Wie ist euer Umgang mit Becken?

  • Sind für euch Becken eher Gebrauchs- oder Verbrauchsgegenstände? Wie geht ihr mit euren Becken um?


    Ich wundere mich immer wieder, wie die Becken bei manchen Leuten versiffen oder leiden müssen - insbesondere oftmals schon nach kurzer Zeit? Ich meine ich zahle eine gute Stange Geld, nur damit diese nach kurzer Zeit total zerkratzt sind, überpoliert (weil man wegen Dreck putzen muss) oder total grün/braun verfleckt sind.


    Gehört das für euch dazu, es ist halt so oder vermeidet ihr das?


    Ich persönlich fasse Becken grundsätzlich nur am Rand an, lege sie niemals nicht ungeschützt übereinander und transportiere sie nur im Case. Da sie ggf. beim spielen doch evtl. mal angefasst werden, werden sie regelmäßig mit einem trockenen Tuch abgewischt. Das mag vielleicht spießerisch drüberkommen, aber meine Becken sehen auch nach Jahren noch wie neu aus dem Laden aus. Vielleicht habe ich auch einen äußerst nicht-aggressiven Handschweiß, aber selbst leichte Fingerabdrücke kann ich nach Wochen ohne jegliche Spuren mit einem trockenen Tuch abwischen. Daraus schließe ich, dass manche ihre Becken ununterbrochen abgrabbeln müssen, sonst könnten sich doch niemals diese Finger-Flecken bilden, die man nichtmal mit Politur weg bekommt.


    Wenn ich mir ein Becken ersteigere und ich bekomme ein total versifftes Exemplar zugeschickt, dann wird dieses sofort weiter verkauft.


    Für mich sind es Gebrauchs- und Wertgegenstände, denen viele einfach nicht den nötigen Respekt entgegenbringen. Ein Großteil meiner gebraucht gekauften Becken fallen beim optischen Test durch.


    Wie steht ihr dazu?

  • Für mich sind Becken keine Verbrauchsgegenstände im Sinne von Sticks oder Fellen.
    Dennoch müssen sie leider von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden, weil sie kaputt gehen.
    Hauptsächlich Crashbecken.


    Wenn ich eines hasse sind es dreckige, mit Fingerabdrücken versiffte Becken.
    Manche nennen das Patina. Ich nenns Dreck.
    Deswegen werden meine Becken regelmäßig gereinigt.
    Ohne Groovejuice bzw. einem Fettreiniger geht da leider garnix.
    Fingerabdrücke kommen eben zwangsläufig beim Spielen zustande.


    So halte ich es aber generell mit meinem ganzen Set.
    Kessel und Hardware werden genauso regelmäßig sauber gemacht.

  • Kratzer stören mich nicht.
    Die Becken kommen zum Transport in eine Tasche.
    Anfassen darf man hier.
    Spätestens nach der nächsten Politur sind alle Kratzer und Finger wieder weg.
    Das Logo verschwindet spätestens mit der zweiten Politur.
    Poliert wird nur mit Sisal und Baumwollscheiben.
    Zwischendurch geh ich schon mal mit Beckenreiniger dran wenn zu viele Finger drauf sind.
    Wichtiger als saubere Becken sind für mich beim spielen saubere Hände und saubere Sticks.
    Obschon saubere Becken besser klingen ;)

    don´t panic

  • Ich persönlich fasse Becken grundsätzlich nur am Rand an, lege sie niemals nicht ungeschützt übereinander und transportiere sie nur im Case. Da sie ggf. beim spielen doch evtl. mal angefasst werden, werden sie regelmäßig mit einem trockenen Tuch abgewischt. Das mag vielleicht spießerisch drüberkommen, aber meine Becken sehen auch nach Jahren noch wie neu aus dem Laden aus.

    Mache ich genauso, nur dass ich kein Case habe sondern eine sehr robuste Tasche.


    selbst leichte Fingerabdrücke kann ich nach Wochen ohne jegliche Spuren mit einem trockenen Tuch abwischen.

    Richtig.
    Ich habe alte T-Shirts im Proberaum, mit denen die Becken nach der Probe abgedeckt werden.
    Wir proben nämlich auf einem Bauernhof, und da gibt es seeeehr viele Fliegen.
    Und Fliegendreck auf den Becken mag ich nicht.
    Diese T-shirts nutze ich vor dem Abdecken dazu, die Fingerabdrücke wegzuwischen.
    Fertig.


    Ob ein Becken mit Logo daherkommt oder ohne ist mir schnurz.
    Für mich sind Becken aber keine Ge- oder gar Verbrauchsgegenstände, sondern eher "eigenständige Instrumente". :)
    Kaputt bekommen habe ich in meiner Zeit als Trommler (seit ca. 1990 also) noch keins.
    Ich versuche, die Crashes eher anzu"wischen" als sie brutal zu vermöbeln.
    Die Rides crashe ich ebenfalls gelegentlich.
    Keyholes hatte ich noch nie, auch nicht am Hi-Hat-Top.
    Ich schraube die Becken nicht zu fest an, aber doch relativ ordentlich.
    Eine Zeit lang hatte ich gar keine Beckenmuttern benutzt, die Becken lagen also frei auf dem Dorn.
    Das ging auch sehr gut.
    Bei meinen aktuellen Flat-Base-Ständern schraube ich aber wieder fest, denn dort ist alles filigraner gestaltet.


    Hier ein Blick auf eine Auswahl meiner Becken, die ich zum Zeitpunkt der Aufnahme für ca. fünf Jahre am Set hatte, teils waren sie neu gekauft, teils gebraucht:
    Außer der "Pflege" mit dem trockenen T-Shirt nach den Proben habe ich sie noch nie geputzt, geschweige denn poliert oder sowas.
    Das 24er Ride hat eine kleine Stelle Grünspan am Rand, aber das war schon so, als ich es gebraucht gekauft hatte.


  • Meine ersten Becken habe ich zwischendurch immer wieder poliert, allerdings musste ich feststellen, dass sich das Ganze durch die Politur "verschlimmbessert" hat: die Becken waren zwar wieder sauber, haben aber Schmutz und Fingerabdrücke stärker angezogen, also zuvor. ^^
    Die Becken, die ich nun verwende, poliere ich nicht mehr. Ich passe lediglich auf, dass ich die Becken nicht übermäßig anfasse und wenn, dann nur am Rand - beim Dämpfen oder beim Aufhängen der Becken ist das natürlich nicht vermeidbar.
    Ab und zu wische ich die Becken dann mit einem Tuch ab, wenn ich nicht am Drumset spiele werden die Becken wieder zurück in die Tasche gepackt.
    Zur Lagerung und zum Transport nutze ich ein Ahead Cymbal Standard Armor Case, für Hihat, Crash und Ride ist das völlig ausreichend. Damit die Becken nicht aneinander reiben nutze ich als Trennung die von Ahead angebotene Einlage für Becken.

    Gruß Leonard

  • Zitat

    Wie ist euer Umgang mit Becken?

    Kurzantwort: Gut. 8)


    Lange Antwort: Ich achte darauf, dass die Becken möglichst pfleglich behandelt werden. Lagern von nichtgenutzten Becken erfolgt in der Beckentasche oder zumindest Folienhülle. Pommes oder Chips futtern und dann aufs Becken tatschen ist ein no-go für mich. Putzen mache ich dann und wann, aber nur mit Mikrofasertuch und Muskelkraft, ganz selten mal (nur wenn Flecken nicht weggehen) mit Wasser und PH-neutraler Seife. Kleine Kratzer an Becken, wenn denn mal welche da sein solltemn, stören mich nicht (hat nur ein gebrauch gekauftes Becken aus meinem Fundus). Aber Bier-, Cola, Klebe oder andere Reste (Popel.... Igitt! Schon erlebt) auf dem Becken finde ich wirklich schlimm. Nach der Probe wird das Set mit einem großen Laken abgedeckt. Transport im Auto auch immer pfleglich in der Tasche und im Fußraum des Wagens.


    Die aggressiven Beckenreiniger à la Groovejuice nutze ich nicht. Ich traue denen einfach nicht und fürchte, dass die insbesondere meine Becken mit traditioneller Oberfläche ruinieren könnten.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Toller Beitrag: Danke, Curby ^^


    Mein erstes Becken fasste ich so an, weil ich es nicht besser wusste.


    Mittlerweile habe ich ein paar Baumwollhandschuhe zum Hantieren der Becken. Ich hoffe, damit ein wenig Fett und Schweiß zurückzuhalten. Auch einmal rundherum oder darüberwischen geht einfach. Gelegentlich muss ich die grauen Stellen am Handschuh einmal mit Wasser weitestgehend herausspülen - und trocknen.


    Etwas ärgere ich mich über "eingebrandte" Fingerabdrücke der ersten Stunden ... die habe ich auch so noch nicht entfernen oder vermindern können. Ich bin sicher, dass ich hier dazu noch einige Tipps und Erfahrungen entnehmen kann.


    Meine helleren Becken glänzen noch fast so, wie bei Lieferung (mit deren Un-/Sorgfalt), aber lange nicht so schön, wie bei trommeltom. Bei Beleuchtung sowieso, beim Sitzen am Becken und streifendem Einfall sieht man schon Bereiche von Flecken oder Streifenartige. Auch direkt unterm Filz am Dorn schmiert, schleift oder schmirgelt da das weiche Material einen dunklen Schleier rund um's Loch ...


    Ich empfinde Becken durch ihre Form und ihre optische Wirkung eher als Schmuckstück für die Augen und für die Ohren sowieso. Daher liegt mir schon etwas an langer Nutzungsdauer ^^


    Transport mache ich ähnlich: Tasche für die "Zurückgebliebenen", Tasche eben gelegt oder aufrecht angeschnallt, je nach Möglichkeit, im Fußbereich der aufrecht aufliegenden Fächer etwas Knautschmaterial, um Drücke etwas mehr zu verteilen.


    Spielweise eher so, wie es eins meiner Bandmitglieder sagte: "Der zarteste Drummer, den ich kenne." (Ich komm' halt aus der Generation, als man noch andächtig dem durch musikalische Fetzen durchbrochenen leisen, mitunter nahezu unhörbarem Prasseln und Knacken im Radio lauschte... und Lautsprecherwände noch nicht in der breiten Masse kannte ... )

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    7 Mal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

  • Zitat

    Die aggressiven Beckenreiniger à la Groovejuice nutze ich nicht. Ich traue denen einfach nicht und fürchte, dass die insbesondere meine Becken mit traditioneller Oberfläche ruinieren könnten.


    Da ist bisher noch nie was passiert bei meinen Becken.
    Wichtig ist, das Zeug unbedingt zu verdünnen und nicht pur aufzutragen.
    Nicht lange eintrocknen lassen, sondern allerspätestens nach 30 sek abwischen und mit warmem Wasser nachspülen.
    Mittlerweile benutze ich GJ aber auch nur noch für die Hardware.


    Zitat

    Ich versuche, die Crashes eher anzu"wischen" als sie brutal zu vermöbeln.


    Diese Technik praktiziere ich auch.
    Allerdings gibt das Material durch die Schlagstärke (durch die härtere Musikrichtung) halt einfach irgendwann nach.
    Vorallem weil halt in dem Genre auch öfter mal "durchgecrasht" wird.

  • Hab gerade mal auf der Paiste Homepage nachgelesen:



    Quelle: http://www.paiste.com/e/support_usagecare.php?menuid=318


    Das war auch das, was ich vor einiger Zeit mal gehört hatte, dass beispielsweise Paiste Becken im Werk behandelt werden.
    Wenn ich da nun mit "scharfen" Reinigern ran gehe, dann löse ich diese Schicht und das Becken ist empfindlicher, wenn ich es nicht mit einem Pflegemittel nachbehandle.
    Ansonsten macht man alles richtig, wenn man nur mit einem trockenen Tuch und ab und an mit Seifenwasser reinigt.

    Gruß Leonard

  • Habe die letzten 20 jahre alles mit den becken gemacht, nur nicht gereinigt...


    gespielt - ja,
    angefasst - ja
    habe nen koffer, aber meistens liegen sie auf der rücksitzbank.
    Die kriegen schlimme schläge ab, da werden sie wohl eine fahrt im auto überleben.

    alles granatenquatsch

  • Meine Lösung: gebrauchte Becken. Da muss ich mir keinen Kopf mehr hinsichtlich der Sauberkeit machen. Aber ein Case habe ich zum Transportieren auch - Risse etc. kann ich auch nicht gebrauchen.

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Hi,


    ich behandle meine Becken auch pfleglich, man gibt ja doch ziemlich viel Geld für das Zeug aus, und mir ist auch am Klang gelegen.



    Diese Technik praktiziere ich auch.
    Allerdings gibt das Material durch die Schlagstärke (durch die härtere Musikrichtung) halt einfach irgendwann nach.
    Vorallem weil halt in dem Genre auch öfter mal "durchgecrasht" wird.


    So sehe ich das auch, Crashes und Chinas gehen bei lauter Musik und "durchcrashen" leider manchmal kaputt, selbst mit Wischtechnik. Man legt es natürlich nicht drauf an, aber ganz vermeiden lässt es sich eben auch nicht.


    Fingerabdrücke etc. lassen sich sowieso nicht vermeiden, wenn man die Becken mal abdämpft, daher halte ich sie auch gut fest, wenn ich sie auf - oder abhänge - nicht, dass mir mal eins runterfällt. Ich mach die Becken mehr oder weniger regelmäßig mit Wasser und Seife sauber, funktioniert bei brilliant wie regular Finish wunderbar und schont die Logos.

  • Ich putze meine Becken nie. Zum einen mag ich Patina und zum anderen sind fast alle meiner Becken unabgedreht. Staubwischen mach ich öfters mal, das wars.

  • Also ich unterscheide da je nach Satz. Wenn ich mit meiner Punkband in irgendwelchen "Schuppen" spiele, nehme ich das Sabian B8 Set + X mit. Da ist es mir egal, ob da mal Bier drübergeht oder sonstiges passiert (so mache ich es auch mit dem Shellset: stelle dann mein Mapex V Set zur Verfügung und sicher nicht mein DS Drum Sound Custom Set... :P ). Diese Becken "putze" ich auch nicht nach einem Gig.
    Ganz anders gehe ich natürlich mit meinem Paiste Signature Line Set um. Diese kommen auch never ever in "gefährliche" Umgebung mit und werden zwar auch nicht zwingend jedesmal geputzt, aber sehr pfleglich behandelt. ABER: auch diese Becken sind für mich Nutzgegenstände. Manchmal geht halt eines über den Jordan, was um vieles mehr schmerzt als z.B. bei den B8 Blechen :whistling: ;)

  • Generell verstehe ich die Becken als einzelne (durchaus ziemlich teure) Musikinstrumente, dementsprechend
    werden sie bespielt und behandelt.


    Mit Alterserscheinungen durch normalen Gebrauch habe ich kein Problem, alles darüber hinaus soll nicht sein.
    Heisst; sollte es grobe Flecken geben, werden diese zeitnah beseitigt, Transport in gepolsterter Tasche, etc.

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

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