"Drum Tuning" von Nils Schröder - eine Buchbesprechung

  • Hab das Buch diese Tage auch gefressen. Sehr schön! Wirklich sehr lesbar und zu empfehlen.
    Ein Mythos weniger beim Schlagzeugstimmen. Jetzt hoffe ich zu wissen, was man machen muss um den Sound wie zu ändern.


    Verblüffend fand ich, dass sich G1 clear, G1 coated und Pinstripe so gleich anhören, wenn sie gleich gestimmt sind. Kann aber auch dran liegen, dass ich die CD auf der Autobahn gehört hab.... ;)


    Problem, wie weiter oben erwähnt ist dann nur noch die Faulheit. ;)


    Gruß
    Andre

  • Ich muss dieses Buch noch einmal loben und empfehlen.


    Ich hatte mir riesige Sorgen um meinen Sound gemacht, weil ich am Wochenende ins Studio fahre, nachdem ich aber mit Hilfe dieses Buches meine Felle gewechselt habe sehe ich dem Ganzen jetzt ganz locker entgegen. Wenn man das Buch aufmerksam liest kann man eigentlich nichts mehr falsch machen und bekommt dabei viel Hintergrundwissen mit. Als positiven Nebeneffekt verliert man dabei die Angst vorm Stimmen und wird experimentierfreudiger :)


    Fazit: Super Buch, Dankeschön Nils :)


    MfG


    -Cypher-

  • Auch ich spreche mich positiv über diese Buch aus, welches trotz der kompakten Maße solch geballtes Wissen
    bezüglich Fellen, Stimmungen und aller anderen dazugehörigen Faktoren enthält. Bevor man selbst das
    Experimentieren anfängt und damit eventuell Unmengen an Finanzen im Laden lässt, reicht das aufmerksame
    Lesen der Zeilen und Hören der CD, sodass man definitiv seinen gewünschten Klang findet und auch zufrieden
    ist.
    Also, die Investition in dieses Buch lohnt sich alle mal. Bis heute habe ich es nicht bereut und bin auch viel
    bewusster an das Stimmen ran gegangen.


    Gruß

  • Also ich bin ziemlicher Anfänger was das stimmen angeht. Hab zwar schon das eine oder andere mal ein Fell aufgezogen, aber so richtig wusste ich nicht wie ich den Sound beeinflussen kann mit dieser und jener Spannung beider Felle. Vor allem wusste ich nie wie ich die Klanglänge beeinflussen kann und wie ich einen richtig schön knackigen Sound den ich mir wünsche aus meinen Trommeln zu holen.


    Ich besitze ein PDP in den größen 10, 12, 14, 20. Meine ersten zwei Toms hab ich gestimmt mit dem Buch und sie klingen einfach nur genial.


    Ich kann das Buch nur jedem wärmstens ans Herz legen. Soviel wissen für ca. 15 € ist wirklich nicht zuviel. So macht das stimmen auch richtig Spaß wenn man weiß was man tut und wie man was tun muss damit eine Trommel "anständig" klingt.


    Grüße Andi

    Würde mich freuen wenn du mal auf meiner Homepage vorbeischaust:


    >>> klick <<<

  • Hallo zusammen,


    ich hab mir das Buch jetzt am Wochenende auch gekauft und mir gefällt es von der Aufmachung und dem Schreibstil echt sehr gut. Es ist schön sinnvoll strukturiert und nicht ausschweifend. Sehr gut! Die zwei ausschlaggebenden Gründe, mich für genau diese Lektüre zu entscheiden, waren einmal, dass es im Original vom Autor auf Deutsch geschrieben wurde und nicht übersetzt werden musste und außerdem, dass ich mir erhofft hatte, durch die beiliegende CD endlich mehr Klarheit darüber zu erhalten, auf welchen Ton man genau hören muss, wenn man das Fell in Stimmung mit sich selbst bringen will.


    Zu letzterem Punkt hätte ich jetzt, wo ich mir die entsprechende Stelle auf der CD angehört habe mal eine Frage (Ich bin grade etwas zögerlich, weil ich nicht weiß ob das hier im Thread angebracht ist, weil es ja mehr um Kritik am Buch geht... Andererseits ist ne Frage zum Buch ja auch eine Buchbesprechung.): Ich weiß mitlerweile auch, dass ich auf den Grundton achten muss, also den tiefsten im gesamten Klangpektrum. Das Problem ist nur, dass ich zwar mehrere Töne unabhängig voneinander raushören kann und auch deren Höhe definieren kann. Allerdings kann ich mich nie entscheiden und neige immer dazu, jedem Ton das Recht zu geben, mein persönlicher next Grundton zu sein. :D
    Mir ist jetzt die Idee gekommen, dass ich von den Tönen, die für mich als Grundton in Frage kommen, die Notenhöhe hier aufschreibe und einer von euch, der die CD auch zur Hand hat, so nett wär und mir dann sagen kann, welcher Ton der Grundton ist.
    Als Klangreferenz dachte ich an CD-Track 2 bei 03:14 (auf der CD vom Buch, versteht sich...), wo beide Stimmschrauben bereits aufeinander abgestimmt sind und man den Klang nochmal hören kann. An dieser Stelle höre ich einmal einen sehr klaren aber schnell wieder verschwindenden Ton (vom Klang vergleichbar mit einem Flasch-Olé-Ton beim Stimmen einer Gitarre), der einem G# entspricht und einen eher "unsauberen" Ton, den ich als D bezeichnen würde.
    Also, das wär für mich echt DIE Lösung zu meinem Problem, wenn sich einer freundlicherweise die Mühe machen würde, an oben genannter Stelle mal in die CD zu hören und mir an diesem ganz konkreten Beispiel nennen kann, was da der Grundton ist, auf den es ankommt. Ist es einer von den beiden von mir genannten oder ein ganz anderer?


    Vielen Dank schonmal im Vorraus!!!

    Einmal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • Hallo,


    auf die Gefahr hin, dass ich blöd bin: der Grundton ist doch immer der tiefste? Ground zero sozusagen. Und ein Flasch-olé-Ton ist ja eher so einer aus dem Obertonspektrum, wenn mich mein müdes Kleinhirn nicht täuscht. Oder bin ich blöd?


    Grüße
    Jürgen

  • Nur so eine Theorie...


    Wenn man z.B. die Grundmode (0,1) des Fells "1" ist (z.B. der Einfachheit halber 100 Hz) und die folgende Mode
    (1,1) "1,594", also im Beispiel 159,4 Hz (siehe "Drum Tuning" S. 117) dann entstehen durch die Ueberlagerung zwei weitere
    Frequenzen, naemlich 259,4 Hz und (-)59,4 Hz (*). Also durchaus auch eine niedrigere Frequenz als der Grundton.


    Je nachdem wo man die Trommel anschlaegt, klingt die Trommel ja etwas anders (obertonhaltiger), weil jeweils andere Moden dominieren.


    Deswegen sollte man die Trommel bei Finden des Grundtons a) ziemlich in der Mitte anspielen um die Grundmode
    zu erregen und b) die anderen Moden unterdruecken indem man das Fell zum Rand hin (leicht) z.B. mit dem Finger abdaempft.


    ... wenn meine Theorie stimmt. (und nur der Klang des Felles betrachtet wird, und das Fell voellig gleichmassig
    gespannt ist, und das Fell voellig homogen ist, und und und ...)


    (*) das Minuszeichen bedeutet hier im Prinzip "in Gegenphase"



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Dabei nicht vergessen:


    Mit montiertem Reso wandert der "Grundton" des Fells einen Ganzton bis zu einer kleinen Terz nach oben. Warum kann ich physikalisch nicht erklären, ist aber so.
    Hat wohl mit dem Luftdruck in der Trommel zu tun. Bei Pauken z. B. nutzt man das Phänomen, um einen sauberer zu hörenden "Scheingrundton" aus den Obertönen
    zu suggerieren. Der Interessierte guckt hier.

    musique: LLLL
    Suche Optimount-Halterungen in verschiedensten Tiefen, einfach alles anbieten

  • Zu cameos verlinktem Dokument: Das ist ja unfaßbar! Endlich mal was Wichtiges, mit dem sich die Bundeswehr beschäftigt. Und ich dachte immer, auf der Bundeswehr-Uni lernt man Salutieren und Gleichschritt oder so ähnlich.


    Das ist echt mal ein Fortschritt
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • gestern bei Nils' Workshop kam die gleiche Frage auf und seine Antwort war schlicht: es gibt keine Möglichkeit jemand anderem zu erklären, nach welchem spezifischen Ton er sich richten soll.
    Man muss zwischen dem einen Ton-Gemenge (also Grundton + Obertongeraffel) an Stimmschraube 1 und dem anderen an Stimmschraube 2 hören, welche Schraube höher muss...PUNKT
    Der einzige Tipp war (Geralds) Bum-Tschak-Tipp, der mir bis heute auch jedes mal wieder unglaublich hilft die niedrigere Stimmschraube zu bestimmen :)

    Signature temporarily not available (480)

  • benni: Aha, vielen Dank für deine Antwort, die sich endlich auf meine Frage bezieht! Ist ja schade, dass man den Ton nicht in Worten beschreiben kann... :( Muss ich dann wohl so hinnehmen.
    Die Idee von dem Bum-Tschak-Trick find ich eigentlich auch nicht schlecht. Aber ich glaube, es beeinflusst auch ein bisschen meine Vorstellung, welche Schraube ich zuerst anschlage, weil man es ja nunmal als Bum-Tschak und nicht als Tschak-Bum im Kopf hat. Und so teilt man jeder Schraube jeweils ein Bum bzw. Tschak zu, auch wenn sie eigentlich so gut wie gleich klingen (hab noch nie Bum-Bum oder Tschak-Tschak rausgehört...) und dann dreht man sich einen Wolf, quasi.


    Hilft wohl nichts außer üben. Ich wollte aber eigentlich nicht, dass wir so vom Thema abkommen. Von dem Grundton, den ihr hier versteht, war eigentlich nicht meine Rede. Deshalb möchte ich wieder an die Literaturkritiker übergeben, falls sich noch jemand zu Wort melden möchte.


    @TwoStroke: Danke! Auf Flasch-Olé war ich auch ganz stolz.^^ Ist ja langweilig, wenn die Beiträge immer so langweilig geschrieben sind...

    3 Mal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • Mit montiertem Reso wandert der "Grundton" des Fells einen Ganzton bis zu einer kleinen Terz nach oben. Warum kann ich physikalisch nicht erklären, ist aber so.
    Hat wohl mit dem Luftdruck in der Trommel zu tun.


    Die Luft im Kessel wirkt auf das Fell wie eine Feder. Bei geschlossenem Reso erhöht sich die Federkonstante, demnach erhöht sich auch die Eigenkreisfrequenz des Systems.


    Angaben ohne Gewehr.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Soweit nachvollziehbar. Es handelt sich ja um ein gekoppeltes System.


    Cameo sprach aber explizit vom Grundton des Fells nicht des gesamten Systems. Habe aber ehrlich
    gesagt die zitierte Abhandlung nur kurz quergelesen, ich dachte das bezieht sich darauf.

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Jede shell hat ihren eingenen individual gund ton( fundamental pitch) ohne heads.
    Bestimmt primarily von der material zu kesseldicke material/ verarbeitung/ tiefe combination.
    Das ist Nr1 dominant.
    Das ist die grundlage und kein fell oder stimmen kan das aendern weil das der fundamental character der shell ist.
    Gratungen oder felle bestimmen nichts in diesem fundamental bereich aber nur influencing oder optimizing eine shell von diesem fundamental ausgangs punct.
    To the ear they are the make or brake....That being the implementation of all the factors, tailored to individual taste and desires


    But they are only enablers/ disablers and optimizing factors to that fundamental caracter of a shell.
    They also play a large factor in the mechanical properties but again are not fundamental.


    Als eine analogy. Z.B.
    Eine raw stueck fleisch= Kessel
    Filet mignon= quality kessel
    Wurst reste = billig Kessel


    Ein guter chef kann nur soviel aus wurst resten machen aber mit Filet mignon …..possibly ein meister stueck/ gourmet.
    Auch ein Filet mignon guaranties keine optimum results in den falschen haenden, sei es drum builders, oder trommel stimmers, oder felle, raum…….
    Und auch wurst reste von einem zaubernen “chef zubereited koennen eine tolles gericht sein, passend zu der occasion/ situation.
    Es ist nicht ein single factor das die quality einer drum bestimmt aber die balance und harmony von allen.
    Aber der fundamental pitch/ gund ton einer shell ist dominant…und der ausgangs point.

  • Beathoven:
    Hier beißt sich die Katze in den Schwanz:
    Man betrachtet zwar das Gesamtsystem. Aber: Was vom Gesamtsystem schwingt und macht den Schall? Nicht die Luft im Kessel,
    sondern die Felle. Die Luft im Gesamtsystem beeinflusst den Grundton, mit dem sowohl Schlag- als auch Resofell schwingen.
    Das heißt, man kann letztlich genau so gut nur die Schwingungen des Fells betrachten, denn das Fell selbst wird in
    seinem Schwingungsverhalten durch das System geändert.


    Das ist erstmal ganz unabhängig von irgendwelchen Kesselresonanzen, Fundamental Pitches etc.


    Einfach mal Trommel nehmen, Reso auf identische Stimmung bringen, draufhaun. Pauntz, pauntz, pauntz. Dann zügig Resofell demontieren.
    Am Schlagfell nix ändern. Wetten, die Trommel (also das Schlagfell!) klingt jetzt tiefer? Daran siehste.

    musique: LLLL
    Suche Optimount-Halterungen in verschiedensten Tiefen, einfach alles anbieten

    2 Mal editiert, zuletzt von cameo ()

  • Luft beienflussed den grundton ueberhapt nicht….nur die working mechanics.
    Es ist egal wieviele luftloecher oder keine du eine drum machst, es hat keine einfluss uber grundton/ fundamental pitch.
    Weil dieser grundton von material/ kessel dicke/ tiefe combination ist.
    Das supercedes everything/ dominant.


    Alles andere ist nur influential ……aber equality important im gesamt bild.


    Think about it,…. can change gratungen, felle, luft loecher …..but the fundamentals of a shell remains the same.


    You can put an ugly woman in a pretty dress…..it’s still an ugly woman in a pretty dress.
    You can put a beautiful woman in rags …. she’ll always be beautiful.
    She shines from with in and aluminates everything around her.


  • willst du behaupten das der kessel nicht schwingt?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!