"Richtig" Musik hören

  • Die Überschrift mag ein bisschen komisch wirken, aber bitte nehmt die Frage ernst, denn sie beschäftigt mich schon eine Zeit lang. Mein Problem ist, dass, wenn ich Musik höre, immer nur höchstens eine halbe Stunde höre (während ich irgendwas am PC oder so mache) und mir dann diese Hintergrundlautstärke zu laut wird und ich die Musik wieder abschalte. Außerdem höre ich nicht wirklich auf die Musik, sondern es ist nur wie irgendeine Beschallung, die aus dem Hintergrund kommt. Außerdem hab ich schon tausende Bands angesammelt, die ich mir unbedingt reinziehen muss, aber bei mir ist es so, dass ich meistens erst beim zweiten oder dritten Mal mit Zeug was anfangen kann, aber auch nur, wen ich es wirklich höre. Eine gute Methode für mich ist das Musikhören auf der Straße, da ich somit meine Langeweile (in der U-Bahn, an der Bushaltestelle bekämpfe) aber ich will eigentlich lieber zuhause hören (habe meine Musiksammlung auf dem PC), da ich nicht so gerne in der U-Bahn mit fetten Kopfhörern stehe und andere Leute mit Metal belästige. Metal ist für mich auch so eine Sache: Manches höre ich total gerne (Lamb Of God, Shadows Fall, Dream Theater - ist ja eigentlich kein Metal), aber mit anderem Zeug kann ich null anfangen (Bring Me The Horizon, As I Lay Dying), jedenfalls beim ersten Hören. Habt ihr vielleicht Tipps? Wie hört ihr Musik? Mich aufs Bett zu legen und der Musik (vielleicht mit Kopfhörern) wirklich zuzuhören schaffe ich nicht, da ich auch noch anderes Zeug zu tun habe und ich das nicht lange durchhalte..

  • Zitat

    Mich aufs Bett zu legen und der Musik (vielleicht mit Kopfhörern) wirklich zuzuhören schaffe ich nicht, da ich auch noch anderes Zeug zu tun habe und ich das nicht lange durchhalte..


    Tja... Das sind wohl die Zeichen der Zeit.
    Solltest du aber unbedingt mal tun. Weil du scheinst ja selber zu wissen, dass dieses ganze nebenher Hören was völlig anderes ist. Such dir für den Anfang Musik, mit der dir das bewusste und ausschließliche Zuhören leicht fällt, sprich: die dir gefällt, dir Spaß macht, dich beschäftigt.


    Edit: Du darfst dabei übrigens auch singen, tanzen und sogar trommeln! :)

  • willkommen in der schnell-lebigen Zeit!!!! Nimm Dir Zeit, setz einen Termin dafür an, nimm eine CD, oder vielleicht auch ne LP ( ich hab sowas noch :) ) und nimm Dir vor, sowohl Musik als auch Text zu vereinnahmen...nimm das Booklet aus der Hülle, und lies, was der Sänger Dir sagen will....

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

  • Mir selber geht es so, dass ich es auch nicht in Ordnung finde, Musik zum Hintergrundgedudel zu degradieren. Bei mir habe ich die Beobachtung gemacht, dass ich mittlerweile eher selten Musik höre. Das klingt vielleicht schlimm, ist es aber nicht. Zumindest empfinde ich es so. Radio hab ich keins, denn da läuft eh nicht mein Stil. Ein iPod o.ä. besitze ich nicht. In der Arbeit gibts auch kein Radio. Unterwegs bin ich fast ausschließlich mit dem Rad, Auto fahre ich selten, und da habe ich seit ein paar Jahren auch kein Radio mehr drin.


    Und jetzt? Ab und zu, wenn ich alleine zu Hause und in Stimmung bin, dann leg ich ne Platte auf oder ne CD ein, und schon tauche ich ab in musikalische Sphären. Und dann umso intensiver. Das passiert zwar nicht oft, aber das ist nicht schlimm. Meistens hab ich sowieso irgendwelche Ohrwürmer, die bei mir rauf und runterlaufen, oft genug auch eigene Songs von meiner Band, und da kommen mir häufig sogar neue Ideen, die ich dann in den Proberaum mitnehme.


    Alles in allem genieße ich also die intensiven Momente mit Musik; wenn ich z.B. bei Freunden zu Hause bin und dort ständig Musik im Hintergrund dudelt, dann empfinde ich das mittlerweile sogar als störend! Musik ist doch viel mehr, als nur ein Lückenfüller...


    Meine Meinung.

  • Das mit dem Hinlegen mache ich schon auch manchmal, sollte aber öfter werden :) Grundsätzlich hab ich ja Zeit, aber es kommt nicht dazu, da ich dann doch wieder was anderes mache. LPs hab ich auch noch ein paar ;)
    Aber ich will ja grade viel Musik hören, um immer wieder neues kennen zu lernen und in mein Getrommel einzubauen. Grade durchs Trommeln hab ich auch viel neues kennengelernt (man hört von einem Künstler ein Lied, findet das Schlagzeug geil, spielt dazu, hört den Rest und hat schwupps was neues kennengelernt.)

  • Eine gute Methode für mich ist das Musikhören auf der Straße, da ich somit meine Langeweile (in der U-Bahn, an der Bushaltestelle bekämpfe) aber ich will eigentlich lieber zuhause hören (habe meine Musiksammlung auf dem PC), da ich nicht so gerne in der U-Bahn mit fetten Kopfhörern stehe und andere Leute mit Metal belästige.

    Servus,


    ich kann nachvollziehen, was du meinst. Geh doch einfach täglich eine Stunde spazieren und hör dabei Musik. Dann hast du "etwas zu tun", kannst dich aber trotzdem auf die Musik konzentrieren. Fette Kopfhörer können durch InEars ersetzt werden.


    MfG Manu

  • Denk nicht zu viel darüber nach, dass du was gerne machen würdest, sondern tu' es einfach.
    Ich glaube das ist eine Einstellungssache in wie weit du dich tatsächlich mit Musik auseinandersetzten willst.
    Grundsätzlich ist für mich jeder Spaziergang schon misslungen, wenn die musikalische Untermalung dazu fehlt
    und jegliches Aufräumen oder Spülen macht nur halb so viel Spaß, wenn man nichts auf die Ohren kriegt.


    Natürlich hat man auch solche Tage an denen man für die anspruchsvolleren Lieder/Bands, die einen ansonsten
    immer stark beschäftigen, nicht empfänglich ist und sich nur denkt "boah ne, nicht heute!" .


    An deiner Stelle würde ich stückweise für unterwegs eine begrenzte Menge der vorhandenen mp3 Sammlung auf was Tragbares schmeissen und die Zufallswiedergabe intensiv nutzen, dadurch wirst du dich vielleicht selbst zum bewussten Hören zwingen, vor allem, wenn die Sachen dir nicht total bekannt sind bis zur allerletzten Note.
    (Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass zu viel momentane Auswahl an Liedern einen sehr wählerisch macht und der Fokus nicht mehr auf's Genießen gelegt wird sondern auf das Wählen...)


    Gute, schalldämmende Kopfhörer wären dazu auch nur zu empfehlen, damit du von der Außenwelt akustisch so wenig wie möglich mitbekommst, ohne dir die volle Dröhnung Dezibel geben zu müssen. Gute Kopfhörer -> du hörst alle Instrumente raus. Wäre im übrigen natürlich auch eine Möglichkeit für zu Hause.


    Kleiner Rat: Intensives Musikhören nicht beim Autofahren versuchen, denn wenn du es richtig machst, kriegste vom Autofahren nichts mehr mit!

    >> Traue nie einem Menschen, der tagelang blutet ohne zu sterben! <<

  • klasse thema!! :thumbup:



    in meinen augen muss sich dein gehör erst mal richtig "entwickeln".
    ich hatte es früher so, dass ich - auch bei genauem hinhören - oft keinen plan hatte, was in den musikstücken da teilweise abgeht.
    ich habe mir dann zeit genommen, bestimmte bands aus verschiedenen genres mal wirklich anzuhören und das geht wohl echt nur auf der straße oder am besten halt auffer couch oder im bett.


    bei mir ist es so, dass ich dann die augen meist zu mache ( aber trotzdem hell wach bin ) und mich dann wirklich total auf die musik konzentriere - das is manchmal alles andere als entspannend für mich aber immerhin hat sich dadurch mein musikalisches verständnis auch sehr ausgeprägt.


    versuche beim zuhören mit den fingern mit zu tippen aufm bein etc., denke mal bisschen voraus, was könnte als nächstes kommen in dem musikstück? (solo, bridge, refrain, breakdown etc.)
    versuche auch die songstruktur zu erkennen, achte auf die atmosphäre des musikstücks,
    vllcht auch auf den text - allerdings ist das etwas, was mich noch nie wirklich interessiert hat :D





    da musik mit einen hauptteil meines lebens ausmacht, nehme ich mir dafür auch zeit. leider manchmal zu viel, aber bisher habe ich das nie wirklich bereuht :)

  • Als Journey damals die Musik erfunden haben, hatten die sich sicher eine andere Entwicklung vorgestellt....


    Aber dafür gibts ja Livemusik.

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Einen Termin machen zum Musik hören, das klingt für mich erschreckend. Es scheint sich viel getan zu haben in den letzten 40 Jahren.
    Man kann nicht alles haben und umsetzen im Leben, früher hat es am Geld gemangelt, heute ist es primär die Zeit, da muss man sich schon entscheiden.
    Überhaupt hat sich im Hinblick auf den Musik-Konsum viel getan. Früher haben wir einen Albumkauf (Vinyl) zelebriert, heute bekommt man die Musik digital. Da machen sich dann schnell die Jäger und Sammler breit und der Blick für die Qualität eines einzelnen Musikstückes bleibt schnell auf der Strecke.
    Meine Erfahrung ist auch, dass sich die Stücken, die ich auch längerfristig gut finde, erst nach mehrmaligem Hören herauskristallisieren. Und damit sind wir wieder beim Faktor Zeit!
    Musik ist eine Droge, man kann sich damit zudröhnen, aber man brauch die Ruhe um sie wirken zu lassen. Diese Zeit muss man sich nehmen! Abschalten und die Umwelt vergessen ist wichtig, das kann man z.B hinbekommen, indem man sich das Booklet krallt (die alten LP-Cover waren allerdings schöner ;)) oder sich die InEars nimmt und an die Luft geht und das ist auch ein Unterschied, warum es früher selbstverständlicher war, der Musik eine Exklusivität zu gönnen. es gab viele Audiophile mit entsprechenden Stereo-Anlagen, statt mit quäkenden PC-Lautsprechern.


    Sorry für das ein oder andere OT ;)

  • Sehr cool hier so reflektierend über deine Musikhörgewohnheiten zu schreiben und diese zu hinterfragen. Natürlich gibbet kein richtiges und falsches Musikhören nur ein anderes.


    Auch ändern sich die Musikhörgewohnheiten insgesamt z.B. wegen des Angebotes,heutzutage gibt es ja mehr gute Musik als jemals zuvor: die ganze alte Gute und die ganze neue Gute noch dazu. 8|

    Ne zeitlang bin ich dem regelrecht hinterhergehechelt.das KENNST nich und das KENNST du nich.Und jeden Tag was neues. Ich denke immer das Vorfilter( Freunde,Zeitschriften,Radio,Blogs) mir da geholfen haben, mich aber auch erst anfixten-es ist ein Kreuz. :S
    Den Druck hab ich heut gottseidank nicht mehr so-läuft iwie entspannter.


    Musik bewusst ,unbewusst,so halb und halb hören-alles ist richtig.
    Aber natürlich kann die auch nerven- Supermarkt undsoweiter, also wo man ihr quasi "ausgesetzt" ist ohne sie beeinflussen zu können.
    Als Musiker hört man bestimmt auch nochmal anders. Die technischnischen Aspekte (geil was die da zocken!!/Mann -schon wieder dieser Scheiss Sound!!) werden interessanter.
    Inwieweit kann (sprachliche Barrieren) und will ich mich mit dem Text auseinandersetzen?


    Eine gute Hifi kann vieles zugänglicher machen und genießen lassen.
    Manche Musik hat auch auf dem Kofferradio Charme. Wer weiss es.


    Mich flasht oft der Sound-die "möglichst" "originalgetreue" Wiedergabe und so.. Gute Hifi, gute Mucke, richtig ausrichten den Kram, Zimmer abdunkeln und dann....... :D
    Letztens hab ich noch ein schönes Wort zum Thema kennengelernt: Rezentionsbedingungen. Was da nochmal alles so reinspielt-yeaahh!


    Is echt ein verdammt weites Feld das Ganze, und gut wenn man sich damit auseinandersetzt- oder auch nicht!?- und: wenn Musik einen hat-dann merkt man das!!!!

  • Ja, Mucke ausm PC... wie Vorredner schon schrieben, so is natürlich die Klangqualität sicher ein Grund Musik lieber oder weniger lieb zu hören.


    Ich schicke voraus, dass ich eh kein Fan von diesem ganzen I-Pod-Gedöns bin. Was soll ich denn zur Hölle mit 2.000 Liedern auf einen Speicher? Vor allem: Man bekommt dies und das von Bekannten draufgeladen, wo einem womöglich die Hälfte eh nicht gefällt.


    Also. Back to the roots... Gönn Dir ne halbwegs feine Anlage, da kommt Mucke auch ganz anders rüber und macht viel mehr Spaß.


    Sonst: Musik so "nebenher" hören is manchmal ganz gut um Zugang zu kriegen, aber natürlich nicht, wenn Du mit der "Hauptbeschäftigung" 100% ausgelastet bist. Was weiß ich, bei mDuschen, Zähneputzen... so ganz ungezwungen einfach... Probier einfach mal alles aus, Du wirst Deinen Weg finden ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Für mich persönlich gibt es mehrere Zugangsmöglichkeiten, ich beschreib jetzt nur eine:
    Die erste (gleichzeitig die häufigste 'Methode') ist eigentlich, dass ich auf ein Konzert gehe. Wenn ich an der Musik Spass hatte, kaufe ich mir meistens die CD, die meist erst ein Monat später zum ersten Mal gehört wird. Liegt eventuell daran, dass ich vlt die guten Impressionen des Live Gigs nicht mit einer schlecht produzierten CD zerschmettern will (ich steh es mir ziemlich auf energetische Shows - Rock/Pop/Punkrock/Hardcore). Hören tue ich dann tatsächlich auf den Weg zur Bandprobe mit unseren Gitarristen (2x 20 min, da geht jede CD). Ich hör automatisch im ersten Moment auf die Qualität. In dieser Szene ist es leider nicht gang und gäbe, dass Bands automatisch ein Budget für eine fette Produktion haben, daher freue ich mich wenn das gesamte Werk klanglich eine Wohltat ist. Wenn die Hürde überwunden ist, kommt einfach der Laienfaktor: Wie gut geht das ganze ins Ohr? Sind sofort irgendwelche catchy sing-alongs dabei oder eventuell Riffs/Fills/Soli/Gesangsparts drinnen, wo man fast automatisch eine Gänsehaut bekommt.
    Spätestens dann, wenn dieser Moment eintritt, gefällt mir das ganze schlicht und einfach gesagt.
    Als Bonus empfinde ich es, wenn beim 10., 20. oder 100. mal mir Passagen auffallen, die ich vorher nicht gehört habe, irgendwelche Gitarrenspuren, die so leise sind, dass man sie meistens nur mit Kopfhörer wirklich heraushört.


    Was für mich selber noch verbesserungswürdig wäre, ist, dass ich mir mal auch Zeit nehmen sollte die Lyrics durchzusehen - wobei in dieser Szene die Themen ziemlich oft dieselben sind.


    Ich bin eigentlich auch dafür, dass man sich Zeit nimmt und eine CD oder Schallplatte mal so richtig durchhört - aber einen Termin machen, das finde ich grauenhaft :D mach ich ja mit meiner Freundin auch nicht ;)
    Sollte einfach total spontan kommen...

  • Hallo,


    viel hilft nicht immer viel.


    Hintergrundgedudel hat seine Berechtigung, es fördert den Einkauf, die Hausarbeit, usw.
    Wenn man Musik hören will (listening), dann muss man es einfach tun. Früher ging man in einen Konzertsaal setzte sich hin, und wartete, was kam.
    Das ist Musik hören.
    Der Rest ist HIntergrundgedudel. Gibt es auch traditionell als Tanzmusik, für böse Metaller auch, da heißen die Tänze nur anders und sind choreographisch angepasst.


    Grüße
    Jürgen

  • Man könnte es auch einfach so zusammenfassen: Wenn man richtig Lust auf etwas hat, dann macht man das automatisch. Manchmal ist mir auch nicht nach Musik beim Arbeiten, dann hau ich ein Hörspiel oder Hörbuch rein zum Arbeiten oder Sport machen. Da jetzt etwas mit der Brechstange zu erzwingen, halte ich für wenig sinnvoll. Wenn man nichtmal ne halbe Stunde lang eine CD anhören kann, dann ist das entweder Desinteresse oder ADS (überzogen formuliert).

  • Ich nutz Zugfahrten immer ausschließlich zum Musik hören. Deswegen fahr ich gern Zug.
    Ansonsten dunkel ich auch mal mein Zimmer ab und hör ein halbes oder sogar ganzes Album.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Grundsätzlich würde ich sagen, dass ausgesuchte Musik zu hören in Ordnung geht, egal wo und wann.
    Berieselung aus dem Radio dagegen ist wie wahlloses Essen.


    Das Eine macht blöd, das Andere dick.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ein sehr schöner Thread zu einem Thema, das vielleicht nicht so trivial ist, wie man zunächst denken mag.


    Mir geht es ähnlich wie einigen Vorschreibern. Musik, die mir richtig gut gefällt, kann ich nicht als "Hintergrundgedudel" laufen lassen. Ich beobachte mich dann selbst dabei, dass ich dann nur noch der Musik zuhöre und mich auf die eigentliche Arbeit oder die Gäste, die gerade da sind, nicht gut konzentrieren kann. Bei "Radiogedudel" kann ich das wiederum sehr gut, da ist die Musik für mich tatsächlich nur eine Geräuschkulisse. Aber die kann ich dann genauso gut abstellen.


    Ein kritisches Thema ist das Erschließen neuer Musik. Das funktioniert bei mir im "Hintergrund" überhaupt nicht. Ich möchte mich dazu bewusst auf die Musik konzentrieren können. Beim neuesten Alter Bridge Album beispielsweise habe ich das so gemacht wie hier schon beschrieben wurde. Abends zu Hause hingesetzt, ein Bierchen aufgemacht, die CD in den Player geschoben und beim Hören durch das Booklet geblättert und mitgelesen. Das hat wirklich Spaß gemacht, weil man so wirklich direkt die Musik "erleben" kann, wie es vom Künstler auch gedacht ist (denke ich zumindest). Ohne, dass etwas anderes stört. Leider hat man im realen Leben nicht so häufig solche Gelegenheiten. Daher nutze ich die Gelegenheiten, so gut sie sich bieten. Beispielsweise im Urlaub, wenn man am Strand liegt, auf der Veranda gerade faulenzt oder ähnliches. Dann einfach (halbwegs ordentliche) Kopfhörer rein, abschalten und lauschen.


    Thema Autofahren: Sehr interessant für mich, da ich 2 mal pro Tag 30 - 45 Minuten (je nach Staulage) mich im Auto aufhalte. Es kommt auf meine momentane geistige Verfassung an, ob ich dann Musik hören möchte oder nicht. Manchmal ist mir danach und dann kann ich mich auch gut darauf konzentrieren (solange man tumb auf der Autobahn fährt). Manchmal ist mir aber auch gar nicht danach. Dann schalte ich NDR Info oder DLF ein ;) Negativ im Auto ist, dass (zumindest bei mir) die Klangqualität nicht optimal ist.


    Wie schon oft gesagt wurde: ein richtig oder falsch gibt es nicht. Aber es ist gut, sich darüber Gedanken zu machen. Denn vielleicht verpufft einiges an "guter" Musik vor einem, wenn man es nur nebenbei hört.

  • Mir reicht ganz ehrlich die Musik in den Kneipen; die ist aber auch mehr Mittel zum Zweck, weil man sich sonst unterhalten müsste oder so. Und Musik in Filmen ist auch gut, weil die Filme sonst nicht so gut wären.
    Wenn man sich sonst eher zwingen muss, Musik zu hören, findet man Musik vielleicht einfach nicht so gut. Da ist nix schlimmes dran, da kann man auch gut mit leben, ich jedenfalls tu's.

    Hier schwankt nicht nur das Tempo.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!