Eigenbau von Drum-Triggern

  • Hab mich jetzt den ganzen Nachmittag mit den Thema "E-Drums Eigenbau" beschäftigt (Was man alles so im Krankenstand machen kann :D)




    Aber eine Frage bleibt für mich noch offen.
    Kann ich, wenn ich ein Tom fertiggestellt habe, es auch ohne Modul auf ihre funktionalität testen?
    Ich will mir nicht extra ein Modul um 250 Euro kaufen wenn ich es im Endeffekt dann nicht hin bekomme. (müsste man verstehen) ;)




    Grüße Daggers

  • Danke für die vielen Infos!
    Hab mir letztes Jahr ein E vors Akustikset geschraubt und kann nun jederzeit durch Fellwechsel bestimmen ob A oder E :)


    Damits schnell geht hab ich Anbautrigger aus der Bucht geangelt und die Becken nach gsalzbär gebaut.
    Für die HH-Maschine hab ich zuerst die Version mit Rückholfeder ausprobiert, kam damit aber nicht so gut klar (falscher Schiebepoti?).
    Hab dann ein altes Stück Fahrradbremszug benutzt und bin damit sehr zufrieden. Meine Kiste ist per Multiklammer befestigt und innerhalb von ner Minute an- oder abgebaut (incl. Lüsterklemme am Pedal).
    Am besten Bilder gucken ;)
    Vielleicht hilfts ja jemandem...


    Christian

  • Hi tonsel


    wie ich das sehe ist ja die HiHat-Maschine fast unverändert geblieben, damit sollte die Rückholfeder der Maschine genügen den Fader wieder in seine Ausgangslage zu bringen.
    Und wenn das Kästchen so befestigt wird das der Zug stramm ist (sonst dürfte das mit dem Fader auch nicht klappen) kann da auch nix knicken.


    :thumbup: ich finds ne gelungene Umsetzung


    joerg

  • In den letzten Wochen habe ich mich an meinem Pearl Rhythm Pod vergriffen und es weitestgehend zum E-Drumset umgerüstet.
    Löten, Bohren, Schrauben, tüfteln macht mir wirklich Spaß (musste ich feststellen) und mit Snare und Toms bin ich auch schon sehr zufrieden, jedoch macht mir die 14" Bassdrum zu schaffen.
    Hier mal ein Foto des Rhythm Pods, damit man es sich genauer vorstellen kann.
    An die obere Innenseite des Bassdrumkessels habe ich in etwa 15cm Abstand zum Fell einen Winkel geschraubt und darauf liegt grob gesagt die gesamte Triggerelektronik (über Schrauben im Fellabstand variabel). Der Piezo befindet sich somit oberhalb der Fellmitte, fast unmittelbar am Kesselrand. Fürs bessere Feeling habe ich außerdem ein Kissen in die Trommel leicht ans Fell gepresst.
    Nun ist es so, dass ich mit einem Pedal schon recht gute Triggerergebnisse erziele, wenn der Schlägel auf einer Linie mit dem Piezo in der Fellmitte auftrifft. Leider reagiert der Piezo nur sehr sporadisch auf die Streicheleinheiten vom zweiten Schlägel, welcher sich etwas weiter links von der Fellmitte befindet... :pinch: Auch ein Hochschrauben der Triggersensibilität brachte da keine Besserung (außer einer viel zu sensiblen Ansprache für Schlägel 1). Scheint so, als reagiere der Trigger nur auf Signale von der Fellmitte ausreichend gut.. vielleicht sind 14" schon zu viel?!


    Hat jemand eine Idee wie ich mein Bassdrumpad für Doublebassgefrickel optimieren kann?


    Vor einigen Jahren habe ich mal ein KD-120 aufgeschraubt und festgestellt, dass der Piezo oberhalb der Fellmitte liegt und sich in der Fellmitte nur ein riesiger Schaumstoffkegel befindet. So kam ich auch erst auf die Idee meinen Piezo ebenfalls am Fellrand zu platzieren. "Wenn's bei Roland funktioniert kann's bei mir ja nicht so falsch sein."
    Frage: Falsch gedacht? Ist auch am Bassdrumpad die Mittenkonstruktion sinnvoller?


    Dann wäre da ja noch die Möglichkeit den Piezo direkt am Schlägel zu befestigen. Solche Konstruktionen gibt es ja hier im Forum schon und das war mir auch nicht neu, jedoch dachte ich bis jetzt, dass das nur für Singlepedale funktionieren kann und man bei Doppelpedalen eben zwei Triggereingänge für zwei verschiedene Piezos benötigt (, was am TD-3 etwas knapp werden würde). Heute wurde ich dann auf die Idee gebracht eine Art Y-Adapter selbst zu löten, damit zwei Trigger an einem Monoeingang funktionieren. Hat jemand Erfahrungen damit / kann das klappen?
    Im Moment würde ich mir das so vorstellen, dass ich beide Trigger an dieselben Kontakte löte (anders als beim Dualtrigger Pad). Könnte ich also einfach bei beiden Triggern Keramik an Tip, Messing an Sleeve löten und das Modul würde auf beide Trigger reagieren? Das wäre ja genial... Falls keiner Rat weiß, probier ich's einfach aus, denn insgesamt sagt mir die Möglichkeit den Trigger am Schlägel zu haben sehr zu.. So könnte ich nämlich das Bassdrumfell so locker lassen wie bei einer akustischen BD ohne Triggersensibilität einzubüßen. :thumbup:
    Würd mich über ein paar Tipps freuen, denn ich möchte das fertige und voll funktionsfähige Set ja auch bald mal hier vorstellen. ;)

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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    2 Mal editiert, zuletzt von Ajj89 ()

  • Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube, dass es so nicht klappt. Denn du induzierst ja bei jedem Tritt mit dem rechten Schlegel auch einen Teil der Spannung in den paralellgeschalteteten 2. Piezo am anderen Schlegel und umgekehrt, irgendwie müßten die beiden Piezos elektrisch entkoppelt werden. Ich weiß leider auch nicht wie, und wie sich solche gekoppelten Systeme dann am Modul verhalten. Und was passiert, wenn du, wider Erwarten, doch mal mit beiden Schlegelpiezos ein Impuls gleichzeitig auslöst?
    Aber setz den Piezo in der Bassdrum doch einfach etwas mittiger (auch mittig zwischen die beiden Schlegel der DFM) - aber nicht genau auf den Aufschlagspunkt der Schlegel (HotSpot!).

  • Also meines Wissens nach, müsste das mit dem einfachen Parallelschalten klappen. Wenn dann noch etwas Signal beim anderen Piezzo ankommt, dann biegt der sich halt ein bisl. Egal.


    Da ich allerdings gerne mal den Beater im Fell stehen lasse, ist das nichts für mich. Ich würde versuchen, dass die Dofuma so umzustellen, dass die Beater der Dofuma beide im gleichen abstand von der Mitte des Fells auftreffen...


    Gruß
    Andre

  • Ich würde die Piezos in Reihe schalten. Piezos sind Spannungsquellen, die nur sehr wenig Strom liefern. Bei einer Reihenschaltung addieren sich die Spannung der Piezos. Da am "unbetätigten" Piezo immer 0 Volt anliegt, sieht man durch die Reihenschaltung immer nur die Spannung des getriggerten Piezos.


    tonsel

  • Wenn ich so einen Standart Adapter von 2mal Mono auf einmal Mono nehme ist es aber parallel geschaltet, oder?


    Ich habs selbst nicht getestet. Und kann tonsels ausführungen nicht kontrollieren. Wäre es denn dann nicht so, dass wenn man beide Piezzos gleichzeitig betätigt, dass es zu Auslöschungen oder zu Verdopplungen der lautstärke führen kann?


    Gruß
    Andre

  • Ich würde die Piezos in Reihe schalten. Piezos sind Spannungsquellen, die nur sehr wenig Strom liefern. Bei einer Reihenschaltung addieren sich die Spannung der Piezos. Da am "unbetätigten" Piezo immer 0 Volt anliegt, sieht man durch die Reihenschaltung immer nur die Spannung des getriggerten Piezos.
    tonsel


    Der Piezo liefert wenig Strom und hat einen grossen Innenwiderstand und produziert eine Spannung welche am AD Wandler gemessen wird. Wenn nun ein zweiter Piezo in Reihe geschalten wird, so erhält der AD Wandler nur noch einen Teil der Spannung (kirchhoffsches Gesetzt). Je nach dem wie gross der Innenwiderstand des Piezos ist, kann sich die Spannung am AD Wandler evt. teilen was nicht im Sinne des Erfinders ist. Wenn die Piezos parallel geschaltet sind, ist das ganze nicht so einfach. Es fliessen Ausgleichstströme und es kann ein hin und her geben, wenn beide Piezos ein Signal liefern (schnelles DB-Spiel). Z.B. schwingt ein Piezos ins negtive wärend dem der andere Piezo eine positive Spannung generiert. Was dann passiert ist nicht so einfach zu berechnen (Stichwort: Überlagerungsprinzip).


    Mein Vorschlag: Nur mit einem Piezo arbeiten.


    Gruss,
    nmi

  • Also ich hab am Roland TD20 mit einem einfachen Umstecker 2 Stereoklinken in einen Triggereingang gegeben (ja die 15 Eingänge haben mir nicht genügt ;) ) Somit kann ichjetzt entweder auf einem Gummipad Cowbell spielen oder mit dem linken Fuß, weil ich links neben der HiHat ein KD7 habe. Jetzt muß ich nur noch üben, mit dem linken Fuß die Clave zu und mit dem Rest frei zu spielen.... lol DAS hats echt in sich.


    Was ich damit sagen will: Ich hab damit die beiden Pads parallel geschalten und keine Probs damit

  • So, heute habe ich nochmal ein bisschen rumprobiert und bin zu einem guten Ergebnis gekommen. Die Lösung war letztendlich, dass ich den Cushion nun um einiges mehr über die Gratung stehen lasse als bei den Snare- und Tompads. Das sind bei mir jetzt ca. 2-3 mm bei den Snare-/Tompads und 6-7 beim Bassdrumpad. Dazu muss man sagen, dass ich nicht die Roland Cushions verwende, sondern zurechtgeschnittene Rohrisolierung - die können wohl locker mal etwas mehr Anpressdruck vertragen. Außerdem habe ich den Piezo etwas weiter unten (mehr zur Fellmitte hin) auf dem Winkel montiert. Danach hatte ich zwar über beide Schlägel eine sensible Ansprache, jedoch mit Doppeltriggern zu kämpfen, die ich auch über Retrigger Cancel und Mask Time nicht richtig in den Griff bekommen habe. Also Kissen wieder rein und siehe da: Gleiche sensible Ansprache, jedoch keine Doppeltrigger mehr (nur noch minimal, was sich mit den Parametern in den Griff kriegen ließ). Außerdem spielt sich die Bassdrum durch das Kissen wirklich sehr realistisch. Ich muss sagen, dass ich seit heute richtig zufrieden mit meinem Set bin. :)


    Trotzdem würde mich das mit den zwei Piezos noch interessieren. Wenn ich in den nächsten Tagen mal Zeit hab, probier ich's aus.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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