Corona-Diskussion

  • Hier wird ein Pseudo-Datenschutz über den Schiutz der Gesundheit gestellt, und den betroffenen Familien die Kontrolle über ihre eigene Sicherheit genommen.


    Ich finde das ein sehr schwieriges Thema. Im Nachbardorf wurde die ganze Familie einer Schülerin "geächtet", nachdem "wegen ihr" die ganze Klasse in Quarantäne musste und ein Handwerksbetrieb 2 Wochen den Betrieb einstellen musste. Die Eltern hörten beim Einkaufen Sprüche wie "Jetzt müssen wir in Quarantäne, weil ihr nicht vom Urlaub zuhause bleiben konntet." Und wenn ich eines an der Politik verurteile, dann dass die Herrschaften solches Verhalten geradezu fördern oder gar fordern, wenn sie Dinge sagen wie, dass Nachbarn gegenseitig auf sich "aufpassen" sollten. Finde ich nicht gut, egal wie ernst die Lage ist.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ja, ich finde das auch schwierig. In dem Landkreis wo ich wohne, sind 90% der Infektionen aufgetreten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, 2 Wohneinrichtungen für Geflüchtete und in zwei Stadtvierteln, wo Deutsch maximal zweite Amtssprache ist. In Duisburg ist Marxloh der absolute Corona-Hotspot (wer's kennt weiß Bescheid). Da hätte ich noch mehr Beispiele, ich habe eher zufällig mehrere Leute im Bekannten- und Kollegenkreis, die bei entsprechenden Behörden arbeiten. Leider ist offenbar der politische Wille, auch mal besonders gefährdete Gruppen auszueinzeln und dort das Infektionsgeschehen zu bekämpfen, recht gering ausgeprägt. Man könnte (wenn man wollte) ganz gezielt mit den Meldedaten des Gesundheitsamtes regionale Cluster bilden, wo die Infektionen gehäuft auftreten und für diese Viertel, Straßenzüge oder was auch immer verschärfte Maßnahmen machen. Dann zetert sofort einer was vom Datenschutz, der nächste von Diskriminierung und Stigmatisierung, und der dritte kommt mit dem Grundgesetz und der Würde des Menschen um die Kurve.
    Da tut man seitens der Politik dann lieber so, als wäre jeder Besuch des örtlichen Metzgerladens eine fast schon tödliche Bedrohung, deswegen überall und für alle AHA plus L+UKW+4711 was weiß ich. Und das wird so hochgejazzt, dass dann wie im Beispiel von MOM Jovi jemand dafür angefeindet wird, dass er/sie krank ist. Als ob man sich das aussucht. Und dass Corona keine Spaß-Erkältung ist, sollte nun auch jedem bekannt sein. Aber so lange die Zustimmung des breiteren Teils der Bevölkerung zu diesem teils unlogischen, teils unverständlichen Maßnahmensammelsurium noch so hoch ist, werden wir Masken-Markus (Söder) weiter dankbar sein müssen, dass er Weihnachten für uns retten will. Mich macht nur sprachlos, dass Verbände wie die DEHOGA nicht viel massiver gegen diesen Hygienezirkus zu Felde ziehen. Erst müssen die Gaststätten für teures Geld den Laden Corona-fest machen, und wenn dann die Zahlen hoch gehen, dürfen diese Konzepte nicht wirken.


    Fazit: Wenn die Band größer ist als Simon and Garfunkel oder Cindy und (Camem)Bert, dann wird das dieses Jahr nix mehr mit Probe im Übungsraum.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • ..was ich der Schule jedoch hoch anrechnen ist,dass die bei geringsten Verdacht einer Infektion,die Klassen bzw.Jahrgänge sofort schließen..da funktioniert auch die Kommunikation super..ein Junge kam aus dem Urlaub in den Herbstferien und ging trotz noch ausstehenden Testergebnisses zur Schule..kam nicht sehr weit und wurde sofort nach Hause geschickt..da er mit dem Bus gefahren ist,sind alle Schüler darin,vorsorglich ins Homeoffice geschickt worden..


    Stimmt so nicht überall.
    Ich kenne Schulen, da wird 2m um den Schüler die anderen heim geschickt und der Rest geht weiter in die Schule. Da ist nichts mit Jahrgangs- oder Klassenschließung.

  • So kenne ich das auch (Edit: mit dem direkten Banknachbarn) ... bei meiner Frau (= Lehrerin) ist das so und bei der Freundin meines Sohnes auch ... und nun zwei Beispiele, aus der Berliner Praxis: Am Donnerstag, 12.11 hatte seine Freundin in einem Kurs Kontakt zu einem infizierten Schüler, der dann am Freitag schon nicht mehr in der Schule war. Das Wochenende hat sie bei uns verbracht, am Montag erfuhr sie dann, dass der Banknachbar infiziert war, wurde von der Schule nach Hause geschickt und dann vom Gesundheitsamt 14 Tage in Quarantäne geschickt. Eine Testmöglichkeit wurde ihr vom Amt nicht zugesprochen, d.h. sie darf für einen möglichen Test das Haus nicht verlassen und die Kosten des Tests würden dann auch ohnehin nicht von der Kasse übernommen werden, obwohl sie Kontaktperson 1. Grades war ... seitdem hängt sie zu Hause rum, zum Glück hat sie sich offensichtlich nicht infiziert, aber es zeigt einmal mehr, wie überfordert das gesamte "System" damit ist ... Die Tochter meines Chefs dagegen hatte Corona, nach 10 Tagen hat sich die gesamte Familie testen lassen und - ohne sich etwas Böses dabei zu denken - die Tochter gleich mit zum Hausarzt genommen ... da läuft nun ein Verfahren gegen die Tochter wegen Verstoß gegen die Quarantäneauflagen ... soweit so gut und das ist auch alles rechtlich in Ordnung ... nur, was halt schon verwundert ist, dass das Gesundheitsamt es bereits am Tag der (negativen) Ergebnisfeststellung schafft das Verfahren einzuleiten, aber sonst mit den eigentlichen Aufgaben hoffnungslos überfordert ist ...

    "e tudo isso, que é tanto, é pouco para o que eu quero" Fernando Pessoa

  • Die ganze Informationspolitik war bei uns das reine Chaos: Wir haben zwar ein Formular bekommen in dem wir eintragen musste wie oft und wie exakt und wann genau unser Sohn (8 Jahre) die infizierte Person (die wir nicht kennen) intubiert hat, aber
    - wir wurden erst mit drei Tagen Verzug über die Quarantäne an sich unterrichtet. Es gab und gibt keinerlei Tracking darüber, wer wann die Information erhalten hat.
    - wen jetzt welche Vorgabe betrifft und wen nicht, mussten wir selbst in Erfahrung bringen
    - unser Sohn durfte trotz negativem Ergebnis die gesamte Zeit nichtmal aus dem Haus, wir hätten ohne Unterbrechung ganz regulär in die Arbeit gehen sollen, sein Bruder in den Kindergarten. Haben wir nicht gemacht, Brüderchen blieb bis zum negativen Testergebnis zuhause und wir machen ohnehin HomeOffice
    - den Test mussten wir per Vitamin-B organisieren und deshalb hat auch niemand Fragen gestellt
    - anschließend mussten wir bergeweise Papier ausfüllen das sich wahrscheinlich niemals irgendjemand anschauen wird - wofür auch ("Intubieren")


    Wie ich es mir vorstellen würde:
    - sofortige Information aller Kontaktpersonen und zwar abgestuft wie in der Corona-App
    - klare Information über die Regeln
    - sinnvolle Einbeziehung von weiteren Kontaktpersonen
    - abgestimmtes Testkonzept, mehrfacher Test sowohl der direkten als auch der weiteren Kontaktpersonen
    - regelmäßiges Nachhalten per Anruf, Information was die Pflichten sind aber auch was etwaige Angebote sind wie z.B. Lebensmittel Lieferung
    - Testen auch von Kontaktpersonen zweiten Grades anstatt täglich die gesamte Bundesliga auf Verdacht zu testen

  • Führt zwar alles eigentlich vom Thema weg, aber trotzdem noch kurz ein Beispiel aus einem Gymnasium in RLP:
    Schüler wird positiv getestet. Die gesamte Klasse wird 2 Wochen in Quarantäne geschickt. Der Schüler hatte zusätzlich zum Unterricht im Klassenverband 1 Stunde Lateinunterricht mit einigen Schülern aus den 3 Parallelklassen. Auch diese Schüler wurden sofort in Quarantäne geschickt. Die Infos kamen übers Wochenende. Im Laufe der folgenden Woche bekamen alle diese Schüler Termine zum Corona-Test in einer naheliegenden Corona-Ambulanz. Die Tests waren natürlich kostenfrei. Die Testergebnisse waren für die Quarantäne dann allerdings nicht ausschlaggebend, die Schule hat diese die 14 Tage aufrechterhalten.


    Ein Beispiel aus einer Grundschule in NRW:
    Nach einem positiven Test eines Schülers wurde die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt. Das galt allerdings nicht für die Klassenlehrerin. Laut Gesundheitsamt waren die Schüler für sie kein Kontakt ersten Grades und sie unterrichtete weiter in anderen Klassen der Schule. Die Lehrer*innen werden dort allerdings regelmäßig getestet. Wie aktuell der letzte Test war und ob das Ergebnisse eine Rolle für die Entscheidung gespielt hat, weiß ich nicht.


    Mein Fazit: Es ist nicht leicht und ich bin froh, keine Entscheidungen zwischen den Stühlen treffen zu müssen.
    Aber mit dem Dunstabzugshauben-Bausatz für Schüler wird ja bald alles 90% besser. :)
    https://www.mpg.de/15962809/corona-lueftung-aerosole-luft


    Und um die Kurve zum eigentlichen Thema zu kriegen: Das scheint tatsächlich etwas zu bringen. Wir werden uns die Teile aber trotzdem nicht für den Proberaum basteln und wieder loslegen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross


  • Ich finde das ein sehr schwieriges Thema. Im Nachbardorf wurde die ganze Familie einer Schülerin "geächtet", nachdem "wegen ihr" die ganze Klasse in Quarantäne musste und ein Handwerksbetrieb 2 Wochen den Betrieb einstellen musste. Die Eltern hörten beim Einkaufen Sprüche wie "Jetzt müssen wir in Quarantäne, weil ihr nicht vom Urlaub zuhause bleiben konntet." Und wenn ich eines an der Politik verurteile, dann dass die Herrschaften solches Verhalten geradezu fördern oder gar fordern, wenn sie Dinge sagen wie, dass Nachbarn gegenseitig auf sich "aufpassen" sollten. Finde ich nicht gut, egal wie ernst die Lage ist.


    Möchte diesen Beitrag von mir nochmal um ein paar Gedanken ergänzen. Einfach nur, dass dieses Gedanken mal irgendwo halbwegs öffentlich stehen und sie der/die eine oder andere einsehen und vielleicht auch weitertragen kann. Wahrscheinlich werden sie auch dann nicht in den Politikerhirnen ankommen, solange die Pandemie wütet. Aber das muss trotzdem mal an die Luft:


    Two hat zu Recht von "Pseudo-Datenschutz" geredet und ich habe mit meinem Beispiel aus der Nachbarschaft widersprochen. Dazu stehe ich weiterhin. Beim Thema Datenschutz bei Corona habe ich aber noch einen anderen Punkt, und zwar in Bezug auf die "Corona App". Die Gedanken habe ich schon lange, aber gestern waren sie mir im Eifer entfallen.
    Es reden also alle über diese "App". Ich kann das Wort "App" schon gar nicht mehr hören, insbesondere Politiker, die davon technisch null Ahnung haben, es aber als eines DER Heilmittel gegen Corona anpreisen! Ich maße mir an, das zu sagen, denn ich bin Software-Entwickler. :rolleyes:
    Der erste Punkt, der mich von Anfang an wunderte - und dazu muss man gar kein SW-Entwickler sein - ist folgender:
    Ich, MoM Jovi, habe mich gestern mit Korki getroffen. Heute fühle ich mich grippig und lasse mich auf Corona testen. Morgen Abend erhalte ich mein positives Testergebnis, und trage es in die App ein. Wenn Korki die App auch nutzt, wird er wohl ab morgen Abend eine Benachrichtigung über einen infizierten Kontakt bekommen. Nun wird sich Korki aber bereits morgen früh mit Nachwuchstrommler und Druffnix zum Brunch treffen. Zu diesem Zeitpunkt weiß Korkis App noch nichts von meiner Inkfektion, die ich erst morgen Abend eintragen werde. Also Frage: Werden Nachwuchstrommler und Druffnix morgen Abend ebenfalls eine Benachrichtigung erhalten? Schließlich könnte Korki morgen früh schon von mir infiziert sein. Sie sind quasi Kontaktpersonen "2. Grades". Ich habe genau diese Frage an die App-Entwickler gestellt. Als Antwort bekam ich einen Link zu einer Seite des RKI, wo die App beschrieben ist. Der von mir beschriebene Fall ist nicht beschrieben und generell ist die Beschreibung so abstrakt, dass ich das auch nicht daraus lese. Der normale Menschenverstand würde uns alle 4 nun in Quarantäne schicken. Die App tut das offensichtlich nicht.
    Unter der Annahme, dass also nur Kontakte 1. Grades verfolgt werden, frage ich mich, wozu die anonyme Benachrichtigung der App dient, wenn ich doch Korki persönlich anrufen könnte und sagen, dass ich Corona-positiv getestet wurde und er bitte aufpassen soll. Vielleicht würde Korki es sogar weitaus ernster nehmen als wenn da irgendein unbekannter Kontakt stattgefunden haben soll...
    Aus meiner dieser Sicht kann ich mir einen sinnvollen Nutzen der App also nur dort vorstellen, wo man vielen Menschen über längere Zeit begegnet, und das ist ja nur noch im ÖPNV, oder? Überall sonst kennt man seine Kontakte oder sie sind dokumentiert (Restaurant, Arbeitsstelle,...). Es wird ja auch immer wieder behauptet, im ÖPNV und beim Einkaufen fänden fast keine Übertragungen statt.


    Sind das denn alles Szenarien, die den App-Entwicklern nicht bewusst waren? Also mein Chef lässt mich keine 4 Wochen ein Programm schreiben, wenn ich vorher nicht eine ordentliche Aufwands-Nutzen-Abschätzung gemacht habe und auch Alternativen betrachtet habe! Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Millionen für die App-Entwicklung in eine Nachverfolgungssoftware für die Gesundheitsämter zu stecken und die Ämter untereinander richtig zu vernetzen? Dann wäre auch die große Ungewissheit ausgeräumt, wer und wieviele sich die App überhaupt installlieren, geschweige denn nutzen.
    Ist die App vielleicht ein Prestige-Projekt, weil die 20 Millionen Smartphone Nutzer mittels App besser sehen, was der Staat da geschafft hat, als wenn irgendeine "Software" in den Rechnerräumen der Gesundheitsämter vor sich hin läuft..? Die Tatsache, dass Apple und Google für die Realisierung eine Sicherheitslücke auf Smartphones aufgemacht haben und dass ausgerechnet SAP den Zuschlag bekommt, denen "Big Data" ganz und gar kein Fremdwort ist, kann einen auf komische Gedanken bringen...aber jetzt hör ich lieber auf. :D
    Vielleicht hat es jene Aufwands-Nutzen-Abschätzung ja auch gegeben und es kam raus, dass den Gesundheitsämtern die Infrastruktur fehlt...Henne-Ei-Problem. :)

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  • Soweit ich weiß kann die App (auch aus Datenschutzgründen und dem dezentralen Ansatz) nicht über-Eck-tracken, weil Deine Instanz ja nur von den Kontakten weiß die sie selbst hatte. Alles andere müsste nicht nur den Infektionsstatus sondern auch den Gefährdungsstatus abgleichen und das gibt meines Wissens nach das Protokoll nicht her. Sowas sollte aber der App-Entwickler aus dem Stegreif wissen und auch beantworten. Sollte.


    Die deutsche App hatte das Pech, sehr früh dran zu sein. Man wusste noch nicht, dass man im Grunde nur (wie Irland) ein GUI für eine Betriebssystemfunktion schreiben muss. Als man das wusste und geglaubt hat, war wohl der Vertrag schon unterschrieben. Gut wäre natürlich gewesen, wenn man dann die App auch inhaltlich gut aufgebohrt hätte - aber hey, besser als in UK wo mal eben ein paar tausend Fälle wegen eines Fehlers im Excel-Makro verloren gegangen sind :)


    Ja, die App hätte man, wenn man damals alles gewusst hätte was man heute weiß, schneller und billiger und besser haben können. Was ich aber der aktuellen Regierung hoch anrechne: Sie haben das Feedback des CCC zum ersten Planungsstand genommen, geschaut welche Architektur der CCC empfiehlt und dann gesagt: Haargenau so bauen wir das. Das finde ich absolut sensationell, dass man tatsächlich bei IT-Fragen mal auf IT-Experten hört. Gut, man hätte nachher damit weitermachen können aber es ist halt Neuland *zwinkersmiley* und wie gesagt, vergleiche es mit England und dann freu Dich.

  • Noch kurz zu den Schulen und wer wen wann warum wohin schickt …


    Wenn du an einer Schule einen Corona-Fall hast, dann übernimmt $Gesundheitsamt; die Schule/Schulträger führen dann nur noch aus, die machen nix mehr eigenverantwortlich. $Gesundheitsamt ist hier bewuss als Variable geschrieben, denn es ist nicht das GA der Schule zuständig, es gilt das Herkunftprinzip. Heißt: Ja nach Einzugsgebiet der Schule können mehrere Gesundheitsämter involviert sein, die dann wiederum auch die Situation in der Herkunftsregion mitbewerten.


    Und so kann es durchaus sein, dass in der einen Klasse "nur" die direkten Sitznachbarn in Quarantäne geschickt werden, in einer anderen jedoch die ganze Klasse.


    Ich, MoM Jovi, habe mich gestern mit Korki getroffen. Heute fühle ich mich grippig und lasse mich auf Corona testen. Morgen Abend erhalte ich mein positives Testergebnis, und trage es in die App ein. Wenn Korki die App auch nutzt, wird er wohl ab morgen Abend eine Benachrichtigung über einen infizierten Kontakt bekommen. Nun wird sich Korki aber bereits morgen früh mit Nachwuchstrommler und Druffnix zum Brunch treffen. Zu diesem Zeitpunkt weiß Korkis App noch nichts von meiner Inkfektion, die ich erst morgen Abend eintragen werde. Also Frage: Werden Nachwuchstrommler und Druffnix morgen Abend ebenfalls eine Benachrichtigung erhalten? Schließlich könnte Korki morgen früh schon von mir infiziert sein. Sie sind quasi Kontaktpersonen "2. Grades". Ich habe genau diese Frage an die App-Entwickler gestellt. Als Antwort bekam ich einen Link zu einer Seite des RKI, wo die App beschrieben ist. Der von mir beschriebene Fall ist nicht beschrieben und generell ist die Beschreibung so abstrakt, dass ich das auch nicht daraus lese. Der normale Menschenverstand würde uns alle 4 nun in Quarantäne schicken.


    Warum? Definiere mal Treffen, dann könnte man vielleicht anfangen der Nummer nachzugehen, so abstrakt ist die aber Mumpitz. Die App ist kein reiner Kontakttracker, sondern bewertet auch die "Qualität" des Kontaktes. Abstand und Dauer sind z.B. Merkmale. 5 Minuten Umarmung mit einer (auch der App bekannten) positiven Person haben natürlich eine andere Qualität als eine der App bekannten positiven Person, die im Supermarkt drei Gänge entfernt an dir vorbeiläuft.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

    3 Mal editiert, zuletzt von Ballroom Schmitz ()

  • Zur App: Der dezentrale Ansatz kennt eben nur die Kontakte die er selbst kennt. Und unterscheidet in krank oder nicht, kennt soweit ich weiß keinen Verdachtsfall. Selbst wenn nun alle bei ihrem jeweiligen Kontakt eine Stunde lang sehr engen Kontakt hatten, kann der aktuelle Ansatz nicht über Eck weiteralarmieren. Das könnte ein zentraler Ansatz, weil der weiß, wer sich wann getroffen hat.

  • Korki persönlich anrufen könnte und sagen, dass ich Corona-positiv getestet wurde und er bitte aufpassen soll.

    Da haben die App und du ja nicht funktioniert..du hättest Korki anrufen sollen als du dich unwohl gefühlt hast und du einen Test gemacht hast,dann hätte er sich möglicherweise nicht mit Nachwuchstrommler und Druffnix getroffen,falls das gesetzlich überhaupt erlaubt ist :rolleyes: Ist die App wirklich dafür gedacht Corona den Kampf anzusagen? Gibt es Studien,wie viele diese auch nutzen? Ich persönlich hab sie nicht.
    Vielleicht lassen wir uns alle ein Chip implantieren."Jeder" weiß wo der andere ist und was er gerade tut.Hab das irgendwo mal im Fernsehen gesehen.Eine Doku?Ah,jetzt fällt es mir wieder ein."Anon">Ein Science-Fiction Film auf Netflix ;)


    Aber mit dem Dunstabzugshauben-Bausatz für Schüler wird ja bald alles 90% besser.
    https://www.mpg.de/15962809/corona-lueftung-aerosole-luft

    Das ist ja alles schön und gut,aber wie sieht das mit der Zuluft aus?Die muss ja irgendwo permanent herkommen und auch irgendwo vorbei..Bin jetzt kein Experte,aber wenn jetzt Coronaviren sich in der Luft aufhalten und ich lüfte den Raum,dann verwirbeln die doch noch mehr im Raum.Bin eher davon ausgegangen,dass man regelmäßig lüftet,wenn keiner drinsitzt.Lüftet irgendwer im Winter ein Zimmer und sitzt gemütlich auf dem Sofa?
    Wie sieht das eigentlich überhaupt mit der Klimatisierung von Räumen aus?Spielt das Thema Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Bei 24 Schülern in einem Raum bestimmt wichtig.
    Ich gehe mal davon aus,dass bei einer Abluftanlage auch an die Zuluft gedacht wird.Ist die Zuluft von draußen sehr kalt,wie jetzt im Winter,wird sie durch die Erwärmung sehr trocken. Kann auf dauer unangenehm werden.
    Seit Corona ein Thema ist,wird mit 100% Außenluft gefahren.Das heißt aber auch ich bin abhängig von der Außenluft. Muss ich die jetzt aufbereiten? Sprich Kühlen/Erwärmen und Befeuchten?
    Gezielte Abluft bedarf auch gezielte Zuluft,die nicht mit der Luft der anderen Plätze vermischt wird. Darüber steht in dem Artikel nichts.


    Leider ist dieser Artikel schon älter
    http://www.lungenaerzte-im-net…-der-raumluft-ausbreiten/

  • Noch kurz zu den Schulen und wer wen wann warum wohin schickt …


    Wenn du an einer Schule einen Corona-Fall hast, dann übernimmt $Gesundheitsamt; die Schule/Schulträger führen dann nur noch aus, die machen nix mehr eigenverantwortlich. $Gesundheitsamt ist hier bewuss als Variable geschrieben, denn es ist nicht das GA der Schule zuständig, es gilt das Herkunftprinzip. Heißt: Ja nach Einzugsgebiet der Schule können mehrere Gesundheitsämter involviert sein, die dann wiederum auch die Situation in der Herkunftsregion mitbewerten.


    Und so kann es durchaus sein, dass in der einen Klasse "nur" die direkten Sitznachbarn in Quarantäne geschickt werden, in einer anderen jedoch die ganze Klasse.

    Das ist an der Schule meiner Tochter ist das anders. Wer das jetzt im einzelnen entscheidet weiß ich nicht. Kommt es zu einer Erkrankung eines Schülers,dann wird die Klasse geschlossen und alle Kurse,die er besucht hat auf Kontaktmöglichkeiten untersucht und ebenfalls geschlossen. Wer kann gewährleisten,dass die Schüler auf ihren Plätzen sitzen bleiben? Da ist ja auch noch das Thema Raumluft wichtig. Da bei dieser Schule auch Online Unterricht möglich ist,ist das auch kein all zu großes Problem. Außer das die Kinder zuhause betreut werden müssen. Man kann sich aber auch testen lassen,so dass der/die Schüler wieder zum Unterricht gehen können. Soweit ich weiß,aber nur in Ausnahme Fällen,wo keine Betreuung da ist.


  • Zum Glück sind meine Kinder nicht bei dir auf der Schule.
    IMHO sind Impfgegner schlicht dissoziale Egomanen.
    Ansonsten diskutiere ich zum Thema hier nicht mit, ist ja ein Drummerforum und kein Virologen oder Aluhutforum (je nach Sichtweise).
    Schönen Tag noch.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Da haben die App und du ja nicht funktioniert..du hättest Korki anrufen sollen als du dich unwohl gefühlt hast und du einen Test gemacht hast,dann hätte er sich möglicherweise nicht mit Nachwuchstrommler und Druffnix getroffen,falls das gesetzlich überhaupt erlaubt ist


    Genau das ist ja der Punkt meiner These: Das Leben ist doch momentan so eingeschränkt, dass wir unsere "intensiven" Kontakte doch kennen. Das ist der Arbeitsplatz, wo man normelrweise weiß, neben wem man den ganzen Tag sitzt oder steht, oder mindestens der Arbeitgeber weiß das im Falle eines Falles und wird dann die betreffende Abteilung in Quarantäne schicken. Sofern wieder mal erlaubt, können das auch Restaurants oder Kinos/Theater etc. sein, wo ebenfalls die Kontakte dokumentiert sind. Dazu brauche ich doch keine anonyme App, oder denke ich da zu abstrakt? Beim Einkaufen muss ich erst einmal so lange neben einem maskierten MItmenschen in der Schlange stehen, dass davon ein auch im Sinne der App ernstzunehmendes Risiko ausgeht. Bleibt noch der ÖPNV - ok, aber solange hier nur "direkte" Kontakte getrackt werden, frage ich mich schon auch da über den Nutzen. Mittlerweile gibt es ja Studien darüber, dass dort kaum was passieren soll.
    Nochmal: Ich möchte kein Virologe sein und trage auch keinen Aluhut! Ich formuliere diese Gedanken rein technisch aus Sicht des SW-Entwicklers/System-Ingenieurs. Und ich frage mich, ob sich jemand diese Fragen im Vorfeld gestellt und vor allem ehrlich beantwortet hat!? Hätte man die "ÖPNV-Studie" nicht im Zuge der App-Konzeptierung starten können. Natürlich ist dann die Gefahr, dass das Projekt "Corona App" sich tatsächlich als ineffizient herausstellt und eingestellt werden muss - nachdem sie medial aber schon als Wunderpille angepriesen wurde!
    Dass die Regierung dem CCC bei der Frage der Architektur gefolgt ist, ist ja schön und gut. Der CCC wurde ja über die Lösung der App gefragt, und nicht ob es die App überhaupt braucht. Letzteres haben sich wohl eher Epidemologen überlegt, die gesehen hatten, wie toll die Asiaten das hinbekommen, aber deren Datenschutzgrundlagen völlig außer Acht gelassen. Der Staat als "Projektleiter", der die Experten zusammenführen sollte und effektive Entscheidungen treffen soll, darf hier durchaus kritisch hinterfragt werden. Wenn ich jetzt höre, die Gesundheitsämter kommen an ihre Grenzen, dann ist nach im Nachhinein ein Fehler, der vermieden hätte können, wenn man ehrlich und kritisch gewesen wäre.


    Und zum Thema "Chip": So verkehrt finde ich den Ansatz in dieser Angelegenheit nicht. Ernsthaft! Selbst eine "App-Pflicht" kann das Problem nicht vollends lösen. Was funktionieren könnte: 80 Millionen Armbänder aus einer Schmiede mit demselben Tracking Programm, die mit den Gesundheitsämtern verknüpft sind.

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  • Was funktionieren könnte: 80 Millionen Armbänder aus einer Schmiede mit demselben Tracking Programm, die mit den Gesundheitsämtern verknüpft sind.

    Die Frage ist,ob sich dadurch auch das Verhalten der Menschen ändert.Was bringt uns die beste Nachverfolgungstrategie,wenn der Mensch nicht funzt.
    Mit anderen Worten,sich nicht an Abstands-und Kontakt-Regeln hält.Sich der Maske verweigert,wenn sie erforderlich ist.



    Meine ganz große Befürchtung ist,dass sich die Fronten der Maßnahmen-Gegner und der Maßnahmen-Befürworter(dazu gehören auch die,die sie auf den Weg bringen) immer mehr verhärten. Spaltet Corona die Gesellschaft?
    Für welche Seite soll ich mich entscheiden? Muss ich das überhaupt? Werde mit beiden nicht wirklich grün. Den Gegner scheinen die Argumente auszugehen. Der Sidekick von Jana aus Kassel war ja wohl mehr als nur ein Tritt ins Gesicht oder die Aussage von dem kleinen Mädchen(gebe ihr keine Schuld,die liegt ganz klar bei ihren Eltern) aus Karlsruhe hält mich immer noch am Rand der Fassungslosigkeit fest. Wie kommt man überhaupt zu so einem Vergleich?


    Auf der anderen Seite stehen die Befürworter,Forscher(z.B. Max-Planck),Ämter und die Regierung. Fand die empirische Forschungsstudie mit der "Corona-Lüftung" ja ganz interessant nur nicht ganz zu Ende gedacht. Kenne dieses Prinzip und habe es schon gesehen. Falls dieses wirklich so gut funktioniert,dann darf man gespannt sein,ob Restaurants oder Beauty-Geschäfte,die dieses schon haben oder haben werden,wieder öffnen dürfen.Problem bei diesem Vorhaben sind die Störfaktoren,die dieses kleine"Ökosystem" stören können.Zeig mir ein Kind in der Schule,dass bewegungslos auf seinem Stuhl brav sitzen bleibt.
    Überlegungen wie z.B. das Tragen einer Maske auf einem Parkplatz halte ich eher für nicht zielführend.Wenn ich sowieso schon Bürger habe,die die Maskenpflicht als Bürde ansehen,werde ich mit so einer Maßnahme bestimmt kein Lächeln aufs Gesicht zaubern können. Dann stehen da noch Gelder,die bereit gestellt werden sollen.Von 17 Milliarden war die Rede.
    Was ist wenn Corona nicht gehen kann. Was dann? "Ich bin Müde.Der Mond ist schuld,irgendwie sieht der schon verdammt verdächtig aus" Zitat von Jan Philipp Zymny

    3 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Solange wir in diesem unserem Lande nicht anfangen, unseren Datenschutzfimmel und unseren Anti-Diskriminierungs- und Stigmatisierungswahn hintenanzustellen und endlich mal gezielt größere regionale Cluster für einen kurzen Zeitraum isolieren (das bricht Infektionsketten, nicht das Hinterhertelefonieren und Post schicken von den überlasteten Gesundheitsämtern, von Madrid kann man da lernen, da hat es funktioniert), dann werden wir weiter von einem wirkungsarmen Teil-Lockdown zum nächsten torkeln. Die Vollpfosten aus der Querdenker-Fraktion werden Zulauf bekommen, die weit überwiegende Anzahl an Vernünftigen wird je nachdem, wie der Kram auf ihr persönliches und berufliches Feld einwirkt, mehr und mehr genervt oder verzweifelt sein. Manche Mitbürger entwickeln eine regelrechte Paranoia, hier im schon stark ausgedünnten Büro laufen manche Kollegen herum, als würde durch Sichtkontakt bereits die Pest übertragen. Diejenigen, die Krankheiten als Schicksal betrachten oder die Sprache nicht so gut sprechen, werden das Geschwafel von Angie und Masken-Markus gar nicht erst verstehen, geschweige denn umsetzen können. Und der Widerstand gegen diese sich teils widersprechenden Maßnahmen von der Ministerpräsidententruppe wird größer werden, da sie teilweise völlig praxisfern sind. Freiwillige Selbstquarantäne vor Weihnachten, dass ich nicht lache.


    Ja, Corona spaltet die Gesellschaft. Aber nicht das Virus selbst, sondern eine Politik, die wider besseres Wissen an wirkungslosen Maßnahmen festhält, den ganzen Sommer lang Lösungen für die zweite Welle verpennt hat (vor der sie aber selbst immer gewarnt haben), und viiel zu lange unterlassen haben, wirksame Verkleinerungen von Menschenansammlungen zu erlassen und durchzusetzen. In Berlin durften sich bis zum 31. Oktober noch 4-stellige Menschengruppen treffen. Und der Depp, der das zulässt, sitzt jetzt mit unserer mopsfidelen Kanzlerin und Apokalypse Markus auf dem Podium und lobt sich selbst für die tollen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung (die offenbar nicht wirklich ziehen). Mich kotzt das alles nur noch an. Aber Hauptsache Maskenpflicht auf dem Parkplatz.

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  • ...man könnte natürlich auch auf die verwegene Idee kommen, dass JEDER in Eigenverantworung handeln kann, statt ständig auf offizielle Ansagen warten zu müssen, wo man nun als nächstes DIE MASKE trägt...aber es ist natürlich einfacher, anderen die SCHULD zu geben...und Schuld verteilen dient ja der eigenen Entlastung, obwohl im Zusammenhang unbezweifelbar ja gilt " vun nix kütt nix..."....
    Ansonsten sind hier noch ein paar interessante Infos als empfehlenswerte Lektüre zu finden...
    https://anonleaks.net/2020/opt…r-rechter-platz-ist-leer/

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