Off Topic aus Firmen News: Buche, wer hat es erfunden?

  • hi Torsten,


    bzgl deiner Klangvorstellung: Ich kann mir gut vorstellen, dass du mit einem "normalen" Buche Set (6mm Kessel) und Verstärkungsringe das Ergebnis bekommst, falls du nicht schon mit den 6mm Kesseln alleine zufrieden bist; ab 16" sind die Kessel eh schon 7mm.


    Holz ist nicht gleich Holz, und die Bauweise hat auch noch ein gutes Wort mitzureden beim Klang. . Einem Sound nachzujagen, und dabei lediglich die Kesselstärke und das Material zu betrachten, kann in die Irre leiten.


    Verstärkungsringe bringen den von dir gewünschten effekt, kann das mit einem Set gut demonstrieren, wo identische Kessel mit und ohne Verstärkungsringe sind. Bist du mal in der Gegend? Ansonsten -falls du bei Facebook bist, adde uns (adoro musical instruments ltd) und du bekommst die Termine gemailt, sobald wir wissen, wann wir wo die Schlagzeuge präsentieren.


    *stefan

  • Ich kanns mir nicht verkneifen, hier auch noch was zu zu schreiben.


    Ich unterstütze voll und ganz die Aussage des ausgewählten Zitats!


    Ich halte es bissl für scheinheilig, dass man den Klang eines Kessels so extrem über die Holzart beeinflusst. Klar, Nuancen werden im Extremfall hörbar sein und unter Umständen bei einer vergleichbaren Kesselgröße den Unterschied zwischen Gefallen und Nicht-Gefallen ausmachen.
    Doch viel entscheidender bleiben aus meiner Sicht die Kesselmaße, das Volumen des Kessels, die bewegte Luftsäule und die Wahl bzw. Stimmung der Felle. In den 80ern verwendete man extrem tiefe Kessel und erreicht sehr tiefen Klang auch bei ner 12" oder 13" Tom, jedoch mit extrem wenig Sustain. Würde man eine vom Volumen vergleichbare 16" Tom mit entsprechend kürzerem Kessel verwenden, würde man sicher ein vergleichbar tiefes Ergebnis erzielen, jedoch aufgrund der geringeren Kesseltiefe mit erheblich mehr Sustain.


    Hierfür möchte ich zum Vergleich noch PA-Subwoofer hinzuziehen. Hier wird das Volumen auf die gewünschte Resonanzfrequenz bzw. Frequenzgang optimiert. Die Bauart und die Maße des Subs sind hier vergleichbar mit den Kesselmaßen einer Trommel. Je nach Baumaßen erreicht man hier eben auch sein Klangergebnis. Subs bzw PA-Lautsprecher werden üblicherweiße aus Birkenmultiplex gebaut. Soll das Birkenholz nun einen erheblichen Einfluss auf den Klang haben? Wäre es so, würde man wohl Buche, Bubinga oder Ahorn verwenden :D Jedoch wird hier wohl die Wahl auf dfas wirtschaftlichste Holz fallen.


    Ich will keinesfalls behaupten, dass meine Aussage hier die einzig richtige ist. Es ist meine Meinung und ich habe mir vielGedanken drüber gemacht, auch mit ein paar Fachleuten (sowohl PA-Entwickler (Fohhn ;) ) als auch Drumbauer) und diese Erklärung war das Fazit der Gespräche. Hatte auch erheblichen Einfluss auf die Wahl meiner Kesselgrößen beim Bau meines Custom-Sets.

  • und erreicht sehr tiefen Klang auch bei ner 12" oder 13" Tom, jedoch mit extrem wenig Sustain. Würde man eine vom Volumen vergleichbare 16" Tom mit entsprechend kürzerem Kessel verwenden, würde man sicher ein vergleichbar tiefes Ergebnis erzielen, jedoch aufgrund der geringeren Kesseltiefe mit erheblich mehr Sustain.


    Nach meinen Erfahrungen: nein. Ich habe von 12*6 bis 12*10 und 16*8 bis 16*17 rumprobiert. Die Tonhöhe ist in erster Linie vom Durchmesser abhängig.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Selbstverständlich. Das ist richtig!

    Ist auch richtig, habe ich auch nicht angezweifelt, wenn es auch meine Theorie nicht exakt aussagt. Tatsache ist^^ man kann auch mit 2x6" Speaker ein Subwoofer bauen ;) der geht halt nicht sooo tief, macht aber auch Bässe. für extrem tief gehende Bässe verwendet man dann wieder 18" oder 21"Speaker ....da passt der Vergleich also wieder. Somit ist der Durchmesser, aber auch der Resonanzraum wohl das entscheidenste. Um jedoch jetzt meine eigene Aussage nicht komplett selber in Frage zu stellen: Stellt euch einfach mal ne 13x4" Tom und ne 13x13" Tom vor....welche wird man wohl problemloser tief gestimmt bekommen bzw einen tieferen Frequenzgang erreichen? Im Endeffekt hat ja jede Trommel auch einen "Frequenzgang", der sich aus dem Resonanzverhalten der Trommel zusammensetzt.

  • Eine Lautsprechermembran und ein schwingendes Fell kann man nicht vergleichen. Das Fell vollzieht eine "Eigenschwingung", die durch einen Impuls (den Schlag) ausgelöst wird und deren Frequenz von seiner Spannung und dem Durchmesser abhängt. Die Lautsprechermembran, dagegen, schwingt nicht selber, sondern bewegt sich lediglich mit der Schwingspule mit, die durch den fließenden Strom im Magnetspalt bewegt wird. Die Frequenz, mit der die Membran schwingt ist somit über die Frequenz des Stromes frei wählbar.
    Du kannst mit einer kleinen Lautsprechermembran sehr wohl (fast) beliebig tiefe Frequenzen wiedergeben. Es ist dann nur der Schalldruck sehr niedrig, weil die Membranfläche wenig Luftvolumen bewegt. In Fällen, wo letzteres keine Rolle spielt sieht man das sehr schön: mit meinem Inear-Höhrer kann ich, trotz Membranfläche von weit unter einem cm^2 sehr tiefe Töne mit viel Schalldruck hören, weil in meinem Gehörgang nur wenig Luft bewegt werden muss


    ;)

  • PA-Lautsprecher werden üblicherweiße aus Birkenmultiplex gebaut. Soll das Birkenholz nun einen erheblichen Einfluss auf den Klang haben?

    Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Bei Lautsprechern soll das Gehäuse möglichst wenig schwingen, deswegen wird hier auch möglichst gut versteift. Birke-Multiplex ist beliebt weil es eine hohe Stabilität und Robusheit aufweist bei relativ geringem Gewicht. Bei Bubinga Subs würden sich die Roadies wohl totschleppen :(


    Bei Trommeln ist das Mitschwingen des Kessels erwünscht.

    Einmal editiert, zuletzt von noVocals ()

  • Wir sollten mit der Diskussion echt mal umziehen^^ Interessant ist es allemal, aber vllt der falsche Ort. Wer ist bereit, was zu öffnen?


    Zitat

    Wenn ich schon beim schreiben bin, hierzu was. Ich gebe Dir vollkommen recht. Guter Vergleich! Jedoch habe ich von was ziemlich (fast) gleichem Gesprochen, dem Volumen und der Luftsäule, also bewegter Luftmasse. Die Tonhöhe wird beim Drumset natürlich vom Fell und dessen Spannung bestimmt. Jedoch kannst aufgrund von Volumen den Frequenzgang verändern, wodurch die Trommel bei gleichm Grundton tiefer/dunkler klingt.
    Ich finde ansich, dass ich da mit meinen Aussagen nicht so weit weg bin. Jedoch bin ich nicht gerade ein Talent drin, mich kurz, knapp und präzise auszudrücken :D


    Sollen wir irgendwo weiterdisskutieren? Finde das Thema sehr interessant und ich denk aus dem Fazit könnten alle, die solchen Fragen haben, Ihren Nutzen ziehen.

  • Ist das wirklich so richtig??? Jedes nasse und frische Holz "arbeitet" =verzieht sich beim trocknen noch wie wild. Nasse Bretter zeigen nach ein paar Jahren dicke Risse! Ich kann mich noch an unsere Bretterwand aus relativ frischem Holz erinnern. Die konnte man später nicht mehr wieder erkennen.


    Sogar "billiges" Konstruktionsholz darf keine Restfeuchte größer als 15% haben.*) Furnierhölzer haben -soweit ich weiß- maximal 6% Restfeuchte weil sie so filigran sind und absolut nicht mehr "arbeiten" dürfen. Ich betone: ich bin auf dem Gebiet kein Experte, aber frisches, nasses Holz wird mit Sicherheit nicht verarbeitet. Das es zum biegen gedämpft wird mag ja alles sein, aber entweder ist es dazu schon soweit abgelagert, dass es in sich keine "Arbeit" mehr macht oder es wird bei der Verarbeitung durch Druck getrocknet, oder!? Liege ich da falsch? Es sollten mal Leute vom Fach etwas dazu sagen bevor hier noch mehr Halbwissen verbreitet wird!


    *) Habe gerade ein Vordach gebaut. Diese Werte hat mir unser Holz- Fachbetrieb genannt.


    Langsam: Konstruktionsholz und Furnier sind genauso ähnlich wie Conga und Schlagzeug. Wen die Herstellung von Furnier interessiert, kann sich HIER schlau machen

    ***Boss nüschd kost, daucht au nüschd!***


  • Hallo Stefan, abermals Danke!


    Köln ist zwar nicht in der Nähe, aber ich würde gerne auch mal zum Beraten/Testen nach Hamburg kommen, kein Thema! Vielleicht lässt sich ein Termin arrangieren, denn natürlich ist eine Hörprobe tausendmal besser als die graue Theorie. Diesbezüglich melde ich mich mal demnächst bei Dir.


    Apropo Theorie: Vielleicht ist meine Bezeichnung "Soundvorstellung" auch etwas missverständlich. Die eigentliche Klangfarbe werde ich sicher mit jedem wertigen Holz (auch Ahorn oder Birke) und Kesselkonstruktion hinbekommen. Mir geht es aber besonders um eine nach oben offene Dynamik, d.h., ich muss eine Trommel auch sehr kräftig spielen können ohne das der Sound verloren geht. Bei meinen jetzigen Kesseln ist das leider der Fall. Bei den Yamahas, speziell beim Oak kam selbst mit dünnen Fellen immer noch ein voller fulminanter Sound, auch oder gerade bei sehr kräftigem Spiel - im Prinzip also fast das Gegenteil Deiner Worship Serie, welche gerade leiser gespielt einen voluminösen Sound bei reduzierter Lautstärke produzieren soll. Deshalb meine Vermutung, dass dies dann doch am verwendeten Holz (Buche und Eiche haben offensichtlich etwas höhere Masse/Dichte) und den leicht dicker konstruierten Kesseln (ohne Verstärkungsringe) liegt. Ich lasse mich aber gerne überzeugen, wenn es auch anders geht!!!


    Viele Grüße
    Toddy

  • So hier geht die Off Topic Diskussion aus den Firmen News weiter.


    Ich erwarte ab hier einen ordentlichen Umgangston und eine konstruktive Diskussion, sonnst lösch ich den Thread ganz.



    Gruß,
    STOP!

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