Bandübernahmevertrag - was geht und was nicht bzw. ist da so o.k.?? Musikverlagsvertrag?? WIR HABEN ABGELEHNT 22.04.09 !!!!

  • Kurz und knapp:


    Lass dich nicht verarschen, vor allem nicht beim Preis.



    Wie schon andere meinten: Rechtsberatung aufsuchen und danach weitersehen.
    NIemals vergessen: Im Leben schenkt dir (fast) niemand etwas. Und diejenigen, auf die das in den Klammern zutrifft, werden auch immer älter. edit: ähm: weniger

  • Hallo zusammen,


    nochmals als erstes ein GROßES DANKE für die ganzen Tips und Ratschläge.


    Natürlich ist es schon so wie Lexa schreibt - ich mach schon ne kleine Weile mit und hab auch schon die ganze Sache mit Eigenregie, Selbstvertrieb, geh selbst in die Plattenläden usw. durch. Natürlich haben wir so auch schon einige hundert Tonträger, Shirts, Caps, Jacken usw. verkauft. Hintergrund für die ganze Angelegenheit war eben der Gedanke einen Schritt weiter zu kommen und auch eine Entwicklung zu machen!


    Ebenso würde ich auch Seven zustimmen, dass im Fall einer Steigerung des Bekanntheitsgrades oder geile Gigs einen finanziellen "Draufleger" (im Rahmen ) verkraften. Aber hier kann Dir eben kein Mensch etwas garantieren!!


    Und Matz: Noch ein DANKE für Deine nette Fanarbeit in Garmisch :thumbup: !!


    Aus diesem Grund bin ich auch sehr froh so eine Menge Erfahrungen hier zu hören. Und ich muss sagen, es ist für mich teilweise viel sinniger über so etwas zu lesen, als ständig über Soundfiles vom Becken XY im Vergleich zum Gongtom!! Nur meine Meinung!!


    Was die Beratung angeht so hab ich inzwischen mit einem guten Bekannten sowie einem Anwalt Kontakt - mal sehen.


    C YA Marcus

  • Es muss alles in allem ein überschaubares und von Eurer Seite tragbares Risiko sein. Sämtliche Risiken ausschalten is eben nicht. Ihr müsst erstmal (mit Anwaltshilfe) überschauen welches Risiken es gibt und wie die sich für Euch (finanziell & bei verschiedenen Szenarien) auswirken. Anschließend intern einig werden, inwiefern Ihr die Risiken tragen möchtet/könnt. Und dann gibts eben Go / No oder neue Verhandlungen...

  • Für mich gibt es da nur ein klares: Lasst die Finger davon! Dann könnt ihr Euch auch den anwalt sparen.


    Nachdem ich zehn Jahre in diesem Bereich als Anwalt tätig war, kann ich - auch ohne die Beteiligten zu kennen - mal aus dem Bauch raus sagen, dass alle obigen Warnungen zutreffen. Wenn es sich um eine Firma aus Eurer näheren Umgebung handelt, dann weiß ich auch schon, wer das sein könnte.


    Ich fasse zusammen, was andere schon gesagt haben:


    1. Die Firma verkauft Euch ihre Dienstleistungen (Studio, Grafiker etc.) zu einem Preis, zu dem ihr das auf dem freien Markt auch selbst erhalten könnt.
    2. Für die Beühungen die sie für euer Produkt anstellen habt ihr wahrscheinlich keine Garantie - großen Antrieb dürften die jedenfalls nicht haben - ihr habt ja dafür bezahlt.
    3. Ihr werdet auf vielen CDs sitzen bleiben.


    Zusätzlich kassiert die Firma aber über den Label Code von der GVL mit ab. Auch eine Koppelung von Tonträgervertrag und Verlagsvertrag gilt in der Branche (sogar in dieser) gemeinhin als Sittenwidrig. :thumbdown:


    Wenn ihr einen Schritt nach vorne machen wollt, sucht einen erfahrenen Produzenten und bezahlt den. Mit ihm gemeinsam lässt sich vielleicht auch ein Label finden, dass die Promotion auf eigene Rechnung übernimmt, weil es sich davon etwas verspricht. 8o

  • Einen Schritt weiter kommt man eher mit der Investition in eine Bookingagentur, Promoter, Online Vertriebsvertrag.


    Labels sind seit Jahren nicht wirklich interesannt.
    Bandübernahmeverträge... PFFFFFT...


    Label welches dazu noch Verlangsanteile haben möchte.... PFFFFFT.


    FUCK EM!


    Selbst ist die Band und wenn es ernst werden soll bezahlt man jemanden fürs Booking/Promotion/Vertrieb.



    Hier im Thread ist alles gesagt worden. Er kann geschlossen werden!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss


  • :thumbup:



  • Nein die Firma ist nicht aus unserer Umgebeung - ist ansässig in Thühringen / Nähe Gotha.


    Was ist an einer Koppelung von Tonträgervertrag und Verlagsvertrag gemeinhin sittenwidrig? Wenn ich ehrlich bin blick ich das eh nicht!!


    C YA Marcus

  • Hallo,


    auf keinen Fall unterschreiben, aus fast allen bereits genannten Gründen. Ich arbeite seit über 10 Jahren in diesem Bereich und solche Vertragsangebote gibt immer wieder. Das ist schlicht unseriös.


    Bestes,


    Martin

  • Zitat

    Kostenbeteiligung der Band in Höhe von 2.500,- EUR, welche an die Plattenfirma gehen ( 300 CDs gehen als Promo an Printmedien, Radiostationen usw. )! Sämtliche Internetverdächtigen für DOWNLOADS ( amazone....usw. ) werden bemustert. Sämtliche Herstellungskosten ( Pressung, Fotoshooting, Coverdesign, Artwork ) und Kosten für GEMA trägt die Plattenfirma. Merchandising geht als Kommissionsware an die Band und wird nach Verkauf abgerechnet.


    Das ist mal (wieder) ein Thread mit hohem inhaltlichen Wert. Klasse! Kann ich vielleicht nicht ganz halten und doch ist mir eines wichtig:


    In den letzten Jahren stößt mir immer wieder auf, an welcher Position die hundertfach oder sollte ich sagen angeblich hundertfachen Promos für Radiostationen, Printmedien etc. gelistet werden - und "witzigerweise" fast immer bei Labels wo nicht über einen Advance verhandelt wird, NÄMLICH DAS WAS ZUR SPÄTEREN VERRECHNUNG DER BAND IM VORAUS ZUR FINANZIERUNG DER PRODUKTION BEZAHLT WIRD! sondern ausgerechnet, bei den Labels, "Plattenfirmen" (... hahaha) bei welchen Musiker in mehr oder weniger große finanzielle Vorleistung! treten sollen. Fast nie finden konkrete Geschäftspartner oder Kontaktpersonen mit denen das Label ganz konkret enge (und das nachweisbar) Kontakte pflegt, Erwähnung. Sondern stets die anonyme/nichtsagende Listung: hunderte Promos... Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm


    Dazu möchte ich folgendes anmerken.
    Ja, die Promotion insbesondere Tonträgerbemusterung ist super wichtig. Meist ist das Porto da der größe PostenGerade bei Heavy-Projekten sollte ja auch sehr viel nach Japan, Taiwan, Korea, Osteuropa (nicht selten leider mit der Folge dass die eigenen Songs schon bald auf "FTP-Sharing"-Plattformen gratis verfügbar sind :-() und USA verschickt werden. Ja, es ist wichtig.


    Aber...
    1.) Wer überprüft die tatsächliche Versendung dieser X-hundert CD´s ?
    2.) Wer stellt eine sinnhafte! Versendung an die richtigen Adressaten sicher? Es gibt leider zu viele "Labels" die Punkt 1.) schon Hochrechnen. Kommt dazu, das dann dann 30 der wenigen Muster (vielleicht wurden insgesamt nur 50 versandt) jene Internetradios wie z.B: das von Alfred Pichelsteiner in Personalunion neben seiner Minigolf-Website verwaltet werden, bekommen - dann ist das Bullshit. Und so passiert das leider nicht selten.... befürchte ich... hust... weiß ich!


    3.) Manch einem werden auch die mitunter auftauchenden "Ebay-promos" schon aufgefallen sein. Das also CD´s der eigenen Band irgendwo als orignal-verschweißtes Promomuster vertickt werden. Interessant, ich dachte die CD´s werden an Adressen geschickt, wo Redakteure in die Tracks für ein Review reinhören?


    Natürlich kann man im Durcheinander von Label- und Review-wannabes ("wir Musiker" sind en gros in aller Regel auch nicht immer nennenswert persönlichkeitsstabiler :-)) nicht erwarten, das jedes Muster einen wohlwollenden Hörer, Review-Editor, whatever erreicht. Das ist nicht zu schaffen und somit niemandem vorzuwerfen. Aber das blind- bzw. sinnfrei verschicken "wir haben doch noch diese Fanzine-Liste vom Jupp. Laß uns jetzt die CD´s an diese Adressen raushauen dann ist das auch erledigt" ist faktisch Geldverbrennen. Aber wie gesagt: mitunter wird real ja garnicht im angekündigten Ausmaß verschickt... hust. Oder in einem Wust von Neuveröffentlichungen oder mit Bestellungen zusammen versandt.


    "Hallo Jupp, hier die neue Scheibe von "Devil´s Diaphragma". Du wolltest 10 für deinen Online Shop. Ich habe Dir auch 2 CD´s meiner neuen Band "XXX" beigelegt. Hör mal rein."


    Nicht selten wird dann aber nicht reingehört (weil jener Herr zeitgleich im Monat 45 andere Muster-oder Gratisgaben erhält) und die CD landet bei Ebay oder in seinem Privatarchiv - oder auf der Plattenbörse.


    Nochmals die Bemusterung ist wichtig: aber neben Reviews die in ihrer Bedeutung auf das Kaufverhalten insbesondere bei ganz neuen Bands, die keiner kennt oft völlig überschätzt werden (Thema, Rockhard, Metal Hammer etc. etc.). Die oft naiv behauptete These: gutes Review-Ergebnis=gesteigertes Kaufverhalten geht in aller Regel eher bei etablierteren/bekannteren Bands auf. Wo sich Fans freudig daran erinnern "ah, die gibt es ja auch noch - super die hole ich mir" - INSBESONDERE WENN DIESE In KOMBINATIOn MIT MEHREREN GUTEN REVIEWS UND ANZEIGEN, TOUR BZW. SONSTIGEN PROMOAKTIONENAUCH!!!! AUGENFÄLLIG IN DEN CD´S SHOPS platziert sind. Denn wenn ich kaufen will, muß ich auch kaufen können.


    Gerade in der realen Verfügbarkeit! vor Ort oder bei namhaften Onlineoutlets scheitern die meisten kleinen Labels. Auch da lohnt es immer die kleinen Labels zu fragen in welchem Shop ihre Produkte sind. Und das kann man von Fans oder Kumpels mal regional vor Ort überprüfen lassen. Mediamarkt in Stadt sowieso, Metal-Mukke-Paule, Lita´s Onlineshop etc. etc. Wo sind die CD´s der bisherigen Vertragspartner wirklich REAL zu finden? - eine kleine Recherche dieser Art kann sehr aufschlußreich sein.


    Auch ganz wichtig: mal einen "Promotion-Kampagnen-Plan" zeigen lassen. Die etwas seriöseren kleinen Labels haben alle für jeden CD-Release einen recht genauen Ablaufplan, "was" - "wann" passiert:
    Also z.B.
    27.2.2009 Bemusterung der größten Magazine für Reviews:
    Gothic Pups
    Metal Dragee
    Satanic Balls
    XXX
    XXX
    27.2.2009 Schaltung einer 1/3 Anzeige in den Magazinen Rockfart und Metal-Keller
    30.3.2009 Releaseparty mit Unplugged Gig im Rockkeller Suffernhausen (Presseeinladung an 10 Redaktuere)
    1.4.2009 Verlosung von CD`s und Drumsticks im Musikermagazin Drum-Threads!! Parellel auch hier ein Review der CD
    3.4.2009 Start der Tour als Support für XXX


    usw. usw.


    Normalerweise arbeitet jedes annähernd seriöse Label nach einem derartigen "Strukturplan". Die werden in aller Regal auch an die Musikanten der Band verschickt. Denn die müssen ja nicht nur informiert sondern eben auch eingebunden sein, da NORMALERWEISE beide Seiten am Erfolg partizipieren.


    Die Heavy-Branche hat zugegeben mitunter ihre "etwas eigenen" Regeln (die aber eigentlich jeden der bis 3 zählen kann auf Labelseite seit Jahren bekannt sind). Wenn eine Band gut ist/und oder irgendwie Potential bietet, dann HAT JEDES NOCH SO KLEINE INDEPENDENT-LABEL ein vitales Interesse zeitnah mit der Veröffentlichung Distributionsverträge bzw. (weil es mitunter auch mal mehr Cash auf Kralle bringt) LIZENZVERTRÄGE mit den wenigen wichtigen! japanischen Labels abzuschließen. Marquee und King Records sind da ja jedem Metalhead bekannt. Und die sind wichtig.


    Da würde ich immer als erstes ein kleines Labels sich urinierend "in die Windel treiben" (vor Vertragsunterschrift) in dem ich mir mal die Liste der zu bemusternden Adressaten zeigen lasse oder zumindest einige nennen lasse. Genauso die Zeitschrift BURRN für Import-Reviews, die gerade kleineren aber feinen dt. Metalbands oft ein interessantes "Placement" bieten. Es gibt diverse Metalbands die hier kein Schwein kennt, die dort auf der Importbestenliste ganz oben stehen - und dann auch ein paar Silberlinge absetzen. Ich erwähne also das hier, weil es keinesfalls weltberühmte Arena-Bands betrifft, sondern eigentlich Standardprocedere für alle Heavy-Neuerscheinungen ernstzunehmender Labels (seien sie auch noch so klein) ist: Bemusterung nach Japan, Kontaktaufnahme mit Burrn, Marquee, King Records etc.


    Und noch ein ganz gemeiner Hinweis (dieser ist wie obiges in garkeinem Bezug zu dem potentiellen Label Deiner Band, das ich ohnehin nicht kenne). Da sollte ein Anwalt ´ran um zu prüfen ob das Angbeiot seriös ist oder nicht. Bzw. da haben sich hier im Thread ja schon Anwälte geäußert! Alles andere wäre naiv.


    Was mir in den letzten Jahren massiv aufstößt, dass es eine Art von "Standartisierung" bzw. "Professionalisierung" einzelner Branchen gibt. Und sich immer mehr Branchen dieser "Standards bedienen.


    Das mag zunächst positiv klingen - ich meine es leider anders:
    Ich entdecke immer mehr "Geschäftsmodelle" für One-Mann-Shows oder Kleinstunternehmen die einem einen "Leistungskatalog" präsentieren, der wirkt, als stamme er aus einem Bahnhofs-Taschenbuch Trivial-Schmöker/Ratgeber mit einem Titel wie: ""SO WERDE ICH IN 10 MINUTEN ZUM BEDEUTUNGSCHWEREN UNTERNEHMER OHNE EINEN EURO ZU INVESTIEREN". Auf Seite 2 steht dann als wichtigster Merksatz: "Schmeicheln sie ihrem VErtragspartner und Appellieren sie an seine Eitelkeit und er wird ihnen jeden Betrag aushändigen".... usw.


    Und das macht mich immer sehr unruhig. Wenn sich also z.B: Modellagenturen "für ein Model" intressieren und runterbeten was sie alles für das Model tun werden (auch schriftlich irgendwie vorbereitet) aber sagen "zufällig ist unser Fotograf gerade da." Eine tolle Set-Card von Dir brauchen wir schon. Damit werden wir Dich richtig pushen. Ok, die Kosten von 600 Euro müßtest Du gleich zahlen. Aber das ist wirklich eine Investition in Deine Zukunft. Kennst Du eigentlich Vanessa Venushügel, die hat das auch so gemacht und ist dann richtig durchgestartet".


    Nochmals: diese von mir sehr negativistische Sichtweise hat womöglich GARNICHTS mit eurerm potentiellen Label zu tun. Gleichwohl häufen sich eigenwillige Geschäftsmodelle die sich "seltsamerweise" in ihren real greifbaren (ach so tollen) Vorteilen für den unter Vertrag genommenen massiv ähneln. und diese Form der "Standartisierung" riecht für mich sehr streng!


    Noch ein kleiner Abriß wie ich es mal ganz anders erlebt habe:
    Ein Bandkollege hatte eine Privatperson die netterweise als Hobby, Labels per E-mail kontaktierte. Auf der ganzen Welt. Sie hatte Spaß am Englisch und kann nett schreiben & sie hatte Ausdauer. Sie kontaktierte nahezu alle Labels der Heavy-Branche und fragte sich durch bis zu den jeweiligen Entscheidungsträgern. hahaha - was bei den Independent-Labels oftmals heißt Sekretärin, Versandmitarbeiter und Plattenboss sind identisch :)


    Es gab viele, nein sehr viele Absagen. Auch Einladungen zu Blendern und eigenwilligen Personen, die nur Musikanten einladen um sich vor ihnen als tolle Macher darzustellen. Also Ihr "Publikum" nach Hause bestellen um dann zu onanieren und auf Applaus zu hoffen. Widerlich.


    Kein Label war mehr übrig. Wir entschieden: wir finanzieren die CD selbst. Suchen einen nicht wirklich berühmten aber doch in der Szene namhaften Musiker/Mischer (da gibt es auch welche die nicht so teuer, sind wenn man etwas recherchiert). Wir fanden ihn. Er lebte im Nirgendwo auf einer kleinen Insel sehr weit! weg, die hier keine Rolle spielt. Alle Labels der Liste des Bandchefs waren erledigt. Keiner wollte. Anyway wir waren auf einer kleinen Insel am Ende der Welt am mischen. Plötzlich kommt ein Handyanruf jener recherchefreudigen Dame: Auf GENAU JENER Insel sitzt ein Herr XXXX. "Der betreibt seit Jahren! ein Hardrocklabel-Progressiv-Label für Gitarrenvirtuosen etc.". Kurioserweise genau der Stilmix! der unseren Songs entsprach! Unglaublich - und selbst heute denke ich manchmal, ich habe die Story geträumt. Die Dame weiter: "Ich kann mit ihm ein Treffen arrangieren". Verdammt, genau ihn hatten wir vorher vergessen bzw. garnicht in unserer Liste.


    Einen Tag später trafen wir uns. Lachten uns sofort an. Die Chemie stimmte - sowas erlebe ich selten und halte das auch oft für trügerische erste Eindrücke. Er hörte in die noch ungemasterten Mixe (sehr lange! - in fast alle Tracks). Er beschrieb sachlich OHNE jede Prahlerei sondern mit großer selbstkritischer Bescheidenheit was er für die Band tun kann - und ob uns das reichen würde. Und er beobachtete die Interaktionm zwischen mir und dem Bandleader. Mein Eindruck war er wollte sehen, ob wir auch als Band oder Projektmusiker miteinander im Alltag harmonieren. Und: er machte Tage darauf ein konkretes! Angebot. Nach 1-2 Wochen Bedenkzeit (immer wichtig Optionen mental zu verarbeiten und prüfen zu lassen) sagte der Bandchef: Ja, mit dem machen wir das.


    Zugegeben: da war unglaubliches Glück im Spiel. Aber Ausdauer, Glück etc. gehört gerade in unserem Berufsfeld auch dazu. Und so platt das klingen mag: mit viel Fleiß, viel Recherche und Höllenausdauer und dem permanenten Wiederaufstehen selbst nach dem 30. Anzählen im Ring... irgendwann kommt dann auch das Glück vorbei und das fesche Nummerngirl drückt uns einen Fetten Kuß auf die Wange... dann schmerzt auch der vorher mehrfach gebrochene Unterkiefer viel weniger.


    edits: Textblöcke optisch strukturiert. Ansonsten Rechtschreibung. Inhaltlich garnichts verändert. Es sind leider immer noch unendlich viele Fehler ´drin

  • Danke!


    @ Broadcaster


    Ich hoffe wir sehen uns auf der Messe.

  • Hallo in die Runde,


    ich hab jetzt mal bei dem Label einige Fragen gestellt ( wie hier teilweise mir angeraten wurde ). Die Reaktionen waren schon ein wenig merkwürdig. Also wenn jemand Lust hat kann er sich mal den Mailverkehr durchlesen - folgt nun angehängt. Allerdings bitte von unten nach oben lesen, da ichs nur reinkopiert habe. Außerdem noch der kleine Hinweis, dass ich mich mit manchen Fragen EXTRA BLÖD angestellt habe, da ich ja Infos will!!!!


    VIEL SPAß!!

    Hallo NAME ENTFERNT ,


    wo gibt es beim Emailverkehr immer wieder Missverständnisse - es gibt doch nichts besseres als ein geschriebenes Wort welches man immer wieder lesen kann. Deswegen hatte ich das ja auch so angesprochen. Bei Hörensagen und weitererzählen kommen diese Missverständnisse auf ( hat der so gesagt - oder ähnlich, nöö hab ich nie gesagt, hab ich aber so verstanden und, und, und, und ). Auf die Stichpunkte zur Promo freu ich mich schon. Dann kann ich die mit den Jungs mal durchgehen. Jetz mal noch was für mich zum Verständnis - was sind denn für Dich vertragsinhaltliche Fragen?? Ich glaub wir reden da aneinander vorbei - zumindest hab ich das Gefühl .

    Also bis bald


    Viele Grüße und KEEP ON ROCKIN'


    Marcus
    GROOVIN' HEART / DRUMS


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    Hallo Marcus!
    Siehst Du ... beim Emailverkehr gibt es immer wieder Missverständnisse Kosten sind schon Gegenstand von Vertragsgesprächen, aber nicht in dieser Form. Bands bekommen keine
    Gewinn und Verlustrechnung von Plattenfirmen vorgelegt.
    Wir sind der Meinung, dass bei diesen Missverständnissen die ganze Band zum Gespräch kommen sollte,
    wenn an einer Zusammenarbeit Interesse besteht. Stichpunkte zu den Promotionfragen werde ich in Kürze schicken.
    Normalerweise läuft es so, dass vertragsinhaltliche Fragen per Email beantwortet werden, alles andere,
    u.a. auch die ganze Promotionsache wird der Band bei einem zweiten Gespräch erklärt, bei der man ins Detail gehen kann, da die Grundinformationen ja schon gegeben wurden.
    Viele Grüße,
    NAME ENTFERNT

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    Hallo NAME ENTFERNT ,


    ich sitz hier im Großraumbüro und kann da nicht so lange telefonieren / und auch nicht solche Themen.


    Des Weiteren muss ich mir dann wieder beim Gespräch alles merken, bekomme Sachen durcheinander und gebe sie dann an die Band falsch wieder.


    Sei doch bitte so gut und schreib mir einige Kleinigkeiten mal auf / wenns auch nur um die Promotion geht. Dann passiert das nicht!!


    Wieso sind Kosten nicht Gegenstand bei Vertragsgesprächen?? Letztlich geht es doch bei so einem Vertrag auch um Geld. Und ein Label ist ja auch kein Wohlfahrtsverein und will auch Geld verdienen.
    Also bis bald
    Viele Grüße und KEEP ON ROCKIN'


    Marcus
    GROOVIN' HEART / DRUMS


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    Hallo!
    Es geht um die Diskussion der Kosten. So etwas kann nicht per Email gemacht werden, das ist nie Gegen
    stand bei Verhandlungsgesprächen. Ihr verdient Euren Anteil, 20 % von 6,14 Euro von jeder verkauften CD. Alles weitere ist nicht Sache der Band, sondern die der Plattenfirma. Die Plattenfirma verdient erst mal lange nichts, da sie die gesamten Kosten der Herstellung von CDs, Lizenzen und Werbematerialien, der Arbeit, der Promotion, der Pressearbeit usw. trägt. Das ist die normale Arbeit einer Plattenfirma. Deshalb ist eine Kostenaufstellung der Plattenfirma nicht Gegenstand von Vertragsgesprächen. Wir haben den Eindruck, dass Ihr recht viel nicht richtig verstanden habt, das kommt manchmal vor. Ist auch nicht schlimm. Nur dann macht eben ein Gespräch mehr Sinn. Selbstverständlich können wir die Fragen zu der Promotion beantworten.
    Bitte rufe jetzt in der nächsten halben Stunde NAME ENTFERNT an. Tel. 03xxxx-xxxxxx
    Vielen Dank!
    Viele Grüße,
    NAME ENTFERNT


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    Hallo NAME ENTFERNT ,


    vielen Dank für Deine rasche Antwort. Ja diese Fragen sind bei uns eben aufgekommen. Allerdings ist es für mich nicht klar, weshalb ich und evtl. alle anderen jetzt wieder losfahren sollen ( es waren 800km, 1 Tag Urlaub und Kosten ).


    Ich habe versucht möglichst genau unsere Fragen zu stellen ( deswegen auch diese Kostenaufstellung / auch wenn sie falsch ist ). Gib mir doch mal mit den uns bekannten Zahlen eine richtige Rechnung, da wir ja unsere Ausgaben kalkulieren müssen wie Du richtigerweise geschrieben hast. So wie sich die Sache anhört scheinen die Kosten ja viel höher zu sein und es dauert dann noch länger bzw. es müssen noch mehr Scheiben verkauft werden bis wir einen Cent PLUS machen.


    Und auf die anderen detailierten Fragen ( Onlineoutlets und Shops, Bemusterungsplan, Liste der zu bemusternden Adressaten, Promotion- und Kampagnenplan usw. ) muss es doch Antworten geben, ohne dass wir wieder gleich nach ORT ENTFERNT fahren - oder?? Bzw. schick mir doch bitte einfach mal noch einige Infos zu den Kernpunkten ( stichwortartig genügt da ja schon ). Die Zusammenarbeit und das Vertrauen wurde doch gar nicht in Frage gestellt - wie kommt Ihr da drauf?? Habt Ihr da mal schlechte Erfahrungen gemacht?? Was mich ebenfalls wundert ist, dass Ihr unsere Fragen anseht, als haben sie nichts mit dem Vertrag zu tun. Die ganzen Paragraphen kann BAPARU für uns klären, da wir uns da ja eh nicht auskennen.


    Die müssen wir ja nicht alle durchgehen.
    Also bis bald
    Viele Grüße und KEEP ON ROCKIN'


    Marcus
    GROOVIN' HEART / DRUMS


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    Hallo Marcus!
    Leider stimmt Deine Aufstellung von vorne bis hinten nicht, die Kosten stimmen nicht usw. Wir verstehen, dass Ihr Eure Ausgaben kalkulieren möchtet und wissen möchtet, was genau
    geschieht. Allerdings ist es nicht der beste Weg einen Fragenkatalog mit dieser absolut falschen Kostenaufstellung zu beginnen. Wer auch immer von Euch diese Kosten aufgestellt hat, hat leider keine Ahnung, siehe zB Gemalizenzen bei einer Pressung. In unserer Firmengruppe gibt es sowohl eine Plattenfirma als auch einen Musikverlag. Um die CD einer Band sinnvoll und weltweit auswerten zu können und für die Band die höchstmöglichen Einnahmen zu erwirken, werden beide Verträge gemacht. NAME ENTFERNT hat nach dem Lesen dieser Email den Eindruck, dass die wirklichen Kernpunkte des Gespräches nicht richtig verstanden wurden. Gerne sind wir bereit, Eure Fragen in einem weiteren Gespräch zu erörtern. Wir halten es für sinnvoll, auf diese Fragen persönlich einzugehen, da Eure Fragen keine direkten Vertrags- oder Verständnisfragen sind, sondern Fragen der Zusammenarbeit und des Vertrauens.
    Viele Grüße,
    NAME ENTFERNT

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    Hallo NAME ENTFERNT , hallo NAME ENTFERNT ,
    so nun sind einige Tage vergangen und wir haben in der Band sehr viel besprochen und es sind einige Fragen aufgetaucht.


    Hauptpunkt welcher von unseren Mitmusikern angesprochen wurde war die Frage, wieso diese Kosten von uns getragen werden sollen ( 6.500,- EUR / 4.000 Studio & 2.500 Vorschuss )?? Kosten für Studio ist klar / Kosten ( Vorschuss ) ist auch klar was NAME ENTFERNT uns erzählt hat.


    Es blieb die Frage bzgl. der Kosten für das Label. Die Frage nach der Risikoverteilung ( Band / Label )!


    Hier mal ein kleines Beispiel welches evtl. auch falsch sein könnte. Wenn falsch bitte mal berichtigen!


    Verkauf in Jahr 1: 200 CDs durch Band auf Konzerten für 10,-EUR


    ( 6,14 EUR pro CD an Label => davon 20% retour an Band / 3,86 EUR pro CD bleiben bei Band)


    Einnahmen Band: 1.018,- EUR === Einnahmen Label: 982,- EUR


    Verkauf in Jahr 1: 500 CDs durch Label in Läden für 12,-EUR


    ( 6,14 EUR pro CD an Label => davon 20% an Band )


    Einnahmen Band: 614,- EUR === Einnahmen Label: 2456,- EUR


    Verkauf im Jahr 1: 700 CDs: => Band: 1.632,- EUR === Label: 3438,- EUR


    Um die Kosten von 6.500,- EUR zu decken müssten somit fast 2800 CDs verkauf werden ( zu gleichen Anteilen wie oben )!!!


    Die berechtigten Fragen waren hier: Wer verdient hier was? Wann verdient die Band etwas? Ist die Absatzmenge realistisch?


    Nun zu den anderen Fragen:


    Es werden am Anfang 2.000 CDs gepresst mit Kosten geschätzt 2.300,- EUR ( enthalten CD Pressung,


    Case, Coverdruck, GEMA usw. ). Versand 300 CDs 600,- EUR an Fachmagazine, Radios usw.


    Hier tragen wir fast die ganzen Kosten - oder?


    In welche namhaften Onlineoutlets und Shops kommt die CD?


    Gibt es einen Bemusterungsplan?


    Gibt es eine Liste der zu bemusternden Adressaten?


    Gibt es einen Promotion- und Kampagnenplan nach dem CD - Release einen recht genauen Ablaufplan, "was" - "wann" passiert? Gibt es einen derartigen Strukturplan?


    Wie ist für uns als Band die tatsächlich Versendung und Bemusterung nachvollziehbar? Ist diese ganze Promotion / Bemusterung usw. vertraglich garantiert?


    Was hat es mit dem Musikverlagsvertrag auf sich? Für was ist dieser? Im Normalfall hat dieser doch nichts mit dem Label zu tun?


    Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Mühen uns die Fragen zu beantworten.


    Also bis bald


    Viele Grüße und KEEP ON ROCKIN'


    Marcus
    GROOVIN' HEART / DRUMS

  • Er hats geschafft in 4 Mails gar nichts zu sagen. Und es ist sehr wohl üblich das ein Vertragspartner (der an einem Verdient) seine Kosten aufdeckt (und auch ohne GUV Prognose ist das aufschlussreich.), denn auf irgendeiner Grundlage muß die Vorausbezahlung ja berechnet worden sein. OK das dies nicht in mails geschieht kann ich mir vorstellen. ABER im Verhandlungsgespräch sollte so etwas zumindest Erwähnug finden. Einen Promoplan kann man denke ich aber überall herholen. Da wird es sicher ganze Bücher voll mit "how to Guidelines" geben.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Zitat

    Er hats geschafft in 4 Mails gar nichts zu sagen


    Yep. Sehe ich auch so. Nur Laberei!


    Zitat

    Einen Promoplan kann man denke ich aber überall herholen. Da wird es sicher ganze Bücher voll mit "how to Guidelines" geben.


    Genau das nicht. Man zeigt natürlich einen REALEN PROMOPLAN. Und dann wird es spannend. Wenn nämlich nur mal ein Zeitungsartikel oder 2-3 Promofotos auf den Tisch gelegt werden, oder wieder nur allgemein gelabert wird.... dann ist das hoch verdächtig.


    Ich rede von realen Promoplänen. Mit überprüfbaren Anzeigenschaltungen, Konzertdates, Special.Aktionen von 1-2 Bands die schon Vertragspartner sind.

    Bevor jetzt einer mit Datenschutz kommt :)
    Wir reden hier nicht über Krankendaten auf der Intensivstation oder Medienrechtanwälte die Top-Secret Vertragsklauseln unter Verschluß halten. Es geht um erfolgreiche absolvierte Promokampagnen mit Bands die man durchaus mal aufzeigen kann- und dann auch als potentieller neuer Vertragspartner auf Bandseite mal stichprobenartig überprüfen kann.

  • Ich stimme meinen Vorrednern zu. Finger Weg!


    Die "Chemie" schient absolut nicht zu stimmen und auch das sollte man nicht außer Acht lassen, da man sich bei Einwilligung des Vertrages womöglich noch Jahre seines Lebens mit den werten Herren rumschlagen würde. Ihr solltet euch definitiv vorher überlegen, ob ihr gewillt seid, ständig solche Gespräche wie unten gepostet zu führen.


    Außerdem: Warum will er dir wohl keine Kostenkalkulation schicken? Damit ihr nichts habt, worauf ihr die Firma letztendlich festnageln könntet. In einem Gespräch kann alles unter Umständen sehr verblümt rübergebracht werden. Hier würdest du die Zahlen schwarz auf weiß sehen.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
    -----

  • Wir halten es für sinnvoll, auf diese Fragen persönlich einzugehen, da Eure Fragen keine direkten Vertrags- oder Verständnisfragen sind, sondern Fragen der Zusammenarbeit und des Vertrauens.


    Da kann ich mich maxPhils Worten nur anschließen: Unseriös!


    Bemerkenswert: Die Vermischung der Ebenen bzw. der Wechsel von der Sach- zur Beziehungsebene:


    egnever möchte sachliche Informationen. Sein Gegenüber enthält ihm diese vor und versucht weiteres Nachfragen zu verunmöglichen, indem auf die Beziehungsebene gewechselt wird. Jetzt geht es auf einmal um Vertrauen. Und egnever hat den Schwarzen Peter.


    Rhetorisch interessant, aber absolut unseriös! :thumbdown:

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

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