Double Strokes üben

  • Zitat

    "Spiel mal was!" fangen die an mit akzentuierten Doubles auf die Kacke zu hauen wie Seppel das mal irgendwo hier im Forum beschrieben hat.


    yeah!


    meine herangehensweise war genau andersrum:


    nicht doubles üben bevor ich dessen einsatz zu schätzen wusste, sondern doubles üben WEIL ich etwas spielen wollte, daß mit singles nicht machbar war.


    das doublestroke gerödel fällt als abfallprodukt praktisch hinten raus.
    und damit lässt sich halt gut auf die kacke haun, ohne fundament.

    Satellite of Love

  • kannste also auch nicht ! beruhigt mich also ungemein ! BIC

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)


  • Ich hatte jetzt ca. 3 Stunden Unterricht mit Ulf, wir haben noch nichts anderes gemacht als Hand + Stockhaltung und Soundentwicklung. Hilft ungemein und ist sehr sinnvoll und auch spannend an sich selbst zu beobachten: Man spielt viel bewusster.

  • Auch wenn hier behauptet wurde, dass Doubles ein "Quick-Win" sind und dass man damit den "Dicken" machen kann, oder das die Technik (fast) überflüssig ist:


    Ich arbeite seit 20 Jahren an meinen Double-Strokes und bin noch nicht da, wo ich hin will. So geht es vielen Leuten, die eine solide Technik erlernen wollen. Das schöne ist, dass es Spaß macht, besser zu werden. Vor allem, wenn die Technik dann so richtig spontan und ohne Überlegung. ihren Einsatz findet.


    Man benutzt Technik nicht, um "abzudrücken", sondern man benutzt sie intuitiv wenn die Musik das gerade erfordert. (Ok, jeder hat schon mal einen coolen Lick gespielt, nur weil ein anderer Drummer zugeschaut hat, aber das ist was anderes.)


    Technik ist nicht das Ziel, sondern Stil, Musikalität und Ausdruck. Allerdings: Wenn man sich ausdrücken will, braucht man Vokabular. Es gibt Ausnahmen, die können mit wenig Worten viel sagen, aber man soll sich nicht für so genial halten.


    Das Weckl-Video gefällt mir übrigens sehr gut, aber meiner Meinung nach gibt es viele Wege zu einer guten Technik. Ob man den Web über Snap-Ups geht oder den leichter zu erklärenden Weg aus dem von Dir vorgestellten Video, ist für den Anfang vielleicht gar nicht so wichtig. Alles, was die Ärmchen und das Hirn fordert, ist gut.


    Martinelli

  • Ich hätte gerne mal was Typisches gehört, wo sich der Doublestroke-Einsatz gegenüber anderen Handsätzen anbietet.
    Also etwas, was ohne Double-Strokes nicht geht.


    Bei Seppel muss ich doch schwer an Funk denken... vielleicht habe ich da noch nicht das Gehör um zu erkennen, dass da gerade mit Doublestrokes gewürfelt wird ;)

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Zitat

    Ich hätte gerne mal was Typisches gehört, wo sich der Doublestroke-Einsatz gegenüber anderen Handsätzen anbietet. Also etwas, was ohne Double-Strokes nicht geht.


    Da fällt mir, ehrlich gesagt, nichts ein, weil man alles mit allen Handsätzen spielen kann (Übung vorausgesetzt). Bei triolisch gespielten Fills setze ich meistens den Single ein, weil sich bei Doubles dann recht vertrackte Verschiebungen einstellen können, auf die ich aus Bequemllichkeitsgründen verzichte.


    Ich setze allerdings bei schnellen Wirbeln fast immer Doubles ein, einfach, weil es für mich (mitlerweile) einfach angenehmer zu spielen ist als Singles und in meinem Stil auch besser klingt (was jedoch von Drummer zu Drummer unterschiedlich sein kann). Dynamik ist da ein ganz großes Stichwort. Deswegen haben Anfänger mit den Doubles auch häufig so ein großes Problem: sie lassen sich schwer ins Spiel einpassen, wenn man noch nicht mit Dynamik arbeitet.


    Schnelle Doubles sollen ein dichtes Klangbild erzeugen, welches einen idealen Teppich für Akzente bildet. D.h., dass sich der Doublestroke häufig lautstärkemäßig unterhalb des zB Backbeats der Snare befindet, Akzente (zB als Einzelbetonungen) allerdings laut gespielt werden. Auch das ist aber keine allgemeingültige Regel.


    Tatsache ist aber, dass der aus vollem Arm reinlangende Metaldrummer große Schwierigkeiten haben wird, einen schnellen Double auf dem Lautstärkeniveau seines Backbeats zu erzeugen. Ich hab so etwas noch nie gesehen.
    lieber Gruß
    max

  • martinelli,


    bravo, ein normaler Mensch meldet sich mal !

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Rein theoretisch kann man natürlich alles mit jedem Sticking spielen. Aber worum geht es denn? Es geht doch darum, wie etwas klingt! Doubles und Paradiddles "rollen" einfach anderst, und natürlich kommt man durch solche Stickings auf ganz andere Aufteilungen, Melodielinien etc.. Auch die dynamische Umsetzung ist ganz anderst. Wieso nicht Doubles in Triolen über Toms verteilen. Benutze ich sehr gern, erzeugt ein sehr afrikanisches Feel.
    Gruß
    Drummerl

  • doubles sind schnell, singles sind laut.


    Zitat

    Wenn man sich ausdrücken will, braucht man Vokabular.


    richtig. mehr vokabular bedeutet aber nicht zwingend ein mehr an aussage.


    wenn ich scheisse erzähle reichen drei worte. die gleiche scheisse mit 276 worten erzählt ist dann eben langatmige/langweilige scheisse.


    reichlich vokabular brauche ich erst dann, wenn ich etwas zu erzählen habe, für das ein einfaches vokabular nicht aussreicht.


    an fehlendem vokabular scheitert das ganze elend jedenfalls nicht.
    vokabular ist eben nicht das allheilmittel!



    wer was zu erzählen hat sucht sich das entsprechende vokabular. vorher wird es nämlich nicht benötigt.


    durch übung wird man sicher besser; gut wird man aber erst durch wollen oder nicht anders können!


    passion. oder auf deutsch: leidenschaft


    leidenschaft kann man nicht lernen. die hat man, oder man hat sie eben nicht.


    all die typen, die richtig gut sind haben diese leidenschaft.
    die heftchen zu lesen in denen steht, wie diese dies und jenes spielen sind für die katz, letztendlich, wenn sie von leuten als vehikel benutz werden, die diese leidenschaft nicht inne haben.


    behaupte ich mal so.

    Satellite of Love

  • Moin!


    Zitat

    wer was zu erzählen hat sucht sich das entsprechende vokabular. vorher wird es nämlich nicht benötigt.


    Wenn es denn so einfach wäre...


    Wir setzen jetzt mal voraus:


    Du übst keine Technik, und Doubles schon gar nicht.


    Jetzt merkst Du während dem Erzählen (bzw. Spielen) das Du an dieser Stelle gerade mit Deinem Wortschatz am Ende bist, Du kannst das nicht ausdrücken, was Du sagen möchtest. Also suchst Du Dir schnell ein paar neue Worte, in diesem Fall mal Doubles und spielst die einfach mal eben so, weil Du sie Dir ja aus dem Hut zaubern kannst- und die klingern dann natürlich auch supergut, weil Du hast ja eine Message, die Du transportierst.


    Sorry- klappt so nicht!


    Natürlich übt man Technik (oder Doubles) nicht aus reinem Selbstzweck, sondern um sein Spiel interessanter und abwechselungsreicher gestalten zu können, wenn dafür die Gelegenheit gegeben ist. Aber ohne Wortschatz kannst Du gar nix erzählen, Leidenschaft hin oder her, weil Dein Gegenüber Dich nicht versteht. Gelungene Kommunikation sieht nun mal anders aus.


    LG

  • Ich denke, das war anders gemeint. Wer das Talent und/oder die Begeisterung hat, WILL einfach was zu erzählen haben.


    Ich bin ehrlich: ich habe nie Technik einfach so geübt, immer nur dann, wenn ich etwas gehört habe, was ich spielen können wollte. So gab es in meinem Leben diverse "Schlüsselgrooves" für die ich mich lange hinsetzen musste und teilweise immer noch muss. Beispiele sind der Porcaroshuffle, das Intro zum Spin Doctors Song "Two Princes" und viele weitere Sachen, häufig waren es auch elektronische Beats.


    Kontextloses Techniküben war nie mein Ding. Für manche mag aber genau das super sein. Wieder andere haben eine beschränkte Technik und spielen auf einmal in einer Band, die weltbekannt wird. Es gibt keine Patentrezepte! Die Frage bei einer Herzensangelegenheit wie dem Musikmachen ist immer, was man selber will. Und wenn man etwas wirklich spielen (können) will und sich damit auseinandersetzt, klingt man irgendwann auch gut...(Apropos gut klingen, Jojo Mayer klingt extrem gut :D )


    Was ich sagen will ist, dass der Platz hier irgendwie nicht ausreicht, all die Facetten zu erklären, man kann Musikmachen schwer in wenigen Sätzen erklären, finde ich...


    lieber Gruß
    Max

  • hey leute,


    nach langer zeit des übens (und meinem bisher wichtigsten auftritt - für meine verhältnisse - auf dem omas teich festival am 27.7.07) melde ich mich hier mal wieder zu wort!


    seppel: find ich mutig, dass du mit deiner einstellung so offen auf das forum zugehst - hut ab!


    ich habe seit etwa einem halben jahr jetzt die doubles geübt und solche geschichten wie den six-stroke-roll, um mal ein bisschen an technik hinzuzugewinnen... an den letzten beiden tagen konnte ich von mir behaupten, dass ich einen double stroke roll hinbekommen, dass er live funktionieren würde. ich bin zugegebenermaßen stolz, dass ich jetzt da bin, wo ich jetzt bin!


    es führen tatsächlich viele wege nach rom und ich bin noch lange nicht ausgereift, was die doubles angeht, doch ich sehe den "erfolg" und bin froh, dass es hier im forum tatsächlich leute sind, die tausendmal fitter sind als ich, mir dennoch mit rat und tat zur seite stehen!!! danke an euch! :]


    ich arbeite weiter an mir :D


    lg danno.

    It makes me feel so good to see the suffer in your face


  • Wow! Das sehe ich ja erst jetzt. Was für eine Perle!
    Seppel, willst Du mich heiraten?


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause


  • schön!!!!
    aber weiter dran arbeiten, weil ich persönlich merke, dass ein doppelschlagwirbel, sich über eine längere zeit entwickeln muss, also dass er vom sound her klingt, wie eine schnurrende katze. das dauert.


    aber weiter so!!!

    i´ll sleep when you are dead!

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