Rims! Nachträglicher Umbau, sinnvoll?

  • Hallo!


    Neben meinem E-drum Set habe ich noch ein fantastisches Pearl BLX Akustik-Set! Es stammt von 1988, ist aber in einem hervorragendem Zustand !
    (siehe Avatar!)
    Damals gab es nur die klassische Tomaufhängung, also mit Halterung durch den
    Tomkessel!
    Jetzt habe ich aber schon mehrmals gehört, daß einige Drummer nachträglich ihr Set modifiziert haben. sprich:..... Halterung ab,....Füllmittel in die Kessellöcher und Rims angelegt!


    Frage an diejenigen, die soetwas schon gemacht haben,......!
    Lohnt sich der Umbau ? Ist der Sound wirklich nachher um Längen besser??
    Wie steht der Aufwand im Verhältnis zum neuen Sound??
    Welches Füllmittel benutzt man? Im meinem Fall, mit dem Pearl BLX in Klavierlack-Schwarz,..... was für ein Lack benutzte ich für innen, bzw aussen??
    .... reicht ein stinknormaler Klar, bzw. schwarzer Lack,....oder muss es was Spezielles sein??


    OLI

  • Der Sound wird besser, aber dann wackelt alles so viel mehr als bei den festen Halterungen. Den Soundunterschied kannst du dir anhören wenn du eine deiner Toms aus der Halterung nimmst dann draufschlägst und sie wieder reinhängst und dann noch einmal draufhaust. Die guten alten Tomhalter würde ich nur gegen Yamaha YESS Halterungen tauschen, die wackeln nicht so sehr.

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • ..... ja, ja , mit dem "Wackeln" habe ich mir schon gedacht! Das BLX ist schon ein recht lautes, knalliges Set ! ....wer weiß, ob ich mit dem Umbau mir nicht ein "Ei" lege ? ... vorallem denke ich, wird der Füllstoff auch ein akustischer Fremdkörper sein und sich nicht homogen ins Resonazverhalten einreihen!
    anyway,.... ich denk drüber nach!

  • Ganz schlimm mit dem wackeln wird es erst bei größeren Trommeln mit z.B. 13".

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • Frag doch mal unseren Herrn Hansemann per PM. Der kann es dir bestimmt sagen =]

    "Man schließt die Augen der Toten behutsam; nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen."
    Jean Cocteau

  • Ich habe persönlich noch keinen Direktvergleich gehabt.
    In Matz' Radioshow wo Seppel zu Gast war hat er Freischwingsysteme als die beste Entwicklung der letzten Jahrzehnte (?) bezeichnet.
    Auch User renttuk findet sein 13er Tom mit Rims besser als vorher (auf'm Snareständer).
    Also: Kaufen, marsch, marsch!

  • Es bringt wirklich was. Ich hatte vor jahren ein Sonorlite umgerüstet und es war ein echter WOW-Effekt. Wobei bei Sonor die damalige Halterung ein echter Schwigungskiller war. Bei einem Yamaha Set hingegen, fand ich den Unterschied nicht so extrem, obwohl die Kessel gebohrt waren... Du kannst evtl. auch mal den Test machen, das Tom nur ganz wenig in die Halterung schieben. 1-2 cm und im Vergleich mal ganz. So kannst du ne ungefähre Ahnung bekommen. @ wackeln: das fand ich total unerheblich.

    Einmal editiert, zuletzt von atura ()

  • Zitat

    Original von jane
    Auch User renttuk findet sein 13er Tom mit Rims besser als vorher (auf'm Snareständer).


    wenn ich schon zitiert werde, äußere ich mich auch. ich habe mein 13er ludwig classic maple tom mit R.I.M.S. ausgestattet. klar, das wackelt schon aber ich kann bestätigen, was seppel in der radioschau meinte: "das ist ein unterschied wie tag und nacht [zwischen mit und ohne freischwingsystem]". und ob das nun vintage ist oder nicht... mich interessiert der sound und der passt :)

  • Was hier gepostet wurde muß kein Widerspruch sein!


    Die Rims-Auswirkungen sind nicht nur abhängig von der Kesselkonstruktion, der Felle etc...


    ... sondern ganz wichtig: auch vom Tuning. Es gibt also je nach Kesseldicke "Tonlagen" bzw. Tuning-Ranges wo sich RIMS wirklich deutlich hörbar, verbessernd auswirkt. Also ein "Grundton" sauber und deutlich länger ausklingt, während manche traditionellere Halterung direkt am Kessel den Ton früher beendet - böser gesprochen: abwürgt.


    Demgegenüber existieren aber auch Tuning-Ranges wo der Unterschied wirklich marginal bis minimal ;) ist.


    Demzufolge sind divergierende Aussagen nicht immer einem schlechteren Gehör (oder gar unberechtigterweise unterstelllter geringerer Musikalität) zuzuschreiben, sondern eher wahrscheinlicher: anderen Tuningvorlieben - womöglich sogar im Zusammenhang mit anderen Kesselspezifikationen.


    edit:
    Wenn die RIMS-Hersteller und die Hersteller der diversen Clones oder gar der Firmeneigenentwicklungen wie TAR, Starmount, Optimount etc. es wirklich aufrichtig mit uns meinen würden, hätten sie schon längst zumindest als kleingedruckten Nebensatz in ihren Broschüren darauf hingewiesen:


    "Das Ausmaß der Klangverbesserung unserer Schwingungsneutralen Tomaufhängung ist mitunter abhängig von der Stimmung und Tonlage des Toms, sowie dessen Kesselspezifikation."


    Auf diesen oder vergleichbare Hinweise warte ich seit Jahrzehnten vergeblich... deswegen auch weltweit immer wieder diese "Scheinkonflikte" zum Thema Rims bzw. alternative Tomaufhängungssysteme generell zwischen Drummern.

  • klingt interessant schlau und aufschlussreich,.. aber bei welcher stimmung und welcher kesselkonstrukton ein rim sich jetzt besonders gut auswirkt hab ich immer noch nicht verstanden

    wenn du nichts nettes weißt was du jemandem sagen kannst, dann sag am besten garnichts

  • Ich glaube bei der Stimmung zumindest musst du dir dein Bild selbst machen, indem du einfach ausprobierst, da dass denke ich von Kessel zu Kessel variiert!


    lg
    Nils

    {brigens> Ein Kezboard/Treiber ist v;llig [berfl[ssig! :D

  • Bei allen Systemen, bei denen die Halterungen durch die Wandung in den Kessel hineinragt (also Pearl, alte Yamaha, alte Sonor) bringt der Umbau sehr viel (habe ich selbst bei einem Sonor Phonic Plus, einem SonorLite und bei meinem Pearl MMX gemacht und nicht bereut). Bei Systemen, die nur aussen angeschraubt sind (Tama, Premier, neuere Yamaha) bringt der Umbau nicht ganz so viel. Allerding würde ich mit der Abdeckung der Löcher nicht soviel Aufwand betreiben. Bei mir reichte es immer, die Löcher mit ein wenig DC-Fix Folie in der Tomfarbe zu überkleben - es kommt ja nur darauf an, die Luft am großflächigem Austritt zu hindern, was allerdings auch nicht immer schlecht sein muß. Bei einigen neueren Snares werden sogar extra große Löcher eingefräst, um den Sound trockener zu machen. Einfach ausprobieren, es kann nur besser werden. Nur kein Pearl I.S.S. nehmen (bekommt man zwar preiswert, aber ist schlecht. Daher ja auch der Umbau meines MMX). Preiswerte R.I.M.S. (z.B. von Worldmax (drumsonly.de)) sind voll ausreichend.

  • Ich berichte, daß mein Gehör - darüber könnte man nun streiten in wieweit das verfeinert ist oder ob da zuviel Ohrenschmalz ist - bei der Umrüstung des Force 3000 von Sonor und vor allem bei der Umrüstung Tama Starclassic I auf Rims keinen marginalen großen Unterschied erkennen konnte.
    Die Löcher habe ich in keinen der beiden Fälle gefüllt. Habe mal testweise etwas drübergeklebt, bringt IMO aber auch hier keinen merkbaren "positiven" Soundunterschied.
    Für die Rohkessel die ich nun bekommen/schon bekommen habe, werde ich auf Rims umrüsten, aber weniger weil ich mir einen besseren Sound erhoffe sondern weil ich bei späteren anderen Umbauten auf andere Tomaufhängungen mit Rims flexibler bin.


    Zwecks Flexibilität des Aufbaues meine ich, daß man bei Umbauten auf Rims bei Tomaufhängungen wie Tama und Premier später weniger Sorgen hat beim Montieren auf den Doppeltomständer, der durch die Bassdrum ragt.
    Hingegen bei Sonor, Pearl ecc.. wo der Tomarm direkt ins Tom geht sollte man dann beim Einstellen der originalen Tomarme davon ausgehen, daß man nach dem Umbau auf Rims die Toms dann nicht mehr gleich flexibel einfahren kann. Wenn man das möchte, dann führt meistens kein Weg vorbei die Tomstange die vorher direkt ins Tom führte ein wenig abzusägen.

  • Ich habe genau so ein Set wie Du und habe es umgerüstet auf Rims - dass hat soundmässig einiges gebracht - die Toms klingen voller und satter und sind gleichmässiger im Sound zueinander geworden.


    Meine Beobachtung bei den alten Pearl-Kesseln mit gebohrten Kesseln war schon vor den Rims, dass die Toms umso abgewürgter klingen, je weiter das Rohr der Tomhalterung in den Kessel ragt - daher hatte ich sie auch vor der Umrüstung immer nur so weit in die BT3 geschoben, dass sie nicht in den Innenraum des Kessels ragten. Speziell als ich eine Zeit lang ein Rack hatte und die Toms sozusagen bombenfest montiert waren, war der Einfluss der Aufhängung deutlich zu hören - es war immer ein grosser Unterschied, wenn ich die Toms mal mit der Hand am Spannreifen hielt...


    Was die Umrüstung selber angeht: ich habe die GK90 Masking Plates von Pearl benutzt - die kosten ca. EUR 7,-/Stück und machen, was sie sollen: das Loch ist von aussen und von innnen dicht und es sieht nicht mehr als notwendig gebastelt aus. Vom Einsetzen eines Füllstücks würde ich abraten - nur ein Profi würde dies unsichtbar (zumindest vielleicht bei unseren deckend schwarzen Sets) von aussen hinbekommen - dann kostet es aber auch soviel wie ein neues BRX... (ok - leicht übertrieben).


    Es gibt aber einen ganz anderen Grund, der die GK90-Lösung ganz klar vorne liegen lässt: sie ist vollständig reversibel! Am Kessel wird nichts verändert - die BT3 lässt sich jederzeit wieder montieren und nichts weisst mehr darauf hin, dass die Trommel mal auf Rims hing.


    Das Thema wackelnde Toms konnte ich bei mir übrigens nicht feststellen - bei keinem meiner Toms (8-10-12-13-14). Wohl aber hat sich durch die Rims der Abstand im Aufbau etwas vergrössert. Ist aber für mich nicht so schlimm (es sind im ungünstigsten Fall ca. 1,5cm mehr als vorher).


    Einen Aspekt solltest Du allerdings unbedingt bedenken: den Soundgewinn erkaufst Du mit zumindest einigen neuen Drumcases - denn in die vorherigen Cases passen die Toms mit RIMS und daran montiertem BT3 nicht mehr rein - leider.


    Edit: hier sind nochmal zwei Bilder, die zeigen wie es nach dem Umbau aussieht:



  • Also ich hab seit einer halben bis mittleren Ewigkeit R.I.M.S. montiert (guckst du hier ) und wirklich dolle wackeln tut da nix! Klar können sie sich ein bisschen bewegen, aber genau das ist ja auch der Sinn der Geschichte des "frei Schwingens".
    Ich würde von den Systemen abraten, die lediglich mit Klammern in den Spannreifen greifen.


    Viel Spaß/ Erfolg beim Umbau!

  • Die Lösung von Oliver Stein erscheint mir auch am praktikabelsten. Ich würde nichts unternehmen, was den Originalzustand irreversibel zerstört. Ein Yess.System würde ich auf gar keinen Fall montieren! Da müssen ja noch mehr Löcher gebohrt werden und der Wiederverkaufswert rauscht in den Keller. Außerdem ist YESS nicht ganz schwingungsneutral. Und ein 16er Tom an zwei kleinen Schräubchen zu sehen, hat mir noch nie wirklich behagt. Also wenn, dann am besten eine klassische RIMS-Geschichte.


    Und was die unterschiedlichen Tunings angeht: wer seine Toms sehr kurz stimmt - also entweder sehr hoch oder so, dass sich die Fellschwingungen weitgehend neutralisieren - oder gar exzessiv abdämpft, wird wenig Unterschied merken. Wer dagegen eine sehr offene Stimmung bevorzugt, wird bei fast allen Fabrikaten einen mehr oder weniger deutlichen Unterschied hören.


    Was mir an den Freischwingsystemen besonders gefällt, ist allerdings gar nicht so sehr die zusätzliche Sustainlänge, sondern eher der wesentliche vollere und rundere Anschlag. Das macht wirklich einiges aus. Ich würde umrüsten! :)


    lieber Gruß
    max

  • Da muss ich den Herren Oliver und Max zustimmen. Für offene Stimmungen bringts was, für Hydraulics mit Taschentüchern nicht.
    Ich hab auch die GK 90 verwendet und finde, dass es einen Unterschied zwischen Loch gelassen und Loch geschlossen gibt.


    Wenn man statt RIMS allerdings Optimounts verwendet, passen die Trommeln noch in die alten Cases.


    Nils

  • Hallo!


    Ich greife dieses Thema wieder und zwar aus einem bisschen anderen Grund und nicht nur wegen RIMSMontage. Ich möchte bei einem Sonor 13er Hilitetom die Löcher füllen, welche die Tomrosette hinterlassen hat und zwar nicht mit irgendwelchem Plastik (wie hier von Pearl) oder mit sonstigem... sondern wirklich mit einem Füllmaterial. Im Baumarkt habe ich diverses gefunden (Harz, flüssiges Holz. ecc..) aber welches Füllmaterial eignet sich am besten? Ich sage auch gleich - damit ihrs versteht was ich will - daß ich ich das 13er Tom nicht auf Rims umrüsten will, sondern mir eine Snare draussmachen.


    Schönen Dank für einen Tip.

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