ZitatOriginal von HR
Zunächst: ich gehöre wirklich nicht zu der super-ignoranten Fraktion, die sich beharrlich weigert Ohrenstopfen zu verwenden und wenn ich ein Problem hätte oder wenn ich jemals in einer super-lauten Stoner-Rockband als Drummer spielen sollte werde ich welche verwenden, alleine schon wegen meiner großen Crashs. Ich hab´s dennoch nie getan, weder als Keyboarder noch als Frontman was ich beides schon ausgiebig gemacht habe. Ich bin 35, mache seit 20 Jahren Rockmusik und habe noch nie Probleme gehabt. Ich höre Geräusche, die viele Leute nicht mehr wahrnehmen und Hochfreqzuenz-Piepsen von alten Monitoren krieg ich auch noch mit.
Was meiner Meinung nach viele Musiker falsch machen ist, in zu ungedämpften Räumen laut zu spielen und zwar mit schlechtem Equipment. Unser Proberaum ist relativ tot, die Keys, der Gesang und sogar der Bass laufen über eine Riesen PA mit 18er Subs und 15/2er Topteilen, feinsten Endstufen usw - der Raum gehört halt einem PA Verleiher und das Zeug steht eben rum. Der Vorteil ist: es zerrt nix, und das Gezerre reflektiert nicht und baut am Ende noch Resonanzen auf. Wir rauschen den Raum regelmäßig aus, um alles was an fiesen Peaks im Frequenzgang ist wegzubekommen. Das Ergebnis ist, daß wir sehr laut proben könnnen - wir proben immer 3h fast ohne Spielpause - ohne daß jedoch irgendjemand mit pfeifenden Ohren rausgeht.
Fazit für mich: es ist nicht nur die Lautstärke, sondern vorauch die Signalqualität die einem die Ohren kaputt macht. In diesem Zusammenhang find ich auch die immer wiederkehrenden Diskussionen über Proberaum PA´s "für den Anfang" oder auch Beckensätze "für Anfänger" total daneben. Alles was mies klingt wird vermieden, das kann ein Satz Paiste 101 sein oder ein T-bone 12/1 Aktiv-Monitor für 99 Euro. Klingt hart, vor allem wenn man keine Kohle hat, aber dann verzicht ich lieber auf viel Equipment und kauf mir was gescheites.
also ob ein gesundheitsschädlicher lärmpegel jetzt verzerrt oder glasklar ist interessiert die sinneszelle an sich recht wenig.