GEMA dreht durch...

  • @ scotty,


    ich hab mein gewurschtel gelich mal wieder gelöscht!
    PBU hat einfach alles gesagt. Da kann ich mich nur anschließen!


    1.000 Dank an PBU :thumbup:

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

  • Geistiges Eigentum ist ein künstliches Konstrukt, das nur im Rahmen einer radikal-kapitalistischen Gesellschaftsstruktur postuliert werden kann. De facto ist es so, dass eine Idee mir gehört, sobald ich sie aufgeschnappt habe. Sie besteht ja nur aus biochemischen Prozessen in meinem Gehirn, die unstreitig mein Eigentum sind. Wer die Idee vor mir hatte, hat sie ja immer noch - anders als den Oldtimer kann man eine Idee niemandem wegnehmen. Nur die Möglichkeit, sich daran zu bereichern.


    Wir beide meinen wahrscheinlich, Künstler sollten unabhängig von den bösen Konzernen existieren können. Genau dies garantiert das Urheberrecht. Ohne die Erlangung einer geschützten Rechtsposition ist der Urheber dazu nicht in der Lage. Wenn seine Idee Allgemeingut wäre, wären auch die bösen Konzerne berechtigt, seine Idee zu nehmen und machtvoll zu vermarkten. Z.B. nähme sich Sony die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling und verfilmte sie mit Mario Barth als Kleinkünstler und Oliver Pocher als Känguru. Kling um Erlaubnis zu bitten, ist Quatsch, weil: Was er umsonst kriegt, nimmt sich der Konzern.
    Wir beide meinen wahrscheinlich, das wäre irgendwie nicht gut. Das Urheberrecht meint das ebenfalls.


    Du bist nicht gegen urheberrechtliche Positionen - du bist gegen konzernmäßige Ausschlachtung. Das Urheberrecht ebenfalls.


    richtig, dazu gehört auch die Wertschätzung gegenüber Kindern. Sorry aber in einem System, das in Kindergärten abkassiert, damit bei ein paar Hyperreichen in ihren Swimmingpool ein paar Groupies mehr rumschwimmen, ist nicht tolerierbar


    Vielleicht sollten alle Beteiligten hier etwas runterschalten, diese Lagerbildung entspricht doch gar nicht der Realität. Die Gema ist wie viele Vereine/Interessenverbände usw.: sie hat Schlagseite Richtung der mächtigen/einflussreichen Mitglieder. Aber sie ist die einzige Institution, die heutzutage vielen Berufsmusikern hilft, ein erträgliches Einkommen zu haben. Daher wird sie eben auch von denen verteidigt.


    Daher machen wir uns nix vor: Die armen Künstler werden von der GEMA nicht geschützt, sondern die Musikindustrie, nebenbei schützt sich die GEMA natürlich vorrangig selbst, wie jeder ordentliche Zwangsmitgliedschaftsverband: die einmal erworbenen Pfründe müssen selbstredend bewahrt werden. Die Musikindustrie ist aber selbstverschuldet in der Hölle: Wer einem Robbie Williams bsp. seinerzeit 100 Millionen für einen Plattendeal zahlt, soll von mir aus dahingehen, wo die Sonne relativ selten scheint bzw. befindet sich dort - einmal angekommen - in zutreffend angemessener Umgebung





    Eigentlich haben alle Poster ein bisschen Recht - ändern wird das aber am Turbo-Kapitalismus der Vermarkterfirmen (und auch der GEMA**) recht wenig und Opfer bleibt auch weiterhin der kleine, unbekannte Kulturschaffende (Musik, etc.), der keine massenkompatible "Ware" produziert (volkstümliche Schlagermusik, schöne, keine wehtuende Musicals, fotorealistische Bilder in Öl, leicht zu lesende Feierabendlektüre, etc.).
    Ob der Schutz solcher Gesellschaften wirklich kulturfördernd ist, sei mal dahingestellt.


    **die Idee, Großdiskotheken höher zu belasten (und auch Youtube - sind ja beides Bereiche, wo mit der Musik/Filmen großes Geld gemacht wird), finde ich allerdings schon eine recht gute, vllt zukunftsweisende Idee, wenn denn alle anderen auch wirklich weniger bezahlen müssen und nicht nur das Gesamtlevel einfach angehoben wird.


    P.S. Kindergärten, Jugendheime (so denn nach diversen Kürzungen im Etat überhaupt noch vorhanden), Schulen, Behindertenheime/Werkstätten sollten imo allerdings, von den GEMA Zahlungen, generell ausgenommen werden - da es im sich im Normalfall um soziale Einrichtungen handelt, die gut für den Erhalt unserer Kultur sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Hallo,


    es ist immer wieder beeindruckend:


    erst jammern die armen Diskothekenbetreiber (oder besser: die DEHOGA) mit unvollständigem und frisiertem Zahlenwerk herum,
    dann finden sich Fans, die sowieso mal wieder einen Grund brauchten, um gegen die ihnen weitgehend unbekannte GEMA
    herzuziehen und dabei wird dann von armen Künstlern gesprochen, die ja sowieso nichts davon haben und nebenbei wird
    - Achtung! - DJ Bobo (ja, "DJ") als einer angesehen, den man ja nicht braucht wegen seiner blöden unkulturellen Musik.


    Hm, brauchen wir denn Diskotheken?
    Wenn ja: die Musik ist aber doch so schlecht und abscheulich ...*
    Wenn nein: super, dann müssen die Gebühren doch steigen, damit endlich Ruhe ist und das Publikum sich in der gewonnenen Zeit
    der wahren Kultur der Künstler zu bedienen, die mit eigenen Liedern ganz unprofessionell und kulturell hochachtungsvoll
    gerne die Lücke auffüllen.


    Irgendwie ist das alles unlogisch.
    Aber es geht ja auch nur um Gema kacken.


    Grüße
    Jürgen


    *) Wenn jetzt ein ganz Schlauer meint, dann sollen die doch Konzerte veranstalten, dann möge der Schlaue vorher mal den Tarif heraus
    kramen. Ja, Konzerte sind für den Betreiber nicht lohnend, da kann er ja gleich den neuen Tarif akzeptieren.

  • solange die Betroffenen von dem Dilemma nur erwarten, dass andere für sie ihre Probleme lösen, wird eh nix passieren. matzdrums ist da best practice: der erwartet von mir auch nicht, dass ich seine Steuerklärung mache :)


    nicht jammern ist angesagt, sondern Initiative und zwar von denen, die es wirklich nervt, bei denen, die verantwortlich sind.


    mal ganz fiktiv: wenn ich mit nem Veranstalter ausmache, dass wir die GEMA aussen vorlassen, dann gibts nen gemeinsames Bier auf unsere Gesundheit

  • richtig, dazu gehört auch die Wertschätzung gegenüber Kindern. Sorry aber in einem System, das in Kindergärten abkassiert, damit bei ein paar Hyperreichen in ihren Swimmingpool ein paar Groupies mehr rumschwimmen, ist nicht tolerierbar


    Dieses Argument sticht überhaupt nicht.
    Deine Aussage kann man auf ganz viele andere Dinge übertragen und da stimmen sie dann genauso (oder auch eben nicht)


    Version 1:


    Sorry aber in einem System, das Kindergärten abkassiert, damit ein paar große Stromkonzerne mit ihren überteuerten Tarifen weiter Kasse machen und sich noch mehr Villen und dicke Autos leisten können, ist nicht tolerierbar



    Version 2:
    Sorry aber ein System, in dem Kindergärten umsatzsteuerlich nicht genauso begünstigt werden wie Hoteliers, ist nicht tolerierbar



    Version 3:


    Sorry, aber in einem System, in dem Mitarbeiter von Kindergärten unfassbar schlecht bezahlt werden, ist nicht tolerierbar...



    Version 4:


    Sorry, aber ein System, in dem Kindergärten Abwassergebühren, Telefongebühren, usw. zahlen müssen, ist nicht tolerierbar...



    Erstens gäbe es eine ganz einfach Lösung für die derzeitige Lage, nein eigentlich sogar zwei Lösungen.


    Lösung eins: es werden in Kindergärten alte Kinderlieder und Volkslieder gesungen, wie z.B. "ein Vogel wollte Hochzeit halten" oder im "Märzen der Bauer" etc.
    Da wird tatsächlich keine GEMA Gebühr fällig, weil diese Werke GEMA frei sind. Die Kinder können immer noch wunderbar singen (und die Weihnachtsbäckerei bleibt draussen)


    Lösung zwei: die vielleicht auch netter wäre und recht leicht umzusetzen ist. Alle Kindergärten/Tagestätten bundesweit schliessen einen Rahmenvertrag mit der GEMA. Die auf den jeweiligen Kindergarten entfallende Gebühr dürfte im Vergleich zu den übrigen Betriebskosten eines Kindergartens dermassen niedrig sein, dass sie kaum einer Erwähnung wert wären.



    Bis jetzt kann mir niemand erklären, worauf die besondere Stellung von Kindergärten gründet, warum es genau mit Kindergärten so verwerflich ist, das die GEMA Gebühren erheben will. Sie nutzen Musik bzw. urhebrrechtlich Geschütze Werke und dafür ist eine GEMa Gebühr fällig. Im Sinne einer gerechten Gleichbehandlung aller Nutzer von Musik ist dies nur logisch.
    Man kann natürlich anfangen, über Befreiung zu diskutieren und einen Katalog aufstellen, wer dann noch alles in Frage käme. Ich wäre jetzt schon mal gespannt, wie eine solche Regelung vor Gerichten bestehen könnte unter dem Aspekt der Gleichbehandlung als auch unter dem Schutz von immateriellen Gütern, der in unserem GG festgehalten ist. Eine Pauschale Vergütung wäre da viel sinnvoller und die Kindergärten haben dies einfach versäumt.
    Wobei ich mir z.B. bei kirchlichen Kindergärten noch nicht mal sicher bin ,dass das so ist, denn die Kirchen haben einen Rahmenvertrag mit der GEMA, der eigentlich den kompletten Bereich Musiknutzung im kirchlichen Raum, zu dem auch die kirchlichen Kindergärten gehören dürften, abdeckt. Da wäre Recherche nötig, um diesen Sachverhalt zu klären.


    Und in diesem Zusammenhang bringe nich mal ins Spiel, dass wir Musiker uns im Bereich der Lehre ebenfalls anhören dürfen, dass das ja ein Unding ist, wie teuer Musikunterricht ist. Die armen Kinder sollen doch möglichst günstig ihren Unterricht bekommen. Die Politik hat ja auch schon längst reagiert und dieses fürchterliche Monster Namens Jeki geschaffen, in dem Kinder in Schulen gaaaanz günstig Unterricht bekommen (und die Lehrer Honrare dafür, die auf Hartz 4 Niveau angesiedelt sind)


    Was in der ganzen Diskussion immer wieder auffällt, ist die Mißgunst, die letztendlich in breiten Bevölkerungsteilen mehr oder weniger allen Tätigkeitsfeldern von Musikern entgegen gebracht wird.
    Uns Musikern wird erzählt:
    1. wir sollen mit Tonträgern kein Geld mehr verdienen dürfen. Unser Geschäftsmodel sei überholt und sowieso alles viel zu teuer und reine Abzocke
    2. Wenn wir Urhebrrechte erwerben und diese durch die GEMA vertreten lassen, wird uns gesagt, diese scheiss GEMA soll weg. Es gibt keine immateriellen Güter und dafür soll man kein Geld bekommen
    3. Wenn wir unterrichten, wird gesagt, das ist zu teuer. Die Unterrichtsgebühren zu hoch. Wir sollen zu Tarifen arbeiten, die nur prekäres Einkommen sichern. Dann sollen wir noch Begeisterung und Freude an die Heranwachsenden vermitteln, nebenbei erziehen und auch noch Seelentröster für die geschundenen Kinderseelen sein
    4. Uns wird gesagt, wir sollen dann unser Geld live verdienen, wo die Live Gagen im Keller sind, und die Leute laut aufschreien, wenn sie 20€ Eintritt für ein Konzert bezahlen müssen. In vielen Bereichen hat übrigens der DJ und die Dosenmusik unsere Tätigkeitsfelder massiv eingeschränkt bzw. die Preisschraube nach unten gedreht, weil der DJ natürlich mit ner Abendgage von 500-700€ super über die Runden kommt, ne 4 oder 5 köpfige Band mit ner 500€ Gage nur verhungert bzw. draufzahlt. Aber dann laut aufschreien ,wenn die GEMA diesen Bereich stärker belegt und der Diskothekenbetreiber aber vielleicht in Zukunft mal drüber nachdenken könnte, Live Musik statt Dose zu engagieren..


    Am Ende des Tages bleibt von allen Geschäftsmodellen für Musiker nichts übrig. Seltsam das ist. Was sagt uns das? Worum geht es eigentlich? In den letzten Monaten voller Diskussionen gewinne ich immer mehr und mehr den Eindruck, dass es um Mißgunst und Neid geht.
    Leute, die ein um vielfach höheres Einkommen haben und niemals zu unseren Honoraren arbeiten würden erzählen uns etwas von "es ginge uns Musikern nur um Geld, das sei alles überzogen, Musik als Beruf zu machen sei sowieso absurd usw.
    Vielleicht sind sie einfach nur neidisch, dass sie es nicht hingekriegt haben, selbst in diese Welt einzutreten, selbst Erfolg mit ihrer Musik gehabt zu haben.
    Deshalb ist man gerne dabei, den Musikern alles abzusprechen, damit die das am Ende des Tages auch nicht mehr können und auch einen anderen Job als den eigentlich gewünschten machen zu müssen und nur noch nebenbei Musik zu machen, so wie sie es müssen. Bei manchem Protagonisten werde ich diesen Eindruck jedenfalls nicht mehr los.



    Und dann werden hier flammenden Reden über das hohe Gut der Freiheit gehalten und alle anderen als Kleingeister abgewatscht, und wenigen Posts später wird das Recht auf freie Berufswahl in Abrede gestellt bzw. mit diversen Aussagen eingefordert, sämtliche Einkunfstarten auf irgendeine Art und Weise zu beschneiden, was defacto immer einem Berufverbot gleich kommt.
    Was soll man da noch sagen?

  • Scotty, solche Thesen wie die von dir aufgestellten habe ich ja nicht mehr gehört, seit ich mit 16 in der Schule im Ethikunterricht saß.


    Für eine Gesellschaft, in der kein Mensch des eigenen Vorteils wegen andere über den Tisch zieht, mag eine Ablehnung des geistigen Eigentums funktionieren, aber diese Gesellschaft werden wir erst erreicht haben, wenn der Mensch ausgestorben ist. Die Menschheitsgeschichte sollte auch dir so weit geläufig sein, dass unser Streben nach eigenem Vorteil gepaart mit Rücksichtslosigkeit schon immer Grundlage jeglicher Entwicklung, jeglichen Fortschritts war. Ich gebe dir recht, geistiges Eigentum ist nur ein Konstrukt, ein Hilfsmodell, um die Kreativen am Erfolg teilhaben zu lassen.


    Aber in einer Welt ohne geistiges Eigentum könntest du noch nicht einmal hier und jetzt mit uns diskutieren, weil es gar keine Technik und schon gar kein Internet gäbe.


    Was würde denn in einer Welt ohne geistiges Eigentum ein kreativer Kopf machen, nachdem er mangels Rücksichtslosigkeit - ein modernerer Begriff ist Geschäftstüchtigkeit - zum wiederholten Mal leer ausgegangen wäre und zugesehen hätte, wie andere seine Ideen zu (viel) Geld machen? Richtig! Er würde seine Ideen für sich behalten. Und somit wären vermutlich viele geniale Ideen nie Wirklichkeit geworden. Da sich Kreativität und Geschäftssinn nicht immer, aber häufig widersprechen, braucht es den Schutz geistiger Leistung, sonst hätten wir Stillstand. Willkommen zurück in der vorindustiellen Zeit!

  • Und man muss trotz allem feststellen: wir leben in einer der am besten funktionierenden modernen Gesellschaften, auch wenn es manchen geradezu Übelkeit bereitet, es vor lauter Übervorteiltseingefühlen zuzugeben.


    Das ist finde ich ein wichtiger Punkt. Man muss sich den Luxus rum zu jammern auch immer erst mal leisten können. Wenn man also die große Keule von eingeschränkter persönlicher Freiheit schwingt wegen des Ausfüllens eines GEMA-Wischs alle 4 Monate finde ich das schon amüsant!


    Ansonsten lese ich jetzt einfach still mit. Die Fronten sind eh schon verhärtet. Trotzdem Respekt, dass zwischendurch noch was Erhellendes kommt!

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • In meinem Ärger hab ich wohl etwas am Ziel vorbei geschossen. Alles, was ich sagen wollte, ist, dass die Schärfe im Streit um Urheberrechtsverletzungen ihre Ursache in Fehlern hat, welche die gewerblichen Institutionen, die Kunst vermarkten, selbst begangen haben.


    Und jetzt frage ich mal in die Runde: Wer von Euch hört gerne DJ Bobo und hat Tonträger von ihm erworben? Ich würde mich gerne persönlich entschuldigen... ;)

  • Ich halte auch Lukas Podolski für einen schlechten Fußballer, ärgere mich über hoch dotierte Werbeverträge und finde, dass Leute für die Ausübung ihres Hobbys kein Geld bekommen sollten. Jeder hat doch schließlich ein Recht auf kostenfreie sportliche Unterhaltung.
    Lasst uns die FIFA, die UEFA und den DFB abschaffen und zum Training der örtlichen Kicker gehen ;)

  • Hallo,


    Alle Kindergärten/Tagestätten bundesweit schliessen einen Rahmenvertrag mit der GEMA.


    Wovon träumst Du? Fast alle Gemeinden über Bundeslandgrenzen (und deren Rechtsordnungen) hinweg nebst Kirchen und diversen Vereinen in einer Tarif-Union?
    Wer zahlt dann die Funktionäre der GTGfKdBudL (Gema-Tarif-Gesellschaft für Kingergärten des Bundes und der Länder e. V.)? Das wird teuer ...


    Wer von Euch hört gerne DJ Bobo und hat Tonträger von ihm erworben? Ich würde mich gerne persönlich entschuldigen...


    Ich kenne den Mann nur vom Fernsehen, aber wenn er bei mir anriefe und mich fragen täte, ob ich gegen ein gutes Gehalt mal mit ihm spielen wollte, es gäbe auch helfende Hände für die Trommeln nebst ein paar Endorsement-Verträge ..., also ich spiele gerne Schlagzeug. Und der René wirkt ja immer ganz nett, da habe ich schon andere Künstler gesehen.


    Lasst uns die FIFA, die UEFA und den DFB abschaffen und zum Training der örtlichen Kicker gehen


    Jo, GEZ, GEMA, FIFA, UEFA, DFB, BDR, UCI, BND, ZDF, VDE, TÜV, BGH ... weg damit! Es lebe der Laie! Freiheit für das Ehrenamt! Dem Wahren, Schönen, Guten! Nieder mit dem Kapitalismus!
    Anarchy in BRD!


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Wenn der Löw schwätzt, könnte ich ihm jedesmal *seufz* zum Logopäden schicken. Und dann armen Balljungen den Ball klauen. Wenn regt das eigentlich auf?

  • Hi scotty,


    erst mal danke für Deinen ersten Satz! Das macht das Lesen Deiner Beiträge leichter (Godwin's Law und so).

    Und jetzt frage ich mal in die Runde: Wer von Euch hört gerne DJ Bobo und hat Tonträger von ihm erworben? Ich würde mich gerne persönlich entschuldigen...

    Wofür würdest Du Dich dann entschuldigen? Dass ich - aufgrund "verfehlter Kulturpolitik" (Deine Worte) - einem "Klang-Hospitalismus aus Plastik" (Deine Worte) verfallen wäre, dem Du die Daseinsberechtigung schon abgesprochen hast? Und warum dann entschuldigen? Weil ich wie Du Drummer bin? Na klar, Du weißt ziemlich genau einzuschätzen, wie gering die Chance ist, dass hier jemand die Hand hebt und sich als DB Bobo-Fan outet.


    Mal den Bobo-Spaß beiseite. Ich finde Deine Haltung beängstigend. Ich kann Bobo & Konsorten nicht leiden. Ich geh von der Tanzfläche, wenn solche Rhythmen laufen. Ich schalte auf einen anderen Sender, wenn sowas läuft. Ich verstehe die Anhänger dieser Musik nicht. Und wenn ich mich gerade akut darüber ärgere, fallen mir tausend Dinge ein, die ich der Musik, ihren Produzenten, Musikern und Zuhörern auf den Pelz wünsche. Kein Problem.


    Aber wenn ich auch nur einen Moment in Ruhe nachdenke, ist eines klar: Ich will in einer Welt leben, in der Menschen die Musik hören (und die Filme sehen und die Texte lesen) können, die ihnen gefällt. Ich will in einer Welt leben, in der diese Menschen, wie ich, frei über mediale Inhalte entscheiden können. Ich will in einer Welt leben, die frei ist von Kulturpolitikspezialisten, die mir erklären wollen, was gute Musik ist.


    Ich hätte die allergrößte Achtung vor Dir, wenn Du für Musik zahlen würdest, d.h. die heute hier geltenden Regeln einhalten würdest, und Dich zugleich für ein neues, anderes, besseres System einsetzen würdest. Ich würde Dir und Deinen Vorstellungen von einer Gesellschaft ohne geistiges Eigentum mehr Glauben schenken, wenn sie nicht so konsequent in einem "Was ich umsonst kriege, nehme ich mir." (Deine Worte) enden würden.


    Man mag die DJ Bobos, ihre Produzenten und Marketingfritzen für Abzocker halten. Musikkonsum auf dem Gratis-Download-Ticket wird durch solche Sicht aber nicht nobler.


    Gruß
    Hajo K

  • Und jetzt frage ich mal in die Runde: Wer von Euch hört gerne DJ Bobo und hat Tonträger von ihm erworben? Ich würde mich gerne persönlich entschuldigen... ;)


    Äh......also....... :S

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Zitat von »drumdidi«
    Alle Kindergärten/Tagestätten bundesweit schliessen einen Rahmenvertrag mit der GEMA.


    Wovon träumst Du? Fast alle Gemeinden über Bundeslandgrenzen (und deren Rechtsordnungen) hinweg nebst Kirchen und diversen Vereinen in einer Tarif-Union?
    Wer zahlt dann die Funktionäre der GTGfKdBudL (Gema-Tarif-Gesellschaft für Kingergärten des Bundes und der Länder e. V.)? Das wird teuer ...


    Mh, ist das echt so abwegig? Es gibt so viele Institutionen, die Rahmenverträge mit der GEMA geschlossen haben, ohne dass es einer extra Gesellschaft für diesen Zweck bedurft hätte.
    Sportvereine, Musikvereine, Gesangsvereine, Kirchen etc. pp haben alle Rahmenverträge mit der GEMA geschlossen.
    In Deutschland sind die allermeisten KiTas in Trägerschaft der Kommunen, Kirchen und Sozialverbänden. Dazu gibt es dann noch die privaten KiTas. Für die gibt es einen Bundesverband der privaten Träger von KiTas.
    Da müssen nur Vertreter der Kommunen der Länder, Kirchen, Sozialverbände und Bundesverband der privaten Kitas sich einmal an den Tisch mit der GEMA setzen und einen Rahmenvertrag schließen(wohlgemerkt, ich glaube fast, dass die Kirchen längst einen haben) und gut ist.
    Da entsteht auch kein Verwaltungsapparat oder Bedarf nach einer extra Gesellschaft. Der Tarif wird einmalig vereinbart und dann automatisch von jeder Kita abgeführt. Die Kirchen haben auch keine extra Einrichtung, die sich um das Verhältnis GEMA/Kirche kümmert. Genau deshalb gibt es doch solche Rahmenverträge, das nichts ausgehandelt werden muss. Einmalige Meldung + Pauschalabgeltung p.a. und fertig.
    In diesem Falle halte ich das für recht einfach zu regeln, da die GEMA mit Sicherheit an einer pauschalen Regelung interessiert wäre, die auch für sie kostengünstig umzusetzen ist.
    Deshalb haben sie ja z.B. mit den Kirchen ein Rahmenvertrag geschlossen, weil die Kirchen nach dem Staat/Kommunen die grössten Kulturträger in D sind und dies enorm viel Verwaltungsarbeit spart, wenn nicht jede Veranstaltung explizit abgerechnet werden muss. Bei der riesigen Menge an Veranstaltungen in den Kirchen würde dies eine enorme Mehrbelastung für die GEMA Verwaltung bedeutet, was unter dem Postulat, die Verwaltungskosten so niedrig wie möglich zu halten, nicht wünschenswert wäre.

  • ich wünsche Scotty und allen ähnlich veranlagten Menschen täglich 1000 geniale Ideen und daß alle, aber auch alle von diesen Ideen von anderen Menschen umgesetzt werden, die damit dann exorbitant viel Kohle machen.
    Da geistiges Eigentum ja nicht existiert, hat Scotty etc. halt Pech gehabt und schauen gerne in die Röhre.


    Bravo!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Dieser Thread ist irgendwie so faszinierend wie ein Massencrash auf der A1.... man mag eigentlich nicht hinschauen, macht's aber trotzdem immer wieder :D


    Das Niveau schwankt ja irgendwo zwischen existenzialistischer Demokratie-Philosophiererei und Stammtischgekloppe... har har har. :whistling:

  • Dieser Thread ist irgendwie so faszinierend wie ein Massencrash auf der A1.... man mag eigentlich nicht hinschauen, macht's aber trotzdem immer wieder :D


    Das Niveau schwankt ja irgendwo zwischen existenzialistischer Demokratie-Philosophiererei und Stammtischgekloppe... har har har. :whistling:


    Was besseres fällt dir zu dem Thread nicht ein?
    Ich persönlich würde keinen der Beiträge von Pbu oder Drumdidi so beschreiben.
    Noch nicht mal von ein paar anderen.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

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