Brisant: Bubinga Recherche!

  • ich glaube kaum das jemand ahorn und b.. im sound unterscheiden kann.
    da machen felle,stimmung mehr aus

    Kann ich nicht beurteilen, dazu fehlt mir der Vergleich und das Gehör. :P - Aber das was du sagst, habe ich hier schon oft gelesen, weshalb der Verzicht umso leichter fällt. Und ein reines Gewissen gibts Gratis dazu. :thumbup:

    Eine gute Freundin sagte einmal: "Wer braucht schon Sex? Das Leben f**** einen oft genug!"


    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • du hast hier nicht mitgelesen.


    die einzige vertrauenswürdige Quelle bei Tropenholz ist der nachhaltige Anbau im Treibhaus bei dir im Garten


    So ist es! Ich habe in den 4,5 Jahren seit Verfassen des Threads die Szene natürlich auch beobachtet und mich weiter informiert. Fest steht nach wie vor, dass es für den Käufer eines aus Holz hergestellten Musikinstrumentes nur dann Sicherheit bzgl. der Herkunft gibt, wenn dieses Instrument aus einem der massenhaft vorkommenden Nutzhölzer wie Buche und Eiche (Europa, speziell Deutschland), Birke (Europa, speziell England, Skandinavien) und Ahorn (Nordamerika, Kanada) gebaut wurde. Für andere Instrumente wie Gitarren kommen noch Fichte, Esche usw. dazu. Wer sich eine Snare aus Birne- oder Apfelholz bauen lässt, muss auch kein schlechtes Gewissen haben.


    Alle Exoten sind mit Vorsicht zu geniessen! Mein Vertrauen in Zertifikate aller Art bezüglich dieser Sache ist extrem geschwunden, zumal es auch beim FSC Unregelmässigkeiten gegeben hat. Scheinbar ist es einfach zu verlockend, schnell mehr Geld zu verdienen.


    Meine Recherchen haben ergeben, dass selbst kleine Hersteller oft nicht genau wissen, woher ihre Edelhölzer kommen. Selbst deren Lieferanten wissen es oft nicht. Aber solange der auf Individualität erpichte Musiker einzigartige Exoteninstrumente haben möchte und solange es kaum ein System gibt, kriminelles Holz tatsächlich zum Ursprung zu verfolgen (der GEO Artikel hat sehr schön den Aufwand illustriert, den es dafür bedürfte), solange wird es so weitergehen.


    Dass Gibson sich gegen die Anwendung und Erweiterung des Lacey-acts wehrt, ist nicht verwunderlich, denn in der Gitarrenindustrie wird noch wesentlich exzessiver auf problematische Hölzer zurückgegriffen. Bzw. ist Edelholz bei Gitarren quasi ein "natürlicher" Bestandteil, zB das Griffbrett. Auch der Mahagonikorpus kommt sehr oft vor. Dekorative Decken aus Exotenhölzern aller Art gehören im Gitarrenbau zum guten Ton und zwar schon sehr lange. Bei Drums hat sich dieser Trend erst innerhalb der letzten 10 Jahre herauskristallisiert und zwar im Zuge des immer wichtiger werdenden Individualisierungswahns.


    Einen schönen (und vermutlich exemplarischen) Einblick in die Praktiken kann man hier lesen: http://www.scilogs.de/wblogs/blog/walden


    Es ist hier wahrscheinlich wie mit den Dopingfällen: einer wird aufgedeckt aber alle machen es so. Hauptsache Profit! Dass die Tea Party Bewegung die Geschichte unterstützt, macht mir sämtliche Beteiligten Akteure mal wieder zutiefst zuwider. Bitte das Ende des Artikels lesen, da kommt Freude auf!


    Wer jenseits gutmenschenhafter Naturschützerei ein Argument gegen diese ganze undurchsichtige Tropenholzschei... haben möchte, sollte sich aus dem oben verlinkten Artikel (scilogs) diesen Teil nochmal genau ansehen:


    Das Gesetz, das bereits seit Hundert Jahren gegen den illegalen Handel mit Wildtieren besteht, wurde erst vor drei Jahren um den Handel mit illegalen Hölzern erweitert. Dessen Einführung war 2009 von 37 Importfirmen, Nichtregierungsorganisationen und der Holzindustrie unterstützt worden. Denn der Handel mit illegalen Hölzern hat nicht nur katastrophale Auswirkungen auf die Ökologie und die in den Waldgebieten lebenden Menschen, sondern er verursacht auch gewaltige Kosten für die Wirtschaft. Allein in den USA entstehen den Firmen dadurch Schäden in Höhe von einer Milliarde US-Dollar pro Jahr.


    Es bleibt das Fazit: wer ein bisschen Verstand und Verantwortungsgefühl hat, guckt sich an, was er kauft. Bei Instrumenten macht das ja allerdings auch großen Spaß!


    lg
    max

  • Glaube die sind Bubingafrei. Habe zwar den hier gefunden:


    http://www.musicstore.de/de_DE…AS0000112-001#FullDetails


    aber da ist nur das Aussehen des Finishs gemeint. Allerdings besteht der Hals teilweise aus Mahagoni und war das nicht auch auf der Blacklist?

    Naja, bubingafrei, aber dafür anderes Tropenholz: Das PHX aus u.a. Jatoba und Kapur, sowie das Club Custom aus Kapur. Zu den Hölzern kann ich nix sagen, gerade die CC sehen aber schick aus. Leider, wie auch immer.


    Ich finde übrigens tatsächlich, dass Bubinga - in meinen Ohren - fetter klingt. Einen wirklichen A-B-Vergleich z.B. des Tama-Bubinga gegen das Tama-Maple unter exakt gleichen Bedingungen hab ich zwar nie gemacht, aber zumindest empfand ich bei gehörten Vergleichen Bubingadrums immer als herausragend. Z. B. was diese Modern Drummer Samples angeht, empfinde ich ich sämtlich Bubingasnares genau so, wie ich mir einen Snaresound vorstelle: Trocken mit ordentlich Fundament. Kann aber auch in diesem Fall GANZ andere Gründe haben (Art der Trommel, Art der Produktion etc.), aber mein Bild rundet das ab.
    Würde aber trotzdem heute kein Bubinga-Set mehr kaufen!!!


    Grüße, Philip

  • Ein sehr interessantes Thema, Danke für die Recherchen und die vielen links dazu, sowie auch zu den Aktivitäten der Firma Gibson.


    Zum Thema Nachhaltigkeit, Umweltschutz etc stellt sich darüber hinaus gerade bei Musikern die Frage, welches Handeln überhaupt sinnvoll ist.
    Wie viel Sinn macht es, zig Liter an Sprit zu verballern, um irgendwo am anderen Ende des Landes einen Gig in einem Juz zu spielen, oder in einer Halle. Wie viel Sinn macht es, mit einer mässig bekannten Gothic Rock Band nach Südamerika oder China zu fliegen, um dort zu spielen? Wie viel Sprit und Energie habe ich schon für die Fahrerei zu Proben und Auftritten verheizt, wie oft war man nach nem Gig schon bei Mc Doof oder Würger King? Wie viel Rohstoffe gehen für Hardware, Felle, Verpackung drauf? Was von dem Zeug, das ich möchte, brauche ich wirklich?
    Es ist beim Musik machen genau so wie im Alltag: Eine Gratwanderung zwischen Individualismus und verantwortungsvollem Handeln. Welchen Preis ist Musik und damit auch Kunst wert? UNd wer muß ihn zahlen?
    Um Oscar Wilde zu zitieren: All art is quite useless.

  • Ein sehr interessantes Thema, Danke für die Recherchen und die vielen links dazu, sowie auch zu den Aktivitäten der Firma Gibson.


    Zum Thema Nachhaltigkeit, Umweltschutz etc stellt sich darüber hinaus gerade bei Musikern die Frage, welches Handeln überhaupt sinnvoll ist.
    Wie viel Sinn macht es, zig Liter an Sprit zu verballern, um irgendwo am anderen Ende des Landes einen Gig in einem Juz zu spielen, oder in einer Halle. Wie viel Sinn macht es, mit einer mässig bekannten Gothic Rock Band nach Südamerika oder China zu fliegen, um dort zu spielen? Wie viel Sprit und Energie habe ich schon für die Fahrerei zu Proben und Auftritten verheizt, wie oft war man nach nem Gig schon bei Mc Doof oder Würger King? Wie viel Rohstoffe gehen für Hardware, Felle, Verpackung drauf? Was von dem Zeug, das ich möchte, brauche ich wirklich?
    Es ist beim Musik machen genau so wie im Alltag: Eine Gratwanderung zwischen Individualismus und verantwortungsvollem Handeln. Welchen Preis ist Musik und damit auch Kunst wert? UNd wer muß ihn zahlen?
    Um Oscar Wilde zu zitieren: All art is quite useless.

    Ist jetzt für mich schon wieder zu sehr auf die Spitze getrieben. Wenn man danach geht, wären Reisen generell tabu, ein Auto sollte man auch nicht haben und sowieso alles was Spaß macht, bis auf sex vielleicht, umgehend einstellen.

    Eine gute Freundin sagte einmal: "Wer braucht schon Sex? Das Leben f**** einen oft genug!"


    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • Ist jetzt für mich schon wieder zu sehr auf die Spitze getrieben. Wenn man danach geht, wären Reisen generell tabu, ein Auto sollte man auch nicht haben und sowieso alles was Spaß macht, bis auf sex vielleicht, umgehend einstellen.


    Ich hab ja nur die Fragen gestellt, Pauschalantworten hab ich keine darauf.
    Ausser vielleicht: Wer was wann wie macht, sollte jeder mit Hirn selbst entscheiden, oder zumindest die Konsequenzen oder Folgen im Kopf behalten. Und jetzt hör ich auch wieder auf mit dem Klugscheißen. :)


    edit: Ausserdem trägt Sex auch zur Klimaerwärmung bei! Leben ist schädlich für die Umwelt! :D


  • Ich hab ja nur die Fragen gestellt, Pauschalantworten hab ich keine darauf.
    Ausser vielleicht: Wer was wann wie macht, sollte jeder mit Hirn selbst entscheiden, oder zumindest die Konsequenzen oder Folgen im Kopf behalten. Und jetzt hör ich auch wieder auf mit dem Klugscheißen. :)

    Ah, okay, dann habe ich es falsch gelesen, alles klar. Das kann ich so unterschreiben. ;)

    Eine gute Freundin sagte einmal: "Wer braucht schon Sex? Das Leben f**** einen oft genug!"


    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • Danke für die Info, ich hab das auch gleich mal unterschrieben und weitergeleitet.


    Schlimm auch, wenn man sich vorstellt, wie massenhaft Tropenhölzer wie Bankirai in Form von z.B. Terrassenböden verbaut werden, wo man mit der heimischen Lärche wohl ein fast ebenbürtiges - wenn auch weniger hippes und angeberisches - Nutzholz verwenden könnte. Das sind wahrscheinlich noch ganz andere Dimensionen als bei Gitarren oder Drums.

  • natürlich keins, aber muss man das denn haben? birke kann auch schön sein. ausserdem sind die meisten drums eh foliert, oder deckend lackiert.
    noch zum bangkirai, oder das kapur holz aus dem das club custom ist: an sich ist es ja nicht schlimm, wenn tropenholz verwendet wird, das schlimme an der ganzen sache ist der raubbau, bzw. die nicht nachhaltige bewirtschaftung. ausserdem weiss jemand von der verbreitung dieser hölzer etwas? vielleicht findet da ja auch gar kein raubbau statt und die kapur bäume wachsen an jeder ecke...
    ansonsten ist nicht nur aus umweltschutzgründen der konsum einheimischer ware von vorteil.

  • Klar klingt ein Bubinga-Set gut. Schön fetter Sound, schön dunkel pipapo. Ich bin mir aber nicht sicher, wie es sich in einer Bandsituation anfühlt, ob da dann nicht umgekehrt die Brillianzen fehlen, wie sie Birke zB bietet? Weil, darauf kommt's ja an, dass das Ganze in der Band gut klingt. Und live wirst du gemiced und dann ist's eh wieder fast wurscht, ob dein Set aus Buginga, Buche oder Babbel ist.

  • vielleicht findet da ja auch gar kein raubbau statt und die kapur bäume wachsen an jeder ecke...


    Kapur ist meines Wissens ein in Asien vielgenutztes Bauholz für Konstruktionen und Einschalungen, aber auch für Terassen etc.
    Optisch trotzdem ansprechend (sehr gleichmäßig gemasert) und klanglich offenbar brauchbar.
    Aus asiatischer Sicht also ein gutes, einheimisches Holz.
    Pauschal zu sagen (z.B.) "Buche=gut, Kapur=schlecht" wird der Sache nicht gerecht.
    Die Buche für den Bau der Sonor Ascent-Sets z.B. wird aus Germany nach China gebracht und dort verbaut - sicherlich nicht CO-2-neutral und nachhaltig gedacht.


    Wo bitte wächst "Babbel" ... :D

  • natürlich keins, aber muss man das denn haben? birke kann auch schön sein. ausserdem sind die meisten drums eh foliert, oder deckend lackiert.
    noch zum bangkirai, oder das kapur holz aus dem das club custom ist: an sich ist es ja nicht schlimm, wenn tropenholz verwendet wird, das schlimme an der ganzen sache ist der raubbau, bzw. die nicht nachhaltige bewirtschaftung. ausserdem weiss jemand von der verbreitung dieser hölzer etwas? vielleicht findet da ja auch gar kein raubbau statt und die kapur bäume wachsen an jeder ecke...
    ansonsten ist nicht nur aus umweltschutzgründen der konsum einheimischer ware von vorteil.

    Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht :( ... Ich würde bei einem neuem Set im Moment ein Sonor kaufen. Ein neues Set kostet eh erstmal mehr als ein gebrauchtes und es wird nicht durch die Weltgeschichte gefahren. Und nach diesem Artikel werde ich bei meinem Instrumentenkauf auf jeden Fall auf das Holz achten!

  • genau das mein ich jayjay, danke für die info. generell zu sagen tropenholz sei der teufel ist auch verkehrt.
    ddrummer: schwachsinn ;) es wird immer etwas da sein, weg ist es nicht, nur umgewandelt ;)
    @general stupid: neukauf ist eh "ökologisch bedenklicher", als gebraucht zu kaufen. sowohl bei schlagzeugen, als auch bei autos. deshalb kann unter umständen eine dieselschleuder aus den achtzigern umweltfreundlicher sein, als ein neues elektroauto...aber ich schweife ab.

  • Die Rinderpupse sind tatsächlich ein Problem, ich habe auch schon leute kennengelernt die deswegen Vegetarier geworden sind.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

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