Xavier Ware

  • So, jetzt muss ich auch mal extra einen Drummer posten ...!


    Ich meine, heutzutage gibt es irgendwie herausragende Drummer wie Sand am Meer, das Niveau ist beängstigend, Talente sind überall.


    Aber Leeeeute, ist dieser Xavier Ware nicht der verrückteste Kerl weit und breit?!? Ich finde absolut krass, wie kreativ und schnell der Kerl

    ist (schnell sowohl im technischen Sinne als auch im Umsetzen von verrückten und komplexen Ideen), witzig, roh, verspielt, und so unter

    dem Strich einfach unfassbar gut, und das auf eine scheinbar völlig lockere, genussvolle und unverkrampfte Art!


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  • Ein weiterer verrückter Kerl auf den sozialen Medien.

    Bei aller Leistung: Inzwischen imponiert mir ein Hobby-Trommler mit seiner Top-40-Band, fünf Stunden live abdrückt und teilweise auch noch singt, mehr als alle Influencer - Drummer.

    Duckundweg.

  • Der mittlerweile handelsübliche Technik-Shredderzirkus aus dem Internet.
    Wer kann sich diese Scheiße länger als 30 Sekunden am Stück reinziehen?


    Normalerweise bin ich einer, der im Kopf nie richtig erwachsen geworden ist.
    Wenn ich allerdings die Begeisterung anderer für sowas beobachte, komme ich mir irgendwie ziemlich alt vor.

    Das ist fein beobachtet!

  • Hallo,

    technisch sehr beeindruckend.


    Es holt mich leider musikalisch nicht so recht ab.

    Ich persönlich empfinde etwa "50 Ways to leave your Lover" (Steve Gadd) oder das Rosanna-Shuffle (Jeff Porcaro) als angenehmer zum anhören.


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Meine Einschätzung ist, dass er mitnichten ein Internet-Drummer ist. Er hat (wie so viele Amis) in Church begonnen und ist live

    zum Beispiel mit Bilmuri unterwegs. Heutzutage geschieht es auch einfach mit einem, dass man zum "Internet-Drummer" wird,

    schließlich ist irgendwie sowieso die halbe Welt im Internet.


    Die Backingtracks in den Meinl-Videos sind sicher frag- und diskussionswürdig, aber ich meine, eben genau in seinem Spiel

    so ziemlich das Gegenteil von Sterilität, Langeweile und rein technische Shredderei zu hören und zu fühlen, sondern wie

    schon so ähnlich gesagt absolute Spielfreude, Kreativität, endloser Ideenreichtum und (sorry für die Zweckentfremdung):

    den Eindruck von

    im Kopf nie richtig erwachsen

    und

    Zitat

    Begeisterung

    :).


    Top-40-Drummer, Steve Gadd und Steve Porcaro finde ich hier auch etwas deplatzierte Vergleiche (außer, es wird einfach

    von den geschätzten Beitragern zum Ausdruck gebracht, was sie fühlen, ohne es vergleichend zu meinen). Ich würde meinen,

    all die Erwähnten kann man so nebeneinander stehen lassen, ohne eine wertende Rangliste erstellen zu müssen (zu können?).

  • Hallo,


    ich will keine Rangfolgen aufstellen.
    Ich kann nur leider mit dieser Art von Schlagzeugerei und dieser Musik nichts anfangen.


    Es gibt ja soviel verschiedene Musik, für jeden wird etwas dabei sein.

    Es gibt so viele Stile und Arten, Musik zu machen. Da wird jeder wohl sein Publikum finden, die genau das gut finden und abfeiern.
    Ich bin wohl einfach nicht sein Publikum und Zielgruppe.


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Was hier schon wieder zusammengeschrieben wird…und vor allem in was für einem Ton?!

    Scheinbar ist es ebenso wie der „Shredder-Zirkus“ Mode, einen unfassbar guten Musiker nach ein paar Sekunden abschätzig in eine Schublade zu stecken. Schade, dass sich der Trend des oberflächlichen negativen Rumgestänkers, wie man es von Facebook kennt, auch hier langsam Bahn bricht.


    Ich durfte den Typen letztes Jahr mit Bilmuri als Support für Sleep Token in der Frankfurter Festhalle sehen und war sowohl von ihm selber als auch der Band, die ich vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, sehr positiv überrascht.


    Ein unfassbar hohes Niveau, tolle, kreative Ideen, und insgesamt sehr coole Musik, die am Ende überhaupt nichts mit den 1, 2 Show-Off-Videos zu tun hat.


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    Er hat übrigens ein paar Gigs komplett mit Drumcam mitgeschnitten. Wirklich sehr, sehr beeindruckend, auf welchem Niveau und mit welcher Spielfreude er da sein Zeug runterspielt:

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  • Vor 20 Jahren hatten wir in diesem Forum einen deutlich unpolierteren Umgangston, damals gab's das Fratzenbuch noch gar nicht.
    Ich rede auch im realen Leben, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das stört da aber überhaupt niemanden - im Gegenteil.
    Mein musikalisches und trommeltechnisches Auffassungsvermögen ist hingegen ziemlich gut geölt, daher genügen mir wenige Sekunden um zu checken, was der Bursche da zockt. Dynamik und Swingfaktor liegen bei exakt 0,0 % Prozent, und zwar bei allen vier bisher geposteten Videos. Nein, ich werde nicht noch ein fünftes und sechstes Videos anklicken. Das ist kein oberflächliches Gestänker, sondern ein klares Statement meinerseits. Im Wort "Geschmacksache" fehlt es mir an Intensität, deshalb benutze ich es nur, wenn mir das Thema eigentlich egal ist.

    Das ist fein beobachtet!

  • Der mittlerweile handelsübliche Technik-Shredderzirkus aus dem Internet.
    Wer kann sich diese Scheiße länger als 30 Sekunden am Stück reinziehen?


    Normalerweise bin ich einer, der im Kopf nie richtig erwachsen geworden ist.
    Wenn ich allerdings die Begeisterung anderer für sowas beobachte, komme ich mir irgendwie ziemlich alt vor.

    Hochi, mir geht's ähnlich, nur hätte ich's diplomatischer formuliert :P


    Ich red mir immer ein, dass ich aufgrund hohen Alters einfach nicht mehr mitkomme. Ich frag mich auch wo die Typen jetzt auf einmal herkommen :) vielleicht war in unserer Zeit bei uns mehr Rock'n Roll als Übungspad :D

  • Sehr cool, würd ihn auf jeden Fall auch gern mal live sehen!


    Dies hier ist zwar ein nerviger Clickbait-Titel, aber schon sehr beeindruckend, wie er hier spielt! Anders als bei den Meinl-Videos, bei denen ich mir nicht sicher bin,

    ob er die Tracks zum allerersten Mal hört :D , ist er hier trotz gewohntem Dichte an Schlägen unfassbar zur Stelle bei allen Kicks, Wechseln, Feels und Changes. :)


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    Ein bisschen erinnert er mich an Larnell Lewis, der ja auch so ein krasses Wunderkind ist. Wobei man jenem wohl schon noch die zusätzliche Erfahrung und Reife

    anmerkt, und Larnell ist in wirklich jazzigem Feel vermutlich mehr zu Hause.

  • dass ich aufgrund hohen Alters einfach nicht mehr mitkomme

    Und da versöhne ich mich dann auch mit solchen (für mich gruseligen) Schlagzeugvirtuosen. Mode und Wahrnehmung ändern sich eben über Jahrzehnte und Generationen. Es gab ne Zeit, da kam kein Song ohne Gitarrensolo aus, und jeder hat's natürlich gefeiert. Aktuell haben sich halt die Drummer emanzipiert und dürfen Songs zuballern, und die Community freut's.


    50 Jahre nach Buddy Rich ist das aber eigentlich auch nichts wirklich neues, nur war er damals noch ziemlich einzigartig. Was mir komplett abgeht, ist ne Emotion, die durch die Musik in mir ausgelöst wird. Das mag alles technisch ausgezirkelt und auf Superhelden-Niveau gespielt sein, aber es berührt mich nicht. Und da bin ich dann raus, weil MEIN Anspruch an Musik ist, dass sie Gefühle auslöst.


    Das ist die Geschwindigkeit, der ich noch halbwegs folgen kann :-I

    Wow, ein Snaresound wie Halloween

  • Ich glaube, das sollte man gar nicht gegeneinander ausspielen. Ich kann nur für mich sprechen: Berührt werde ich durch eine

    Harmonieabfolge, einen Text, ein Arrangement, Sounds, Menschen hinter der Musik, Melodien natürlich, und mehr. Eine

    Liste, die eigentlich erstaunlich unabhängig von Attributen wie gut/schlecht, langsam/schnell, laut/leise, virtuos/dilettantisch,

    hart/soft ist. Und so sieht dann auch mein typischer Pool an Lieblingssongs, Lieblingsbands, Lieblingsmusikern aus (okay, dort

    hats ne Tendenz zur Virtuosität, zugegeben :) :( quer durch den Garten stilistisch, qualitativ (wenn man so will) und hand-

    werklich.


    Und bei Xavier Ware ist es offenbar sein Paket an Energie, Skills, seine schnelle Denke und die krasse Dichte an virtuos ausge-

    führten Ideen, seine Spielfreude, die Nichtverbissenheit, das mich anspricht und berührt. Heißt ja nicht, dass man mir einfach

    zirkusreif um die Ohren spielen muss, und ich dann automatisch berührt, beeindruckt und überzeugt bin!


    Und nochmal ein Wort zu den "Internetdrummern": Der klischeehafte Internetdrummer, was man darunter eher despektierlich

    versteht, ist für mich eher der, der in der richtigen Musikwelt Mühe hätte, weil er es nicht gewohnt ist, mit Menschen zusammen-

    zuspielen, zusammenzuarbeiten, in Realtime und im Real Life musikalisch zu bestehen. Und ich glaube, es ist unschwer zu er-

    kennen, dass dies auf Xavier Ware nicht zutrifft.

  • Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht an meinem persönlichen Geschmack, oder daran, dass ich das teilweise schlicht nicht kapiere, was der da macht. Ja, der kann unheimlich viel, er spielt präzise, er hat Ideen. Aber das geht an mir völlig vorbei. Bei dem Bilmuri-Video frage ich mich (wie bei Sleep Token übrigens auch) was mir die Musik generell sagen will (nichts in meinem Fall), und dann ist das bei aller technischen Finesse völlig übertrommelt. Das unterstützt die Musik nicht, es stört sie eher. Viel hilft viel, wenn alle Bandmitglieder so spielen würden, oh jeh. Und dieses Gospel-Medley macht mich einfach nur nervös. Das erinnert mich ein bisschen an das Video von Drumeo, wo Mike Portnoy zu einem recht schlichten Nickelback-Song trommeln soll, und den komplett mit musikalisch unnötigem Guckmalwasichkann vollhämmert.

    Lieber einen sitzen haben und nicht mehr stehen können als einen stehen haben und nicht mehr sitzen können ;)

  • Ich denke, da kann man am Ende wieder eine Grundsatzdiskussion draus machen. Feiert man an der Stelle den Skill und die Kreativität, oder stellt man Songdienlichkeit und Musikalität (im Sinne der Allgemeinverträglichkeit) in den Vordergrund? Etwas plakativ und verallgemeinert ausgedrückt: Es hat ja schon seinen Grund, wieso quasi sämtliche Schlagzeugvirtuosen, die man auf der Welt so kennt, mit ihrer eigenen Mucke in kleinen 200er-Klitschen spielen und ihre Brötchen mit Jobs verdienen müssen, bei denen sie größtenteils nicht mehr machen als Backbeat zu spielen, aber dann halt Stadien füllen.


    Es gibt eben einen Unterschied zwischen Gefälligkeit und musikalischem Anspruch. Und der Sweetspot dieser beiden Faktoren ist vermutlich äußerst subjektiv und abhängig davon, was man eigentlich grade sehen/hören möchte - und ich denke am Ende muss man differenzieren zwischen Promovideos, in denen halt mal ordentlich rumgerödelt wird und dem echten Leben, in dem die Musik im Vordergrund steht.

    Völlig fair, in dem Kontext ab einem gewissen Punkt auszusteigen und zu sagen "Boah nee, ist nicht meins". Aber ich fand es einfach sehr schade, mit welcher Intensität hier draufgekloppt wird, wenn ein Forumsmitglied einfach nur voller Begeisterung einen Drummer vorstellen möchte. Ich seh' da irgendwie den Sinn nicht. Wem soll das denn etwas beweisen, wem ist damit geholfen? Wir haben hier eine Struktur, anders als auf Social Media, in der man sich ausführlich, sachlich und ohne irgendwelche Algorithmen, die polarisierende Inhalte hervorheben, austauschen kann. Das ist ein riesen Privileg - das man sich aber auch ganz schnell kaputt macht, wenn Leute irgendwann aufhören, Neuentdeckungen zu posten weil ihnen der Spaß daran vergeht.

    Sehr cool, würd ihn auf jeden Fall auch gern mal live sehen!

    Was machste denn nächsten Monat? 4.12. spielt er mit Bilmuri in Dübendorf, zusammen mit Bad Omens und The Ghost Inside.
    Falls du die Mucke magst, ist das ein super Line-Up. Bad Omens ziehen mittlerweile leider schon sehr stark die TikTok-Kiddie-Fraktion, aber TGI ist unfassbar gut - zumal es auch sehr beeindruckend ist, Andrew wieder live trommeln zu sehen, nachdem er bei einem Bandbusunfall vor einigen Jahren sein rechtes Bein verloren hat.

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