Zildjian Becken zweimal kaputt!


  • du hast das bis 4:42 min durchgehalten??? sei dir meiner aufrichtigsten bewunderung gewiss :D


    btt: der beschreibung nach wäre mir diese wisch-technik mit zuviel "weg" verbunden ... bin halt doch ein fauler sack :whistling: :P


    Nee, ich habe bis 4:42 min vorgespult. :D


    Habe das vorhin mal auf meinem Set getestet und finde diese Wisch-Technik irgendwie... "unnatürlich"... :S
    Die Technik von Drumstudio1: Stick rechtzeitig wieder "raus". Finde ich sinnvoll.


    Ich schlage das Becken von oben an (NICHT mit der Spitze des Sticks) auch mit einer leichten Wischbewegung aber von oben, so das es schön ins schwingen kommen kann. Und lasse das Becken, dadurch das ich den Stick auch sofort wieder vom Becken nehme, schön ausschwingen. Und das mit wenig kraftauffand. Das Becken reagiert und entwickelt auch bei wenig kraftaufwand einen schönen Klang.
    Das fühlt sich auch meinem Gefühl nach richtig an. ;)

  • hier mal zur "Wischtechnik"


    [video]

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  • du hast das bis 4:42 min durchgehalten??? sei dir meiner aufrichtigsten bewunderung gewiss :D

    DAS habe ich auch gedacht... :D "Eine sehr interessante Musik, Marty" (Zitat: Zurück in die Zukunft)

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • So gut der Mann spielt und auch klingt, aber ich finde diese "Wisch"-Technik ist nicht wirklich praktikabel. Wichtiger ist es - wie beim Spielen einer Trommel - darauf zu achten, dass die Bewegung kontrolliert ist, also irgendwann stoppt.


    Becken gehen - wie Felle und Sticks und Sehnen - in dem Moment kaputt, wenn sie der Energie nicht ausweichen können, sie sie also direkt im Material abbauen müssen. Da ist diese Wischtechnik natürlich auch prima, sie hat allerdings eine Schwachstelle: die Bewegung, die dafür nötig ist, läuft der vertikalen Bewegung zuwider, mit der man optimalerweise Schlagzeug spielen sollte. Wer diese Wischtechnik mal in hohen Tempi ausprobiert hat, wird merken, dass sie Unruhe in den Bewegungsablauf bringt, weil man aus einem vertikalen ruckartig in einen eher horizontalen Bewegungsablauf und wieder zurück wechseln muss.


    Fazit: wer kontrolliert Trommeln spielen kann, kann auch kontrolliert Becken spielen. Wer das noch nicht so gut kann, sollte alle anderen Tipps in dem Video anwenden: anwinkeln und nicht zu hoch hängen (eine weite Distanz zum Instrument erschwert es, die nötige Bewegung und Kraft richtig anzuschätzen). Bei Aufnahmen können zu hoch hängende Becken zudem das Verhältnis von Becken zu Restkit kaputt machen (Becken nah an den Overheads, Rest weit weg).



    lg
    max

  • Eigenzitat :

    Zitat

    ]Die Wischbewegung (die mir seit jeher eher zuwider ist) kann man sich wenn gewünscht auch sparen... wenn man den Stock super-locker hält und zeitnah nach dem Aufschlag "zurückreflektieren" läßt.


    Zitat Luddie:

    Zitat

    aber ich finde diese "Wisch"-Technik ist nicht wirklich praktikabel. Wichtiger ist es - wie beim Spielen einer Trommel - darauf zu achten, dass die Bewegung kontrolliert ist, also irgendwann stoppt.


    Da vertreten wir genau dieselbe Ansicht. Die Wisch-Technik ist streng genommen ein uraltes (Drumspiel)-Relikt. Diese ist in vielerlei Hinsicht bei diversen (modernen) Spielarten/Techniken und Tempi! eher hinderlich bis irgendwann unpraktikabel. Ich bin seit Jahren überzeugt, dass eines Tages zeitgemäße Medien das nicht mehr unkritisiert als angestrebte Ideallösung "verkaufen"/darstellen werden. Denn das wäre wirklich Nonsens es generell als "DIE LÖSUNG" zu propagieren. Es ist zuweilen nur eine Frage der Zeit wann man in der Gegenwart ankommt bzw. sich den vielfältigen Stilformen von Musik stellt, bzw. von Dogmen absieht :D.


    Wer es will kann es natürlich tun! Wer es nicht anwenden will (so wie manche Kollegen and me aus wohlbedachten Gründen) hat wie von uns bereits erwähnt effektive(re) und praktiblere Methoden, die einen noch dazu nicht aussehen lassen als wolle man einer Kuh Schlittschuhe anlegen nund diese bei der Olympiade eine Eiskür vorführen lassen ;)

  • Ich würde die Wischtechnik nicht ganz über Bord werfen. Ein wichtiger Teil von ihr ist meiner Meinung nach auch ohne das "Wischnen" praktikabel:
    Nämlich dass am Becken-Mittelpunkt vorbei "gehauen" wird.
    Mathematisch ausgedrückt: Der Stick sollte nicht in Richtung des Radius gehen sondern in Richtung einer Sehne.
    So kann das Becken besser ausweichen.
    Liegt diese Sehne weit genug am Beckenrand, kann man auch "voll durchziehen"*, ohne dass das Becken Schaden nimmt.


    *(Edit) Bevor es zu Missverständnissen kommt: Ich empfehle das "Durchziehen" ausdrücklich nicht!!!
    Ich wollte nur darstellen, dass es schonender ist, am Mittelpunkt des Beckens vorbeizuspielen - egal, ob gewischt, heraus- oder durchgezogen.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

    Einmal editiert, zuletzt von BuddyRoach ()

  • "to draw the sound out of the drum/cymbal" sagt der Engländer sehr bildhaft. Das zeigt sehr schön, dass man nicht durch Trommeln oder Becken "hindurchspielt", sondern den Klang "herauszieht", wenn man einen guten Sound (und erfreuliche Haltbarkeit) haben will. Egal, ob gewischt oder nicht.

  • Ich spiele mittlerweile auch immer seltener Wischtechnik und manchmal auch Mischformen ... es ist halt so, dass es ne Zeit braucht, bis ein ausreichendes "Beckengefühl" da ist.
    Für den Anfang halte ich die Wischtechnik für gut geeignet, weil es eben simpel ist. Aber Jemandem beizubringen, mit welcher Schlagintensität und "wie weit" er ins Becken ohen Wischtechnik reinhauen soll, damit es lange lebt, ist ne Ecke komplizierter. Das muss sich halt entwickeln.


    Um das zu "lernen" halte ich dickere Crashes für eher ungeeignet. Das richtige Gefühl dafür bekommt man m.E. mit einem relativ dünnen Crash, das entsprechend "lebendiger" ist und sensibler reagiert.
    Dünnere Crashes klingen sowieso besser und lassen sich angenehmer spielen, egal in welchem Stil ... find ich zumindest.

  • Mal eine Frage (die sicherlich irgendwo schon beantwortet wurde, aber nur ob ich das richtig verstanden habe): wenn ein Riss innerhalb des Beckens auftretet ist das dann automatisch ein Materialfehler?

  • Gibt es irgendwo ein Video zur Wischtechnik?


    Ich meine die schon anzuwenden aber 100%ig sicher bin ich nicht. Würde mal gerne vergleichen. ^^
    Gehe schon eher "liebevoll" mit meinen Becken um. :D Imo ist es nicht nötig voll draufzuhauen um aus dem Becken den schönen vollen Klang zu bekommen.


    HI Juulia,
    Also oben wurden ja schon Videos gepostet, und du wirst durch mehr videos nicht wirklich viel mehr erkenntnis gewinnen.
    Wie drumstudio ja schon schön zu seiner technik sagte: Die meisten bemerken den Unterschied garnicht oder es dauert lange.
    Die Wischtechnik ist eben von der bewegung leichter als "anders" zu identifizieren und man hat als lehrer ein leichteres spiel das dann zu vermitteln.
    Im Grunde geht es ja nur darum überschüssige energie, die anfänger oft nicht so punktuell dosieren können nicht ins becken zu schicken, sondern man erreicht das durch eine bewegung nach aussen. Das sorgt eben für einen kraftvolleren ton und schont die becken.


    Solange du verstanden hast, worum es von der idee her bei dieser technik geht, dann ist der beste tip deinem gefühl zu vertrauen und zu probieren. Das Punktuelle gefühl für den anschlag stellt sich erst ein, wenn du etwas üben/experimentieren hinter dir hast. Man wird es nicht sofort optimal können und den Unterschied spürt man. Aber wie gesagt gewährleistet der "Wisch", dass der Stock nicht am becken klebend die überschüssige energie in die eingeweide des beckens rammt. Deshalb mach dir keine sorgen um deine Becken.


    Es gelten da die gleichen ideen wie bei drumstudio1 seinem post und deshalb stellt sich die frage, warum man wischen soll, wenn die gleichen dinge zu beachten sind.
    Nun...das ist richtig und die antwort ist: Beides kann je nach situation besser sein. Stell dir ein langsames Stück vor, wo du die gleichen kurzen und effizienten schläge anwendest...
    das fühlt sich unter umständen nicht richtig an. Eine etwas blunigere bewegung hilft da besser im timing zu bleiben und kann das feeling aufwerten. Ganz abgesehen davon, dass bei geringer Lautstärke die Wischbewegung einen etwas weicheren klang erzeugen kann. Der unterschied mag bei topleuten gering ausfallen, ist aber vorhanden.
    Seit alber einstein sind raum und zeit ja nicht mehr 2 getrennte dinge, sondern komplementär zueinander. Das findet man beim trommeln überall.


    Also:
    Üb einfach langsam und such nach ner runden bewegung, die sich gut anfühlt. Mir hat da geholfen mich auf die letze achtel der HH zu konzentrieren (oder die letzte note, die du mit der entsprechenden hand spielst). Hier hebt der stock ab und die bewegung von da bis zum becken ist entscheidend dafür, ob das becken sauber und locker getroffen wird, sodass es sich gut anfühlt und man nicht verspannt. Wenn du schon wackelig am becken ankommst, ist die chance groß, dass man die guten bewegungen nicht abrufen kann. Behandle das becken wie eine trommel, oder Jürgens Knie :D . Auch trommeln klingen nur gut, wenn man nach fellkontakt nicht weiter nachschiebt. Mir hilft da der Gedanke an eine heiße Herdplatte. Man wird da seinen Finger nach kontakt nicht noch draufdrücken, sondern wird ihn so schnell wie möglich von der Platte wegziehen. So kurz ist der kontakt mit allem was man anschlägt, nur zieht man den stock nicht ruckartig weg, sondern nutzt den rebound, der vorhanden ist. Beim crash ist das sicher weniger, aber die idee ist halt direkt nach dem Kontakt die Hand zu entspannen und die Rückprallbewegung (so gering sie auch ist) in den ersten milisekunden nicht abzuwürgen.
    Die Stöcke sind nichts weiter als wassertropfen auf einer Herdplatte. Man muss nur lernen sie richtig zu dirigieren, damit sie wieder zur richtigen Zeit auftreffen. Runterfallen und Hockspringen können die von alleine.
    In diesem sinne ist es auch hier viel wichtiger was zwischen den Schlägen passiert.


    Solche dinge kann man durch anschauen von videos nicht identifizieren, sind aber die entscheidenden faktoren, ob man es richtig macht, oder falsch. Ob richtig oder falsch sagt einem meistens das eigene Gefühl, wenn man nur in sich hineinhorcht.


    LG

  • Mir hilft da der Gedanke an eine heiße Herdplatte. Man wird da seinen Finger nach kontakt nicht noch draufdrücken, sondern wird ihn so schnell wie möglich von der Platte wegziehen. So kurz ist der kontakt mit allem was man anschlägt, nur zieht man den stock nicht ruckartig weg, sondern nutzt den rebound, der vorhanden ist. Beim crash ist das sicher weniger, aber die idee ist halt direkt nach dem Kontakt die Hand zu entspannen und die Rückprallbewegung (so gering sie auch ist) in den ersten milisekunden nicht abzuwürgen.
    Die Stöcke sind nichts weiter als wassertropfen auf einer Herdplatte. Man muss nur lernen sie richtig zu dirigieren, damit sie wieder zur richtigen Zeit auftreffen. Runterfallen und Hockspringen können die von alleine.
    In diesem sinne ist es auch hier viel wichtiger was zwischen den Schlägen passiert.


    Vielen Dank. :)
    Die Beschreibung ist schön bildlich und absolut verständlich.
    Macht auch Sinn und bestätigt eigentlich den Eindruck den ich beim spielen habe.
    Ich mache das garantiert noch nicht 100%ig genau richtig aber taste mich so langsam ran. ;)

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