Labelanfrage,seriös?Bandübernahmevertrag

  • ich habe im sommer 2007 kontakt mit einem label in hamburg gehabt.
    die haben sich heute telefonisch bei mir gemeldet und wollen uns evtl. zu einem späteren zeitpunkt nach HH einladen (auf deren kosten).


    seinerzeit kam der kontakt per email zustande. ich hatte die angeschrieben. somit kennen die nur das, was auf der homepage zu hören ist.


    nach dem telefonat bekam ich dann noch diese offizielle email von der firma:




    Hallo Paul,


    wir denken über eine mögliche Zusammenarbeit (Bandübernahmevertrag) mit
    Euch nach.
    Wir benötigen aber noch Eure besten Eigenproduktionen auf CD oder
    gesondert als mp3 per email.


    MfG
    Axel XXXXXX
    Marketing/ Vertrieb
    Junkee Label


    Service-Hotline
    *0180 XXXXXXXXXXX*
    (für 0,14 ¤/Min. aus dem Festnetz, abweichende Preise aus
    Mobilfunknetzen. / KREAFON)



    Wie glaubwürdig ist das?
    Was ist ein Bandübernahmevertrag?
    Kennt jemand dieses Label?
    Was bedeutet das eigentlich alles?

  • Google und Wikipedia haben mir schon weitergholfen.


    Was ein Bandübernahmevertrag ist,hab ich jetzt verstanden.


    Was die ausgerechnet mit uns wollen ist mir noch ein Rätsel.


    Die Hp ist auch arg informationslos,deswegen zweifel ich irgendwie ein wenig.....................

  • Bandübernahmevertrag



    Durch einen Bandübernahmevertrag werden die Lizenzen für einen fertíg produzierten Titel, der nur noch vervielfältigt werden muss, auf eine Firma bzw. ein Label übertragen.


    Der Bandübernahmevertrag unterscheidet sich vom Künstlervertrag zunächst dadurch, dass sich der Künstler und/oder Produzent mit einem fertigen Masterband an eine Schallplattenfirma wendet. Die Kosten für die Produktion hat er also selbst übernommen. Dem Label werden dann die Rechte der umfassenden Auswertung des Masterbands eingeräumt. Hat der Künstler das Masterband nicht selbst hergestellt, sondern sich an einen Produzenten gewandt, dann muss vor Abschluss eines Bandübernahmevertrag s noch ein Künstlervertrag zwischen Produzent und Künstler abgeschlossen werden. Andernfalls könnte der Produzent Rechte, die beim Künstler liegen, nicht wirksam auf die Schallplattenfirma übertragen. Der Vorteil für den Künstler im ersten Fall liegt auf der Hand. Die prozentuale Gewinnbeteiligung wird deutlich höher ausfallen, denn auch das Risiko bei einem Misserfolg ist für den Künstler höher als bei einem Künstlervertrag. Wenn die Produktion „floppt“ können die Kosten einer teuren Produktion oft nicht wieder hereingeholt werden. Selbstverständlich sind auch Mischformen zwischen den beiden Vertragstypen denkbar, etwa wenn die Firma dem Künstler ein Produktionsbudget zur Verfügung stellt.

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • Achtung ein Bandübernahmevertrag sieht in der Regel einen un-/verrechenbaren Vorschuß vor, von dem dann eine Produktion bezahltwerden kann.


    Das ein Label auf euch zu kommt muss ja nicht abwegig sein.
    Generell ist vor abschluss eines solchen Vertrages sinnvoll einen Anwalt zu konsultieren (bitte drauf achten das er auf Medienrecht spezialisiert ist, sonnst nerven die nur ab weil sie nicht wissen was branchenüblich ist)!!!


    Mitlerweile möchten immer mehr Labels auch an den GEMA einnahmen beteiligt werden, doch soetwas würde ich immer kategorisch ausschließen, denn sie bekommen so schon einen riesigen Teil der Einnahmen.


    Edith: hab grad mal in den Link zum anderen Board geschaut. Wenn ein Label Geld verlangt ist es unseriös!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

    Einmal editiert, zuletzt von Der Kritische ()

  • wenn ein label dir kein geld gibt ist das ja schon doof. wenn das label aber geld von dir möchte ist genauso zu verfahren wie bei dem berühmten spruch " ich bring euch ganz groß raus...": man verlässt ohne eile aber zügig den ort des geschehens.

  • wenn ihr schon mal beim anwalt seid: der spaßverein ist das hier. die impressumsdaten sind auch unvollständig - vielleicht kann da der advokat eures vertrauens noch was draus drehen.


    btw: für 390,- EUR bring ich euch ganz groß raus!


    EDITH: herr tenthoff war schneller ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Sirom ()

  • Hallo,


    nomen est omen.


    Ein drogenfreies Leben wünscht
    Jürgen


    P. S.:

    Zitat

    Name der Firma

    :rolleyes:

    Zitat

    Durch das unterschreiben entseht ein rechtsverbindlicher Vertrag seitens des Unterzeichners

    :rolleyes:
    "dringende" Gründe, "Vertragsbruchgebühr", ... Drogen machen doch blöd.


    P. P. S.: Finger weg!

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Das kam dann heute,nachdem wir kurze MP3 Ausschnitte aus dem Studio geschickt haben:


    Hallo Paul und Band,


    Eure Musik und Euer Profil gefallen uns !


    Eine Zusammenarbeit, um Eure besten Songtitel vielfach zu verkaufen,
    könnte Spass machen und lukrativ sein. Erfolg ist bekanntlich machbar !
    Ein Band-Übernahme-Vertrag (BÜV) gibt uns zwei Jahre Zeit zum
    gegenseitigen Kennenlernen. Ein BÜV regelt im Wesentlichen die
    Vervielfältigung,
    Verkaufsförderung und den Vertrieb (der CD`s mit Euren Songtiteln),
    sowie die Promotion und das Bandcoaching.


    *Grundvoraussetzung ist:


    **-* Eure Songs sind ausschließlich Eigenkompositionen und frei von
    Ansprüchen Dritter


    *-* Mindestens drei Songtitel in Studioqualität


    *-* Ihr habt noch keinen Bandübernahme-, Vertriebs- oder sonstigen
    Labelvertrag


    *-* Ihr seid motiviert und zuverlässig


    *- *Von Vorteil ist, dass weder die Band noch die Songtitel GEMA
    gemeldet sind


    *Damit Ihr eine Vorstellung davon bekommt wie es so ungefähr ablaufen
    könnte, hier die ersten Schritte :*


    *-* Wir wählen mit Euch einen oder mehrere Songtitel aus,


    die wir in das ST- Verzeichnis des BÜV aufnehmen


    *-* Danach setzen wir einen BÜV auf, den wir euch entweder per email


    oder auf dem Postweg zusenden


    *-* Ihr habt 14 Tage Zeit den Vertrag prüfen zu lassen,


    für Fragen stehen wir euch zur Verfügung.


    *-* Ihr sendet den Vertrag, ausgefüllt und unterschrieben an uns zurück


    *-* Wir produzieren die Songtitel marktrelevant


    entweder als Album, Single/Mini-Album oder als Compilation


    Weitere Informationen findet Ihr dann im Beiblatt zum BÜV.


    Wir freuen uns wieder von Euch zu hören.


    *Axel xxxxxx*


    Marketing/ Vertrieb
    Junkee Label

  • Die Zeiten sind modern, ich weiß, aber Bandübernahmevertrag ohne persönliches Kennelernen, alles nur per Mail, Post oder Telefon. Am meisten kriegt man voneinander mit, wenn man sich in natura trifft. Es macht nicht den Eindruck, daß daran großes Interesse besteht.Ich persönlich schaue mir die Kandidaten gerne an, bevor ich mit ihnen ins Boot steige. Ichhatte schon schlechtere Ideen...


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

    Einmal editiert, zuletzt von fwdrums ()

  • Zitat

    Original von Lupi
    *- *Von Vorteil ist, dass weder die Band noch die Songtitel GEMA
    gemeldet sind


    Grenzwertig. Irgendwie hab ich bei sowas ein ungutes Gefühl....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Ich teile fwdrums Meinung total.


    Ganz abgesehen von diesem Angebot kenne ich selbst vom hörensagen kein Label, dass quasi per Email (übrigens auch nicht per Anruf) mitteilt "ihr seid es, Vertrag geht Euch zu".


    Natürlich wird schon mal per Mail oder Tel. positives und zwar sehr konkret zur Musik (also, was genau an der Musik gefallen hat) kundgetan. Aber dies führt normalerweise immer zu einer persönlichen Einladung. Die meisten der annähernd seriösen Labels im Pop/Rock Umfeld möchten auch sichergehen, wer hinter der Musik steckt und mit welcher Attitüde. Das kann man per Mail garnicht abtasten.


    Es mag sein, dass Ballermann-Produktionen anders gehandhabt werden. Da fehlt mir die Erfahrung. Ich kann mich aber an Labelmeetings erinnern wo sogar aus dem Augenwinkel beobachtet wurde, wie die Bandmitglieder untereinander interagieren (also quasi der Check "können die überhaupt miteinander?") und man durchaus einige interessierte Fragen zu hören bekam und vertragliche Dinge erst weit später erörtert wurden.


    Vielleicht bin ich auch zu alt... aber alles was wie ein Agentur-Schnellschuß aussieht und aalglatt-formuliert daherkommt ala der Mann von Vorwerk klingelt an der Tür, läßt meine Nackenhaare sträubend zurück.


    Sätze und Blendkerzen wie "Erfolg ist bekanntlich machbar!" erinnern mich unschön an subseriöse Investitionsprojekte mit 3600 % Rendite-"Garantie" für Ferienwohnungen oder Shoppingmalls in Tschernobyl, auf einer ehemaligen Mülldeponie oder im Sperrgebiet des Bikini-Atolls. Ohwee... der Satz ist für mich übelste Schnell-Schulung von Verkaufsagenten die für sich persönlich den letzten Strohhalm greifen. Hoffentlich irre ich da!!!!


    edits... inhaltlich nix verändert. Rechtschreibung!

  • Er sprach am Telefon von einer etwaigen Einladung nach Hamburg auf deren KOsten.
    Damitz wir uns nicht falsch verstehen:


    Ich hoffe hier nicht drauf gross rauszukommen oder so!
    Auch ich sehe das ganze sehr skeptisch und möchte das Forum an solchen Sachen teilhaben lassen!

  • Zitat

    Damitz wir uns nicht falsch verstehen:


    Ich hoffe hier nicht drauf gross rauszukommen oder so!
    Auch ich sehe das ganze sehr skeptisch und möchte das Forum an solchen Sachen teilhaben lassen!


    Und das ist super von Dir! Denn aufgrund solcher Themen lernen hier auch andere mit... die sich vielleicht nicht trauen das so konkret zu posten... oder vielleicht noch Zweifel haben, ob wir die Manpower haben das fundiert genug beantworten zu können. Wir haben hier soviele die sich nie zu Wort melden, aber doch inhaltlich sher genau mitlesen.


    Also nochmals Danke dafür. I keep fingers crossed for the real label... someday :)

  • Lupi,


    Zitat

    Er sprach am Telefon von einer etwaigen Einladung nach Hamburg auf deren KOsten.


    was heisst schon etwaig? Etwaig bringe ich Eure Band in die USA- schick mir einfach schon mal 500 €, dann sehe ich, was ich machen kann. Oooooh, schade- nicht geklappt- tut mir echt leid :( . ;)


    Hat er konkret was verlauten lassen? Mit wie vielen sollt Ihr da anrücken? Wo würden die Euch unterbringen? Für wieviele Tage soll das sein? Heisst etwaig auf jeden Fall oder ganz vielleicht?


    Das wären so offene Fragen, die mir sofort durch den Kopf schiessen würden- und die ich erst mal konkret beantwortet haben wollte. Nach einem erfolgreichen Treffen kann man weitersehen. Vorher wird nix unterschrieben und schon gar nix gezahlt!


    Ruf ihn an und nagel ihn drauf fest- mal gespannt, was er sagt.


    LG

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