Neue Produkte 2025

  • sabian und mike portnoy haben neue Produkte am start

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  • "Urban Beats"

    Kompaktes Set von Drumcraft aus Pappel...

    Die Kessel find ich jetzt eher Standardgröße.


    DrumCraft Urban Beat Drum Set BK
    DrumCraft Urban Beat Drum Set, Kesselmaterial: Pappelholz, Farbe: Schwarz (matt foliert), Kesselkonfiguration: 20"x12" Bass Drum, 12"x08" Tom Tom, 14"x13"…
    www.thomann.de

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • ... Die Kessel find ich jetzt eher Standardgröße ...

    Finde ich nicht verkehrt, nur das ich kein Fan von Pappelholz im/als Kesselmaterial bin. Ist wie das DW Frequent Flyer, oder wie das heisst.

    Zumindest ist mein persönlicher Eindruck, das viele dieser "Hip-Gig" Drumsets ohne Mikrofonierung fast genauso "flach" klingen wie die Kessel sind.

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    Zu den Becken habe ich keine besondere Meinung - mir ist nur aufgefallen, dass Sabian da fragwürdige Audioqualiät veröffentlicht - am Anfang z.B. beim Anspielen des Rides, wo man irgendwelche Artefakte links hört beim Anspielen der Bell. Oder später, wenn er das China links vor ihm anspielt (ganz deutlich zu hören bei 1:57 ff.) - da vibriert deutlich hörbar das ganze Rack oder zumindest die Mikrofonhalterung mit (vgl. mein Test der MD421 Kompakt Rim-Klemmen). Das hätte ich so nicht freigegeben...

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    Zu den Becken habe ich keine besondere Meinung - mir ist nur aufgefallen, dass Sabian da fragwürdige Audioqualiät veröffentlicht - am Anfang z.B. beim Anspielen des Rides, wo man irgendwelche Artefakte links hört beim Anspielen der Bell. Oder später, wenn er das China links vor ihm anspielt (ganz deutlich zu hören bei 1:57 ff.) - da vibriert deutlich hörbar das ganze Rack oder zumindest die Mikrofonhalterung mit (vgl. mein Test der MD421 Kompakt Rim-Klemmen). Das hätte ich so nicht freigegeben...

    Meiner Meinung bloß Geldmacherei!
    Wenn ich schon "Max" und Collection" in einem Satz hör, hört sich das irgendwie nach sehr Teuer an.
    Die wollen uns glauben lassen, dass sie immer wieder das Rad aufs Neue erfinden, damit wir fein Kohle hintragen.
    Sorry, aber ein paar Hunderter für nen kleinen 20cm Blechdeckel > so viel mehr Arbeit wie bei anderen Qualitätsbecken kann da nicht drinstecken.
    Deswegen bin ich auch schon lange fertig mit Meinl. Dieses Byzance Zeugs ist mir viel zu teuer.
    Es gibt tausende Becken zum halben Preis.

    es gibt tausende becken zum viertel Preis siehe wuhan. Abgesehen von ein paar stacks kommt meinl nicht unter meine stöcke

  • Da macht ihr euch das aber wieder zu einfach. Was in sehr kleinen Margen mit viel Handarbeit produziert wird ist tendenziell einfach teurer als das, was maschinell in Masse gepresst wird - und die Lohnkosten des Landes als auch aktuelle Rohstoffpreise vor Ort spielen auch immer eine Rolle.


    Ja, Wuhan mag billig sein - die Verarbeitung/Haltbarkeit ist aber naja und bei Arbeitnehmerrechten und Arbeitsschutz gelten in China halt andere Standards als in Kanada oder der Schweiz oder Deutschland.


    Aber das nur am Rande. Kauft, was euch glücklich macht, das andere lasst links liegen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Man hat es aber halt auch schwer als Konsument. Da hat man sich eben erst "die" Becken schlechthin für sehr viel Geld gekauft, schon kommt der Hersteller mit der nächsten "Neuheit" ums Eck, die noch besser sein soll. Entweder man bekommt Panik, weil man doch nicht das beste hat, oder man wird auch ein bisschen sauer, weil man gerade soviel Geld ausgegeben hat, oder es ist einem wurscht.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

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    >> Mein Vorstellungsthread

  • Doch, man darf auch anderes kaufen - muss dann halt nur tiefer in die Tasche greifen - siehe Sabian, UFIP und Paiste z.B. ... Oder - wenn man schon von Hosen spricht - greift man dann eben z.B. zu Fjällräven, Vaude, Patagonia und Co für 200 und mehr Euro statt zur Temu 08/15 Fenschang Super-Spezial-Outdoor-Hose für 19,99. Erste sind umweltgerecht produziert und achten auf faire Arbeitsbedingungen, Löhne, Arbeitsschutz, Sozialabsicherung und Nachhaltigkeit, haben guten Kundenservice, gute Materialien im Einsatz und eine Qualitätskontrolle, die dem Namen auch verdient - letzterem ist das alles sch**egal. Hauptsache, ein Depp kauft das - weil eben günstig.


    Man kaufe ein Zultan oder Wuhan und und ein zweites selbiger Reihe dazu. Passen sie zusammen? Lotterie. Sind die gut entgratet? Lotterie. Sind die gut "imprägniert" worden nach der Produktion? Lotterie. Hatten die Arbeiter überhaupt irgendwelche Schutzkleidung/Schutzbrillen parat? Nun ja...


    Es ist nicht nur das Produkt an sich sondern vor allem das viele drumherum, was den Preis diktiert.


    Und dass eine limitierte Reihe wie die von Portnoy mehr kosten dürfte, sollte jedem klar sein, der ein wenig das 1x1 der Marktmechanismen kennt. Ob einem der leicht andere Klang den Preisunterschied zu ähnlichen Produkten von Sabian wert ist, das ist eine ganz individuelle Frage.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • oder es ist einem wurscht.

    Genau das!!! Es gibt auf dem Markt ALLES, was das Herz begehrt. Sich ständig nach neuem Blech umzusehen, ist letztendlich Zeit- und Geldverschwendung, wenn es um den musikalischen Nutzen geht.


    Woher auch immer dieser Kaufimpuls herkommt, was einem das körpereigene Belohnungssystem da weismachen will, man kann sich das abtrainieren oder wenigstens in vernünftige Bahnen lenken.

    Wahrscheinlich nicht mal mehr ne Hose

    Textilien kommen häufig aus Bangladesh, da sind die Arbeitsbedingungen noch viel übler 😉. Bzw die Chinesen lassen sich heute schon lange nicht mehr alles bieten, was vor 20 Jahren noch normal gewesen sein mag.

    greift man dann eben z.B. zu Fjällräven, Vaude, Patagonia und Co für 200 Euro

    Ich bin mir sicher, dass der Schluss nichtt zwingend stimmt und es genügend Markenlabels gibt, die zwar teuer, aber lange nicht so "fair" sind, wie es dem Kunden weisgemacht werden soll. Da dienen nicht selten Standpunkte wie deiner zur Exkulpation des eigenen Kaufverhaltens und fördern doch ebendiese Schattenseiten.


    Bei Becken reden wir glücklicherweise selten über Massenfertigung, da schlagen vermutlich vor allem Endkontrolle und Marketing zu Buche. Endkontrolle mag das Risiko für Serienstreuung erhöhen, das weiß man aber als Käufer inzwischen. Und das Marketing rechne ich gerne vom Kaufpreis weg, ich kann wunderbar ohne solche Artist-Produktnews leben. Dass günstige Beckenhersteller qualitativ schlecht sind, halte ich jedenfalls für hinlänglich widerlegt.

  • Wir schweifen ab.

    Es gab mal eine TV-Doku über stonewashed-Jeans aus der Türkei. Ich hatte vorher keine Ahnung, dass die sandgestrahlt werden um die Abnutzungsspuren zu erzeugen. Da zahlen Mitarbeiter und ihre Lungen (so zumindest behauptete es der TV-Bericht damals) einen sehr hohen Preis für die Hipster.


    Ich finde es fantastisch wenn Menschen verantwortlich kaufen. Das kann dann teurer sein, aber es setzt (leider) auch oftmals einiges an Recherche voraus, die nicht jeder bereit ist zeitlich zu leisten. So ehrlich muß man sein.


    In manchen Ländern ist aber Unwahrheit quasi Staatsräson/Parteiräson, das macht es dann Endkunden auch nicht leichter, da viele Menschen solche Abgründe systematischer und staatlich protegierter Betrügerei für unvorstellbar halten.

  • Ersetze einfach "sandgestrahlte Jeans" mit Galvanisierung (jenseits jeglicher mitteleuopäischen Umweltstandards) der Drum-Hardware oder stark lösungsmittelhaltige Lackierungen bei Drumkesseln.

  • Meintest Du damit, dass man ein Depp ist, weil man sich keine teuren Hosen leisten kann?

    Nein, aber das ist die Denke mancher Unternehmen: "Irgendein Depp wird sich schon finden". Du weißt schon. Irgendjemand, der eben nicht hinterfragt, wie Preise zustandekommen, warum manches auf den ersten Blick billiger, langfristig aber teurer ist - von Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit ganz zu schweigen. Hauptsache, der Rubel rollt.


    Schau dir einfach mal an, was in Sachen Werkraumausstattung und Arbeitssicherheit zu sehen ist in den Videos diverser Hersteller: Die einen arbeiten in gut eingerichteten Werkstätten mit kompletter Schutzmontur (Sichtschutz, Gehörschutz, Feuerschutz, Arbeitsschuhe), die in der anderen Firma rennen mit Sandalen und T-Shirt in irgendeinem dunklen Loch umher, haben keinen Lärmschutz parat, beim abdrehen keine Schutzbrillen auf und und und.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Desweiteren will ich vom Händler wissen, ob die Arbeitnehmer des Herstellers ordentlich entlohnt wurden, ordentlich KV Versichert waren, und ob für die Rohstoffentnahme aus der Natur ein ordentlicher Ausgleich geschaffen wurde

    Genau, und der erzählt dir, was der Hersteller offiziell verlautbaren lässt, nämlich dass natürlich alles nach deutschen Umweltrichtlinien unter Beachtung sämtlicher Produktionsstandards (AN-Rechte, Arbeitsschutz etc.) hergestellt wurde. Dank unseres modernen Ablasshandels lässt sich der Konsument weiterhin belügen, kauft fröhlich grüngewaschene Produkte, und keiner muss sich für die Verarsche schämen. ;)


    Ich bin da völlig bei Drumstudio1 , wie soll man denn überhaupt noch ohne Insiderwissen beurteilen können, was man kaufen darf, und was nicht. "Marke" vs. "NoName" oder "Chinaschrott" hat imho schon lange als Kriterium ausgedient, wer das immer noch pflegt, darf auch an den Osterhasen glauben.

  • Schlagzeuge werden ja mittlerweile auch fast alle in China gefertigt

    Auch da muss man unterscheiden zwischen konzerneigenen Werkstätten und irgendwelchen OEM Werkstätten. Yamaha und Tama haben z.B. Werkstätten in China, das sind aber japanische Fertigungsstätten in China (und eben nicht 100% chinesische Fertigungsstätten), das Personal arbeitet dort also nach japanischen sicherheitstechnischen Standards. Das Personal wird zudem in Japan bzw. vom Mutterkonzern entsprechend geschult und besser entlohnt als ein Trommelbauer eines etwaigen chinesischen Subunternehmers. Auch das ist bekannt.


    Im Endeffekt kannst du nur für dich die Entscheidung treffen: Was kannst du dir leisten und was willst du dir leisten und was nimmst du bis zu einem gewissen Grad dabei in Kauf?


    Klar, türkische Becken klingen vielfach gut. Von mancher kleineren Schmiede dort würde ich aber inzwischen nichts mehr kaufen wollen, weil ich nicht bereit bin, die "Arbeitsbedingungen" dort zu unterstützen. Dann kaufe ich lieber nichts, als billig und moralisch fragwürdig. Oder ich habe dann eben nur drei Becken (integrer Hersteller) am Set statt sieben (fragwürdiger Produktionsart).

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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    Diese "Artefakte" bzw. Übersprechungen und/oder Resonanzen sind mir auch sofort aufgefallen! Tama-Beckenständer und -Beckenhalter können das trotz ihrer materiell und mechanisch guten Qualität leider sehr gut...;)

    Aber dieses Video wurde nicht extra von oder für Sabian produziert, sondern im Drumeo-Studio (mit) aufgenommen. Man erkennt es an der identischen Deko...;)

    Zur Zeit werden auf dem Drumeo-Kanal immer wieder Videos mit Portnoy und dessen neuem Kit veröffentlicht. Diese Sessions bei Drumeo mit dem neuen Kit und den neuen Becken fanden wohl direkt vor der aktuellen Tour statt und da wollte Sabian wohl Synergieeffekte nutzen (Stichwort: Marketingkosten...8o)

    Die Mixes bei Drumeo sind eigentlich immer sehr gut und dass in dem Sabian-Video so deutliche Störgeräusche zu hören sind spricht ja zumindest dafür, dass da nicht oder nur wenig mit Gates und sonstiger "Aufpolierung", wie man es von anderen Produktvideos kennt, gearbeitet wurde. Somit dürfte das, was man da zu hören bekommt, schon recht authentisch sein...;)

    Mit am deutlichsten zeigt sich das Phänomen bei dem kleinsten Splash direkt an der Hihat ganz rechts (aus Zuschauersicht). Wahnsinn, was dieses kleine Becken für einen "Bass" liefern kann...^^ Was man aber auch sieht: Direkt an dieser Position (und noch an zwei weiteren) ist ein Overhead an einem langen Galgen direkt am Rack befestigt. Wenn das dann nicht sauber (z. B. durch eine Spinne) entkoppelt ist, dann hat man den Salat. Dieser Schmutz kann aber natürlich auch über die Tommikros eingefangen worden sein, wenn nicht gegatet wurde.

    Wenn Portnoy dann in den anderen Videos zu den Playalongs spielt, ist davon jedenfalls nichts mehr zu hören...;)


    P.S.: Hab's noch mal angeschaut: Die Toms sind alle von innen abgenommen. Aber falls es sich um Resonanzschwingungen handelt, können diese natürlich auch dann über die Mikros übertragen werden.


    Aber grundsätzlich hast du natürlich recht: Als Hersteller hätte ich das so auch nicht veröffentlicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Propeller ()

  • Passend zu dem ganzen Thema fällt mir mal wieder auf wie flach (pun intended) das "Floor Tom" auf der linken Kit Seite klingt. Das wär für mich wirklich kein brauchbarer Kompromiss.


    lg

  • Von mancher kleineren Schmiede dort würde ich aber inzwischen nichts mehr kaufen wollen, weil ich nicht bereit bin, die "Arbeitsbedingungen" dort zu unterstützen.

    Mal nur so nebenbei gefragt, was ist der Belegschaft des dortigen Beckendenglers lieber, der harte, dreckige Job, der sie und ihre Kinder ernährt, oder gar kein Job, weil wir überheblichen Westler als wichtiger Absatzmarkt uns einbilden, damit irgendwem irgendwas Gutes zu tun, nachdem wir Jahrzehnte durch unser Konsumverhalten vielleicht sogar Anreize für diese Art der Produktion geschaffen haben?


    Auch wenn ich deine Haltung verstehen kann, ich finde solche Aussagen zu kurz gesprungen. Die Welt dreht sich weiter, und solche Gedanken halte ich für Relikte vergangener Tage. Die Globalisierung ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass wir sie nicht ignorieren können. Wer aber als Unternehmen in einer globalisierten Wirtschaft bestehen will, kann es sich nicht leisten, Almosen zu verteilen. Wir haben den Raubtierkapitalismus lange unterstützt, wir werden ihn durch den Boykott kleiner türkischer Beckenschmieden nicht bekämpfen. Das einzige, was wir erreichen könnten, ist die Vernichtung von Existenzen, die es bislang geschafft haben, sich dem gefressen werden zu entziehen. Wer wirklich ohne Not Arbeitnehmerrechte aushöhlt und Mutter Erde in Not bringt, sind in der Regel die Konzerne, die noch fetter werden wollen, nicht die Kleinen.

  • Mal nur so nebenbei gefragt, was ist dem Sklaven auf dem Baumwollfeld lieber, der harte, dreckige Job, der ihn und ihre Kinder ernährt, oder gar kein Job, weil wir überheblichen Westler als wichtiger Absatzmarkt uns einbilden, damit irgendwem irgendwas Gutes zu tun, nachdem wir Jahrzehnte durch unser Konsumverhalten vielleicht sogar Anreize für den Anbau von Baumwolle geschaffen haben?


    Es gibt gewisse ethische Standards. Ob man sie einhalten will, muss jeder selbst wissen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Im Endeffekt kannst du nur für dich die Entscheidung treffen: Was kannst du dir leisten und was willst du dir leisten und was nimmst du bis zu einem gewissen Grad dabei in Kauf?

    Genau das ist die Krux: Diese "Wahl" haben immer weniger Leute, nicht nur in diesem Land. Die Schere zwischen dem, was man sich gerne leisten würde (auch um eben auf fragwürdige Produkte verzichten zu können) und dem, was man sich letztlich wirklich leisten kann, geht immer weiter auseinander.


    Und damit meine ich jetzt weniger, dass man sich z.B. einen 2. oder 3. Beckensatz mit "fragwürdiger" Herkunft kauft, sondern ganz grundlegende Dinge wie Kleidung, Nahrung, Möbel, etc., da diese Ausgaben immer stärker mit steigenden Kosten für Wohnung, Energie oder Fortbewegung konkurrieren, auf deren Höhe man praktisch keinen Einfluss hat. Wo dann gespart wird, ist doch klar...


    Und wenn man es eben nicht so dick hat und trotzdem ein Hobby ausüben oder es vielleicht seinen Kindern ermöglichen möchte, schaut man doch auch erst mal, wie das möglichst billig machbar ist. An den Gebrauchtmarkt denken da viele auch erst mal nicht.


    Letztlich betreiben viele angesehene und etablierte Firmen (in allen Branchen) auch nur erfolgreich Greenwashing. Es wird dann immer gerne auf Zertifikate verwiesen. Aber wer stellt diese aus oder kontrolliert gar die Einhaltung deren Kriterien? Oftmals private Institutionen oder Labore, die gewinnorientiert arbeiten...;)


    Ich persönlich handhabe es zumindest so, dass ich mir nur noch Sachen kaufe, von deren Qualität und Langlebigkeit ich überzeugt bin und für die es z. B. Ersatzteile gibt. Natürlich auch gerne und im Hobbybereich sogar überwiegend gebraucht. Sicher liegt man da auch mal daneben, aber ich sehe den größten Sinn immer noch darin, Dinge so lange nutzen zu können, wie es nur geht.

    Ich bin aber auch in der glücklichen Lage, es mir leisten zu können, im Gegensatz zu vielen anderen.


    Sicher, jeder kann etwas beitragen, aber auch Moral muss man sich letztenendes leisten können...

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