*** TINNITUS *** // Erfahrungen & Leidensgenossen

  • Hallo Trommelgemeinde,


    vor 10 Jahren habe ich aufgehört zu trommeln da ich einen Tinnitus bekam. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 10 Jahre gespielt. Nun habe ich wieder begonnen (e-drum) und frage mich wie es anderen mit einem dauerhaften Tinnitus ergangen ist.


    Habt ihr aufgehört, einfach weitergemacht, seit umgestiegen auf e-drums? Haben sich Eure Ohrgeräusche verändert (sind evtl. lauter geworden)?



    Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!



    Grüße,
    HaiHat

  • Als ich erste Ohrprobleme bekommen habe, habe ich mir einen qualitativ hochwertigen Gehörschutz zugelegt (angepasste), damit war Schlagzeugspielen kein Problem mehr.
    Aufhören kam da nicht in Frage.

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    Silence is golden. Duct tape is silver.

  • mein ohrgeräusch ist seit 15 jahren gleich und ich hab nix verändert in meinem leben, deswegen.
    gegen das fiepen hilft nur rübe ab.
    mich nervts aber nicht besonders, daher bleibt die rübe drauf.

    Satellite of Love

  • 1. Ich muss eh ziemlich leise spielen, weil sonst der Rest der Band meckert
    2. leise Spielen finde ich kontrollierter
    3. Wenns laut wird mach in nen Gehörschutz (den von Alpine) rein
    4. Wenn die Band in einer gesunden Lautstärke spielt, hört man Fehler besser, weil man sich nicht gegenseitig zumatscht.


    Tinitus hab ich manchmal trotzdem... zu viel über Kopfhörer zu laute Musik gehört - Oma hatte doch recht. Mal sehen ob meine Augen irgendwann viereckig werden weil ich zu viel vorm Rechner hock und Fernseh guck...

  • Du findest über die Suche jede Menge Beiträge zum Thema Tinnitus (u. U. auch mal nach Tinitus mit einem n suchen :) ), z. B. schon mal die beiden Freds unter deinem Beitrag ("Ähnliche Themen").


    Im Prinzip musst du dir keine Sorgen machen, wenn du deine Ohren gut schützt auch am normalen Kit. Das "schadet" dem Tinnitus nicht ;) . Beim Einsatz von E-Drums besonders darauf achten, dass man nicht via Kopfhörer zu laut aufdreht.


    Grüße, Philip

  • Hallo HaiHat


    Ich habe damals Gehörschutz beim Hörgerätakustiker Kind anpassen lassen. Mit diesen konnte ich sehr gut proben und hab alle Frequenzen gut wahrgenommen. Der Tinnitus kam sehr wahrscheinlich weil ich damals in 3 verschiedenen Bands sehr intensiv, oft und laut geprobt habe. War einfach zu viel auf die Ohren. Bin dann auch etwas kürzer getreten und spiele jetzt wesentlich weniger. Tinnitus habe ich nur noch zeitweise, eher selten.
    Ruhepausen für die Ohren und genügend Schlaf haben mir geholfen.
    Wünsche dir nur das Beste für deine Ohren.

  • Gehörschutz besorgt man sich besser vorher. :rolleyes:
    Anpassen kann jeder Hörgeräte-Akustiker, ein Guter auch mit individuellerer Beratung. Bei Filialbetrieben kam ich mir eher vor wie beim Gebrauchtwagenhändler, aber das ist bestimmt von Laden zu Laden unterschiedlich. Ohne verschiedene Anbieter verglichen zu haben, ist eine Empfehlung (wie immer) wenig hilfreich. HaiHat hat seit 6 Jahren das Forum nicht benutzt, so klingt es sogar immer etwas nach Werbung.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • -> Es ist übrigens nicht ausschließlich die Lautstärke, die für ein Ohrgeräusch sorgt. <-
    Tinnitus hat multiple Ursachen, Verspannungen körperlicher und seelischer Art gehören auch dazu.
    Das Fiepen zu ignorieren ist große Kunst, aber letztlich ein wichtiger Schritt, auch wenn
    das verflixt schwer fällt. Und natürlich hilft es schon auch sehr, wenn man sich nicht 10 Stunden
    lang größtmöglichem Lärm aussetzt...
    Mit Gehörschutz spielen ist nicht so meins, aber natürlich als Schutz sinnvoll (wenn man nicht umso stärker kloppt,
    um das subjektiv "richtige" Lautstärkeniveau zu erreichen).

    Oompaoompaoompapa
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Zwischen Blödsinn und Vision besteht ein feiner Unterschied.
    Leider muss man Visionär sein, um ihn zu erkennen.
    (Big Bang Theory)

  • Tinnitus hat multiple Ursachen, Verspannungen körperlicher und seelischer Art gehören auch dazu.


    Jau. Hätte gerne statt einem Gehörschutz einen "Hirn- und Stressschutz" für die Arbeit gehabt. Dann hätte ich auch keinen Tinnitus. :P


    Mein Tinnitus (zum Glück in sehr, sehr hohen Frequenzen, ähnlich wie das fiepen alter Röhrenfernseher, daher nicht so nervig) kam völlig unabhängig vom Schlagzeugspiel, bzw. war schon lange da, bevor ich wieder ins drumming eingestiegen bin (= Ergebnis von zu viel Arbeit und zu wenig Erholungsphasen). Weg geht der nimmer. Und was alles genau einen Tinnitus auslösen kann, wissen Mediziner ja bis heute nicht. Bei dem einen ist es seelischer Stress, beim anderen ein verknackster Rückenwirbel, chronische Muskelverspannungen oder geklemmter Nerv, bei jenem zu laut gehörte Volksmusik... :D


    Aber egal ob Tinnitus oder nicht - sich am Schlagzeug ohne Gehörschutz diesen Lautstärken aussetzen - da muss man doch bekloppt sein...

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    seit ich meinen sauteuren Gehörschutz verloren habe, nehme ich wieder die
    gelben Stöpsel, die es mal für eine Mark gab. Die helfen auch gegen verstimmte
    Gitarren, schiefe Keyboarder und sogar die Müllabfuhr, wenn sie den Tonnen-
    Groove abfahren.


    Mein sauteures Teil lief über Beyerdynamic und Kind-Filiale Oberursel.
    Als ich mal bei Baumbach in Niederrad nachfragte wollten die für die Otos
    genauso viel haben, wie mich zuvor der Spaß mit Filtern gekostet hatte.
    Ein Kollege war in der Stadt bei Geers und hat es preislich günstiger bekommen.
    Fakt ist: jeder Gehörgeräteakustiker kann das machen, die Beratung hängt vom
    Personal ab und das ist halt individuell, ich war bislang zufrieden, habe allerdings
    auch nur Pfeifen, wenn ich das Bell Chime angeschlagen habe, was daran liegt,
    dass ich Gehörschutz immer trage. Meistens ist der Klang in schlechten Räumen
    mit schlechtem Gehörschutz sogar besser. Und da das Schlagzeug tiefe Grundtöne
    produziert, ist die Dämmung von Höhen eher hilfreich.
    Für einen halbwegs schönen Musikgenuss sind aber die Elacin-Filter mit Otoplastik
    erste Wahl.


    Wenn man erst mal Pfeifen hat, dann hört man es auch daheim bei zarten Klängen
    aus der Hi-Fi-Anlage und das würde mich doch sehr stören, mir rechen schon die
    Flugzeuge.


    Grüße
    Jürgen

  • Servus,
    ich bin`s, der "Kollege" vom Jürgen (siehe einen Thread vorher).
    Jau, ich habe mir unlängst einen angepassten Gehörschutz von Geers gegönnt. Zunächst mit 15db Filtern, nach 2 Wochen dann doch auf die 25db Filter aufgerüstet und die passen nun sehr gut.
    Wir proben laut, denn wir sind Rocker. Und wir wollen Spaß. Daher musste ein ordentlicher Schutz für meine Öhrchen her.
    Allerdings muss auch ich seit ein paar Wochen ein Fiepsen im Ohr feststellen, was mir vorher nie auffiel. Den Gang zum Arzt habe ich bisher noch vertagt und am Musik-machen kann es fast nicht liegen, da ich die Otos schon länger als das Fiepsen habe. Ich hatte aber in den letzten Wochen viel (geistigen) Streß und schiebe es gerade ein wenig da drauf. Im Urlaub wurde es besser... ich könnte also recht haben. Zum Arzt werde ich trotzdem nochmal gehen.
    Am Schlagzeugspielen hindert mich das Fiepsen nicht die Bohne, aber IMMER mit Gehörschutz (ausser letztens bei Drummer`s Eve auf dem Gig: ich hatte keinen dabei und es wurde auch nicht so laut).
    Rock On und Take Care!
    redsnare

  • Ähhh... nur so als medizinischer Hinweis: Wenn fiepsen im Ohr dann SOFORT zum HNO-Arzt, das ist nämlich laut Ärzten dann ein Notfall, der sofort behandelt werden muss. Wenn man nicht innerhalb der ersten 48 Stunden beim Arzt ist, bleibt der Tinnitus wahrscheinlich irreparabel. Ich war zu spät da (am dritten Tag), habe daher mein Piepsen nun das restliche Leben lang.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ähhh... nur so als medizinischer Hinweis: Wenn fiepsen im Ohr dann SOFORT zum HNO-Arzt, das ist nämlich laut Ärzten dann ein Notfall, der sofort behandelt werden muss. Wenn man nicht innerhalb der ersten 48 Stunden beim Arzt ist, bleibt der Tinnitus wahrscheinlich irreparabel. Ich war zu spät da (am dritten Tag), habe daher mein Piepsen nun das restliche Leben lang.


    Guter Hinweis. Ich hatte mal ein Knalltrauma, das nichts mit Schlagzeug zu tun hatte, und bin sofort zum Arzt gegangen. Ich musste dann drei Wochen lang jeden Tag zur Infusion eines (ich meine durchblutungsfördernden) Medikaments in die Praxis kommen. Es wurde dann auch tatsächlich besser.

  • Hatte mit 15 Jahren nach einem Konzertbesuch meinen ersten chronischen Tinitus.
    Ursache war Stress, Verspannungen, Kieferprobleme (2010 dann festgestellt) und Auslöser ganz klar Lautstärke.
    Einen akuten Tinitus, der nach ein paar Stunden wieder weg war, hatte ich damals häufig und hab nie drüber nachgedacht! (ja ich war ein dummes Kind!)
    Als nun mit 15 der Tinitus nach einem Konzertbesuch nicht mehr weg ging, war dann auch direkt Krankenhaus mit Infussionen und das komplette Programm angesagt.
    Ich habe dann tatsächlich 4 Monate komplett pausiert und war extrem überempfindlich. Selbst beim TV schauen, hat mich jede Art von Mucke so runtergezogen, so dass ich dann immer umschalten musste.
    Nach 4 Monaten ohne Musik und dann auch angepasstem Hearsafe Gehörschutz hab ich dann langsam wieder angefangen... nach der ersten Bandprobe Abends im Bett wieder nen Tinitus gehabt.
    Dieser ist auch bis heute geblieben, trotz weiteren Infussionen, Ozontherapie und alle möglichen anderen Quark, den man als Privatpatient aufs Auge gedrückt bekommt. :pinch:


    Ich spiele seit der Zeit zu 99% nur noch In-Ear und habe damit zu leben gelernt. Ich empfand es damals als schlimm und weiß aber mittlerweile gut damit umzugehen.
    Rechtes Ohr pfeifen bei 8kHz und links um die 10kHz. Ich kenne die Schwächen beider Ohren und behaupt das auch recht gut kompensieren zu können.
    Durch mein Job habe ich recht geschulte Ohren und höre trotzdem für mein Alter noch sehr gut. (leichter Unterdruck rechts wegen meinem Kiefer, was allerdings der normale HNO nicht feststellen konnte ^^ )
    Zumindest heute sind mir meine Ohren heilig und nix zu teuer diese zu Schützen und trotzdem guten Sound zu geniesen.
    Ich behaupte aber auch das die Musik hier viel therapiert hat und man mit der Zeit den Tinitus zu überhören lernt.
    Er ist ein ständiger begleiter, aber ich höre ihn nur noch dann, wenn ich ihn auch hören will! :)


    Dafür bin ich jetzt ein Nervsack für meine Freunde, die von mir nicht selten ermahnt werden ihre Ohren zu schützen und Mitmusiker zu gutem In-Ear Equipment rate! :P

  • Ähhh... nur so als medizinischer Hinweis: Wenn fiepsen im Ohr dann SOFORT zum HNO-Arzt, ...


    Ja, das habe ich verbockt, sollte es wirklich ein Tinitus sein...
    Ich mache mir - ehrlich gesagt - aber gar nicht mehr so sehr Sorgen, seit ich merke, wie sehr das Fiepsen/Rauschen/... seit meinem Urlaub im Hintergrund ist. Ich hatte vor dem Urlaub viel mentalen Streß, konnte nun aber gut abschalten. Ich denke, ich bin kein Tinitus-Patient. Ich hoffe es. Ich hatte, als ich es feststellte, zwar keinen Arzt aufgesucht, aber mit dem angehenden Mediziner meiner Band-Kollegen darüber gesprochen. Ich denke, es ist ok. Doch ich werde das noch bei einem HNO checken lassen und gestehe ein, ich bin evtl. viel zu spät dran damit... Das verrückte ist, dass ich dieses Rauschen/Fiepsen ohnehin erst so richtig wahrnahm, als es mit Sicherheit schon bestimmt 5 Tage da war. Das war so ein Aha-Effekt, plötzlich nahm ich es wahr, erinnerte mich, dass es schon ein paar Tage so geht und war total erschrocken/überrascht. Alles ein sehr unlogisches Verhalten von mir, ich weiß. Aber für Montag habe ich nun einen Termin und hoffe auf good news.

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