Heel-Up Technik: Schlägel am Fell oder nicht?

  • Hi


    Hab jetzt so die Threads über Fußtechnik durchstöbert, aber keinen konkreten Thread darüber gefunden. Deshalb meine Frage an die Heelup-Spieler:


    Habt ihr den Schlägel in der Ruheposition am Fell anliegen oder nicht? Also meiner einer hat ihn am Fell anliegen und wenn ich trete dann stoß ich mich praktisch mit den Ballen/der Wade vom Board ab und schlag den Beater anschließend wieder aufs Fell.


    Natürlich klingt es einleuchtend, dass es da zu Nachwummern kommen kann wenn der Schlägel nach dem Fell ans Schlag gedrückt wird, was nicht vorteilhaft ist, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie man entspannt heel-up spielen kann, ohne dass der Beater am Fell ist. Da müsste man doch sein ganzen Bein hochhalten, oder?


    Und wenn man tritt, dann will man ja auch Druck haben und den erreicht man nur wenn man der Beater zuerst einmal ausholt (das erreiche ich bei meiner anliegenden Spielweise durch das abstoßen). Aber wie soll man ausholen ohne mit dem Beater das Fell zu berühren?


    Jo, Fragen über Fragen ... :)


    Da ich mir jetzt nicht sicher bin ob ich meine Technik beibehalten soll oder nicht, konsultiere ich das Forum. Mich würde auch interessieren, mit welcher Technik HeelUp-Spieler hier spielen.


    Btw: kein Lehrer in den Ferien ...


    Grüße,
    strangequark

  • Dass der Beater nach dem Schlag vom Fell wegbleibt, ohne dass das gesamte Bein verkrampft, ist erstmal wirklich nicht so einfach. Aber man kann das Bein ohne weiteres "abstellen", also auch die Ferse auf den Boden stellen, wenn mal mehr als ein Achtel Pause ist.


    Ansonsten richtet sich das nach den aktuellen Soundvorstellungen, ob man den Beater am Fell lässt oder nicht. BUPP vs. BUMM (dran / weg) ist halt die Frage.


    Solche Themen gabs übrigens schon öfter hier, konsultiere ruhig auch mal die Suche. ;)

    "Klingt halt durch den Snare-Tom-Flam-Charakter ganz tricky, ist aber total urwaldmäßig."

  • ich lege meine beine ab, den schlägel immer aufs fell zu pressen gefällt mir klanglich nicht und wie man das bein oben halten soll kann ich mir gerade nicht vorstellen...

  • Zur Übung hab ich mal die Feder von der Fußmaschine gelöst. Die Konsequenz ist, dass man mit dem Rebound der Bassdrum spielen muss. Sobald man den Fuß auf dem Fell liegen lässt, kann man natürlich nicht mehr weiterspielen. Ist eine sehr spaßige Übung!

  • Wenn Du den Schlägel immer ans Fell drückst verkrampft Dein Bein über kurz oder lang.
    Setze die Ferse zwischen den Schlägen ab, um das Bein zu entspannen. Um diese Ruheposition zu finden, stelle den Fuß aufs Pedal und lasse alle Muskeln locker. Der Schlegel befindet sich jetzt kurz vor dem Fell.


    Alles andere kann ich nicht empfehlen...


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Yeah right, as drumsandbeats said..... Und wenn du einen Schlag machen willst das hebst du das ganze Bein an und spielst aus dem Bein. Bei 2 aufeinander folgenden schlägen gibt es eine technik wo der erste schlag aus dem bein gespielt wird (bei etwas gestrecktem fuß) und für den zweiten "knickt" man das Fussgelenk ein und lässt das bein für den zweiten schlag weiter absacken. Eine Beinbewegung = 2 Schläge.

  • ruheposition wie bei drumsandbeats, manchmal auch leicht angehobene ferse, das ist überhaupt nicht anstrengend und der schlägel bleibt vor dem fell, nicht am fell. aber beim ausholen hebst du nicht das ganze bein, sondern die ferse und federst vom fußballen ab.
    verkroampf di ned....;-)
    gruss luca

    sax drums und rock`n roll

  • Klar isses soundtechnisch eigentlich besser, wenn der Klöppel zwischen den Schlägen nicht auf dem Fell ruht, aber ich muss jetzt auch nochmal die Gegenseite vertreten:
    Es kommt meiner Meinung nach erstens darauf an, ob du den Schlegel schön sauber ohne "nachklöppeln" ans Fell presst, und zweitens, welche Musik du spielst.
    Ich spiele nämlich heel up, drücke den Schlegel immer ans Fell, es macht allerdings gar nix aus, weil die ganze Sache schön sauber abläuft und soundmäßig beim brutalen Death Metalcore meiner Band der Klangunterschied eh nicht auffällt. Bei Metal wird die BD ja eh meistens batschig gemischt...
    Auch im Studio hat's bis jetzt nicht geschadet.

  • Nochmal zum Sound:
    Bei entsprechender Stimmung (loses Schlagfell, Dämpfung) kann man den Klangunterschied getrost vernachlässigen. Probleme gibt es nur, wenn die Bassdrum offener und höher gestimmt ist. Wenn man also auch mal mit einem anderen Bassdrumsound spielen will, sollte man üben, den Schlegel gleich nach dem Schlag zurückkommen zu lassen.


    Und nochmal zur allgemeinen Ansicht:
    Wie mit dem Sound ist es auch mit der Spieltechnik eine ganz individuelle Entscheidung. Für viele mag es reichen, alles so zu machen, wie man es immer schon gemacht hat, da die Musik, die man macht, auch nichts anderes abverlangt.
    Kommt aber die Frage nach der "richtigen" oder "optimalen" Technik auf, so gibt es einige Punkte, die der einen Technik ganz eindeutige Vorzüge der anderen gegenüber aufzeigen.
    Die wichtigsten Argumente für mich sind dabei: Sound, Vielseitigkeit und Ergonomie.
    Nun bleibt es jedem selbst überlassen, wie weit er am Schlagzeug kommen will. Will man aber weiter kommen, den Horizont erweitern und bereit sein für neue Spielsituationen, kommt man oft nicht darum herum, seine bisherige Spielweise zu überdenken.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Also anstrengend ist das auf keinen Fall, man presst den Schlägel ja nicht rein, sondern er liegt einfach an.


    Seh ich das richtig, dass der erste Schlag eher aus dem Fußgelenk (wie bei Heeldown) kommt, wenn man den Schlägel nicht anliegen hat. Also praktisch einfach Heeldown spielen und wenn mehrere Schläge kommen in Heelup wechseln.


    Aber die Ferse ist nicht in der Luft in der Ruheposition, oder? (wenn schlägel nicht am fell) Das Gewicht des Fußes ruht also auf der Ferse.

  • Zitat

    Original von elvis
    Zur Übung hab ich mal die Feder von der Fußmaschine gelöst. Die Konsequenz ist, dass man mit dem Rebound der Bassdrum spielen muss. Sobald man den Fuß auf dem Fell liegen lässt, kann man natürlich nicht mehr weiterspielen. Ist eine sehr spaßige Übung!


    So hat Buddy Rich immer gespielt.

  • Zitat

    Original von drumsandbeats
    Nun bleibt es jedem selbst überlassen, wie weit er am Schlagzeug kommen will. Will man aber weiter kommen, den Horizont erweitern und bereit sein für neue Spielsituationen, kommt man oft nicht darum herum, seine bisherige Spielweise zu überdenken.


    Gruß,
    Sven


    Wahre Worte.

  • strangequark
    die ferse ist zumindest bei mir etwas in der luft, das gewicht ruht auf dem fußballen auch in der ruheposition. und alle schlägem, auch der erste, kommen aus dem bein. das fußgelenk federt in der luft, sozusagen...

    sax drums und rock`n roll

  • Zitat

    Original von luca
    strangequark
    die ferse ist zumindest bei mir etwas in der luft, das gewicht ruht auf dem fußballen auch in der ruheposition. und alle schlägem, auch der erste, kommen aus dem bein. das fußgelenk federt in der luft, sozusagen...


    Ja, so mache ich es auch - wenn ich mit anliegen spiele (kanns ja derzeit nur so).


    Aber wenn ich schlagen will, dann geht doch der Beater kurz vor (also vor dem Schlag) und berührt somit das Fell. Das verstehe ich irgendwie nicht. Nicht einmal theoretisch. :D

  • dann trittst du erst zu, bevor du abfederst, bzw. stößt dich am pedal ab. ich "springe" mit dem bein hoch, verlasse also mit dem ballen minimal das pedal beim ausholen. da ist kein beater zwischendurch am fell, puh ist das schwierig zu erklären.... :rolleyes:

    sax drums und rock`n roll

  • Hm, naja ich frag dann einfach meinen Lehrer im September, das ist einfacher.


    Danke für die Erklärungsversuche :)

  • Also ich lasse den Beater auch nicht auf dem Fell liegen. Aber manchmal ist das gar nicht so einfach.
    Allerdings ist der Hauptunterschied zum reinpressen, dass die Ferse nicht in der Luft schweben bleibt. Nach jedem Schlag sackt meine Ferse wieder richtung Boden. Ob sie den wirklich erreicht hängt von der Pause ab.
    Ach und meine Schläge kommen aus dem Fußgelenk. Genau wie bei Heeldown aber ich benutze das Bein als Kraft- und Gewichtspender. Dadurch das aber das Fußgelenk den Schlag macht ist die Beinbewegung minimal. Vielleicht höchstens 3 cm.
    Ich probiere es auch immer wieder mit Auflegen aber ich komme mit dem Nicht-Auflegen einfach besser klar. Ich kann dann besser entspannen.

  • ich schließe mich dem thread hier mal an...


    also ich lass den fuß eigentlich immer unten - also klöppel auf dem fell...dummerweise wippt er jetzt bei der neuen bassdrum immer vor und zurück..so ähnlich wien dopplestroke. liegt das daran dass ich zu wenig druck ins pedal setze oder ist das fell schlecht gespannt?

    Dieser Satz kein Verb.

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