Mein Gitarrist hat nen Knall

  • nur eine Anekdote:


    als ich damals noch in meiner Punkrock-Band war, wollten alle(!) immer, dass ich mein DrumSet kleiner machen soll.


    Ich habe mir ein DrumSet mit 4 HängeToms (darunter auch eine 8" Tom die EBENFALLS oft für Diskussionsstoff sorgte.... X() gekauft und über die Zeit hatten sich so einige Becken und ein Rack ums Set versammelt (ich höre Metal und hab mein Set dementsprechend auch ausgerüstet). Meine Band akzeptierte aber nur ein 'echtes' Punk-SetUp (eine Hängetom, 2 Crash, Ride, mein China habe die zu Beginn verabscheut...........).


    Habe auf deren ewiges Drängen geschissen, weil das Schlagzeug spielen so neu für mich war und ich halt vieles ausprobieren wollte (dabei habe ich jedoch immer song-dienlich gespielt).

  • Mit chesters erstem Beitrag wurde eigentlich alles gesagt.


    Zitat

    der soll sich um seine saiten kuemmern, wenner
    nebenbei auch drums spielt, und dies laenger als du, dann
    kannste dem bedeutung beimessen,


    Schwachsinn, aber so was von...
    Der Meinung eines Bandmitgliedes, ob Ahnung von der
    Materie des anderen Instrumentes, oder nicht, gehört
    IMMER Gehör geschenkt.


    Lernen müssen viele wohl noch, wie man soetwas, ohne
    zu streiten, angemessen ausdisskutiert in einer Gruppe,
    bei der letztendlich alle ein GEMEINSAMES Ziel haben
    (sollten): Den eigenen guten Sound im ZUSAMMENSPIEL.


    Drum Eagle, das ist natürlich eine grenzwertige Situation,
    bei der es aber auch Kompromisse gibt.
    Einerseits hat die Band nicht ganz Unrecht, wenn sie von
    dir ein stylistisches Setup bevorzugt. Show ist alles ;)
    Im Proberaum würde ich mir da keine Vorschriften machen
    lassen. Was davon aber letztendlich auf die Bühne wandert,
    darüber kann man reden, oder?

  • schneid halt mal nen extrem breiten dämpfring aus nem alten fell, und leg es nur auf eine tom. (extrem breit = verhätnis von ring zu "loch" 4/5 ring, 1/5 aussparung)


    wenn ihm das sooo gut gefällt, dann dämpf eben so auch die anderen toms, dann kannste, wenn du für dich alleine spielst, einfach die dinger runter nehmen, und gut ist.


    oder du stimmst die toms etwas punchiger, vlt gefällt ihm das eher.
    lass dir von ihm mal ne cd geben, dessen tom sound er bevorzugt, dann weist du, was er sich konkret vorstellt, und dann kann man über kompromisse und lösungen reden.

    "Üben ist asozial. Wer übt, fällt der Konkurrenz in den Rücken." by Jürgen K


    meine band

  • Die Idee mit dem "großen Dämpfungsringen" finde ich persönlich wirklich gut.


    Nur die Idee mit der CD ist schwer zu realisieren, da abgenommene und veränderte Drumsounds schwer auf das eigene, unabgenommene Set übertragbar sind.
    Wen ihr beide viel Zeit habt, einfach mal mit ihm einen Nachmittag im Proberaum verbringen und mit ihm versuchen einen Drumsound zu bekommen, den ihr beide akzeptiert!

    "Man schließt die Augen der Toten behutsam; nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen."
    Jean Cocteau

  • Man kann sich auch ins Hemd machen, obwohl man es schon zum Humana-Container getragen hat.


    Der Sound bei der Probe ist immer ein Kompromiss, mal egal ob es am Raum liegt, an den Fellen oder an den Verstärkern.


    Das Klanggewichse kann ich im Studiobereich oder von mir aus auch bei einem Konzert mit reichlich Soundcheckzeit nachvollziehen, bei der Probe gibt es wichtigeres.


    Stimm Dir nen Wolf, stell die Kiste 20° gedreht auf (wenn Platz da ist), dann klingt eh wieder alles anders.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Hallo also erstmals möchte ich dir sagen, dass in einer Band das Wichtigste ist das man miteinander redet.


    Frag in was er für einen Sound bevorzugt, vielleicht kriegt man das auch ohne Gaffa hin und er weiß es nur noch nicht.


    Aber du mußt erhlich zu dir sein, was würdest du sagen wenn der Gitarrist mit einem Sound ankommt der dir absolut nicht gefällt. Würdest du nichts sagen?



    Sehr wichtig finde ich auch das man das Lautstärkeproblem in den Griff kriegt. Am Anfang glaubt jeder er höhrt sich nicht. Aber mit der Zeit gewöhn man sich daran.


    Außerdem kann ich mir persönlich nicht vorstellen wie man Rock und Blues ohne Gehörschutz spielt ohne das es für die Ohren gefährlich wird, das gilt aber für alle in der Band.


    Also redet mit einander in der ganzen Band. Es betrifft schließlich alle in der Band und nicht nur dich und den Gitarriesten.



    Viel Glück und noch viel Spaß


    Matl

    nothing but the blues

  • Proberaumakustik und Probenlautstärke sind ja immer solche Themen.


    Denke auch, dass wenn ihr Blues & Co. macht, dass bei euch die Lautstärke beim Proben im unteren Bereich liegt.
    ...auch wenn leiser spielen hier auch schon viel helfen kann, weil Drums von Natur aus halt keinen Regler eingebaut haben.


    Gehörschutz verbieten ist ein No-Go, allerdings gibt's ja da viele Varianten.
    Bei den einfachen "Schaumstoffstöpseln" neigt man schon dazu, gerade auf Becken ein wenig mehr Gas zu geben, weils die Höhen oft extrem rauszieht.
    Kann ich aus Eigenerfahrung bestätigen.


    Checkt auch mal, wie ihr euch bei Proben aufstellt und wohin die Amps und Boxen zeigen. Soll schon öfter vorgekommen sein, dass der Drummer, der ja auch noch sitzt, vom gegenüberliegenden Gitarristen halb weggepustet wurde und der sich selbst angeblich nicht hören konnte. Gut, auch schwierig ohne Ohren an den Knien, wenn er direkt davorsteht...


    bis denn,
    blen!

  • ach naja so Dumm is das doch garnich find ich...man darfs halt net übertreiben...ein kleiner Streifen am Rand kann helfen aber mehr bringts meinen Erfahrungen nach noch wenn du eine Lasche mit einbaust.


    Aber soo die Welt isses auch net also das lange nachklingen kann man damit net komplett wegmachen aber ein bissl kanns scho helfen.


    Und so auf die Meinung von deinem Gittaristen würd ich net scheißen weil ich mein du willst ja auch das er kein kacksound bringt oder?...wenn er gut is und du ihn behalten willst dann machs halt (aber net alles voll wie er es will) und dann machste es irgendwann wieder ab ohne das er es merkt...so hab ichs gemacht, hat gut funktioniert, hatte genug Zeit das mit ein bissel Zeitaufwand durch richtiges stimmen hinzubekommen.


    PS: In den ganz alten trommeln waren früher im Kessel solche Stützen eingebaut ,die man straffer und lockerer drehen konnte und das Fell dadurch angehoben bzw. gesenkt wurde...macht meiner Meinung den Sound kaputt aber wenn du garnet klar kommst wär des vielleicht ne Idee aber würde dir eher abraten...Die Blackmetal-Band die bei uns im Raum mitprobt hat einen alten Snarestahlkessel der hat son Teil drin und es gibt nen richtig dicken Attack muss ich sagen aber für andere Genres wo die Snare voll klingen sollte is des denke ich mal nix aber weiß ja net was du für Sound bevorzugst.

  • ich weiss ja nicht wie es bei euch aussieht aber ich mache musik um spass zu haben. und mit gaffa auf den toms hab ich keinen spaß und würde da auch nicht drauf eingehen. ich sag ja auch nicht "stimm mal deine gitarre runter, das passt besser zu meinem tomsound" - da würde ich gerne mal den Blick von Mr.Guitarplayer sehen.


    Wenn irgendwas am Sound nicht stimmt, gibt es meistens mehrere Möglichkeiten diesen auszubügeln, (Gitarre -> LAuter oder DRums leiser).



    naja jeder wie er will aber ich würde das definitiv nicht mitmachen (zumindest nicht für den Grund, wenns jetzt um recording oder was weiss ich geht aber einfach nur weils ihm zu laut is - nö)

    sieg natur.

  • Auch auf die Gefahr, mich mal wieder in die Nesseln zu setzten:


    Wir proben auch in einer Lautstärke, die ein Aufenthalt im Proberaum völlig ohne Gehörschutz möglich macht. Ich spiele halt sehr leise auf dem A-Set oder weiche eben auf das E-Set aus.


    Aber es sollte einem schon möglich sein, so "leise" auf einem A-Set zu spielen, dass man es bequem aushalten kann.


    Ich halte den Weg des Gitarristen für falsch, mit Abkleben das Set leiser zu machen. Aber mal sollte schon einen Konsenz zusammen finden. Ich verweise mal hierauf

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Ich halte dieses "so leise proben, dass es ohne Gehörschutz geht" für ziemlich daneben, gerade wenns um Musik geht, die von der Dynamik lebt. Wenn mal richtig abrocken will, dann geht das eben nur aus dem ganzen Arm. Die angezogene Handbremse hört man sonst sofort raus und wie soll sich ein Gefühl für den Song einstellen, wenn nicht bei der Probe?

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • *off topic*
    Irgendjemand hat mich gerade über den Forum-Messenger angetextet und wollte wissen welche Ohrstöpsel ich benutze, habe aber leider das Fenster weggedrückt komme nicht mehr daran. :rolleyes:


    Hier die Antwort: Alpine Music Safe oder so ähnlich heissen die Teile
    *off topic*


    Wenn es zu laut wird spiele ich lieber mit Gehörschutz als mit angezogener Handbremse. Man muss das nur ein paar Mal machen dann hat man dran gewöhnt und mag gar nicht mehr ohne spielen. Schäden im Ohr gelten heutzutage als irreparabel und ich habe keine Lust später mit nem Hörgerät rumzulaufen. Mir reicht es eine Brille tragen zu müssen.


    Ach ja, ich bin gerade mit nem Jazz-Workshop angefangen, da gehts prima ohne Gehörschutz und ohne künstlich zu drosseln.

  • Jo hast recht, ich hab 3 Jahre lang ohne was in den Ohren im Proberaum gezockt...und wir machen Deathmetal/Hardcore/Metalcore, und da wir in nem Ziemlich engen Keller Proben wo die Akkustik echt Scheiße is, is mein Gehör jetzt schon angegriffen...hätte mir schon vor Jahren diese "Tannenbäume" zulegen sollen.
    Kann jetzt schon garnet mehr ohne spielen!
    Wenn man bedenkt das das Hörvermögen mit dem Alter kontinuirlich sinkt sollte man echt was dagegen tun es durch ungedämpfte Probegeräusche zu zerstören...ich bereu es....ständig muss ich fragen "was" oder "wie war das" so schlimm isses schon :(

  • OT


    Ich muss das jetzt echt mal loswerden! Immer wenn dieser Thread gerade wieder on Top ist, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht. Was für ein Titel!


    Zitat

    Mein Gitarrist hat nen Knall


    So lässt sich entspannt in den Tag starten...


    /OT


  • Mit Hörgerät rumzulaufen ist halb so schlimm, manche machen das auch in jungen Jahren schon freiwillig (so ein bisschen Mode wie z.B. Zahnspangen), da nennt man es aber "InEar - Monitoring" :D :D


    nd.m: Das ist doch voll normal bei Gitarristen, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Zitat

    Original von Dustino 1989
    richtig, über sound kann man sich streiten, aber...........
    Den Sound wegzugaffern is unter der Gürtellinie, ich lass mit mir reden aber, wie er sich das vorstellt, soll ich auf DEM GAFFA!!! Schlagen, wenn ich die trommel spiele, und hohler geht es nicht


    Vor allen Dingen, sag das auch deinem Gitarristen mit seinem fundierten Halbwissen, bringt Gaffa in Hinblick auf Lautstärke überhaupt nichts. Es werden nur die Obertöne der Trommel etwas unterdrückt (und die dürfte er vor seinem Amp sowieso nicht hören, da sie meist von seinen Frequenzen überlagert werden), der Rest bleibt in der gleichen Lautstärke wie vorher. Wahrscheinlich beschwert sich als nächstes der Bassist, daß die Basstöne von deinen Trommeln ihm ins Gehege kommen, usw., usw.....

  • Zitat

    Original von De' Maddin
    ...
    Aber es sollte einem schon möglich sein, so "leise" auf einem A-Set zu spielen, dass man es bequem aushalten kann.
    ...


    Also ich find das unmöglich (egal welcher Musikstil).


    In meinen Ohren ist eine getretene Hihat bzw. eine (leise) angespielte Snare schon unangenehm in den Ohren. Das ist sicher von Mensch zu Mensch verschieden, aber ich find ein Drumset ohne Gehörschutz "anstrengend" auf längere Zeit (>5m).


    grüße,
    strangequark

    Einmal editiert, zuletzt von strangequark ()

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