Die DF-Mythenburschen - Neu: Fünf mehr oder weniger identische Hihats im Vergleich

  • Warum klingt ein aufgenommenes Schlagzeug u.U. anders als in Natura? Klar, es sind die Mikros und die Nachbearbeitung.
    Zum Beweis haben wir mal etwas mit meinem Wahan und meinen kompletten Paiste 2002er plus Signature Full Ride und natürlich das 602er Flachride und die Meinl Raker Hihat aufgenommen und dann durch den virtuellen Cubase LE5 - Mischer gejagt. Zum Schluss ist das Ganze dann noch gemastert worden.
    Die wichtigesten Mirkos sind für uns die Overhaeds. Hier kommen zwei MTG 201 von Beyerdynamics zum Einsatz:
    Overhead
    Zum Anhören von Fehlern ist das schon geeigent, aber, die Fusshupe (Acryl 20 x 18 ) klingt doch recht schlapp. Abhilfe: Das schon bekannte AudioTechnica Pro 25 (aus Kapazitätsgtründen beim Upload nur 20 sek.):
    Bass
    Die Snares(Stagemaster Acyl 14 x 6 und Funkmaster Metall 14 x 5) haben Unterstützung mit dem Klassiker Shure SM 57 (aus Kapazitätsgtründen beim Upload nur 20 sek.):
    Snare 1 und Snare 2
    Die Toms (Acryl 12 x8, 14x 12 und 16x13) wurden mit den Sennheiser e604 abgenommen (aus Kapazitätsgtründen beim Upload nur 20 sek.):
    Tom 1 und Tom 2
    Allen sieben Spuren zu zwei Stereo-Spuren runtergemischt:
    sieben zu zwei
    Klingt ja schon ganz nett, aber, vor dem Mastern gab es noch Veränderungen im Panorama, den Einsatz von EQ und Hall. Der Hall ist vorallen dazu da, dass es räumlicher klingt, denn im Proberaum geht es doch recht trocken zu. Ein Aufbau im Treppenhaus wäre da eine Alternative. :)


    Das Ende der Schrauberei am PC:
    Finale Datei (Master)
    Der Verlust bei MP 3 (Auflösung 320 Dingens-Bitrate):
    Finale Datei als MP3


    Was noch fehlen könnte, wäre ein Mirko für die Hihat, wenn spezielle Efffekte wie bei Herrn Copeland (Delay) gewünscht sind. Überhaupt macht meiner Meinung nach ein Einzelabnahme der Instrumente erst richtig Sinn, wenn Effekte und EQ-Einstellungen nicht sich auf dem Klang der anderen Instrumente auswirken sollen. Die Bassdrum braucht aber schon ein eigenes Mikro oder es müssen die Overheads anders positioniert werden. Ich habe sie etwa 50 cm über schräg über meinem Kopf und da gibt es nun mal nicht soviel Bassdrumklang. Auf die Snares- und Tomsmics kann ich aber verzichten, wenn nicht so vielen Spuren zur Verfügung stehen. Wenn richtig viele davon da sind, dann kann die Verwendung von Raummikros in mehreren Metern Abstand Wunder bewirken und einen zusätzlichen, digitalen Hall unnötig machen. Da ist dann aber die Raumakustik gefragt.


    Fazit:Es ist schon toll, was die heutige Technik so an Aufnahmemöglichekiten und digitale Nachbearbeitung bietet. Früher konnte ich sowas nur im teuren Studio anwenden, mittlerweile haben wir unser kleines Studio im Proberaum für weniger als 3500 €, wenn wir das Zoom R 16, die Mikros, die Kabel, die Stative und natürlich den Rechner berücksichtigen. Ich besitze übrigens nur die Soundkarte, die mit dem PC geliefert wurde.


    PS:Ich habe schon zwei CDs mit meiner Ex-Band Big Wolf Pappa nur im Proberaum vorproduziert, die Spuren wurden dann allerdings im Studio nach bearbeitet. Zu Hören ist das u.A. auf dem DF-Sampler Vol.2. Das Arbeiten im Proberaum ist natürlich stressfreier, da kein Zeitlimit. Mit meiner Mannheimer Ex-Band the Jaz 33 haben wir die Demos komplett im Proberaum aufgenommen und dann am Mac nachbearbeitet und gemastert. Zu Hören ist das hier:The Jaz 33. "Wild Eyes"," Sorry So" und "Monster" sind noch von mir eingetrommelt.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

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  • Ich habe noch Dateien, die den Weg zwischen ersten Gesamtmix und der finalen Datei verdeutlchen. Da sie aber recht groß sind, würde ich jeweils die erste Minute sowie nur bei Interesse hier reinstellen. Ich habe kein Turbo-DSL, wie ich heute morgen feststellen durfte.

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  • Ich habe noch Dateien, die den Weg zwischen ersten Gesamtmix und der finalen Datei verdeutlchen. Da sie aber recht groß sind, würde ich jeweils die erste Minute sowie nur bei Interesse hier reinstellen. Ich habe kein Turbo-DSL, wie ich heute morgen feststellen durfte.



    Interesse!


    der letzte Satz klingt, als hätte er was mit ebay zu tun ;)

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • In erster Linie klingt ein Schlagzeug anders aufgenommen, weil man keine >8 Ohren hat die alle 5cm von der Schallquelle entfernt sind. Ausserdem ist ein Schlagzeug in Natura viel lauter (es sei denn man reisst die Monitore auf bis zum geht nicht mehr, was keinen Sinn machen würde) und durch die Fletcher Munson Kurve klingt dann alles anders... Mir gefällt aufgenommen definitiv besser als in Natura..



    zu den Aufnahmen: vielleicht mal stimmen vorher ? ^^

    sieg natur.

  • Naja, zwei von den sieben Ohren, die wir verwendeten, sind locker 75 cm von den Trommeln entfernt. Das mit der Lautstärke ist aber ein Argument, dem ich völlig zustimmen kann.
    Stimmen wird landläufig überschätzt. :D

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  • Was hat es mit dem Variolifter von Wahan auf sich und warum habe ich fünf Stück davon? Solche Sachen können dann gemacht, mit dem linken oder rechten Bein in Kniehöhe wird der Teppich an- und abgeschaltet, die Hihat kann, ein bisschen Übung vorausgesetzt, durchgetreten werden. Speziel für Luddie habe ich mal was aufgenommen: Variolifter

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  • Dank des Besuches von Redsnare kann folgender Vergleich von fünf Hihats präsentiert werden:


    MP3
    WAV


    Die Reihenfolge:
    Paiste 505 14" Medium
    Paiste 2002 14" Medium
    Paiste 505 14" Heavy
    Paiste 2002 14" Heavy
    Paiste Sound Creation 14" Dark


    Dass das Ganze unbearbeitet ist, muss ich wohl nicht betonen, es ist also nur das zu hören, was die beiden Beyerdynamic MTG 201 mit dem Zoom R16 aufgenommen haben.

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    Einmal editiert, zuletzt von braindead-animal ()

  • Hallo,


    am Ende der wav-Datei klingt es bei mir (kann an mir liegen) etwas durcheinander.
    Ich habe ohnehin den Eindruck, dass da nicht immer exakt das Gleiche gespielt wurde, was den Vergleich erschwert.
    Andererseits erkennt man schnell, wie schwierig es ist, die Dinger auseinander zu halten, wenn man sie nicht sieht
    und nicht selbst spielt.
    Die Sound Creation fiel am Deutlichsten aus dem Rahmen, von der Aufnahme her gefiel mir die 505 Heavy am Besten,
    aber ich weiß ja, dass ich meine damals verkauft hatte, weil mir andere Becken noch besser gefielen.


    Grüße
    Jürgen

  • Gude Morsche,


    ist jetzt irgendwie anders.
    Auf mp3 gefällt mir die 4 am Besten.
    Die 5 ist nicht schlecht, aber für so einen Berserker wie mich zu sanft.


    Wer weiß, wem die 505 vorher gehört hat ...


    Grüße
    Jürgen

  • Ein klasse Thread mit einer Menge Potential!!
    Danke, Jungens!


    Es gab da früher mal eine Messeaktion von Meinl, da konnte man deren Reference-Rides mit geschlossenen Augen mit anderen Marktführern vergleichen. Sehr interessante Ergebnisse ;)


    Im vergangenen Jahr gab es bei Remo 12er Toms verschiedener Art mit diversen Fellen auf nahezu identischen Sound getunt - eindrucksvoll.


    Nicko McBrain stellte vor ein paar Jahren in einem Interview die blasphemische These auf, dass freischwingende Tomaufhängungen ein genialer Schachzug der Hardware-Industrie gewesen seien, da man spätestens im Set und in Kombination mit Mikros und anderen Instrumenten Unterschiede nicht mehr würde hören können - Ich habe zwecks dessen selber identische Trommeln mit und ohne RIMS getrommelt. Das Ergebnis ist eindeutig: Etwas mehr Ton und Sustain im direkten Vergleich, aber über Mikro absolut anpassbare Signale und in Kombi eines Bandspiels kein hörbarer Unterschied mehr übrig geblieben... dafür ohne RIMS engere Aubauten ohne Wackeln der Trommeln möglich.


    Testet das mal genauer :-))

    Einmal editiert, zuletzt von XPKallée ()

  • Das muss keiner testen, das wissen wir doch.
    Aber GAS in light, medium oder heavy macht
    einfach Spaß und hat einen sozialen Effekt:
    Es kurbelt die Wirtschaft an, schafft Einkommen
    und Arbeitsplätze. Und stell Dir mal vor, wir
    wären dem Equipment-Wahn nicht mehr
    verfallen. Was sollten wir dann tun? Etwa
    üben? Viel zu anstrengend. Dann doch lieber
    als Underperformer wie irre über Gratungen,
    Halterungen, Fellbeschichtungen und andere
    Ungen schwafeln. Life is good.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Es gab da früher mal eine Messeaktion von Meinl, da konnte man deren Reference-Rides mit geschlossenen Augen mit anderen Marktführern vergleichen.


    https://www.youtube.com/watch?v=v7lw_vhxtNc


    Grüße und schönes Wochende!
    Tom


    [der das Niveau seines Equipments niemals wird erreichen können]

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