Publikum unterhalten während Gig?

  • Hey trotz kurzer Forumsuche hab ich nichts gefunden.
    Wir haben bald unseren ersten Gig und möchten wissen was für Mittel ihr benützt um euer Publikum zu unterhalten bzw zu integrieren?
    Irgendwelche Standartsprüche zwischen den Liedern die einfach immer funktionieren?
    Wäre dankbar für Tipps :D


    mfg

  • Wenn man einfach nur gut ist, reicht das schon fast ;)...die Leute machen dann automatisch mit. Aber ganz wichtig--> seid spontan! Mn merkt, wenn man nur irgendwelche Sprüche etc. bringt, die man zu Hause auswendig glernt hat :)...einfach du selbst sein, dann klappt das schon.

  • So zum Beispiel (auch während den Songs):


    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • Moin,


    zur Unterhaltung des Publikums tragen auch noch andere Faktoren bei. Habt Spass auf der Bühne! Feiert da Eure Party, dann ist die Chance, dass sich das auf das Publikum überträgt schon recht hoch.


    Vermeidet lange Pausen zwischen den Songs! Wenn mal ein Instrumentenwechsel nötig ist, sollte der Sänger die Pause "geschickt" überbrücken durch eine nette Ansage.


    Jeder sollte eine Setlist haben, die Ihr vorher zusammengestellt habt, damit es nicht zu "unnützen" Diskussionen kommt a la : Was spielen wir den jetzt als nächstes?


    Es ist auch nicht verkehrt, dass Konzert schon mal zu proben (also die Setliste durchmucken als Quasikonzert). Da sieht man schon mal, wo noch was hängt oder wo vielleicht eine Ansage gebraucht wird.


    Das sind jetzt zwar mehr so grundlegende Gedanken, aber ich hoffe, sie helfen trotzdem weiter.


    LG


    @Badewannentaucher: Nicht jedem ist es gegeben, sich der N****l von Frau Jackson zu bedienen. ;) :D

  • Ich hatte mal ne Band namens Chat Gang. Der Name passte ganz gut, weil zwischen 30 und 50% unserer Gigs aus verbaler Kommunikation ohne Musik bestanden.
    Sprüche reissen, untereinander Bälle zuwerfen, wie "Der Drummer hat die eins verloren" und dann bringt der Keyboarder eine Papp-1 zum Schlagzeug, lauter son Kram.
    Wir haben auch gerne Kekse oder Bonschen verteilt, um das Publikum gleich zu Beginn näher an die Bühne zu kriegen.
    Oder die Sängerin macht eine Ansage, bewegt aber nur die Lippen und die Worte spricht ein Musiker mit tiefer Stimme aus dem Off, quasi ein Live-Playback.


    Naja, ihr habt sicher auch eigene Ideen.


    Nils


    Edith sagt: Reed hat Recht.


  • @Badewannentaucher: Nicht jedem ist es gegeben, sich der N****l von Frau Jackson zu bedienen. ;) :D


    Einfach selber nippeln!

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • ... und wenn die Band keinen Bock auf "Sperenzchen" hat, einfach selbst unterhalten und z.B. Zoltan Chaney imitieren. Das funktioniert immer ;)

    "Geduld und Zeit bringen mehr als Gewalt und Streit"

    Jesses' Drummergalerie wird bei Gelegenheit mal aktualisiert und neu verlinkt ;)

  • Hallo in die Runde,


    na das ist mal ne gute Frage. Da haben wir auch schon einige Gespräche in der Band gehabt. Zu viel Gelaber - zu wenig Gelaber!? Coole Sprüche, Witze usw.


    Also ich hab nach über 200 Konzerten die Erfahrung gemacht, dass es nie ein Patent dafür gibt den RICHTIGEN SATZ zu bringen!!


    Es hängt von vielen Faktoren ab wie ein Publikum reagiert ( manchmal schon alleine vom ersten Song bzw. der wahl der Setlist )!!


    FAZIT: ausprobieren und abwarten was kommt!!!!


    C YA Marcus

  • bei unseren konzerten haben wir eigentlich auch immer nur die songs geprobt die wir spielen wollten... sagen wir mal 11 songs die wir spielen und dann noch mal 3 songs als zugabe je nach dem, wie wir (und natürlich auch das publikum) drauf is.
    Ansonsten war eigentlich alles Spontan... machet einfach ein bisschen party und beim refrain kännt ihr ja dann einfach mal das puplikum integriert, da hilft dann das berühmte "UND JETZT ALLE!" ^^

  • Zitat


    machet einfach ein bisschen party und beim refrain kännt ihr ja dann einfach mal das puplikum integriert, da hilft dann das berühmte "UND JETZT ALLE!" ^^


    Und das ist dann der Moment, in dem plötzlich die Hälfte des Publikums fluchtartig den Raum verlässt.
    Ganz ehrlich, es gibt doch bei regionalen Bands, die 99% des Publikums zum ersten Mal sehen, nichts peinlicheres als den krampfhaften Versuch das Publikum zum Mitsingen zu bewegen.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
    -----

  • Hallo,


    je nach Kapelle, Publikum und Veranstaltung ist das anders.


    Ich selbst bin ja ein Freund von Humor und finde solche Sachen, wie nils sie beschrieben hat, klasse. Das kann man aber nicht in jeder Kapelle und bei jedem Publikum machen.
    Ich würde mir zunächst mal die Frage stellen, was man selbst kann (nicht jeder ist ein begnadeter Witzeerzähler) und was das Publikum vermutlich erwarten wird (auf der Dorfkirmes kann das ganz anders aussehen wie auf der Jahresfeier eines Dax-Unternehmens). Für jeden Fall die individuelle Behandlung, das ist optimal. Fertige Formulare bringen meist mehr Ärger als Spaß.


    Und wenn Ihr nur Musik machen könnt, dann macht nur Musik. Wenn die gut ist, sollte es ein Publikum dafür geben, das das zu schätzen weiß.


    Grüße
    Jürgen


    Klassiker: "Seid ihr alle gut drauf?" - [Betretenes Schweigen]

  • Zitat


    Klassiker: "Seid ihr alle gut drauf?" - [Betretenes Schweigen]


    Da verweise ich gerne mal auf Boppin' B, die vor einigen Jahren auf Bochum Total das Publikum dazu aufforderten der jeweiligen Band bei einem "Seid ihr gut drauf" ein kräftiges "SCHEISSKAPELLE!" entgegenzuschmettern. Spätere Bands guckten dabei teilweise nicht schlecht. :thumbup:

    "Jazz ist swingend notwendig!"
    -----

  • Das wichtigste was viele vergessen ist dass es Unterhatung ist. Die leute wollen was geboten bekommen, egal wie abgefhren es ist auf der bühne darf mann es machen!
    Ihr könnt ja ne alte kiste bringen und einfach nackt spielen oder ihr habt noch was krasseres.
    Ist aber auch immer musikabhägnig. Wer will ne nackte Jazz band sehen??? :P

  • Hey geil - ich hau mich gleich weg :thumbup: :thumbup:


    Also wir proben immer im Proberaum :rolleyes:


    C YA Marcus


    sollte natürlich heßen vor unseren Konzerten :D


    Zitat


    Und das ist dann der Moment, in dem plötzlich die Hälfte des Publikums fluchtartig den Raum verlässt.
    Ganz ehrlich, es gibt doch bei regionalen Bands, die 99% des Publikums zum ersten Mal sehen, nichts peinlicheres als den krampfhaften Versuch das Publikum zum Mitsingen zu bewegen.


    klar sollte man das nicht gleich beim ersten Lied bringen aber man kann eigentlich sehr gut abschätzen, wann das publikum gut drauf ist und mitsingen wird etc.

  • Gutes Thema. Oft unterschätzt. Ich denke man muss gute "audience participation" zu einem Großteil schon im Blut haben, der Typ dafür sein. Wenn man eher einsilbig-introvertiert veranlagt ist, kann man das m. E. nicht "lernen". Schade eigentlich. Wir sind da leider auch nicht soo die Weltmeister drin. :pinch:


    Aber man kann und sollte sich unbedingt eine Negativliste machen (war mein erster Gedanke bei dem thread). Mir fielen auch sofort die 2 schon genannten Nogos ein ("Seid ihr alle gut drauf?" -ein Laune-KILLER- und "Und jetzt alle.."). Ins Publikum gehen und Leute zum Mitsingen ZWINGEN sollten man auch vermeiden. Das lässt sich noch beliebig erweitern.


    So Sachen wie von Nils beschrieben sind natürlich klasse. Es hilft bestimmt auch, sich Großmeister der audience participation bzw. der gelungenen Unterhaltung anzusehen/-hören und zu versuchen, sich da ne Scheibe abzuschneiden. Was z. B. Zappa regelmäßig für Storys und Spielchen mit dem Publikum aus dem Hut gezaubert hat, ohne dass es jemals peinlich wurde, finde ich bis heute unerreicht. Oder die Tubes-Shows (die alten, wo sie noch knackig waren, nicht die letzten). Oder Hans Söllner (wenn er gut drauf war). Für härtere Sachen: Knorkator. :B/


    Reeds Tipps sind auch alle sehr gut, und Nippel eh immer unschlagbar. Im Zweifel auch maskuline. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • Es hilft bestimmt auch, sich Großmeister der audience participation bzw. der gelungenen Unterhaltung anzusehen/-hören und zu versuchen, sich da ne Scheibe abzuschneiden.


    Den Altmeister bitte nicht vergessen: klick


    Aber so was kann man natürlich nur machen, wenn man schon eine gewisse Popularität erreicht hat und vor dem "eigenen" Publikum spielt, also vor Leuten, die extra für einen zum Konzert gekommen sind. Beim Newcomer-Festival wird das meistens schnell peinlich ...


    ... Nippel eh immer unschlagbar. Im Zweifel auch maskuline.


    Das hängt sehr stark vom BMI ab! Die Kernfrage lautet: Sixpack oder Fässchen ... ;)


    ... Ihr könnt ja ne alte kiste bringen und einfach nackt spielen ...


    Siehe oben! :D

  • In einem meiner Genres gibts ein paar Leute die sich ins Puplikum stürzen und wahllos Leute schlagen um den Aggressionspegel nach oben zu treiben = EPIC Fail aus meiner Sicht
    aber anscheinend gibt es schon einige Zuschauer die darauf abfahren... :rolleyes:


    Wenn wir auf der Bühne stehen versuchen wir unser Abendprogramm so gut es geht abwechslungsreich zu gestalten so dass der Zuschauer viele "Ah!-Effekte" erlebt wie zum beispiel ein Lied an einer unerwarteten Stelle enden zu lassen oder mitten Im Lied absichtlich einen halben Takt lang eine Pause einzusetzen. Nebenbei sei ein wenig "Akrobatik" (gemeint sind Sprünge, ausgelassene Handhabung der Instrumente und zeigen dass man alles gibt was man hat) auch nicht verkehrt um das Puplikum zu begeistern.
    Zwischen den Pausen ist es immer gut wenn der Sänger als Repräsentant der Band neben dem Chit Chat auch ein wenig Werbung mit einbezieht. (Websites, nächste Veranstaltungen). Für Ernstfälle sollte man auch vorsorgen. Beispielsweise als Notfallplan, wenn dem Gitarrist, Sänger, Bassist die Technik versagt einfach ein Drumsolo spielen. In 5 Minuten können die Techniker einiges rausreißen und das Puplikum verliert nicht so schnell den Faden bzw. wird der Drive nicht gleich aus der Veranstaltung gezogen :)
    Guter Tipp bei der Setlistgestaltung: Der Anfang und das Ende sind am Wichtigsten! Wenn Anfang und Ende richtig gut performt wurden bleibt dieses Gesamtergebnis eher in den Köpfen der Zuschauer als andersrum. Also solltet ihr für diese Positionen Songs aussuchen die wirklich reibungslos auch im Schlaf beherrscht werden können.

    Meine Band RETALIATION signed to Unique Leader Records!
    Neuer Song "Defeated Purity" & "Vanitas" Free For Download

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