Welches E-Drum für Anfänger zum Üben?

  • Hallo zusammen,

    hat da jemand einen Tipp dazu? Ein junger Drummer, der zu Hause nicht laut üben darf (Nachbarn),

    ist auf der Suche nach einem E-Drum. Welches nicht zu teure ist dafür geeignet? Vielleicht

    auch ein etwas älteres, das gebraucht erworben werden kann...

    Danke für eure Antworten!

    Lieben Gruß, Thomas

  • Hi,


    ich hab hier noch n 2Box rumstehen, was ich so gut wie nie nutze. Wenn er zufällig aus der Nähe kommt (Bielefeld) und es abholen will, können wir drüber reden. Ich muss es aber auch nicht aktiv loswerden. Keine Ahnung, ob das gut ist oder nicht. Wenn ich mich recht entsinne, hat es neu 3k gekostet und ich hab es für 1.500 Euro vom Erstbesitzer (einschl. Verstärkerbox) übernommen.

  • Gebrauchtes Roland mit Mesh-Heads (z.B. TD-9 oder -11) und dann mit einem geeigneten Software-Drumsampler (z.B. EZDrummer3) verbinden, um authentischen Akustik-Schlagzeug-Klang zu bekommen (denn Sounds von solchen Drum-Modulen sind leider nur eine Karikatur von echtem Akustik-Schlagzeugklang, was ich keinem jungen, ambitionierten Drummer antun würde).

  • Würde ich so mitgehen. Gebrauchtes Roland TD9KX, das bekommste aktuell mit Glück für 600-700€ tutti completti.


    Ich würde zwar auch behaupten, dass ein VST dem Klang absolut gut tun würde, aber grade für Einsteiger weiß ich nicht, ob das Handling einer DAW (oder selbst wenns ein Standalone ist) nicht etwas zu viel des Guten ist und man auch erstmal mit den Modulsounds Vorlieb nehmen sollte.
    Persönlich fand ich das TD9 eigentlich immer noch akzeptabel (gemessen an anderen Modulen), grade weil man digitales muffling, tuning und andere Optionen hat, um den Sound zu verändern.

  • Übt der Anfänger sonst auf einem akustischen Schlagzeug? In dem Fall hat er am Üben auf einem elektrischen vielleicht ebensowenig Freude wie ich. Ich habe ein TD6V rumstehen. Die Sounds waren zum Üben ok, aber das Spielgefühl war mir halt nichts. Ich würde es verkaufen, im Raum Harz liefer-/abholbar.

    Bedenke auch,daß die Dinger nicht leise sind. Den Trittschall darf man nicht unterschätzen. Gerade die Baßdrumpads machen ordentlich Gerumpel. Meine Nachbarn haben oft rübergebrüllt, das Gerumpel möge aufhören. Seitdem ich ein sehr gedämmtes Akustikset auf dem Dachboden stehen habe, übe ich täglich außer Sonntag und von den Nachbarn kommt keine Reaktion mehr. Der Klang ist zweifellos nicht berauschend, aber es spielt sich wie ein echtes Schlagzeug. Man kann dafür ein sehr billiges Set nehmen und noch einen Satz "Lochbleche" dazu. Nur als Vorschlag einer möglichen Alternative.

  • Hi, deckt sich ziemlich mit meinen Erfahrungen: Da ich eine 2stöckige Wohnung habe und das E-Set oben steht, hätte ich nie gedacht, dass man es in der Wohnung unter mir überhaupt noch hört, aber aufgrund des Trittschalls gabs dann auch mal Gemecker. Und ich fahre auch lieber zum Proberaum zum Akustischen, als zu hause aufm E zu üben. (Aber ich glaub letzteres war hier nicht das Problem?!)

  • ...und dann mit einem geeigneten Software-Drumsampler (z.B. EZDrummer3) verbinden...

    Wenn es denn nur mit "verbinden" getan wäre.

    Ich bin mir gerade nicht sicher, was denn das kleinere Übel für einen jungen Drummer ist: Plug and play-Modulsounds ertragen oder gleich mit VST-Konfiguration erschlagen.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Wie laut ist denn der Trittschall, wenn ich meine 20er Bassdrum mit Meshhead (z. B. Drum-tec Resonant) ausrüste und runde Filzbeater (Pearl B300F) spiele? Diese sollen auch auf die Toms und Snare kommen.

    Ich habe keine Erfahrung mit Meshheads und möchte erstmal günstig einsteigen. Es geht mir erstmal nicht darum das Set zu triggern, sondern einfach ums leise Üben an einem Akustik-Set. Für Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.

  • Mir ist jetzt nicht klar, warum der Trittschall bei einem Edrum stärker sein sollte als bei einem A-Set, oder habe ich das falsch verstanden? Oder auch bei einem gedämpften A-Set? Ich meine, wenn ich drauf trete, trete ich halt drauf!

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Je nachdem, worauf der Beater trifft, entsteht mehr oder weniger Lärm. Aus welchem Material das Fell ist, spielt eine Rolle. Ein Übungspad vor der Fußmaschine ist natürlich laut, weil es hart ist. Ein Meshhead dagegen ist weich und ich schätze, er macht weniger Lärm als ein normales Bassdrum-Fell aus Kunststoff. Ich wollte nur wissen, ob das stimmt..

  • Wenn es denn nur mit "verbinden" getan wäre.

    Ich bin mir gerade nicht sicher, was denn das kleinere Übel für einen jungen Drummer ist: Plug and play-Modulsounds ertragen oder gleich mit VST-Konfiguration erschlagen.


    Vor allem weil ja heutzutage so wenig junge Leute was mit Computern zu tun haben :D - und dadurch zwei linke Hände für den Umgang mit Computern und Software aufweisen LOL (ernsthaft: EZ3 ist dermaßen simpel und unkompliziert und funzt problemlos out of the box). "Erschlagen" -> 8| Wer trotz einfach zu verstehender YT-Tutorials ( -> wie verbinde ich Rechner und Midi-Controller für Echtzeitspiel von Softwareinstrumenten) und haufenweise Hilfe im Netz "erschlagen" wird und für wen das wirklich noch Rocket-Science ist, ja der muß das akustische Plastik dann halt ertragen. Macht aber wenig Sinn, denn ein Sound der mit gutem Akustikschlagzeugklangcharakter nicht viel gemein hat, führt m.E.n. zumeist schnell zum Aufhören.

  • Genau -- wenn der junge Mensch von heute sich erst von haufenweise YT-Tutorials erschlagen lassen muss, ist die Gefahr des schnellen Aufhörens auch nicht zu unterschätzen.

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  • denn ein Sound der mit gutem Akustikschlagzeugklangcharakter nicht viel gemein hat, führt m.E.n. zumeist schnell zum Aufhören.

    Vor allem weil sich beim Anfänger saa Gehör auch schon gut ausgeprägt hat und man schon direkt weiss, was man will.

    Lass ihn doch erstmal spielen...einfach machen- sonst nix.


    Früher wurden auf Kartons und Eimern getrommelt (ich hab auch ohne Schlagzeug angefangen damals), Sound gruselig hoch zehn- hat's gestört oder vom Trommeln abgehalten? Nein.

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Vor allem weil sich beim Anfänger saa Gehör auch schon gut ausgeprägt hat und man schon direkt weiss, was man will.

    Lass ihn doch erstmal spielen...einfach machen- sonst nix.


    Kommt halt immer auf den jeweiligen Probanden an (Alter usw.): nicht jeder Schlagzeuganfänger hat Null Vorstellung von Klang und Musik. Und durch das sofortige Erfahren von Schlagzeugklangästhetik wird der Proband m.M.n. gleich in die richtige Richtung geleitet.

    Ich finde es jedenfalls bescheuert, wenn man auch im Hinblick auf zumindest jugendliche Anfänger suggeriert, daß das Thema Schlagzeug erst mal nichts mit Klang sondern nur mit Trommeln zu tun hat.

  • Zur Frage nach dem Trittschall: Wenn du auf eine akustische Trommel haust, ist zwischen den Fellen Luft, die einen Teil der Energie aus dem Schlag gewissermaßen aufnimmt, zusammen mit dem ganzen Holzkessel. Es landet also die meiste Energie in der Trommel und nicht im Boden. Spielst du auf einer elektrischen Trommel, fehlt diese Möglichkeit. Alle Energie landet praktisch in dem Metallgestell,an dem dein Pad hängt, und schon gehts weiter in den Boden und zum Nachbarn. Wenn man es auch nicht als Schall einer üblichen Trommel hört, sondern eher als Rumpeln und unangenehme Schwingungen in der Geschoßdecke. Stell dir das so vor, als ob Kinder über oder neben dir auf Betonboden Inlineskates fahren. Für ein elektrisches Set ist es also besonders wichtig, eine vom Boden abgekoppelte Platte zu bauen z.B. mit halben Tennisbällen unter dem Holz, die dann diese Energie aufnehmen. Unter meinem gedämpften A-Set habe ich bloß zwei Teppiche, der Boden ist allerdings aus Holz, deswegen kann ich mir Unterkonstruktionen sparen. Es gab im letzten Jahr keinerlei Beschwerden mehr, also funktioniert es. Ich hoffe, die Erklärung war jetzt einigermaßen verständlich.

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