SONOR Perfect Balance Pedal/Mechanismus ausgeleiert

  • Wer Sonor Z5321 im Web eingibt und bei Google "Bilder" anwählt erhält viele Photos.


    Um 1981 hatte sie ein netter Kumpel 2-3 Straßen weiter. Damals (ich hatte sie nie wieder gespielt) fand ich sie auch von den Laufeigenschaften ziemlich toll.

  • ...@ Lite-MB
    Auf den historischen Bildern ist das von dir beschriebene leider nicht sehr gut erkennbar.
    Kannst du nicht ein paar Fotos von deinem Mechanismus in Aktion selber machen und hier einstellen? ...


    ich verfüge leider nicht über die Möglichkeiten hier im Board was einzustellen, das übersteigt deutlich meine IT-Kompetenzen...


    Ich kann ein Paar Fotos machen und sie Dir per Mail schicken. Bei Bedarf einfach eine Mailadresse per PN.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Na gut, wenn wir jetzt schon bei Lösungsvorschlägen sind:


    Den Klappmechanismus finde ich toll, weil das Pedal zum Tranport schön klein wird, und nichts herum hängt (wie bei den ganz einfachen Maschinen wo man die beiden Stangen aushängen kann, die sich immer irgendwo verhängen in der Hardwaretasche)


    Dass der Klappmechanismus gleichzeitig die Klemme verriegelt ist subotpimal, wenn ma nicht immer auf der exakt selben BassDrum spielt... Denn dann muss man erst wieder um- und einstellen, und das ist sehr fummelig bei diesem Teil.


    Wie auch immer, das Gesamtkonzept finde ich sehr gelungen, nur eben die Umsetzung ist etwas mangelhaft.

  • Anwärter auf den Post des Jahres. :thumbup:
    Für mich eine absolute Punktlandung.


    Ein solches Lob aus Deiner Feder freut mich sehr! :thumbup:



    da muß ich nochmals die Ein-Säulen-Maschine aus der SuperChampion-Reihe von 1973 (SONOR Z 5321) ins Spiel bringen - die ist ohne Werkzeug klappbar, einfach einen kl. Metallknebel auf den zwei Stäben der Pedalhalterung verschieben und gut.
    Der Knebel ist selbsthemmend und verriegelt in einer exakten Aussparung am Einsäulengestell.
    Die Maschine wird in eine Andockvorrichtung eingehängt (die an der BD verbleibt) und mittels Bajonett-Verschluß befestigt - alles elegant und bombensicher!!


    Wer Sonor Z5321 im Web eingibt und bei Google "Bilder" anwählt erhält viele Photos.


    Größere Bilder finden sich im Katalog auf Seite 14.






    Was kann denn noch schlimmeres bei einem Auftritt passieren, als dass die Fußmaschine zusammen bricht...?

    Noch schlimmer ist wenn du dann während dem Stück versuchst das Ding wieder aufzuklappen und dann auch noch vom Hocker fliegst und das halbe Set umfällt :D



    Noch schlimmer als einen kapitalen Ausfall des Fußpedals dürfte das Vergessen des selben sein, denn dann kann man sich schlicht nur eigenes Unvermögen vorwerfen.





    Wobei man schlicht sagen muss: Wer ein Pedal um einen solchen Klappmechanismus herum konstruiert, der muss schon ziemlich betriebsblind sein, wenn es ein regelmäßiges Neuein- und umstellen benötigt und das Teil derart empfindlich auf neue Gegebenheiten ist.



    Neben der Faltproblematik gibt es aber beim Perfect Balance Pedal auch noch die Problematik, dass die Trittplatte irgendwann in jeder Position stehen bleibt.


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    Wenn ich mir - um ein Beispiel zu nennen - meinen Schwung Sonor Giant Step Pedale betrachte, dann konnte ich in all den Jahren keine einzige Schwachstelle in der Konstruktion finden - bestenfalls im Gewicht, aber selbst das ist meckern auf sehr hohem Niveau. Diese Teile sind über jeden Zweifel erhaben und gebaut, um mehrere Ewigkeiten zu überstehen - einfach zu erwartende Sonor-Qualität. Und nebenbei: Das Konzept der Docking Station ist absolut praktikabel und sorgt für kratzerfreie und grade zu "fabrikneue" Spannreifen in der Pedalzone, auch nach über 10 Jahren. Und das ist das, was ich als Trommler möchte: Stressfreie, zuverlässige und zwingend IMMER funktionierende Hardware.


    Eine Schande, dass das Mayer-Teil in dieser Hinsicht absolut unbrauchbar ist. Kurz: Schöner Edelschrott.

    13 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • Neben der Faltproblematik gibt es aber beim Perfect Balance Pedal auch noch die Problematik, dass die Trittplatte irgendwann in jeder Position stehen bleibt.


    Diesen Makel kannte ich noch gar nicht. Oh weia. Das Pedal scheint tatsächlich DIE Fehlkonstruktion des Jahrzehnts zu sein, egal aus welchem Winkel man es betrachtet. Da bin ich ganz glücklich, dass ich von Anfang an wenig Vertrauen in die Konstruktion hatte und mir statt dessen für weniger Geld was deutlich wertigeres zugelegt habe.


    Zitat

    Das Konzept der Docking Station ist absolut praktikabel und sorgt für kratzerfreie und grade zu "fabrikneue" Spannreifen in der Pedalzone

    Man kann auch einfach einen kleinen Schonerstreifen auf den Spannreifen kleben oder eine Aluschiene anbringen (gibt da ja diverse Angebote von Pearl, Gibraltar, Tama), dann passiert auch nüscht. Ist zudem billiger. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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    Für mich eine absolute Punktlandung.


    Auch, wenn der Post jetzt schon etwas zurückliegt. Ich lese schon länger hier mit.


    Mir erschließt sich die wirkliche Notwendigkeit eines solchen Klappmechanismus ebenfalls nicht. Wenn man überlegt, welche Kräfte an diesem Pedal wirken können sollte man doch meinen, dass Stabilität die oberste Priorität haben muss. Wenn das Pedal genau das gewährleistet kann ich auch gerne auf so einen albernen Mechanismus verzichten. Zumal die klassischen Pedale ohne Bodenplatte, an denen lediglich rechts und links diese kleinen Stangen eingehakt werden nicht weniger kompakt, dafür aber (meiner Erfahrung nach) unverwüstlich sind...
    Dem Kommentar mit der Blockflöte würde ich da außerdem vollstens beipflichten. Wenn das Fußpedal in der Kompaktheit meine größte Sorge ist sollte ich vielleicht auch mal über eine 12" Bassdrum nachdenken...

  • Man kann auch einfach einen kleinen Schonerstreifen...



    Das ist in der Tat richtig und auch günstiger, jedoch wäre die Dockingstation durchaus eine Möglichkeit gewesen, um den Klappmechanismus von der Klemmfunktion am Spannreifen zu separieren und gleichzeitig aus eigener Feder gewesen. Zumal rein optisch die Klemme des Mayerpedals durchaus der Dockingstation sehr ähnlich sieht. Zudem wäre das meiner Meinung nach immer noch deutlich schneller aufzubauen, als das Pedalorigami des Perfect Balance Pedals.




    Grundsätzlich muss man aber sagen, dass noch nicht mal in der Anleitung durch Herrn Mayer selbst auf diverse Peinlichkeiten verzichtet wurde, die hätten entsprechende Fehlkonstruktionen zumindest adäquat kaschieren können.


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    Nicht nur, dass die Dollar-Schein-Methode absolut albern ist: Drückt man das Pedal zur Entriegelung nach vorne, drückt sich der Schaftende bei entsprechend langen Beatern ins Fell - bspw. bei 1:43. Das mag bei 22er grade so noch gehen, jedoch bei 20er und kleiner schon zu Problemen führen. Gut, dass ist auch bei jeder anderen FuMa auch ein Punkt, wo man schlicht aufpassen muss. Die haben aber auch nicht den Mechanismus, dass man die Vertikalen nach VORNE in Richtung des Fells drückt.

  • Ganz ehrlich, ich habe mir das Video jetzt erstmals nach Jahren wieder angeschaut und mir fällt es jetzt noch viel deutlicher auf, was für ein Gefummel das ist, bis das Teil eingestellt ist. Auch beim Ab- und Wiederaufbau ist das alles andere als einfach, selbsterklärend, schnell. Mich hat es zum schmunzeln gebracht. Sorry, da habe ich meine Yamahas schneller an der Bassdrum dran, behaupte ich mal frech. Anklacken, Seitenschraube zum fixieren einmal rumdrehen, Feder einspannen, fertig.

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  • Ganz ehrlich, ich habe mir das Video jetzt erstmals nach Jahren wieder angeschaut und mir fällt es jetzt noch viel deutlicher auf, was für ein Gefummel das ist, bis das Teil eingestellt ist.


    Das ist allerdings wahr.
    Mit großer Flügelmutter, mit der man eine Klemme an den Spannreifen anpresst, geht das einfacher und vielleicht sogar schneller. Ist jedenfalls selbsterklärend.



    Wenn man unbedingt was neues will, dann einfach einen großen Hebel, mit dem man die Spannreifenklemme verriegelt. Das muss man zwar auch einmal einstellen, aber die Klemmung ist losgelöst vom Faltmechanismus.


    Die Giant Steps waren allerdings das letzte gute Design von Sonor, wenn auch teils heftig überzogen... vom Preis ganz zu schweigen.
    In mehr oder weniger abgespeckter Version fand sich dieses Design dann auch in den niederen Serien von Sonor wieder.


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Mal ein wenig Instrumenten-Geschichte - Bildung schadet ja nie ... :)


    History of the Drumset - Part 3, 1900's - The Bass Drum Pedal

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    Wenn ich meine beiden Yamaha´s anschaue, dann haben diese drei evolutionäre/innovative/hochtechnische Neuerungen erhalten:
    1.) Beaterwinkel und Pedalwinkel sind unabhängig (bei der Direct-Drive) voneinander einstellbar.
    2.) Eine seitlich platzierte Klemmschraube zum bequemen Fixieren an der BassDrum.
    3.) Die Auflage und Klemmung sind gummiert, zum Schutz vor Kratzern.


    Abseits davon hat sich am Prinzip von Fußmaschinen in gut 100 Jahren doch recht wenig verändert!


    Ich halte das Thema Fußmaschine eh für deutlich überbewertet - denn was der Fuß nicht kann, das kann kein Pedal der Welt umsetzen. Da helfen weder Ultra-Leichtbauweise noch von der NASA entwickelte Skateboard-Kugellager, gemacht aus Wakanda´s Vibranium.
    Das einzige, welches das Jojo-Pedal ach so unglaublich "balanced" macht, ist die volle, zentrische und runde Umlenkung, so wie es Sonor früher mal verbaut hat. Anderen reicht ein zentrischer Halbmond zur Führung, der zu nahezu gleichem Spielgefühl führt.
    Die Pedale sind heute so dermaßen überdesigned, mit vezichtbarem Firlefanz versehen und somit oft völlig überteuert - wozu braucht man eine Docking-Station? Wozu muss das Pedal ausgerechnet an der Hautsäule klappbar sein? Wenn man eine zusammenklappbare Maschine braucht und auf Bodenplatte verzichten kann, nimmt man einfach die Ausführung mit Stahlbügeln. Die sollen sich aber irgendwo im Case/Tasche verhackeln? Wickelt man ne Jutetüte drum, oder baut sich aus Pappe nen kleinen flachen Karton - und gut ist.


    Ich konnte neulich erst wieder eine gute alte Tama Camco spielen - immer noch ein feines Gerät. Und insgeheim freut es mich, dass die Yamaha-Pedale total gerne übersehen werden. Sind halt keine Flashy-Highspeeder mit großem Marketing Bämbäm, sondern einfach schlicht, funktional und garnichtmal so teuer. Eigentlich fast genauso wie seit ca. 100 Jahren ... :)

  • Mal ein wenig Instrumenten-Geschichte - Bildung schadet ja nie ... :)


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    Hallo,


    Danke für den Link, sehr interessant!


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • ...
    Das einzige, welches das Jojo-Pedal ach so unglaublich "balanced" macht, ist die volle, zentrische und runde Umlenkung, so wie es Sonor früher mal verbaut hat. Anderen reicht ein zentrischer Halbmond zur Führung, der zu nahezu gleichem Spielgefühl führt.


    Was meinst du mit " volle, zentrische und runde Umlenkung?"


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Zitat

    Wenn man eine zusammenklappbare Maschine braucht und auf Bodenplatte verzichten kann, nimmt man einfach die Ausführung mit Stahlbügeln.


    Wenn die dann auch mal wieder aufgelegt werden würde?! Aber Pustekuchen, wozu einfach wenns auch kompliziert geht (siehe Jojos Maschine!)




    Ich hätte wirklich gern sone neue 2000er Sonor mit BÜGELN! Aber die gibts ja nicht mehr. Und wenn , dann lassen sie neuerdings die Spikes weg, aber die BRAUCH man wirklich. Schade!

    "Kaffee, schwarz?"

  • Gemeint ist damit das:




    Danke sehr!


    Und das runde da, macht jetzt den perfekt balancierten Lauf aus? Oder, dass der Schlegel eher seitlich und nicht mittig angeflanscht ist?


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Das ist genau berechnet. Der einarmige Bandit, mit dem aussermittig angebrachten Köcher für den Schlegel.
    Sonst bräuchts ja teurere KegellrollenlagerDie Zugrichtung und leicht nach hinten gebogene/versetzte Stütze.


    Die Vollrunde Belt Führung. Warum wozu Vollrund? Hier aufs Ende zu. (besser ganz ansehen, das lohnt sich - echt :) )
    https://www.youtube.com/watch?time_continue=6&v=exKotd-zQoI


    Viel spass beim Rotieren, ich weiss jetzt leider nicht genau, ab wieviel Beats pro Minute die "Luzzie" dann richtig abgeht.


    :D ;) ;)


    Edith meint jetzt weiss sie auch warum die Spindeln am Thron so ne Schraube/Klemmung zur Sicherung haben. :)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    3 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

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