Ultimativer Bassdrum-Micro Vergleich

  • Bin am überlegen meinen Bassdrumm-Sound zu verbessern.
    Zur Zeit verwende ich ein Audix F12: http://recordinghacks.com/microphones/Audix/F12
    Diese Mic beschert mir einen sehr "dumpfen, kurzen" Sound, möchte dass der Sound "runder und fetter" wird.
    zur Debatte steht:


    Audix D6: http://www.thomann.de/at/audix_d6_bassdrummikro.htm
    Shure beta 52A: http://www.thomann.de/at/shure_beta_52.htm
    AKG D112: http://www.thomann.de/at/akg_d112_mikrofon.htm


    Hat wer Erfahrung mit besagten Teilen?


    Danke!


    Charly

  • Hi


    hatte alle drei in Verwendung (jedoch nie über die gleiche Anlage)
    Das D112 (habe ich besessen) war mir zu speziell vom Sound vorgeformt, gefiel mir nicht mehr
    Beim D6 (wurde vom Veranstalter gestellt) war es nicht ganz so leicht den gewünschten Sound hinzubekommen, da mußten wir mehrfach die Position am Resofell verändern und mächtig am EQ basteln.
    Mit dem beta 52 (besitze ich aktuell und wird von vielen Veranstaltern gestellt) bin ich meißt sehr fix zum gewünschten Sound gekommen


    Das sind meine Erfahrungen, das AUDIX F12 kenne ich gar nicht


    Grüße
    Jörg

  • Hallo Charly,


    Ich hab sowohl das Shure als auch das AKG im Kessel gehabt, war aber mit beiden nicht wirklich glücklich. Die Erleuchtung hatte ich letztendlich mit dem RE320 von Electro Voice. Ich würds zumindest mal testen :)

    das ist nur meine Meinung, auch wenn ich vielleicht nicht immer Recht hab :thumbup:

  • bedenke, dass ein mikro keine probleme lösen kann die woanders entstehen. wenn dein sound zu "kurz" ist, wird es kein mikro geben welches diesen verlängert. da musst du dann einfach so stimmen, dass mehr sustain kommt. (nicht unbedingt einfach wenn man trotzdem noch tief stimmen will)



    mit allen kandidaten die du aufgelistet hast, lässt sich arbeiten, wobei das D112 welches du als "zu vorgeformt" beschrieben hast, eigentlich noch das neutralste von allen ist. das mit abstand vorgeformteste aus deiner auswahl ist das D6, es besitzt quasi keine mitten, deshalb ist es auch nur sehr beschränkt einzusetzen und eigentlich eher für die metaller gedacht.

    sieg natur.

  • Das D6 hatte ich auch schon bei einigen Konzerten mal drin. Also bei mir hat das Ding mächtig gewummst, ohne viel Equalizing.
    Das ist auch eher im Rock bis Metal anwendbar, hat viel Kick und Bass. Wie über mir schon geschrieben, wenig Mitten.
    Dieses Mikro werde ich mir auch demnächst zulegen.


    Man muss halt auch sehen, Shit in, shit out.
    die Mikros verstärken deine Kessel ja erstmal, klingen die schonmal so, wie Du es eigentlich auch haben willst, sollte man dann über die Abnahme am Mikro auch keine Probleme haben...


    Das D-112 hat mir live nicht so gut gefallen.
    (Hab da mal jmd. anderes für mich treten lassen währnd ich vorne stand) :D


    Zum Shure kann ich nix sagen.

  • Man muss halt auch sehen, Shit in, shit out.
    die Mikros verstärken deine Kessel ja erstmal, klingen die schonmal so, wie Du es eigentlich auch haben willst, sollte man dann über die Abnahme am Mikro auch keine Probleme haben...


    Das D-112 hat mir live nicht so gut gefallen.
    (Hab da mal jmd. anderes für mich treten lassen währnd ich vorne stand) :D




    hier findet sich einiger mumpitz, den jetzt mal nicht unkommentiert lassen darf :D


    1.)
    wenn die kessel so klingen wie man möchte, heisst das NOCH LANGE nicht, dass sie es mit nem mikrofon auch tun werden. oder steckst du im proberaum des befreundeten drummers erstmal den kopf in die bassdrum während er spielt und sagst dann "wow, super bassdrum sound" ? ich glaube nicht. eine bd kann super schön offen gestimmt sein und im raum super klingen, und mit mikro wie die katastrophe. (andersrum natürlich genauso)


    2.)
    hast du beim "tret du mal rein" live experiment im direktvergleich auch andere mikrofone gehört ? wenn nicht, woher willst du dann wissen, dass das, was dir nicht gefiel, ausgerechnet vom mikro kam? danach kommt noch pult, dynamics, eqs, busse, pa-controller, pa, (raum)akustik. man hört also ein PRODUKT (math.) aus allem was sich in der signalkette befindet. aus eigener erfahrung als foh-mensch kann ich sagen, dass es manchmal komplett unmöglich ist, irgendein mikrofon rauszuhören ...



    jetzt ist die welt wieder in ordnung :D

    sieg natur.

  • Ich ging ja jetzt erstmal von diesen Mikros aus.
    Ich hab zu Zeit ein AKG P2 zu Hause, damit klingt alles sagen wir, nicht gerade "komfortabel".
    Da kann ich meine Bass stimmen und im Raum umherschieben wie ich will, im Proberaum wummst die zwar, aber mit dem Mikro kommt trotzdem nichts bei rum.
    Gut, hätte mich auch besser ausdrücken können... :D


    Der Vergleich war bei zwei Konzerten, gleiche Location, auf gleicher Bühne, gleiche PA, gleiches Pult, etc. ohne iwelche Soundverbesserungen. Das war direkt an zwei Tagen hintereinander.
    Die hatten die zwei Bd-Mikros zur Verfügung, beim ersten Mal gab's das D-112, beim späteren Auftritt das D-6. Da während die eine Band spielte, das Set der nächsten Band schon aufgebaut und verkabelt wurde.


    Und es hat beim D-6 deutlich mehr "gerummst", als beim D-112.

  • Meine Meinung zu BD-Mikros:
    Meinen Geschmack treffen weder AKG D112 noch das beta 52 (das klingt mir irgendwie immer zu lange nach).


    Ich habe lange Zeit nur mit einem Shure beta 91 gearbeitet, danach oft mit Audix D6, häufig auch beides in Kombi (D6 meistens im Resoloch).
    Wenn D6 alleine mag ich es am liebsten direkt am Schlagfell, geht aber nicht mit allen Stativ/Resoloch-Kombis... :)


    Momentan bevorzuge ich ein EV RE320 (Schalterstellung auf Kickdrum) vor dem Resofell mittig (nicht im Loch), das funktioniert bei richtiger stimmung (tief und Trocken) für alles außer Metal auch bei geschlossenem Reso sehr gut.
    Wenn ein Resoloch vorhanden ist nehme ich dazu noch gerne eine Grenzfläche (beta 91 oder Audio Technica ATM 87r), das tut dann auch für metal super.


    Das D6 mach etwas mehr "Sustain", klingt dann von sich aus schon fetter, aber irgendwie auch etwas wummriger. Ich mag es an (nicht zu kleinen) Toms sehr gerne.

  • Hallo,


    ein Mikrofon ist ein Übertrager.
    Das macht Klänge nicht kurz oder gar lang.
    Bestenfalls überträgt es schlecht oder im Falle von absichtlich
    gefärbten Mikrofonen eben ungewünscht gefärbt.


    Mit allen professionellen Mikrofonen kann man auf der Bühne
    arbeiten. Das, was den Klang versaut, sind fast immer andere
    Kriterien.


    Es gibt sehr hochwertige Mikrofone, die relativ neutral übertragen,
    dort kann man anhand der Peripherie den Klang beeinflussen und
    es gibt vorgefärbte Mikrofone für den unproblematischen und
    günstigen Bühneneinsatz oder eben Heimaufnahmen.
    Das D 112 fand ich sehr unproblematisch und höchst universell
    anwendbar. Beim Beta52 stört mich schon die Bauweise, weshalb
    es für mich keine wirkliche Alternative wäre und das D 6 ist klang-
    lich so auf modernen Metal gebürstet, dass man da a) nichts anderes
    mit machen kann und b) die geeignete Peripherie braucht, das
    Gewummer untenrum halbwegs anständig abbilden zu können.
    Von den drei Genannten würde ich ganz klar zum D 112 greifen.


    Dass ich selbst dieses nicht mehr habe, liegt daran, dass ich a) doof
    bin und b) für Aufnahmen dann doch noch lieber in anderen Sphären
    schwelge.


    Ganz nebenbei: anständige Overheads übertragen auch die Bass Drum
    sehr hübsch. Meistens wird dort (am falschen Ende) gespart (was dann
    aber von den Möglichkeiten des Veranstaltungsortes abhängt, aber
    wir wissen ja alle, dass der Raum mehr klingt wie das Kabel).


    Grüße
    Jürgen

  • meine Wenigkeit besitzt ein D6 ein B52a und hat ein D112 besessen...
    D6 klingt auf anhieb super gut, aber mehr oder weniger immer gleich gefärbt...später was umzufärben nicht unmöglich aber irgendwie alles schon sehr verbogen dann...das D112 hab ich irgendwann über gehabt, wegen seinem mittigen Platscher-Sound, heute sehne ich mich manchmal danach und erwäge es wieder zu erwerben (vielleicht einer der typischsten BD-Mic-Sounds ever?)...das B52a nicht ganz ohne in Position zu bringen, wenn man eine gefunden hat...ahhhhhhh WUMMS, DRUCK und KLICK...alles was man braucht...


    also B52a vor D6/D112 die sich Platz zwei bei mir teilen...

  • Danke schonmal für die vielen Konstruktiven Beiträge!
    Grundsätzlich habe ich gehört, dass gerade bei der microfonie einer BD das Micro entscheidender ist als die Drum selber, deswegen bin ich auf Microsuche...
    Die BD ist eine DW Performance, da gibts glaub ich mal nix zu meckern.. :P
    Nichtsdestotrotz werde ich die BD mal höher stimmen und versuchen sie länger klingen zu lassen, ist sicher ein super Ansatz.
    Dann werd ich vermutlich mal zu Thomann fahren mit meinem Micro und den ultimativen Vergleich starten. :thumbup:


    THX


    Charly

  • kommt natürlich auf die mucke an, die du machst, ob eine höher gestimmte BD sinn macht... wer auf klong steht, sollte hoch stimmen.


    bei heavyrock u. metal gilt: es ist erstmal egal, ob du eine birke, ahorn, bubinga oder mahagoni BD hast. erstmal wird luft bewegt. dicker bums und schmatziger kick!
    da kannst du alle 3 mikros sorglos davor stellen... wie jürgen k schon sagt, es sind meistens andere kriterien im spiel, die ein BD-signal versauen als das mikro selber.
    es gibt auch räume, da nutzen alle 3 mikros überhaupt nix, da muss man ein SM58 o.ä. nehmen! :)


    oft isses auch so, dass man das platschige holz, das deine BD überträgt auch gar nicht in dem signal haben will... den klong dreh ich IMMER raus und siehe da: schon mächtiger.


    aber das ist geschmacksache...

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

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  • Nichtsdestotrotz werde ich die BD mal höher stimmen und versuchen sie länger klingen zu lassen ...


    Wie spielst Du Deine BD eigentlich an? Lässt Du den Beater nach dem Schlag im Fell liegen? Meine BD hat erst Tiefbass und ein kurzes Sustain, seit ich meine Spieltechnik umgestellt habe und der Beater sofort nach dem Anschlag wieder weg ist vom Fell.


    Ich erwähne das hier, weil sich die Spielweise auch massiv auf das Mikrosignal auswirkt...


    Ansonsten Beta52a +1. Ein RE27N/D habe ich auch, aber so richtig gut fand ich das nie in der BD. Dann schon eher ein 441.

  • Habe die BD mal höher gestimmt, hat sich aber nicht dramatisch ausgewirkt. besser - ja, aber nicht um Welten.
    Grundsätzlich spiele ich meist Classic Rock bis Heavy Rock, Experimente mit Blues, Soul etc.
    Ich denke das Micro ist einfach überfordert mit dem Schalldruck, lest man in einigen Foren, wenn man mein Micro googelt...
    hoffe, dass ich bald zum Echttest komme.


    Danke schonmal!


    Charly

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