Wer von euch kann Noten lesen

  • Natürlich kommt auch als Analphabet durchs Leben. Nur eben wesentlich schwerer als die Leute, die ein wenig Zeit ihres Lebens damit verbracht haben lesen und schreiben zu lernen.



    das steht ausser frage......


    also wenn mans kann ist es bestimmt nicht falsch.......

    Music is my life :thumbup:

  • das steht ausser frage......


    also wenn mans kann ist es bestimmt nicht falsch.......


    Sogar nicht nur "nicht falsch", sondern "besonders richtig", da man seinen Horizont mit sehr geringem Aufwand erheblich vergrössert.
    Mir fällt da gerade nichts vergleichbar effektives ein.

  • Der Thread ist zwar alt...


    Ich sehe das nicht so wie deine Interpretation des Herrn Rüschenbaums. Wenn ich Noten habe, spare ich mir doch das auswendig lernen. Klar kenne ich nach mehrmaligem spielen die grobe Form auch auswendig. Einzelne Feinheiten oder Stellen merk ich mir aber nicht, da ich mich ja auf die Noten verlassen kann. Zum erinnern eine gute Sache! Aber doch nicht nur, ums dann doch auswendig zu spielen. Stücke auswendig zu lernen finde ich zu mühsam, wenn ich doch sowieso nen Notenständer aufgebaut hab, dann darf da doch auch was drauf (Drumchart oder halt Noten oder halt Text mit Akkorden + Infos zum drummen).


    Lustig finde ich, dass (vielleicht nicht nur bei mir) zum "erinnern" auch die Form des Drucks gehört. Sind Notenwerte absolut identisch notiert, aber Takte in den Zeilen verschoben, dann ist meine Erinnerungsleistung deutlich reduziert. Das führte bei mir mal dazu, dass ich bei einem Lied (ohne Text), bei dem mir der Titel im ersten Moment nichts gesagt hat, erst nach 2/3 des abgelaufenen Liedes verstanden habe, dass es eine andere Druckversion eines mir bekannten Liedes ist.


    Schönen Gruß
    Andre

  • Musik wird in Noten ausgedrückt. Wer Musik kann, kann Noten. Worte werden in Buchstaben ausgedrückt. Wer Forum kann, kann Buchstaben.


    Ausnahmen bestätigen die Regel, wobei es wahrscheinlich mehr Musiker gibt, die keine Noten können, als Dichter, die Analphabeten sind. Das liegt wahrscheinlich am Umfang der Zeichen und der Möglichkeit des rein emotionalen Transports von Klängen.


    Dann gibt es noch das Problemfeld des Verstehens. Ich kann Schopenhauer lesen.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk


  • Dann gibt es noch das Problemfeld des Verstehens. Ich kann Schopenhauer lesen.


    Sehr schön gesagt.


    Ich brauch Notenkenntnisse um mich auf einer schnellen unkomplizierten Art und Weise
    mit meinen Bandkollegen zu verständigen, oder zu verdeutlichen was ich in dem Moment will.

  • Na gut, wärmen wir den alten Thread wieder auf. Ist ja kein uninteressantes oder unwichtiges Thema.


    Ich bin selbst überzeugter "Leser", wage aber mal die kühne Behauptung, dass die Notenschrift, hätte es in früheren Jahrhunderten schon Aufnahmestudios gegeben, möglicherweise nicht den historischen Stellenwert erlangt hätte, den sie bis heute hat.


    Damals war die einzige Möglichkeit, Musik zu bewahren, sie aufzuschreiben. In den vergangenen einhundert Jahren haben sich Aufnahmen als meines Erachtens gleichwertiges Medium etabliert. Die Nutzung von Partituren macht sicher für komplexe Kompositionen uneingeschränkt Sinn, ebenso für das schnelle Begreifen und Umsetzen unbekannter Stücke. Wer aber als Feierabendmusiker mit Spezln (=Freunde) nur zigfach aufgenommene leichte Kost covert oder mit der Freizeitband eigene Songs spielt, kann dies sicher auch ohne Notenkenntnisse, wenn er in der Lage ist, die Stimmen aus Aufnahmen zu "extrahieren". Mit Musikalität hat Noten lesen keinesfalls zu tun.


    Heutzutage finde ich, dass man idealerweise beide Wege gleichermaßen gehen kann, sowohl das Spielen nach Noten als auch nach Gehör.


    So, lieber Thread, jetzt laß ich dich wieder in Ruhe schlafen.

  • Ich bin auch der erste der laut ruft "hör dir das Lied doch erstmal an und versuche", wenn so mancher sich nen Tab zieht
    und vollends in erster Linie darauf konzentriert. Wichtig ist es immer erstmal die Grundstimmung zu verstehen und zu
    transportieren.


    Aber es wäre für mich unmöglich mich auf eine vernünftige Art und Weise beim schreiben neuer Lieder mit der
    restlichen Band zu verständigen. Auf so`n Gedöhns wie "ich spiel BummBummPlumps und dann tatschidTadschid"
    und dann weis trotzdem keiner was ich mein hab ich einfach kein Bock.

  • Hallo,


    wenn ich den "Batteur" lese, dann habe ich unheimlich Probleme mit dem Französisch. Die französischen Noten dagegen verstehe ich und ich weiß dann, ohne mir die schreckliche Musik anhören zu müssen, was der Trommler da gemacht hat.


    Wenn mir nachts einfällt, dass ich ja im Lied x mal bumm-dideldö-rumpumbäng-tschakarappabums spielen könnte, dann kann ich mir das eben so aufnotieren, dass ich es nachher auch reproduzieren kann. Schöne Sache.


    Während hier im Forum über mehrere Beiträge erzählt wird, wie der Gustav gespielt wird, schreibe ich ihn einfach auf. Danach habe ich wieder Zeit, mich mit anderem Unfug zu beschäftigen. Geil.


    Wenn damals in der Schul-Big-Band ein neues Stück kam, da war ich dann meistens genötigt, doch mal zu hören, wie es geht.
    Lag vielleicht an den vielen Faulenzern und den eher unkonkreten Bemerkungen ("fill in", "swing"). In der Klassik wäre das nicht passiert, da hätte man gleich loslegen können.
    Der gemeine Rocker ist eben doch eher Jazzer oder einfach Analphabet mit Stolz.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo Männers und Frauchens!


    Eigentlich kann ich ES ja auch, aber das hab ich noch nie gesehen. Was bedeuten die doppelt durchgestrichenen Notenhälse? Laut Handsatz sind das doch normale Sechzehntel, oder?

    Wer schläft, sündigt nicht! Aber wer vorher sündigt, schläft nachher besser!

  • Hallo Männers und Frauchens!


    Eigentlich kann ich ES ja auch, aber das hab ich noch nie gesehen. Was bedeuten die doppelt durchgestrichenen Notenhälse? Laut Handsatz sind das doch normale Sechzehntel, oder?



    Nein, in dem Fall sind es 32tel... Du musst zu den zwei Strichen im Hals auch noch den durchgezogenen Balken rechen, dann sinds 3 Striche...


    In dem Fall würde ich sagen handelt es sich um eine 16tel gefolgt von 4 32teln, gefolgt von einer weiteren 16tel... ich würds es so spielen (unabhängig vom angegebenen Handsatz):


    RrlrlR (Großbuchestabe = 16tel und die Kleinen = 32tel) somit befinden sich eben insgesamt 2 16tel und 4 32tel in dieser Figur.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo,


    der Doppelstrich, wo oben schon ein Strich ist, ergibt Zweiunddreißigstel. Allerdings sind die anderen Noten ja auch schon Sechzehntel.
    Wer das geschrieben hat, der hatte entweder zu viel Tinte im Stift oder das Werk drumherum erklärt den Sinn diese 12/16-Taktes.


    Grüße
    Jürgen


    Edith meint gar nix und trinkt erst mal Kaffee.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Hallo,


    der Doppelstrich, wo oben schon ein Strich ist, ergibt Zweiunddreißigstel. Allerdings sind die anderen Noten ja auch schon Sechzehntel.
    Wer das geschrieben hat, der hatte entweder zu viel Tinte im Stift oder das Werk drumherum erklärt den Sinn diese 12/16-Taktes.


    Grüße
    Jürgen



    Moin Jürgen, hilf mir kurz... ich komme auf nen stinkprimitiven 4/4 Takt.


    1/16 + 4/32 + 1/16 = 1/4...x4 = 4/4... oder wo lieg ich falsch? Oder hast Du jeweils die letzte 1/16 je Takt nicht mitgerechnet? ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Nein, in dem Fall sind es 32tel... Du musst zu den zwei Strichen im Hals auch noch den durchgezogenen Balken rechen, dann sinds 3 Striche...


    Soweit ist das korrekt.
    Der Handsatz ist RllrrL, wobei die Kleinbuchstaben 32stel sind.
    Es handelt sich einfach um einen Six-Stroke-Roll.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

    Einmal editiert, zuletzt von BuddyRoach () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hallo,


    die Interpretation mit dem Wirbelchen in der Mitte erscheint mir nachvollziehbar, wobei dann eigentlich noch ein Strichlein mehr dazu gehört hätte, aber manche Schreiber hören bei zwei immer auf und den Rest muss man sich dann denken, das wäre dann 4/4 mit den vier Zweiunddreißigsteln in der Mitte, die man dann aber tatsächlich LLRR spielen müsste, wobei das dann, äh - Kaffee -, ein inversiver Sexstreich wäre?


    Wie heißt denn die Überschrift dieses Werkes der Musikliteratur? Da könnte ein Hinweis enthalten sein.


    Grüße
    Jürgen



    Edith hält obere Interpretation dem Koffeinmangel geschuldet, unten ist es so, wie es zu spielen ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Ja, den Handsatz hab ich falsch angegeben, aber das ja auch dazugeschrieben. Ich übrigens haben die Sex(äh...-chs)streich-Rolle auch schon R.rrllR vorgefunden in gewisser Literatur, aber wie sagte einer meiner Lehrer so schön?: "Richtig isses, wenn es richtig klingt." Welche Variation dem(r) einzelnen besser liegt, möge er (sie) herausfinden :)

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