Werden wir zu Kommunikationskrüppeln??


  • äh ja ... aber ... wir sind doch genau die eltern dieser neuen generation von weicheiern :whistling: ... wie konnte uns denn sowas passieren ?


    darüber schreibt noch keiner ...

  • äh ja ... aber ... wir sind doch genau die eltern dieser neuen generation von weicheiern :whistling: ... wie konnte uns denn sowas passieren ?


    Da sprichste was an! Ich bin 24, gehöre also zu der Generation dieser vermeintlichen "Kommunikationskrüppel". Ich hab mich schon während meiner Schulzeit zunehmend gewundert, was für Leute meinen Schulweg begleitet haben... Und letztendlich mit einem guten Abitur, also dem höchsten schulischen Bildungsabschluss in Deutschland, abgeschlossen haben. Gewundert hat mich bei denen sowohl die übliche Ausdrucksweise, das Vermögen, etwas schriftlich umzusetzen (verhandlungsfähiges Deutsch in Wort und Schrift ist da meilenweit von entfernt!!) als auch die Umgangsformen. Und noch mehr hat mich dann der Umgang von Eltern und Lehrern mit diesen Kollegen gewundert...
    Die Lehrkörper haben (bis auf wenige Ausnahmen) das eben so hingenommen und wahrscheinlich auch aus reiner Gewöhnung als Standard definiert (ich wurde teilweise bei schriftlichen Arbeiten über alle Maßen gelobt, weil ich es geschafft habe, sinnvolle, zusammenhängende Sätze zu formulieren, schlimmer noch, wenn meine Formulierungen mal etwas eleganter und ausschweifender wurden, gabs Punktabzug, schließlich hätte der Leser mir nur schwerlich folgen können...! und das in der Oberstufe eines Gymnasiums).
    Von elterlicher Seite aus ist mir deutlich aufgefallen, dass bei diesen Mitschülern eben entweder eine Scheißegalhaltung im Elternhaus am Start war oder die Eltern so in ihr eigenes Kind verschossen waren, dass dieses Kind eben keine Konsequenzen für nicht angebrachtes Handeln erlebt hat. Sätze wie "mein Sohn macht sowas nicht" sind eben mittlerweile offensichtlich normal.
    Diese Haltung scheint mittlerweile Überhand genommen zu haben. Sehr häufig, wenn ich auf kleine Kinder bis hin zu Teenies in Begleitung ihrer Eltern treffe, kommt es zu Situationen, in denen ich als Vater mein Kind dringend zur Raison rufen würde... Sei es, weil sie in Bus und Bahn rumschreien und Handyspeaker als Ghettoblaster benutzen oder in diversen Situationen einfach etwas tun, wovor ich in diesem Alter einen (gesunden) Höllenrespekt hatte. Ich bin Tontechniker, und bemerke, rein beispielsweise, sehr oft, wie bei öffentlichen Baustellen, Kinder in Ladewegen rumlaufen, auf der Bühne rumturnen, wenn da Truss gebaut wird und so weiter. Das hätte ich mich nie getraut!! Und wenn ich auf solche Gedanken gekommen wär, hätten meine Eltern schon dafür gesorgt, dass ich mich keinem Multicorecase mit 150 Kilo Lebendgewicht in den Weg stelle!


    Was ich damit sagen will, ist, dass ich das Gefühl habe, ein großer Teil meiner Generation (und der nachfolgenden) kann zum Einen gar kein Gefühl mehr für das Wirken des eigenen Handelns auf andere entwickeln und hat zum Anderen das selbstständig Denken einfach mal aufgegeben, weil nie gebraucht. Und dann fällt einem eben nicht auf, dass man u.U. Leuten tierisch auf den Keks geht, weil man die mit der gleichen Frage ein hundertstes Mal nervt (ja sicher, mit diesem Finish wurde das Set noch nicht zur Diskussion gestellt....) und ist vielleicht auch gar nicht in der Lage, sich die Lösungswege zu seinem Problem selbst zu suchen.


    Eine kleine Anekdote: Ich habe mal an einer Schule eine AG "Veranstaltungstechnik" für 5. - 7. Klässler geleitet. Auf die Bitte hin, doch mal 3 XLR Kabel aus dem Technikraum zu holen kam einer der Schüler mit leeren Händen wieder. Als Erklärung sagte er sinngemäß: ich hab gekuckt, aber das eine ist verloren gegangen und das andere hat ein Mädchen letzte Pause zerrissen (wtf!!! wie kann man ein XLR Kabel zerreissen und wieso ist an der Schule keiner, der das verhindert???). Ich hab ihn dann gefragt, warum er nicht wenigstens das Eine verbliebene mitgebracht hat, hab aber nur in große, fragende Augen gesehen...

  • The Times they are a-changin' - oder? 8)


    „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.“ (Keilschrifttext aus Ur, Chaldäa, um 2000 vor Christus)


    „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ (Sokrates , 470-399 v.Chr.)


    „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)


    „Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüssten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung.“ (Mönch Peter im Jahr 1274)


    „Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können.“ (Kurt Tucholski, Der Mensch)

  • Moin,


    also mich stört an der Zusammenfassung ein wesentliches Element:


    Die haben ja alle nachweislich daneben gelegen, aber wir haben ja recht!!!111!


    Die haben völlig übertrieben, aber wir beschreiben doch nur die Wirlichkeit, so traurig das auch sein mag!


    Spaß beiseite, es hat, so glaube ich, nicht wirklich was damit zu tun, dass wir alle zu Kommunikationskrüppeln werden und der Untergang des Abendlandes vor der Tür steht (Wolle mer'n neilosse?) Vielmehr hat es diese Art von Leuten, über die sich hier unter anderem unterhalten wird, schon immer gegeben. Aber früher saßen die halt in ihrem Kämmerlein und verhielten sich mehr oder weniger still und heute machen sie halt in großer Zahl das Netz unsicher und treten in die Öffentlichkeit. Es ist halt einfacher (und wird ja zum Teil auch erwartet) sich das Wissen anderer Leute zu eigen zu machen, nach der schnellen Abkürzung zu suchen und keine eigene Arbeit zu investieren (vom Suchen abgesehen). Das zeugt doch davon, dass man in der Lage ist, die neuen Kommunikationsmittel zu nutzen. Wozu eine eigene Dissertation schreiben, haben doch andere schon für mich gemacht? Wie? Das Referat selber machen? Bin ich bescheuert? Das gibt es doch im Netz. In der gewonnen Zeit kann ich dann was anderes sinnvolles machen.


    Wenn es dann um praktische Bereiche geht, werden die besagten Herren- und Damenschaften auf einmal (?) sehr unselbstständig und kriegen ihren Kram halt nicht auf die Kette. Und mal Hand auf's Herz, das trifft für fast alle von uns in dem ein oder anderen Bereich zu.


    Wenn wir Geld ausgeben wollen, wollen wir einen entsprechenden Gegenwert haben. Also recherchiert das Gros der Leute, wofür sie das ausgeben sollen, z.B. im Netz oder Fragen Bekannte, lesen Testberichte und suchen ihren Laden zum Testen auf. Von denen sehen wir hier nix, dafür die anderen, die es lieber haben, wenn andere sich ihre Arbeit machen. Und schon meint der geneigte Leser, das Abendland geht unter. Aber habt Hoffnung, so ist es nicht. Bedenket, dass wir hier einfach überdurchschnittlich viele dieser Leute sehen, was wahrscheinlich forumsbedingt so ist.


    Ich persönlich atme dann bei solchen Threads tief durch und betätige das kleine rote Kreuz oben rechts...hilft schon mal Wunder.


    In diesem Sinne

  • Werden wir zu Kommunikationskrüppeln??
    Auf gar keinen fall, ich verstehe ebenfalls den titel dieses beitrages nicht, das ist auch nur eine phrase...


    wenn es stört das sich menschen im inet miteinander austauschen, der kann es ganz einfach ändern - mein tip:
    einfach nicht lesen, sorry admin - aber ich bin überrascht von dir den eingangspost zu lesen, nur weil du deine erfahrungen damit gemacht hast, unterstellst du - dem rest dieser welt deine erfahrungen zu haben und kein komunikationskrüppel zu sein.
    Was haben sie in der rappelkiste früher immer gesungen;
    wieso, weshalb, warum...
    wer nicht fragt bleibt dumm.
    Oder - es gibt keine dummen fragen, sondern nur dumme antworten.
    Denn, auch dieses forum lebt von fragen, angeregten diskussionen, auf + anregungen. Ich fand und finde es hier im forum noch recht freundlich, bis auf kleinere aussetzer, aber das bleibt bei so vielen menschen nicht aus, aber wenn jemand fragt, welche erfahrungen habt ihr mit X... Y gemacht ist das auf gar keinen fall verwerflich.


    So....


    schakka + rock&roll



    --> joerch

    alles granatenquatsch

  • unterstellst du - dem rest dieser welt deine erfahrungen zu haben und kein komunikationskrüppel zu sein.


    Eine Fragestellung ist keine Unterstellung.
    Der Tip einfach nicht lesen ist für scarlet (und den rest der mods) nicht so einfach zu verwirklichen, wir müssen den Kram ja lesen.


    Und ganz ehrlich, dumme Fragen gibt es zu Hauf...


    Das Argument das Forum lebe von angeregten Diskussion spricht gegen deine Aussage. Die Beispielthreads sind eben keine angeregte Diskussion, sie lassen ja eigentlich auch keine zu.
    Die Frage nach der Erfahrung mit XY ist durchaus berechtigt, allerdings sinkt diese Berechtigung, wenn das Thema schon zigmal erörtert wurde.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • ...wenn das thema schon zig-mal erörtert wurde


    gebe dir recht - und jetzt kommt das aber:


    ich arbeite in einer psychosomatischen anstalt - weisst du wie oft dort fragen zum 1000.sten mal gestellt werden ?
    Sicher ist das hier keine anstalt, oder doch ? :D
    Jeden tag bekommt das forum hier neue mitglieder, alte säcke so wie mich und junge trommler und trommlerinnen...
    es ist wie es is, für einen anfänger ist alles neu und aufregend und manche frage durchaus fragwürdig...
    but, its only rock&n roll...
    kurzes ende - ich muss mit meiner kleinen herde einkaufen fahren



    joerch

    alles granatenquatsch

  • wenn du lieber moderator meinen beitrag richtig gelesen hast, dann hast du auch gelesen, dass ich nach euren erfahrungen gefragt habe! (darauf hat im übrigen bis jetzt KEINER eine nützliche antwort gebracht...)


    Ja, im letzten Satz, aber weder im Titel, noch als ernst gemeinte Frage. Aber davon abgesehen: Was bringen dir die unzähligen, verworrenen Erfahrungen von anderen? Was erwartest du dir von einer "nützlichen" Antwort auf eine Frage, die eigentlich gar keine ist?


    Im 13. Post deines Threads steht die einzig nützliche Antwort in einem einzigen Satz, die du auf diese (nicht vorhandene) Frage bekommen konntest.


    Das "Virtual Life" ist heutzutage vom "Real Life" zu unterscheiden, denk ich. Es bekommt immer mehr Gewicht und ersetzt bei vielen teilweise oder in ungesundem Maße das RL. Allerdings gab und gibt es unabhängig davon schon immer viele Fragen, die im schlimmsten Fall (wie bei o.g. Beispiel) gar keine sind, strunzdumm sind oder eben doch auf gewissem Grundiwssen fundiert sind.


    Weil allerdings in einem Forum die Hemmschwelle viel niedriger ist und die ganze Kommunikationsbasis im wahrsten Sinne des Wortes unrealistisch ist (hier schreiben 13 jährige mit 50 jährigen, ohne das manchmal überhaupt zu wissen), gibts hier wahrscheinlich mehr Dünnschiss als bei vergleichbaren "Versammlungen" im RL. Wobei das auch an der eher heterogenen Masse liegt, die ohne "VL" bisher wohl eher homogen war (Musiker ähnlichen Alters und ähnlicher "Klasse" unter sich ..).


    Trotzdem halten sich Vor- und Nachteile die Waage. Vorteile hat das DF ohne Frage zu Hauf. Blöder Nebeneffekt ist die Masse an Blödsinn, die dabei entstehen kann.

  • Sicher ist das hier keine anstalt, oder doch ?


    Hallo,


    jetzt musste ich tatsächlich mal nachdenken, ob das hier eine Körperschaft, Gesellschaft ... oder eben eine Anstalt ist.
    Ich muss sagen, einer Anstalt kommt die Ver-Anstaltung am Nächsten, wenn mich mein koffeinunterversorgtes parasympathisches Hirn nicht täuscht.


    Grüße
    Jürgen

  • Verallgemeinerungen sind Lügen.

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Ich würde in einem Forum, das zum Austausch (also zur Kommunikation) gedacht ist, anders fragen. Wir werden keine Kommunikationskrüppel. Manche werden einfach zu Gehirnkrüppeln (man verzeihe mir dieses Wort, ich möchte nur im Kanon bleiben) und kommunizieren mehr als uns das lieb ist. Es wird, wie schon gesagt, nicht mehr nachgedacht, sondern doof drauflos gefragt.

  • Verallgemeinerungen sind Lügen.


    Und Leute mit Vorurteilen sind dumm, ich weiß :)

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Scarlet Fade hat als Mod wohl auch überdurchschnittlich viel mit den langweiligen Threads zu tun.
    Was sind eure Gründe im DF mit zu lesen?
    Ich möchte mehr erfahren.
    Dazu muss ich erst mal "mehr" definieren. Mehr als was? Wahrscheinlich mehr als der aktuelle eigene Wissensstand hergibt. Dazu muss man sich den aktuellen Wissenstand angucken. Und zwar eines jeden einzelnen. Wer wenig weiß und fragt begehrt Wissen. Wenn jetzt einer ganz wenig weiß ( z.b.. dass er erst die FAQ lesen könnte, wenn er wüsste wofür FAQ steht und dass wusste ich mit13 nicht) ist der dann dumm?
    Oder ist einfach der der ihn darauf hinweist nett, höflich, hilfreich, unhöflich, zu direkt, überheblich oder arrogant? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich verzichte auf die Sticky posts zu verweisen. Aber ich kann gut damit leben, es gibt Schlimmeres.
    Die eigentlich Frage ist ja, ob wir zu Kommunikationskrüppeln werden. Wie sollte man jetzt Kommunikationskrüppel definieren. Jmd der nicht (mehr) in der Lage ist alle ihm (normalerweise) zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle zu nutzen, verstehen und zu beherrschen?
    Ich bin tagsüber zwischendurch viel im DF unterwegs wenn auch nicht angemeldet, da die IT Infrastruktur das nicht hergibt. In den Laden zum (trommeln) Testen kann ich nicht. Ans Set um eine neue Stimmung auszuprobieren kann ich nicht, da mein Chef mich gerne auf der Arbeit hätte. Nun stelle man sich vor es wäre nicht immer Arbeit da. Weg kann man trotzdem nicht. Das wird das gleiche sein bei dem Schüler, der seiner Mutter erst mal noch die Kellertreppe kehren muss, bevor sie sich erbarmt in (auch noch unter der Woche, das bleibt ne Ausnahme mein Sohn) in den Proberaum zu fahren.
    Kann man es ihm, der noch nie was von der Drum tuning Bibel gehört hat, verübeln, dass er hier nach Stimmtipps fragt, wenn er die knappe Zeit die im Proberaum bleibt lieber zum Zocken nutzt?
    Man könnte bisher die Meinung bekommen es gibt Wissende und Faule im Df.
    Vielleicht gibt es ja auch Erfahrene und Unerfahrene,
    Oder Wissende und Wissensdurstige
    Oder Tester und Leute die (gerade) nicht testen können
    Oder Wissensteilende und Wissen-für-sich-behaltende
    Wer viel erfahren hat kann eigentlich auch viel weitergeben. Es sei denn er fühlt sich nach dem Wissenserwerb so bevorzugt, dass er das Wissen nicht mehr herausgeben möchte. Eine solche Stellung sollte man eigentlich nicht fördern und damit meine ich nicht Scarlet Fade als Mod sondern diejenigen die sich als perönliche Opfer der Unwissenden ansehen.


    Bei jmd, dem ich etwas von meinem Wissen abgebe, besteht immerhin noch die Chance, dass er es anderen mitteilt.
    Bei jmd, der viel weiß (und das auch teilweise durchs DF) und den ich darauf hinweise, dass es halbwissende Faule im Forum gibt, der wird sich hüten sein Wissen zu teilen.
    Alleine um nicht aufzufallen.
    Viele Grüße
    Fibs

  • Die Aussage von Schmock, dass es keine Kommunikationsprobleme gibt, kann ich ehrlich gesagt nicht teilen.
    Wenn man dieser Logik folgt, hätte ich ja auch kein Problem mit meiner Heizung, wenn sie nicht heizt. Denn eine Heizung ist ja dazu da, um zu heizen.


    Da wäre ich bei meinem kleinen praktischen Problem, welches man als Fallbeispiel heranziehen könnte:
    Meine Heizung geht nicht. Ich bin allerdings in der komfortablen Lage zu wissen woran es liegt: Luft im Heizkreislauf. Was ich jetzt nicht weiß: welche Schraube muss ich aufdrehen. Ich hab mir das jetzt auch noch nicht so genau angeschaut, keine Bilder gemacht oder mich da irgendwie schlau gemacht.
    In dieser Ausgangslage befinden sich wahrscheinlich die meisten Threadsteller.


    Die Möglichkeiten:
    a) Ich schau mir den Heizkörper an und bemühe meinen Denkapparat und wenn ich damit fertig bin, dreh ich an der Schraube, welche ich auserkoren habe. Wohlwissend dass es die Falsche sein könnte und ich Schaden verursache, erledigt innerhalb einer Stunde
    b) Ich schau mir den Heizkörper an und bemühe meinen Denkapparat und wenn ich damit fertig bin, rufe ich jemanden an, der die Antwort kennt. Erlidgt innerhalb einer Stunde
    c) Ich lasse mein Gehirnbrötchen im Bett liegen und drehe einfach an irgendeiner Schraube. Nennt sich try-and-error und wird nach x-Versuchen plus Schaden zum Erfolg führen, Erledigt innerhalb von 3 Stunden, da ich den Schaden beseitigen muss
    d) ich lasse mein Gehirnbrötchen im Bett liegen und poste mein Problem in einem Forum. Nach 2 Tagen habe ich dann x-Antworten mit y-Vorschlägen. Ich bin mir immer noch nicht sicher und probiere 2 Varianten aus. Erledigt innerhalb von 2 Tagen und 2 Stunden.
    e) ich rufe den Hausmeister an, welcher den Havariedienst anruft. Der sagt mir, er kommt am nächsten Tag zwischen 10 und 12 Uhr. Erledigt innerhalb 24h, muss mir allerdings freinehmen.


    Man sieht, dass die schnellste Lösung mit denken und jemanden anrufen verbunden ist.
    Aus dem Alltag kann ich auch bestätigen, dass wenn man schnell Informationen/ Entscheidungen braucht, man das Telefon bemühen sollte. E-Mails werden gerne einmal angeschaut und dann vergessen.
    Was mich zum Kommunikationskrüppel macht, ist die geringe Bedeutung der Information. Wenn mir Information nichts wert ist, bemühe ich mich auch entsprechend wenig darum, und gehe dann den vermeintlich kostengünstigsten* Weg über das Internet.


    Ich schau mir jetzt auf jeden Fall den Heizkörper mal an, und ruf dann meinen Vater an, der wird das schon wissen, hoffe ich.


    kommunikativ verkrüppelte digitale Grüße Moigus



    *kostengünstig im Sinne von Suchkosten und Zeitaufwand

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