Formt Schlagzeugspielen den/euren Charakter?

  • Ist glaube es ist normal das man auf dem Schlagzeuger am meisten achtet. Als wir jetzt im Urlaub waren, trat da eines Abens so eine Oldie Kompanie auf.Die waren wirklich sehr gut aber ich habe nur auf dem Schlagzeuger geachtet, und der war auch der einzige dem ich 10 Min meiner Videokamera spendiert habe.

  • Ich würd sagen, seit ich Schlagzeug spiele, weiss ich, dass man mit nem starken Willen und viel Geduld alles hinkriegen kann...


    oh gott, hört sich das schmalzig an....



    EDIT: jeder Schlagzeuger wird zu einem mit-dem-Finger-auf-allem-rum-klopfer.

  • Zitat

    Original von Reed311
    Nein, bei mir ist es umgekehrt:


    Mein Charakter formt mein Schlagzeugspiel.


    LG


    Ich seh das genauso. Ich glaub auch nicht, daß irgendwas den Charakter formt, sondern ich denke, daß man anhand eines Lebensbereichs(hier: Schlagzeugspielen) eine vorhandene Eigenschaft an den Tag bringt und formt, nicht umgekehrt.


    @ Starter:


    Du bist Dir also durch das Drummen Deiner Eigenschaft "Perfektionist" bewußt geworden. Die hattest Du immer in Dir drin, aber man braucht ja nicht alle Wesenszüge von Anfang an.
    Ich denke, wenn Du heute zurückblickst, da Du Dich ja bewußter wahrnimmst, dann fällt Dir sicher die ein oder andere Sache ein, wo Du in der Vergangenheit auch schon perfektionistisch gehandelt hast. Bin ich mir sicher!

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich glaube auch nicht, dass Schlagzeugspielen den Charakter prägt. Du bingst in dein Spiel Eigentschaften ein, die Du schon immer gehabt hast.


    Sevens Aussage finde ich auch klasse, das ist es präzise auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    Seven: Ansonsten prägt drummen imho nicht so sehr den Charakter. Vielmehr prägt das Zusammenspiel und Zusammenleben in einem sozialen Umfeld wie einer Band den Charakter.


    Du lernst im Zusammenspiel mit einer Band deinen sozialen Umgang zu schärfen, insofern bringt einen das Musizieren an sich vllt. weiter.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • ein freund von mir muss als referendar an einer schule ein projekt durchführen
    er hat sich für eine "bläserklasse" entschieden, d.h. die kinder lernen im musikunterricht ein blasinstrument oder schlaginstrument, sie sollen dann später zusammen musizieren können.
    studien haben ergeben, dass diese bläserklassen das soziale miteinander der kinder stark fördern. es gibt weniger streit innerhalb einer klasse, weniger unruhe, dafür dann im gegenzug ein gemeinschaftsgefühl. folglich würde ich sagen, dass musizieren allgemein den charakter zum "sozialen" hin prägt. ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die regel :)

  • seitdem ich drums spiele, haben sich meine geduld und mein ehrgeiz sehr zum positiven entwickelt (obwohl ich schon immer ehrgeizig war).


    aber leider höre ich auch bei songs häufig nur auf den drummer oder höre bei konzerten alle möglichen (teilweise eingebildeten?) fehler der gitarristen/des drummers usw. heraus.


    aber das positive überwiegt eindeutig!

  • Musik ist allerdings auch ein Umfeld in dem absolut undemokratische Strukturen gang und gäbe sind. Musizieren hat aber meistens auch einen positiven Effekt (Entspannung, Kreativität etc.) gerade auf Kinder. Ich denke auch, dass Musik über den üblichen sozialen Kontakt hinaus wirkt (emotional), aber letztlich bleibts ein Patt. Schließlich sind nicht alle guten Musiker, "gute" Menschen.


    Grüße, Philip

  • Das Problem bei Live Auftritten und allgemein beim Musikhören ist mir auch sehr gut bekannt. Ich achte häufig auf die Drummerin, den Drummer und das nervt mich auch schon manchmal! :(


    Aber in den knapp drei Jahren, die ich nun schon hinter dem Set verbringe, habe ich deutlich gemerkt, dass ich mich besser konzentrieren kann und mir auch viel mehr merken und in Zusammenhang bringen kann. Muss wohl an der Koordination liegen, die man beim Trommeln benötigt! :D


    Das positive überwiegt aber auf jeden Fall! ;)

  • Hi!


    Zitat

    Das Problem bei Live Auftritten und allgemein beim Musikhören ist mir auch sehr gut bekannt. Ich achte häufig auf die Drummerin, den Drummer und das nervt mich auch schon manchmal!


    Da das ja mehrere Leute hier beschäftigt, kann ich da aus langjähriger Erfahrung ja mal was zu beitragen ;) . Das war bei mir auch mal so, allerdings hörte das dann auch schnell von alleine wieder auf. Seitdem kann ich Musik wieder als Ganzes geniessen.


    Also: Kopf hoch, es kommen auch wieder andere Zeiten.


    LG

  • ich finde nicht das es den charakter formt. aber was ich sehr schade finde ist das takte die vorher unglaublich cool klangen auf mich langweilig wirken. das heisst leute sagen mir das ich nen gewissen groove habe aber ich finde das nicht^^ weil ich eben leute kennen wos richtig abgeht^^

  • Kann ich ebenfalls bestätigen. Irgendwann hörst Du wieder einfach nur das Musikstück als Ganzes. Gedult :)

    Grüße,


    De' Maddin Set
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    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
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  • Mir gehts auch so, dass ich zu allem einen Takt dazudenke bzw raushöre auch wenns bloß Schritte oder sonst was sind. Außerdem trommel ich die ganze Zeit auf irgendwas rum ;D


    Quirrel

  • Zitat

    Original von Lars
    Das Problem bei Live Auftritten und allgemein beim Musikhören ist mir auch sehr gut bekannt. Ich achte häufig auf die Drummerin, den Drummer und das nervt mich auch schon manchmal!


    Wenns irgendwo ne Drummerin gibt, achte ich aber auch sehr darauf ;)

  • Klar!
    Ich bin mittlerweile vom Basser abhängig, er ist der einzige, der sich um mich kümmert, mir zu essen und zu trinken gibt, quasi das schlagzeuger-kindermädchen.
    Meine Fahrkünste sind unterirdisch, sodass der Standartsatz lautet: "Ok, Jungs, ich weiß, ich bin der Schlagzeuger, aber kann ich BITTE den Van fahren???"
    Außerdem halte ich alle Gitarristen mit ihrem Getue für Arrogant, die hämmern doch nur auf ihren bekloppten Eierschneidern herum, was ICH kann, ist viel toller, Krach machen!


    Ok, ok. Ernsthaft: Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass ich ständig irgendwelche takte und sowas rumklopfe, das könnte aber auch vom trommeln kommen... sonst kann ich mir eher nicht vorstellen, dass trommeln meinen Charakter verändert, ich denke eher, die Leidenschaft für Musik und das Trommeln kommt von meinem Charakter.

    -Der Wagen hatte vorher keine gebrochenen Achsen...
    -Vorher,vorher! Du lebst in der Vergangenheit!!!

  • Mir gehts genauso, ich muss wirklich auf allem rumtrommeln was sich finden lässt (sogar auf meiner Freundin :D ), zum Teil mach ich das sogar unbewusst, und sie macht mich dann (meistens freundlich) drauf aufmerksam. Ich erwisch mich auch immer dabei, dass ich bei Konzerten verstärkt nur noch auf Drummer achte.


    Aber zur Themenfrage:
    Schlagzeugspielen allein formt den Charakter nicht, denk ich, wie hier schon gesagt wurde formt aber das Zusammenspiel / -arbeiten in der Band mit Sicherheit etwas, auch das Auftreten bei Gigs und generell auf der Bühne, eventuell auch die "Zusammenarbeit" mit Fans.

  • Also ich hab auch dieses "Auf Allem rumtrommeln"-Problem.
    Meiner Freundin geht das voll auf den Sack. Dann komt immer sowas wie
    "Lass das doch mal sein" oder "Boa mach so weiter und ich hack dir eines Tages die Finger ab!"
    Also im Klartext: Seitdem ich trommle, lebe ich in ständiger Angst um meine Finger! :D
    Nein, quatsch, aber was das bei Konzerten oder Musik hören angeht, hör ich mittlerweile auch fast nurnoch auf den Groove. Allerdings auch um mir das ein oder andere abzugucken... ;)


    Gruß
    Der Morpheus

  • ich achte nur noch auf den schlagzeuger :D
    aber das liegt daran das mich das arrogante benehmen der gitaristen nervt (als wären sie das non plus ultra -.-) sonst ab undzu der bass aber das wars auch^^ beim schlagzeug ist halt die bewegung drin^^

  • charakterlich formt das schlagzeugforum wohl mehr denn das schlagzeugspiel. ;)


    in den proben früher war disziplin ganz wichtig. die festigt den charakter vielleicht auch ein bisschen.
    geduld geht bekanntlich damit einher, womöglich auch einischt betreffend des eigenen, fehlenden talents.


    dennoch: musik erlebe ich mehr als ganzes. natürlich aus der sicht des trommlers.
    das herumgekloppe auf allem möglichen lässt vielleicht im alter nach.


    und zu kathrins post musste ich mir jetzt auch einiges verkneifen ... ;)

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