Keyholes und Haarrisse mit Ösen 'reparieren' - schlau oder mau?

  • Moin Gemeinde,


    ich denke schon länger drüber nach, ob es nicht eine feine Sache wäre, Keyholes oder diese sogenannten 'spider cracks' um die Lochaufhängung eines Beckens herum, mit Ösen mit Scheiben zu reparierern, bzw vom Vergrößern abzuhalten.


    Nach ein wenig Recherche im Netz hab ich auch ein paar Meinungen und Empfehlungen dazu gefunden, z.B. sowas hier:

    Tu mich Klicken tun


    Hat jemand mit sowas Erfahrungen?

    Ich hatte mal in meinen Anfangstagen ein Crash, das hatte eine Öse ums Loch und ehrlich gesagt frag ich mich seit dem, warum Becken das nicht von vornherein haben, um Keyholes etc zu vermeiden :/

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Aus meiner Sicht sind Keyholes das Resultat fehlenden Schutzes zwischen Becken und Metalldorn des Stativs.

    Ein rechtzeitiger Wechsel des Gummischlauches (oder Plastik Tülle?) wirkt da Wunder.

    Etwas mehr technisches Verständnis und Kümmern um die sensiblen Stücke würde einen nachträglichen Pfusch erübrigen.

    Die Niete wird vermutlich die angreifenden Kräfte verteilen und eine weitere Rissbildung verlangsamen.

    Und vermutlich genau so schnell verschleißen!

  • Danke dir!

    Prävention ist natürlich das A und O.

    Ich persönlich hatte in über 30 Jahren auch nur einmal ein Keyhole bei nem Ride (zwecks McBrain-Aufhängung), aber ich hab jetzt hier zwei gebrauchte Becken, bei denen das der Fall ist.

    Aber denkst du, dassdie Niete bei einer Plastiktülle oder nem glatten Beckenständer-Dorn so schnell verschleißt?

    Die Niete, die an dem Becken damals war, hat sich nie verändert. Keine Ahnung, was das aber für ein Material war.

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  • Ich habe ein sehr altes Becken, welches eine Öse hat. Die Loch ist sehr klein, sodass das Becken gerade übers Gewinde passt. Ich hab zwar Schrummpfschlsuch drüber gemacht , aber dass das Becken übers Gewinde rattert kann hören, wenn es aus klingt. Ist auch nur ein Effektbecken.

    Klingt schön nach einem kaputten Deckel einer Mülltonne.

    warum Becken das nicht von vornherein haben, um Keyholes etc zu vermeiden :/

    Das ist eine gute Frage.

    Erstmal ist bei den Keyholes vorher irgendwas falsch gelaufen. Ich habe Becken , die sind schon dreißig Jahre alt und fast wie neu.

    Also sind Ösen eigentlich gar nicht nötig. Und es muss auch gut ohne gehen.

    Sieht auch nicht schön aus, wenn man ein handgemachtes Becken in der Hand hat und in der Mitte ist so eine olle Öse.

    Wenn das Becken eh schon in den Brunnen gefallen ist, dann kann so eine Öse Abhilfe schaffen. Klanglich wird das wohl kein Unterschied machen. Musste dabei auch mal schauen wie lange das hält. Falls sich die Öse zu lösen beginnt , dann wird man das wahrscheinlich hören.

    Wie gesagt. Keyholes haben, nach meiner Meinung, weisst einen Hintergrund. Bei Rissen oder Ähnliches sieht die Sache schon anders aus.

    Ich selbst habe vier reparierte Becken-nur am Rand. Die habe ich so gekauft und sind bis jetzt noch nicht weiter kaputt gegangen.

  • Ein zu enges Loch kann man problemlos - und meines Erachtens muss es - mit einem Stufen- oder Kegelbohrer so vergrößern, dass ein Schutz zwischen Becken und Metall des Beckenständers passt. Das ist technisch und klanglich kein Problem.


    Ich habe die Verstärkung des Lochrandes schon gesehen. Eine solche Öse - eingelötet - ist ebenfalls weder technisch noch klanglich ein Problem. Allerdings muss dazu wohl das Loch so erweitert werden, dass eine Öse passt, deren Innendurchmesser wiederum locker (inklusive Schutz) über die üblichen Beckenständer passt. Bei einem groben Keyhole ist das durchaus eine Alternative zur Nichtreparatur.

  • Danke für eure Meinungen und Erfahrungen!


    Das klingt doch erstmal ganz gut!

    Dass die Öse beim Ausklingen rattern könnte, hab ich noch gar nicht bedacht, danke Lexikon!


    Auch dass die Größe des Lochs eventuell angepasst werden muss hab ich noch nicht bedacht. Danke dafür, Odd-Meter.

    Ich mess dann mal =)

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  • Eine solche Öse - eingelötet - ist ebenfalls weder technisch noch klanglich ein Problem.

    Ich glaube, dass sie eingelötet ein großes Problem ist in klanglicher Hinsicht. Die Hitze beim Lötvorgang ändert die Struktur des Metalls und hebt die Wirkung der Hämmerung auf. Das würde ich freiwillig keinem meiner Becken antun. Mechanisch gesetzt mag ok sein, löten eher nicht.

  • Ich meine Weichlöten, das ist kein Problem. Die ganzen Blechblasinstrumente müssen da durch. Bei einer rein mechanischen Befestigung ist die Gefahr groß, dass sich etwas löst , dann scheppert es. Letztlich sind es ja handelsübliche Ösen. und nicht speziell welche, die für diese Zwecke konstruiert oder hergestellt wurden.

  • Dass die Öse beim Ausklingen rattern könnte, hab ich noch gar nicht bedacht, danke Lexikon!

    Das ist jetzt bei mir so, weil die Öse direkten Kontakt mit dem Gewinde hat.

    Wenn du deine Öse groß genug auswählst, dann kannst du ein Schutz drum machen. Entweder ein Gummischlauch oder diese speziellen Kunststoff-Hüllsen für Becken. Letzteres habe zugleich eine Auflage für das Filz. Unten sollte immer ein drunter sein. Dient zugleich auch der Entkopplung zwischen Becken und dessen Halter.


    Um welche Becken handelt es sich denn?

    .

  • und ehrlich gesagt frag ich mich seit dem, warum Becken das nicht von vornherein haben, um Keyholes etc zu vermeiden

    Dafür dürfte es mehrere Gründe geben, z B. Fertigungskosten und die daraus resultierenden Qualitätsanforderungen. Zum anderen ist das bei entsprechender Behandlung der Becken schlicht unnötig.

  • Danke dir. Ja, das ist leider der Mist. Es handelt sich um ein Top bei dem Keyhole und bei den Harrissen um ein Bottom.

    Bei zweiterem sollte das noch gehen mit den Hülsen bzw dem Schlauch, beim Top sehe ich da eher schwarz.

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

    Einmal editiert, zuletzt von seven07 ()

  • Bei standard becken sind zumindest die keyholes ja nur ein optisches problem...

    bei hihat tops ist es schwieriger, ich weiß, dass manche pearl clutches eine aussparung im gewinde haben, aber welche modelle das genau sind, und ob das auch von anderen herstellern gemacht wird???

    leider ist in den details der angebote von onlinehändlern dazu in der regel nix zu finden.

  • Bei standard becken sind zumindest die keyholes ja nur ein optisches problem...

    bei hihat tops ist es schwieriger, ich weiß, dass manche pearl clutches eine aussparung im gewinde haben, aber welche modelle das genau sind, und ob das auch von anderen herstellern gemacht wird???

    leider ist in den details der angebote von onlinehändlern dazu in der regel nix zu finden.

    Also ich hab drei Hi-Hat Clutches, die haben alle eine Aussparung. Ich glaube, das ist nur bei billigeren Modellen der Fall, dass das Gewinde durchgehend ist. Heutzutage haben aber glaub ich die meisten ne Aussparung.

    Unabhängig davon, dass ich trotzdem Angst um eine Keyhole-Vergrößerung habe, mag ich es nicht, wenn die Becken nicht plan aufliegen. Zudem ist das ne ordentliche Stick-Säge :D

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • handelt sich um ein Top bei dem Keyhole und bei den Harrissen um ein Bottom.

    Bei zweiterem sollte das noch gehen mit den Hülsen bzw dem Schlauch, beim Top sehe ich da eher schwarz.

    Ach herrje....HiHat-Becken...Clutch anschauen und eine Aussparung ausmachen, wo das Becken im Clutch hängt...ich habe mal zwei Fotos geladen..Sobor Force 2000 Serie hier ist ein Gewinde zu sehen..meine Becken mache ich relativ fest, da wackelt wenig und verrutscht auch nichts..hier könnte man das Gewinde weg feilen , so wie bei dem zweiten Bild. Beim letzteren ist das schon von vorneherein...ist von Pearl(1995)

    Ist das Top sehr lose, dann ist das von Sonor ganz klar ein Keyhole-Maker. Ich habe das Top regelmässig kontrolliert, ob da Handlungsbedarf besteht. Bei mir jetzt nicht, ansonsten hätte ich das Gewinde entfernt.

    Bottom-Becken> vier Fotos> Reihenfolge je zwei Sonor dann Pearl. Beide etwas Mitte 90er. Sonor hat kein Filz drunter. Das Pearl schon. Was besser ist weiß ich nicht, da ich das Pearl genutzt habe.. bei beiden noch nie Probleme gehabt.

    Risse beim Botton? Sind das nicht eher überlasstungsrisse?


    Ich habe noch eine Closed-HiHhat. Da werde ich mal das Gewinde wegfeilen. Hier ist es jedoch das Bottom, welches in Gefahr ist.

  • ich hab bei allen meinen Sonorclutches den unteren Filz halbiert, somit raspelt da nichts mehr am Gewinde. Ösen einzulöten oder einzukleben kann bei Keyholes und Rissen Abhilfe schaffen und dazu gabs hier im DF auch schon Berichte.

    Viel Erfolg, berichte von deinem tun!

  • Ich hatte mal Paiste 2002 Sound Edge Marching Becken in 16", das waren wohl Orchester Becken (hatten beim Gebrauchtkauf Schlaufen). Die hatten auch Ösen, welche leider nicht ganz fest waren, zumindest als ich sie erworben habe.


    Ich hab die als Hihat verwendet. Wenn ich die Filze fürs obere Becken fest eingestellt habe, war das Becken immer noch sehr locker und hatte dementsprechend Spiel beim Schließen mit dem Fuß. An ein Rascheln erinnere ich mich nicht mehr, ist aber auch schon lange her.


    War schon doof, ich hab sie unter anderem deshalb verkauft..


    LG Marc

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