Whiplash - Kinofilm über einen Drummer

  • Im Endeffekt ist es ein wie schon erwähnt typisches Hollywood Lehrer-Schüler Drama, und diesmal hat es halt den Schlagzeuger erwischt (Wer will schon einem Bassisten beim Zupfen zuschauen).
    Anscheinend ist er aber gut gemacht, trotz aller Klischees die aufgefahren werden und der Lehrer mich irgendwie an den Drill Sergeant bei "Ich glaub mich knutscht ein Elch" oder "Full Metal Jacket" erinnert.
    Es hätte auch einen anderen "Musikerzweig" treffen können.


  • Was ich doof finde: der Film läuft zwar in guten Kinos, aber zu schlechten Zeiten
    Das ist schade! Aber gut, massenkompatibel ist er dann vielleicht doch nicht. Das war bei Karate Kid noch anders


    Ja, das stimmt deshalb haben auch sehr viele Kinos beschlossen den Film nicht zu zeigen. ;(

  • Hallo,


    ich möchte diesen Film nicht sehen.
    Anscheinend sind zweifelhafte sadomasochistische Auswüchse
    im Kino ja gerade modern, vor allem in Amerika, aber ein
    technisch gut gemachtes Werk hat noch keine gute Story.
    Was soll denn die Message sein?


    Nebenbei spielt der Schauspieler so grauenhaft Schlagzeug,
    dass es mir beim Zusehen weh tut, das brauche ich nicht.


    Die Botschaft, dass Musik Krieg ist, finde ich fürchterlich,
    am Ende glaubt das noch jemand.


    Gute Musik erfordert ein gewisses Maß an Disziplin, aber
    auch ein gehöriges Maß an Liebe.


    Die fehlt mir da genauso wie bei diesem anderen Schinken,
    für den ich keine Zeit habe, da gehe ich lieber üben, bis
    die Finger bluten.


    Wenn der Unfug nicht so kalt wäre, könnte man weinen.


    Grüße
    Jürgen


  • Sehr interessant, sehe ich ähnlich (ohne den Ansatz des Profis, versteht sich).
    Film ist für mich die eine Sache, Musik die andere, beides spielt eine wichtige Rolle.
    Trailer und Reviews erwecken den Anschein, wir haben es hier wieder einmal mit einer Tellerwäscher->Millionär-Story zu tun, "Schüler/Meister",
    wie Jemand anderes schon sagte.
    Daran bin ich mehr als gesättigt und im Zusammenhang mit meinem geliebten Drums ergibt sich damit für mich ein "No-Go" (Ich hasse dieses Wort).

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Gestern gesehen, fand ihn klasse.
    Simmons = genial, tolle Musik, spannend.
    Das ganze ist ein FILM -
    deshalb sollte man halt auch nichts reininterpretieren, was der Macher gar nicht aussagen will.
    Und sich mit der Kritik etwas zurückhalten, bis man ihn wenigstens gesehen hat. ;)

  • Ich kann mich hier auch nur den Ausführungen von Jürgen K anschließen.
    Jede Art des Lernens efolgt über Motivation und das Schätzen und Annehmen kleiner Erfolge. Der Weg ist das Ziel.
    Hier jedoch, wird Musik, bzw das Lernen und jede Art der Weiterentwicklung für perverse und menschenverachtende Abgründe missbraucht.
    So einen Schwachsinn möchte ich mir jedenfalls nicht ansehen.


    Gruß vom Fürst

  • So, ich habe Whiplash nun auch gesehen.
    Von der Musik bin ich begeistert, vom Trommeln auch - egal, wer es nun wirklich war - es ist ein Film, keine Doku.
    Aber die Story ist dann doch recht langatmig erzählt, finde ich. Immer wieder die krassen Szenen mit dem Coach, immer dieser Druck, wenig Randhandlung, die ja Filme auch mal auflockern können (z.B. hätte man die Geschichte mit dem Girl ein bißchen mehr ausschmücken können). Die ganze Story wäre auch in 25 Minuten kürzer erzählt gewesen. Mein Fazit: Musikalisch top und sehr ansprechend, filmisch eher unspannend. Gesanturteil trotzdem eine Note 2 - ich würde ihn wieder sehen. Es gibt übrigens auch einen Soundtrack zum Film. Da mir die Musik gefiel, werde ich den mal bei amazon probehören.

  • Die ganze Story wäre auch in 25 Minuten kürzer erzählt gewesen.

    Der Film basiert ja auch auf einen Kurzfilm (nur ein Jahr vorher) mit dem gleichen Filmtitel, gleichem Regisseur und J.K. Simmons - nur das "Opfer" war Posaunist - bei letzterem langte wohl die Puste nicht für 102 Minuten :D

  • Im Prinzip stimme ich Jürgen K zu, allerdings hab ich mir den Film dennoch angesehen - und fand ihn zu 95% Kacke.


    Gefallen hat mir der Sound und zumindest einige der Musikfetzen, die man zwischendurch mal zu hören bekommt. Das Foto von Buddy Rich war auch sehr schön.


    Insgesamt war ich also also etwa so abgeneigt, wie bei "Drumline" oder "Honey" oder jedem beliebigen anderen "gegen alle Widrigkeiten verwirkliche ich meinen Traum-Film". Hier haben wir zwar eine etwas andere Story ( zur Abwechslung will nicht der Vater, dass der Junge Quarterback wird, sondern der Bandleader ist ein Arschloch und der Junge psychisch labil und autoagressiv - also näher an "Black Swan" ) - aber Story und Charaktäre sind echt mies scherenschnittartig, da vollkommen entwicklungsfrei. Es wird nur eine Grundsituation als Standbild über den gesamten Film aufrecht erhalten.


    Trotzdem sehe ich es so, dass ich generell gerne ins Kino gehe und dort jetzt sogar mal die Wahl hatte, ob ich einen schlechten Film über den Rapper "Fifty Shades" oder einen schlechten Film über Drummer und Musik sehe. Letzteres interessiert mich halt. Auch wenn der Film Mist ist, halte ich es für ok, ihn zumindest zu kennen. Gut- bei diesem Film hätte ich vielleicht einfach warten sollen, bis er auf Arte läuft.

  • Mich würde ja mal interessieren, wie Nicht-Schlagzeuger den Film sehen.
    Vielleicht denken jetzt viele Leute, dass Schlagzeugspielen echt das schlimmste, schwerste, anspruchsvollste auf der Welt sei.
    Ich höre immer wieder mal den Kommentar, dass Schlagzeug das schwerste Instrument wäre, wenn ich jemandem erzähle, dass ich Schlagzeuger in einer Rockband bin. Ich selber sehe das zwar nicht so, aber mein Niveau ist ja auch nicht das eines Profis.


    Nun denn, kennt jemand von Euch die Meinung von Nicht-Schlagzeugern zu diesem Film?
    Vielleicht ist ja jemand von Euch mit Begleitung im Kino gewesen?
    Was meinte denn die Begleitung dazu?


    Grüße,
    Tom
    [nein, ich habe den Film bis jetzt noch nicht gesehen, habe es momentan auch nicht vor...]

  • trommeltom: Eine Musikerin aus meinem Verein fand den Film total toll. Und empfiehlt ihn öffentlich weiter :D Ich denke als Nichtschlagzeuger merkt man vllt nicht, dass der Schauspieler das nicht selber spielt. Außerdem kommen ja jedes Jahr auch Tanzfilme in die Kinos mit der selben oder ähnlichen Handlung wie Whiplash.


    Gruß


    Sonorgermane

    Achtung! Schon ein einziger Buchstabendreher kann die Signatur komplett urinieren.

  • Letztendlich ist es ein Spielfilm.
    Falls wirklich eine Botschaft transportiert werden sollte: Jeder zweite Tatortkrimi ist unglaubwürdig.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Schade schade, der Film läuft in meiner Gegend nur Samstag mittags um 14.45 in einem komischen Kino, da wirds leider nix mit Kucken. Mich hätte der Film auch nur interessiert, weil da Becken von Bosphorus gespielt werden. Die wollte ich schon immer mal im Kino sehen....schade schade.


    Gruß
    Delbert

  • Hier mal die Kurzfilmfassung von 2013 - im Gegensatz zu diversen Beschreibungen steht auch hier der
    Drummer im Fokus des Lehrers - wenn auch nicht gleich am Anfang:


    http://www.dailymotion.com/video/x2iigh0


    Also ehrlich gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, in so einer Umgebung auch nur eine Minute auszuhalten.
    Allein schon, wie verschüchtert die Musiker dort sitzen. Aber ich bin ja auch nicht so talentiert wie die ...


    Mich würde mal die Meinung von Musikern interessieren, die in einer entsprechenden Umgebung ausgebiltet wurden.
    Aus der Filmbranche kenn man solche Charaktere, über die sich dann alle Beteiligten bitterlich beschweren, später
    aber oft sagen, dass sie am meisten von ihnen gelern haben ...

    Einmal editiert, zuletzt von Albatross ()

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