Band-eigenes Monitoring, splitten zum FOH

  • Hallo zusammen


    Bin noch recht unerfahren beim Thema Tontechnik und bin da gerade etwas am Suchen, bezüglich der nötigen Hardware. Um den Preis soll es erst einmal nicht gehen (bin mir bewusst, dass es da nicht mit ein paar tausend Euro erledigt ist).

    Konkret geht es darum, für die Band (5 Personen). Habe mal grosszügig ausgelegt (z.B. Snares oben und unten abgenommen) und bin auf 31 XLR-Eingänge gekommen.

    Ziel wäre es, die Mikrofonsignale sowohl an Monitormixer als auch an FOH aufzuteilen, sodass der Monitormix unabhängig vom FOH eingestellt werden kann (mit IEM, so wäre die Einstellung prinzipiell bereits vorhanden und muss nicht bei jedem Auftritt komplett neu gemacht werden(?)). Das erfordert einen Splitter.


    Was simpel ist: Es braucht fürs Monitoring ein Mischpult mit mehr als 16 Kanälen, also beispielsweise ein X32 (oder ggf. X32 Rack mit angeschlossenem S16 (?) das wird aber wohl mit dem IEM eng (Stereo?))


    Frage 1 zum Splitter:

    Habe da zwei Varianten zur Vorgehensweise gefunden:

    1. Modernere Variante mit Cat5e-Kabel --> Reicht da beispielsweise ein S32 (AES50, 32 In, 16 Out) oder braucht es zwei - oder liege ich hier schon komplett falsch, weil das Teil einem Mischpult angehängt ist und nicht umgekehrt?

    2. Alte Variante mit Multicore (quasi y-Kabel) --> Das bräuchte ja dann je 2 Ausgänge für jeden Eingang, also 62 Outs? Ich finde irgendwie nur Geräte, die doppelt so viel Eingänge wie Ausgänge haben, steh ich da auf dem Schlauch? - Diese Variante wäre eigentlich sowieso nicht wünschenswert, aber kann man heutzutage von einer Location ausgehen, dass sie ein Pult mit AES50-Anschluss hat? Wenn ja, fällt das ja sowieso weg und ein Kabel verlegt sich schneller und einfacher als 31. Im "schlimmsten Fall" wäre es ja dann so, dass die Mikrofone zum FOH gehen und dieser dann zum Monitor weiterschickt (mit weiteren bis zu 31 Kabeln)


    Dann noch was zum Monitoring:

    Langfristig wäre auf jeden Fall IEM in Stereo erwünscht, also 2 AUX pro Person, macht 10 insgesamt. Ein X32 Rack hat da nur 8, ein vollständiges X32 mit 16 genug. Kann man ein X32 Rack (und ähnliche) dahingehend erweitern?


    Ziel wäre, dass man damit im Proberaum arbeiten kann und für Auftritte man einfach nur alles einpackt und mitnehmen kann, ohne dafür umstecken zu müssen; sprich FOH koppelt sich da "einfach dran".

  • Ich kann nur zur letzten Frage wirklich was sagen. Wir nutzen auch das X32 Rack mit aktuell 4 Stereo IEM und ein 5tes vorbereitet. Das funktioniert in dem man auf die Klinken Aux Ausgänge ausweicht. Also Aktuell haben wir auf den XLR Ausgängen zwei für den Main Out belegt und die anderen 6 für 3 Stereo IEM und der Rest geht wie gesagt über die Klinken Ausgänge.

  • Mit dem Nachfolger vom X32 hast du mehr als genug outputs!


    Behringer Wing Rack löst das Problem.


    Digitale Splittung ist super, erfordert aber einen Techniker, der damit umgehen kann sowie das richtige Pult auf der FOH Seite, sprich Behringer oder Midas.


    Und dann habt ihr noch das Thema mit Master und Slave im Audionetzwerk. Nur ein Pult kann den Gain „anfassen“…


    Mit einem Analog Split habt ihr diese Probleme nicht. Dafür dann potentielle andere Probs.

  • Sehe es wie BLX´ler es beschrieben hat


    Entweder ein X-32 Rack +S16 und entsprechende Splitter, hat den Vorteil das der FOH Techniker den Gain seiner Kanäle selbst regeln kann

    Dann hast du 32 XLR Inputs sowie 16 XLR Outs + AUX Ausgänge


    Oder ein WING Rack (nutze ich selbst, es ist nach Einarbeitung, deutlich einfacher zu bedienen) + einer SD8 und den entsprechenden Splittern

    Da hast du dann ebenfalls 32 XLR IN und 16 XLR OUTS

  • Danke schonmal. Was meinst du mit "entsprechenden Splittern"?

    Und ja, der FOH sollte den Gain auf jeden Fall selbst regeln können. (Wie ginge das dann eigentlich für den IEM-Mix?)

    Und irgendwie bin ich immer noch zu doof zu begreifen, warum 16 XLR-Outs reichen sollen.

  • Jetzt würde mich mal doch interessieren wie man 31 Kanäle zusammenbringt? Ich mikrofonieren im Proberaum schon quasi alles, die Band selbst ist auch noch da und all das schaffen wir zu viert mit einem XR18. Vor allem wenns ums Monitoring geht.


    lg

  • Jetzt würde mich mal doch interessieren wie man 31 Kanäle zusammenbringt? Ich mikrofonieren im Proberaum schon quasi alles, die Band selbst ist auch noch da und all das schaffen wir zu viert mit einem XR18. Vor allem wenns ums Monitoring geht.


    lg

    Kanal Instrument
    IN 1 Vocals Sänger
    IN 2 Vocals BG
    IN 3 Bass
    IN 4 Guitar
    IN 5 Click
    IN 6 Bass Drum in
    IN 7 Bass Drum out (nur Studio)
    IN 8 Snare 1 Tp 48V
    IN 9 Snare 1 Bt 48V
    IN 10 Snare 2 Tp 48V
    IN 11 Snare 2 Bt 48V
    IN 12 Ride L
    IN 13 Ride R
    IN 14 HH L
    IN 15 HH R
    IN 16 Tom 1 48V
    IN 17 Tom 2 48V
    IN 18 Tom 3 48V
    IN 19 Tom 4 48V
    IN 20 Tom 5 48V
    IN 21 Tom 6 48V
    IN 22 Oct 1
    IN 23 Oct 2
    IN 24 Oct 3
    IN 25 Oct 4
    IN 26 OH L 48V
    IN 27 OH R 48V
    IN 28 Keyboard L
    IN 29 Keyboard R
    IN 30
    IN 31 Ambience 1 48V
    IN 32 Ambience 2 48V


    Wie gesagt, ist grosszügig notiert. Natürlich kann man fürs Monitoring auch bündeln, aber mehr als 16 Kanäle sinds so oder so.

  • Ok, also ich wüsste so einiges was ich live kübeln würde, gerade wenns ja nur ums Monitoring gehen soll. Aber wenn genug Kaufkraft vorhanden ist, ist mehr natürlich mehr.


    lg

    Also, da es eigentlich Richtung "Silent Stage" gehen soll, wäre ein Zusammenfassen auf 16 Kanäle sicher möglich (XR18 wäre vorhanden und in Betrieb) - ich bin ja eh mit Abstand der Lauteste dann. Aber wie zieht man dann die Kanäle zum FOH? Manche über den Splitter, den Rest direkt?

  • Was euch reicht ist ein X32 Rack+S16 oder ein Wing Rack +S16

    Damit habt ihr jeweils mindestens 32 IN/16 Out.

    Allerdings dann nur 3 Stereosubgruppen beim X32, wenn ihr denn 10 Busse fürs Monitoring nutzt.


    Außer:

    Die bessere Lösung wäre für jeden Musiker einen Personal Mixer wie das P16 oder ähnliche.

    Dann seid ihr unabhängig von den Ausgängen und könnte bis zu 16 Monitormixe fahren, ohne auch nur einen Out zu belegen.

    Ausserdem vereinfacht ihr das Einstellen und habt während des Gigs jederzeit vollen Zugriff auf euren Mix.
    Kein Smartphone- oder Tabletgehampel.


    Zudem lassen sich über Subgruppen dann die Drums vernünftig aufarbeiten und zusammenfassen.

    zb. Snare/BD/Rest (kein Musiker möchte 22 Drumkanäle in seinem Mix haben)


    In beiden Fällen braucht ihr noch 4x 8 Kanalsplitter um die Signale optional analog dem FOH zuzuführen.

    - Die Signale werden direkt nach dem Mikro/Instrument gesplittet und einmal zum Monitormischer und einmal zum FOH geschickt.
    Die Splitter haben 8 Eingänge und 16 Ausgänge, nicht umgekehrt, wie du geschrieben hast ;)

    Und irgendwie bin ich immer noch zu doof zu begreifen, warum 16 XLR-Outs reichen sollen.

    ihr braucht doch nur 10 Outs für 5x stereo.

    Bei Nutzung von 5x P16 sogar keinen einzigen.

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • Aber wie zieht man dann die Kanäle zum FOH? Manche über den Splitter, den Rest direkt?

    Wir haben alle Kanäle die ins XR18 gehen vorher gesplittet. Das heißt Mikro --> Splitter --> FoH && IEM Mixer. Falls der FoH am Schlagzeug mit 20 Mikros auffahren will habe ich eben nicht alle im IEM, das stört meiner Meinung weniger. Ambience Mikro halt ich auch nur für bedingt nötig, da müsste das schon eine Riesenhalle sein das ich nix mehr hör und das spielen wir aus irgendeinem Grund nicht. :D


    lg

  • Vorsicht !!

    Das P-16 System gibt allen "Hörern" exakt 16 Mono Kanäle zum Mischen

    Hier sollten aber 32 Kanäle genutzt werden

  • Hallo zusammen


    Bin noch recht unerfahren beim Thema Tontechnik

    Könnte es sein, dass du dich in diesem Stadium ein wenig mit den vielen Kanälen etwas verzettelst?
    Und ihr euch damit mehr Probleme einhandelt, als dass es Nutzen bringt?

    Und es am Ende beim Auftritt mehr technische Probleme zwischen euch/dir und eurer Technik und dem House-Mischer am FOH-Mixer bringt, als die ganze Sache wert ist...?


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Das P-16 System gibt allen "Hörern" exakt 16 Mono Kanäle zum Mischen

    Hier sollten aber 32 Kanäle genutzt werden

    ja, 32 Eingangskanäle. Aber welcher Musiker will sich live einen 32Kanal Monitormix erstellen? Zumal das eher sinnfrei ist.
    Da würde der Soundcheck sicher Stunden dauern ;)


    2 Kanäle Stereodrums, dann noch Snare und BD extra, dann bleiben 12 Kanäle für 4 Musiker. Es kann also jeder singen und noch 3 instrumente gleichzeitig spielen und es reicht immer noch.

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • Das P-16 System gibt allen "Hörern" exakt 16 Mono Kanäle zum Mischen

    Hier sollten aber 32 Kanäle genutzt werden

    ja, 32 Eingangskanäle. Aber welcher Musiker will sich live einen 32Kanal Monitormix erstellen? Zumal das eher sinnfrei ist.
    Da würde der Soundcheck sicher Stunden dauern ;)


    2 Kanäle Stereodrums, dann noch Snare und BD extra, dann bleiben 12 Kanäle für 4 Musiker. Es kann also jeder singen und noch 3 instrumente gleichzeitig spielen und es reicht immer noch.

    Eingangs war die Rede von "um den Preis soll es erst mal nicht gehen"


    Wenn ich die Anforderungen auf ein solch umfangreiches Lineup habe, möchte ich es auch nutzen


    Und es ist die Rede von einem InEar Rack (da gehe ich von Funksystemen aus die im Rack Platz finden)


    Da ein P-16 System zu integrieren (was jedesmal verkabelt werden muß, Netzwerkkabel hin, Stereo-Ausgang zurück zum Rack) verkürzt nicht grade die Auf und Abbauzeiten


    Zumindest bei der WING brauchst du die 32 Kanäle nicht einzeln mischen.

    In der App hast du auch 4 MCA Gruppen, dort kannst du Mehrere Signale zusammenführen


    Neben den normalen Audiosignalen, möchte der ein oder andere Musiker auch noch gerne Hall auf seinem Stimmchen im Monitor hören


    Der Soundcheck (Monitor) verlängert sich durch mehr InEar Kanäle ?

    In der Regel nicht, den macht ja jeder Musiker in der App für sich selber


    Ich habe jahrelang ein P-16 am XR18 genutzt, das hat auch prima geklappt, da das Pult auch nur 16 Mikrofonkanäle hat

    In der Wing stehen mir aktuell bis zu 56 Eingangskanäle zur Verfügung, wovon ich in meiner Band 32 Kanäle nutze


    Da möchte ich mich im Monitoring nicht limitieren

  • Musste gerade herzlich lachen, als ich alleine 22 Kanäle zur Drumabnahme gezählt habe. Wer hat dir denn den Floh ins Ohr gesetzt??? Planst du ne Welttournee durch die größten Stadien des Planeten? Nimms mir bitte nicht übel, aber du scheinst wirklich keine Ahnung zu haben und noch nie regelmäßig auf irgendwelchen Bühnen gestanden zu haben, sonst würdest du uns hier nicht so ne naive Träumerei präsentieren.


    Bei dem, was man als Amateurcombo so für Auftritte bekommt, und wahrscheinlich auch für 99,9% aller Profijobs wäre das der komplette Overkill und kontraproduktiv, sich derart zu verzetteln.


    Auch wenn das nicht deine Frage war, wäre mein wirklich ernst gemeinter Tip, erst mal mit minimalem Aufwand live gut zu klingen, sonst verbrennt ihr Geld. Und da fängt es bei den allermeisten Hobbymuckern nicht erst beim IEM an, sondern bei wirklichen Basics. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, wie klingen Gitarren und Bass am Amp? (Gerade die Saitenfraktion neigt gerne dazu, sich daheim auf der Couch nen Traumsound zu basteln, der nur leider im Kontext alles zumatscht) Sind die Amps überhaupt dem Rahmen angemessen? (100 Röhrenwatt sind heutzutage für so ziemlich alles brutaler Overkill) Lassen Arrangements genügend Luft für akustischen Orientierung? Ist die Gesamtlautstärke passend?


    Ich hab mit wirklich vielen großen und kleinen Bands gespielt, von Hardrock über Funk bis Jazz und Folklore war da alles dabei. Einen solchen Aufwand, wie du es skizzierst, habe ich dabei nie erlebt, deshalb will ich mich zur Technik gar nicht äußern. Aber überall haben wir es mit musikalisch reflektierter Arbeitsweise geschafft, dass sich jeder in ohrenverträglicher Lautstärke hört und gar keine Notwendigkeit für komplexes Monitoring bestand. Eine Band, die im Proberaum glaubt, Monitoring zu brauchen, hat imho was nicht begriffen und noch viel zu lernen. Und nein, ich bestreite nicht, dass es Spezialfälle gibt, wo das im Einzelfall wirklich Sinn machen kann. Aber im Großen und Ganzen halte ich das für maximalen Unfug, jnd das viele Geld würde ich stattdessen für Bandcoaching ausgeben.

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