Gehörschaden ja o. nein

  • Zitat

    Original von EyE][oRe


    nein. wenn sie ihren gehörschutz vergessen haben und dies vor der probe kundtun, dann spiel ich gerne leiser. aber wenn die herren gitarristen sich zu fein sind, blöd auszusehen mit gelben dingern im ohr sind sie selber schuld.


    Meine Rede... Wenn alle anderen der Meinung sind, dass ich aus musikalischer Sicht zu laut bin - okay! Dann muss und werde ich mir was einfallen lassen. Aber wenn sich der eine oder andere von Zeit zu Zeit mit verzerrtem Gesicht an die Lauscher greift, wenn ich nen Rimshot o.ä. mache. Pah, Pech gehabt... So ist das Leben!

  • .......... wenn alle in der Band mit Gehörschutz spielen müssen, dann läuft sowieso definitv was falsch. Ist so etwa, als wenn man Monopoly spielt und eine Ereigniskarte bestimmen würde, dass alle eine Runde aussetzen müssen.


    Ansonsten: Wer ohne Schutz spielt, ist selbst schuld. Im übrigen: Wer 'eh so laut spielt, dass er die anderen nicht mehr hört, kann sich auch die Stöpsel reinhauen, weniger als nichts Hören geht ja bekanntlich nicht.


    Seelanne

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Zitat

    Original von seelanne
    .......... wenn alle in der Band mit Gehörschutz spielen müssen, dann läuft sowieso definitv was falsch.


    Zitat

    Original von seelanne
    Ansonsten: Wer ohne Schutz spielt, ist selbst schuld.


    Widerspricht sich das nicht? Mag ja auch sein, dass ich ein wenig verpeilt bin...

  • Zitat

    .... wenn alle in der Band mit Gehörschutz spielen müssen, dann läuft sowieso definitv was falsch. Ist so etwa, als wenn man Monopoly spielt und eine Ereigniskarte bestimmen würde, dass alle eine Runde aussetzen müssen.

    Du vergisst das Schlagzeug.
    In meiner Band spiele ich ausschließlich unverstärkt, und wenn wir die Boxen ganz leise aufdrehen würden, dann würde ich alles übertönen oder müsste mich extrem zurückhalten.
    Wir drehen nicht so laut auf dass es für die Ohren schädlich wäre, aber ganz leise geht es nicht.


    Einen ordentlichen Gehörschutz werde ich mir trotzdem demnächst besorgen.
    Meiner Meinung nach macht Schlagzeugspielen ohne Gehörschutz wegen der hohen Lautstärke nicht so viel Spaß. Mit Gehörschutz kann man auch mal richtig hinhauen, ohne dass es in den Ohren weh tut.
    Habe sogar vor, bei der Blasmusik mit Ohrenstöpseln zu spielen weil die Marschbecken mit denen ich immer spiele recht laut sind, meiner Meinung nach zu laut.


  • Ähh, beim Posten sollte man die Dinger dann doch schon rausnehmen. Dann muss man hier im Forum nicht so schreien und ich muss mir die Dinger nicht beim Lesen des Threads reintun.
    Irgendwie scheint mir, dass diese Diskussionen immer aus dem Ruder laufen. Ein bischen mehr Ruhe wäre angebracht.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

    Einmal editiert, zuletzt von newbeat ()

  • und noch etwas spricht für gehörschutz: statt der teueren 602er kann man ohne soundverlust 302er verwenden.


    im ernst: becken klingen scheisse mit meiner hearsafe anlage. die snare klingt mit den dingern auch kacke. toms und bassdrum klingen recht ok, aber auch nicht ideal.
    der bandsound wird mit den dingern aber wesentlich transparenter, man hört seine kollegen wesentlich differenzierter, also besser.


    ob mit oder ohne, beides ist irgendwie scheisse.
    ich geh jetzt zum angeln. petri!

    Satellite of Love

    Einmal editiert, zuletzt von seppel ()

  • nuja imo hat beides vor wie nachteile...


    natürlich will keiner in 10 jahren nichts ausser einem ständigen piepton auf den ohren haben, denn wie das ist, weiss man ja auch ein manches mal nach einer probe ohne gehörschutz...


    normalerweise benutz ich auch durchgehend gehörschutz weil es halt einfach anders garnicht geht...das mag zwar zu lasten der 'soundqualität' für mich selbst gehen, aber vorteile hat es auch weil a) mein gehörgang evtl dann doch noch ein wenig länger ganz bleibt und b) kam es mir bisjetzt auch schon oft so vor, dass ich zB den gesang mit ohropax besser aus dem gitarrendreck der bei uns durch den proberaum hämmert besser raushören konnte bzw den bass überhaupt mal bemerkt habe..


    natürlich mag man jetzt sagen: sag deinen gitarreros halt mal dass die ihre amps vernünftig einstellen sollen aber die wissen ja selbst noch nichtmal wies geht (diletanten! ;] )..


    abgesehen davon _kann_ ich schlagzeug (und insbesondere härtere lieder) einfach nich leise spielen...dann machts einfach keinen spass...also müssen die gitarren und alles so laut sein...was mich folglichdazu zwingt gehörschutz zu nehmen.


    will sagen: wer keinen gehörschutz nehmen will, soll halt leise spielen...


    ..-> abgesehen davon kann und will ich keinen davonüberzeugen gegen seinen willen sich was in seine ohren zu stopfen, das muss jawohl jeder selbst wissen....es wird jawohl schon jedem bewusst sein, was passieren _kann_, wenn man seine ohren jeden tag dem herbsten krach aussetzt...

  • Ich habe mittlerweile in acht Metal-Bands gespielt und immer Gehörschutz benutzt. Bin da sehr paranoid, haue mir gelbe Stöpsel rein und zusätzlich einen Baustellen-Kopfhörer. Bin damit für mich immer super gefahren, vor allem kann ich mich hervorragend entspannen und viel genauer auf das Spiel der einzelnen Musiker und das Timing der gesamten Band achten. Ich kann tierisch reinhauen, niemand beschwert sich. Habe im Laufe der Jahre
    zwei Hörtests gemacht, alles im optimalen Bereich. Das ist mir super wichtig!


    Den vollen Klang meines Sets genieße ich dann auf den Aufnahmen. Das ist mein Weg, und von diesem werde ich keinen Millimeter weichen. Auch live als Zuhörer existiert keine Band, die es mir Wert wäre nach dem Konzert mit einem Tinnitus nach Hause zu gehen. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, auf kommenden Konzerten meiner eigenen Band an der Kasse ein freundliches Schild aufzustellen: CENTAURUS-A SAYS: PROTECT YOUR EARS.
    Ich kann auch garnichts mit der Verbindung von "Männlichkeit" oder "Coolness" und der Optik von Ohrstöpseln anfangen. Ich meinen Augen völlig ignorant. Genau wie mit der Raucherei. Bin zwar selbst Raucher, aber mit dem Alter sieht man ein, dass bestimmtes Verhalten zu nichts führt und viele Assoziationen nur Produkt einer Gehirnwäsche sind.
    So long,


    Captain Klugscheißer :D

  • Zitat

    Original von GRIND-PATRICK
    haue mir gelbe Stöpsel rein und zusätzlich einen Baustellen-Kopfhörer. Bin damit für mich immer super gefahren, vor allem kann ich mich hervorragend entspannen und viel genauer auf das Spiel der einzelnen Musiker und das Timing der gesamten Band achten.


    sorry, aber schon eine der beiden alternativen allein ist für den sound schlimm genug (ich bin absolut für gehörschutz, aber weder baustellen-kopfhörer noch die gelben dinger sind was wert...und beide zusammen schon gar nicht), wenn du mit beiden noch genau hörst was deine mitmusiker spielen, dann dreht ihr entweder die monitorboxen so sehr auf, dass das ne verarschung ist oder der gehörschutz hat löcher...
    gehörschutz sollte das leiser machen, was man nicht leiser spielen kann und nicht dazu verwendet werden die musik noch lauter zu machen, damit man mit gehörschutz dann das selbe abkriegt wie ohne gehörschutz bei "nomaler" lautstärke.


    wenn ich z.b. rock spiele kann ich nunmal nicht einfach alles nur mit lowstrokes spielen, da das dann kein rock wäre. demnach können die anderen musiker auch nicht sehr leise spielen, weil man ja sonst nur die drums hören würde und um das auf ne erträgliche lautstärke zu bringen brauch ich nen gehörschutz...
    er soll schützen und nicht dazu ausgenutzt werden noch viel lauter zu spielen als notwendig.

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Wir spielen auch nicht lauter als notwendig! Ich spiele so laut, dass es live unterm Mikro gut klingt, und das ist bei nun mal Metal laut. Mit meiner Gehörschutz-Kombi habe ich allerdings das angenehme Gefühl lautstärkemäßig in einer Jazz-Band zu spielen. Und das finde ich tierisch angenehm, zumal wir meist 5 Stunden proben. Diese Diskussion ist eigentlich überflüssig, ich spiele Metal und will keinen Tinnitus, basta. Du brauchst dich auch nicht entschuldigen, dass du nichts von gelben Stöpseln und Kopfhörern hälst :D

  • :rolleyes: ääääääh, grausam. Immer diese gegenseitigen Vorurteile. Rocker, Jazzer, blablaba!! Damit kannst du bei mir keinen Blumentopf gewinnen. Auf sowas lass´ich mich grundsätzlich nicht ein, dreckige Klischees. Scheiße, ich hab´mich ja schon drauf eingelassen. Aber jetzt ist Schluß, Fazit: Toleranz, Frieden, Freude an der Musik und nieder mit Vorurteilen und Arroganz!! Das gilt für Rocker und Jazzer und sowieso für alle. =)

  • Zitat

    Original von Flamadiddle
    ich gebe die schuld den netten high tension snaredrums, bei denen man exzellente rim-shots machen kann, die ich jahrelang geprügelt habe. ab sofort spiel ich nur noch mit gehörschutz!


    Falsch, gib die Schuld dir!
    Wer das mit dem Gehörschutz nicht begreift ist schlichtweg selbst schuld!

  • viele menschen berichten hier über ihre hörschäden. der eine hats von den rimshots, der andere von nem konzert, der nächste von ...


    kann es sein das nicht alle ohren gleich empfindlich sind? ich müsste bei meiner geschichte längst taub sein, hab aber "nur" nen leichten tinnitus, der mich nichtmal sonderlich stört. mein dank geht an robert mangel, kombiniert mit meiner blödheit. ich musste damals mein set im proberaum abnehmen, da ich die snare nicht mehr gehört habe. robert war wirklich laut. seit dem hab ich auch den tinnitus.


    technische daten:
    im zarten alter von 12 - 17 jahren: walkman, natürlich der gute sony DD, der war am lautesten. dosis: täglich mindestens vier stunden, volle pulle.
    zwischen 18 und 30 volle pulle sound im auto.
    von 13 bis 35 immer laut musik gemacht, natürlich ohne gehörschutz.
    regalmässig laute konzerte ab 12 jahren, usw.
    mit 36 gehörschutz besorgt.


    ich empfehle jedem nen gehörschutz, keine frage. aber ist es nicht ein kleines wunder, dass ich überhaupt noch was höre?

    Satellite of Love

  • Empfehle auch Gehörschutz!
    Was den vermeintlichen Mangel an Lautstärke betrifft, ist das Gewöhnungssache. Ich dachte auch anfangs "laut ist geil" und hab nun schon lange Defizite im Hören von so richtig hohen Frequenzen. Das ist bei mir schon im relativ zarten Alter geschehen, wurde bei meiner Musterung 1984 festgestellt, dass ich selbst gar nix davon merke... Bin es halt so gewohnt und vermisse nix.
    Arbeite seitdem aber in verdächtigen Situationen mit Hörschutz, will ja auch mit 90 noch die Vögel zwitschern hören.


    Im übrigen sollte man als Musiker die Musik an sich stimulierender finden als die Lautstärke, wenn man sich erstmal ausgetobt hat (waren bei mir drei Jahre Hardrock, wie man das damals nannte). Wenn´s so richtig schön groovt, tuts das auch mit Stöpseln inne Ohren.


    Den Schwerpunkt auf Lautstärke zu legen bedeutet, sich selbst hören zu wollen. Eigentlich ziemlich egoistisch. Entdeckt man die eigenen Ohren als Musikinstrument, hört man die anderen besser und man erlebt einen musikalischen Quantensprung. Und die anderen hört man mit was in den Ohren einfach besser als ohne... so erleb ich es jedenfalls.


    Gibt ein schönes Accesoire, den Buttkicker, der den Schalldruck beim spielen durch eine Art Lautsprecher unterm Arsch (annen Hocker montiert) prima spürbar macht Da brauchts nicht mehr laut zu sein, man spürts trotzdem in den Eiern, was man spielt.


    Kaputte Ohren regenerieren nicht und wachsen auch nicht nach!!!

  • Zitat

    kann es sein das nicht alle ohren gleich empfindlich sind? ich müsste bei meiner geschichte längst taub sein, hab aber "nur" nen leichten tinnitus, der mich nichtmal sonderlich stört. mein dank geht an robert mangel, kombiniert mit meiner blödheit.


    Dazu 2 Anmerkungen. Diese Frage taucht in der Wissenschaft auch bei vielen anderen Belastungen auf. Warum entwickeln einzelne Menschen schon bei geringer Strahlendisposition Jahre später Krebsformen die hoch korreliert mit Röntgenstrahlung auftreten... andere Menschen sogar bei nachgewiesener höherer Strahlendosis scheinbar keinen... oder erst in ganz hohem Alter.


    Seit Jahren gibt es dafür ein einfaches (sicher nicht vollends befriedigendes) aber doch annähernd akzeptables "Hilfskonstrukt". Die "Prädisposition" bzw. das was jeder von seiner Vorgeschichte und/oder genetisch an "Sollbruchstelle" mitbringt. Einige Wissenschaftler beschreiben das gerne als "Faß". Jeder von uns ist eins, aber viele von uns sind verschieden hoch mit Wasser gefüllt. Wir selbst wissen allerdings nichts von unserem Wasserstand! Bei manchem reicht ein Tropfen um es zum überlaufen zu bringen, beim anderen paßt noch ein halber Liter rein. Allein dieses Modell wird von der Atomlobby gehaßt, weil es erstmalig auch Laien verständlich macht, dass der jahrezehntelange Marketing-Spruch ala "Durch unsere super-geringe zusätzliche Strahlenemission, die noch geringer ist als vieles was an Strahlung in der Natur vorkommt, entsteht keiner Schaden" volksverdummung hoch 10 ist. Denn dieses kleine zusätzliche Extra, kann eben für manche Menschen der überlaufende Tropfen sein.


    In Bezug auf Hörschäden ist aber noch was in der Diskussion.... ich will Dir keinesfalls Angst machen, Seppel. Hier gilt für viele die These, dass sich Hörtraumata kumulieren, also quasi ansammeln. Viele kleine Traumata werden von uns nicht direkt bemerkt oder bleiben scheinbar folgenlos bzw. werden aufgrund irgendwelcher Schaltungen der Nervenzellen scheinbar "kompensiert", zumindest so, dass wir es nicht bemerken. Irgendwann (scheinbar auch in Bezug auf alterungsprozesse) werden aber die vielen, vielen kleinen Hörtraumata zu einem oder mehreren ganz deutlichen Hörausfällen führen, da von den immer weniger verbleibenden Nervenzellen keine "funktionierenden" Kompensationsaufgaben geleistet werden können. Dieses plötzlich kann dann angeblich für den betroffenen so aussehen: "Jahrelang war alles gut, dann wachte ich auf und..."
    :(


    Fakt ist, in der medizinischen Forschung existieren weltweit mehrere große Projekte, die versuchen abgestorbene Nervenzellen des Innenohrs wieder zu reaktivieren. Das gilt und galt (auch zu meinen Diplomzeiten) als eigentlich unmöglich. Ein zweiter Forschungsgegenstand ist der Versuch, Medikamente zu entwicklen, die prophylaktisch unser Gehör für Schalltraumata schützen. Kein Aprilscherz. Diese sollen bewirken, dass selbst sehr hohe Schalldrücke nicht zur Schädigung führen. Wenn jetzt allerdings jemand den Schluß zieht, dann ist ja alles nicht so schlimm, dann rocke ich weiter wie bisher! Falsch gedacht. Diese 2 Forschungsbestrebungen sind noch nicht sehr weit gediehen. Wer sich heute sein Gehör belastet kann nicht davon ausgehen, dass es in seiner biologischen Lebensspanne noch Korrekturmöglichkeiten verfügbar sein werden. Das mag es vielleicht eines Tages für die nächste oder übernächste Generation geben.

  • Ich habe hier einige Threads mitverfolgt und auch viel ueber die sorgfaeltige Auswahl der richtigen Becken - oder ueber das Stimmen der Toms oder des gesamten Sets u.s.w. gelesen.


    Mich wuerde nun mal interessieren, wie ein gut abgestimmtes Set (das man ja nicht nur beim Kauf hoeren moechte) sich mit Ohrstoepfseln anhoert?


    Bei dem, was man hier so liest waere es ja empfehlenswert, alle Disco- Konzertbesucher, Autoradiospieler und Kindergartenpersonal mit Gehoerstoepseln zu versorgen.


    Ich frage mich nun, was ein Drummer macht, der zusaetzlich noch 5 Stunden taeglich am PC-Bildschirm verbringt (theoretisch nach 5 Jahren Vollinvalide).

    Manfred

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