Die häufigsten Gründe für einen schlechten Live-Sound

  • Ehe ich mich jetzt wirklich auf Freundlicher Opel-Händler einschieße:
    Was bedeuten die Abkürzungen FOH und BOH wirklich?


    Vielleicht habe ich es überlesen... man möge mir einen Hinweis geben und mich nicht dumm sterben lassen!


    Edith meint, dass nichtmal die Suche "FOH" kennt, obwohl es mehrmals in diesem Thema auftaucht...



    Das Verwenden solcher Hyroglyphen soll dir ja gerade zeigen, dass du dumm bist. Welchen anderen Sinn hätte es denn? :P


    aber mal im Ernst:



    PS, schon mal mit einem völlig zugekifften FOH gearbeitet?? Das ist echt Hardcore :cursing: :cursing:


    wenn FOH Front of the House, also vor der Bühne heißt, heißt das wohl, dass alle vor der Bühne auf Drogen sind. Auch mit solchen Publikum kann man arbeiten, man muss es halt nur richtig ansprechen, z.B. mit "hier gibts schokolade umsonst" oder "freikuchen für alle" :D

  • Guter Livesound:
    - Disziplinierte Musiker
    - Ordentliche Signale (das müssen nicht mal ordentliche Instrumente sein!!!) --> Signal entsteht durch den Musiker der Trommel, Gitarre etc stimmt und Amp etc "richtig" einstellt und dann eben noch eine "richtige" Spieltechnik hat
    - Eingespielte Band die MITEINANDER musiziert


    Wenn man nun noch (soweit) vorhanden den Gesang ausreichend verstärkt wird man für einen begrenzten Zuhörerkreis schon einen ordentlichen und ausgewogenen Sound haben.


    Wenn nun alles abgenommen wird sollten noch ein bis zwanzig weitere Parameter stimmen:
    - der Raum (die Festhalle in Frankfurt bekomme ich mit Technik und Personal für Unmengen an Geld trotzdem nicht so gut hin wie z. B. ein Open Air vor der Halle...)
    - das Budget welches mir die Möglichkeit gibt ausreichend Personal & Material (in Qualität und Quantität!!!) zu ordern
    - Verfügbarkeit des passenden Personals & Materials
    - Ausreichend Zeit für die Planung im Vorfeld und eben dann auch eine gute Vorplanung der Veranstaltung (Erfüllung der Rider!, Zeitplan!)
    - Ausreichend Zeit beim Aufbau sowie ausreichend qualifiziertes Personal für den Aufbau
    - Ausreichend Zeit für den Soundcheck


    tbc

  • Hihi.... :D


    - Eine niedrige Bühnenlautstärke (woraus die ordentlichen Signale, angesprochen von Seven, resultieren bzw. profitieren) ist auch nicht zu verachten
    - Fähige Musiker (die mit Dynamik spielen können)
    - Gut Gestimmte Instrumente (auch Gitarristen und Bassisten bekommen's manchmal nicht hin)
    - Gute Gitarren-/Bass-Saiten, Schlagfelle, ...
    - Qualitativ gute Bass-/Gitarren-/...-Kabel (hoher Durchschnitt, möglichst kurz, möglichst geschirmt) mit qualitativ guten Steckverbindern (idealerweise mit diesem Neutrik Anti-Noise Ding, um *KRACHZ* zu vermeiden)
    - Gerade bei kleinen Bühnen: Drum-Shield (Acryl-Stellwand, die das Einstrahlen von den Becken des Schlagzeugs in das Gesangsmikrofon verhindert)
    - Kleine, aber feine Gitarrenamps, die neben dem Monitoring aufgestellt und auf den Gitarristen gerichtet werden. Die bestklingende Gitarre, die ich je gehört habe, war eine Kombination einer Les Paul mit einem kleinen VOX-Amp (6"?! 8"?! Irgendwas um den Dreh). 4x12er Boxen knallen die Bühne nur mit Lautstärke zu (was nicht heisst, das sie schlecht klingen mögen - das Verhältnis Gesamtlautstärke - Nutzsignal für das Mikrofon ist nur schlechter).
    - Ein guter Bassamp, der über DI-Box abgenommen wird und dem Musiker bei In Ear Monitoring auf seinen Monitor gegeben wird, ansonsten die Bassbox wie die Gitarrenamps aufstellen und nur so laut machen, wie es nötig ist
    - In Ear Monitoring - Habe ich es schon angesprochen? :D Eins der genialsten Erfindungen überhaupt, um die Bühnenlautstärke gering zu halten und somit das Verhältnis Nutzsignal/Störsignal zu verbessern. Die Kanäle kommen alle sauber beim FOH an und können dort entsprechend weiterverarbeitet werden.


    Ich hab jetzt bestimmt irgendwas vergessen, aber auf den ersten Blick sind das Maßnahmen, was man so in der Band für einen guten Sound tun kann...


    Gruß


  • Hört sich aber wie ein Witz. :thumbup:


    "Kein Kaffee" und "schlchtes Essen" sollten in keinem Fall eine Entschuldiung für nen schlecht gemachten Job sein.
    Mir trägt in der Band auch niemand meinen Kaffe oder mein essen hinterher. Hat Mama schon mit 12 gesagt: Hassu Hunger, mussu essen. Bissu faul, hassu PECH! Einen Tonmenschen, der es auf "Kein Kaffee" schiebt wenn der Sound schlecht ist, würde ich verbrennen.

  • Also kann man zusammenfassend sagen:
    Einsicht, Interesse, Intelligenz, Rücksicht, Zusammenarbeit und ein bischen Erfahrung oder
    wenn das nicht vorhanden ist braucht man viel Erfahrung und ein kleines bischen Lernfähigkeit.
    Und all diese dinge müssen von allen umgesetzt werden, auch von Leuten die man gar nicht kennt wie Tonmännern oder so.
    Dann würde ich mal sagen kein Wunder dass das so oft schiefgeht, ganz abgesehen von den technischen Aspekten.
    Man das ist ja fast wie beim Rest des Lebens auch.
    Ich wünsche euch allen einen guten Livesound!

  • Hört sich aber wie ein Witz. :thumbup:


    "Kein Kaffee" und "schlchtes Essen" sollten in keinem Fall eine Entschuldiung für nen schlecht gemachten Job sein.
    Mir trägt in der Band auch niemand meinen Kaffe oder mein essen hinterher. Hat Mama schon mit 12 gesagt: Hassu Hunger, mussu essen. Bissu faul, hassu PECH! Einen Tonmenschen, der es auf "Kein Kaffee" schiebt wenn der Sound schlecht ist, würde ich verbrennen.


    Diese frisch-fröhliche Haltung hättest Du nicht mehr, wenn Du zum ersten Mal ein Stadtfest gemischt hättest, bei dem Du von 10 Uhr morgens bis 24 Uhr nicht mal die Zeit zugestanden bekommst, um (auf Deutsch gesagt) pinkeln zu gehen, von Essen oder Trinken ganz abgesehen. Ich hatte derlei Veranstaltungen genug, bei denen ich irgendwann die Auswahl hatte, mir entweder in die Hose zu machen oder Pult und Bühne eine Viertelstunde lang allein und unbewacht zu lassen. Und wenn Du dann noch weder Zeit noch Möglichkeit hast, etwas zu essen oder zu trinken, wirkt sich das ganz unmittelbar auf die Arbeitsqualität aus - nicht aus Bösartigkeit, sondern weil der Blutzucker irgendwann im Negativbereich ankommt. Ich habe vier Tage lang im Regen gestanden, ohne etwas zu Essen oder zu Trinken zu bekommen, ich habe Konzerte im Schneefall bei -15° C Open Air ohne FOH-Zelt gemischt, mir wurden bei einer mehrwöchigen Veranstaltung vom Veranstalter pro Tag für Speisen und Getränke 3 € Wertmarken zugestanden...


    Seid mir nicht böse, aber 99,9 % der hier Lesenden und Schreibenden haben null Ahnung davon, wie Techniker arbeiten und behandelt werden. Wenn manche Veranstalter ihre Hunde so behandeln würden, käme der Tierschutzverein, aber der doofe Mischer lässt's mit sich machen, weil er die 125,- € Tagessatz (vor Steuern!) braucht. Ich weiss schon, warum ich mich von Stadtfesten, Clubtourneen etc. entfernt habe. Da herrschen bei der Behandlung der Techniker teilweise menschenverachtende Zustände. Also, nicht gleich so Sprüche wie oben. Geh' mal ein paar Meilen in den Stiefeln eines solchen (hier verächtlich gemachten) doofen Mischers, und Du wirst sehen, wie gut selbst der popligsten Amateur-Schülermusiker im Vergleich zu Technikern behandelt wird.


    MfG Tobias Zw.

  • Hört sich aber wie ein Witz. :thumbup:


    "Kein Kaffee" und "schlchtes Essen" sollten in keinem Fall eine Entschuldiung für nen schlecht gemachten Job sein.
    Mir trägt in der Band auch niemand meinen Kaffe oder mein essen hinterher. Hat Mama schon mit 12 gesagt: Hassu Hunger, mussu essen. Bissu faul, hassu PECH! Einen Tonmenschen, der es auf "Kein Kaffee" schiebt wenn der Sound schlecht ist, würde ich verbrennen.


    würdest du dir das bitte nochmal durchlesen wenn du wieder nüchtern bist? unglaublich.

  • ich unterstelle gar nichts. ich kann mir nur solche entgleisungen schlecht anders erklären. ich kann tobias da nur zustimmen: geh raus und mach, und dann kritisiere. natürlich interessieren die umstände unter denen man arbeitet keinen menschen. sie sind aber trotzdem so. aus der sicheren wohnhöhle heraus ohne jeden praxisbezug auf einer kompletten berufsgruppe herumzuhacken ist nicht besonders schlau. vor allem nicht wen man dabei ein solches vokabular auffährt.

  • Arbeit als Ton-Mensc ist zum Einen körperlich sehr anstrengend wenn es darum geht Sachen zu transportieren, aufzubauen und auch abzubauen. Auf der anderen Seite verlangt die Arbeit am Regler SEHR viel Aufmerksamkeit und strengt mitunter geistig sehr an.
    Wer mal eine Veranstaltung nach 2 Stunden Anfahrt 5-6 Stunden in der prallen Hitze aufgebaut hat (alles ohne Pause, Kaffee, Essen etc gemäß der von Tobias Zw. erwähnten Wertschätzung) und DANACH noch 5-6 Stunden aufmerksam und hochkonzentriert ein Soundkonstrukt erstellen soll und mehr oder weniger widrigen Bedingungen weiß, wie schwer es insbesondere die Ton-Menschen in den Niederungen dieses Geschäfts haben. Natürlich gibt es die tollen Kofferjobs, wo der Mischmann 30 Minuten vorher mit nem Kaffee lässig in das FoH Zelt steigt, kurz guten Tag sagt, sich hinter das Pult klemmt und nach 2 Stunden ohne körperliche Anstrengung wieder ins Auto steigt und zeitig auf der Couch liegt.


    Man sollte mal gewerkschaftlich wohlbehütete Arbeiter oder Angesteller unter den genannten Rahmenbedingungen arbeiten lassen (keine aber wirklich keine Pausen, kein Essen, kein Trinken) und das dann mitunter mehr als 12 Stunden am Stück. Alles schon erlebt. Eine Woche auf Produktion im Ausland. Der Disponent hat sich personell nur knapp verkalkuliert. Die 15 Leute waren quer über die Stadt im Einsatz und es gab insgesamt einen Backup, der durch rotiert ist um eben die Leute aufs Klo gehen zu lassen oder sich mal ein Brötchen zu holen. Ansonsten war jeder an seinem Platz fix und konnte dort nicht auch nur für 5 Minuten weg. Im Endeffekt waren es 6 Tage am Stück 16 bis 18 Stunden am Tag. Übrigends hab ich vorher keinen Kaffee getrunken. Seit dieser Aktion schon.


    Das es auch andere Seiten der Geschichte gibt hat Matz in seinen Ausführungen ja gut dargestellt.

  • ...würdest du dir das bitte nochmal durchlesen wenn du wieder nüchtern bist? unglaublich.


    ...


    Ich glaube, Ihr lest aus Nanos Post mehr raus (an vielleicht schon real erlebter Mißachtung) als er gemeint hat.
    Wie wär's, wenn Ihr das nochmal lest - dann aber mit dem leichten Schmunzeln und der Lockerheit, die er beim Schreiben hatte ...


    Gerade bei Matz könnte man meinen, Nano hätte hier einen Nazivergleich gebracht ...


    Gruß,


    Simon2.

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