 12, 14FT, 18BD. Wie man hier schön sieht:


    Las Chucarachas Entran
    The Vanguard Jazz Orchestra, Live at the Village Vanguard 2008. This is video footage from the live recording, "Monday Night Live"
    www.youtube.com

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

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