Die Spieltechnik machts - nicht die Schlagzeugmarke

  • Zitat

    Original von DOUBELBASS:
    Jedenfalls haben die Chinesen das Ding eben raus. Unsere ganze Schlagzeigindustrie in Deutschland hat schon lange gegen Fernost verloren. Macht aber nichts. Wenn einem nichts andereseinfällt als wie die Preise stetig zu erhöhen, darf sich nicht wundern[...]




    1000 Gummipunkte! Wer trägt denn die wahren Kosten für den Schrott, der hier auf den Markt geworfen wird, wir? Nö! (natürlich auch, aber das interessiert jetzt nicht) Die, die ihn produzieren. Ohne jetzt den großen Menschenrechtler markieren zu wollen, aber so Gestalten wie dich, die keine zwei Meter weit denken, "Hauptsache datt Zeug is' so billig wie geht, klar näh?" find ich scheisse.
    Billigzeug ist völlig okay, im Gewissen Maße, aber dann allem anderen, was "teuer"/teurer ist, den "unakzeptabel, völlig unverschämt" - Stempel auf die Stirn zu drücken, ist doch total daneben.



    Beispielsweise der Mensch in Bad Berleburg, der kleine Holzklötzchen zu einem wohl tönenden, runden Zylinder zusammenlfrickelt, der will doch auch leben. Unverschämt, nicht? Der Sack kann doch gefälligst für 1,50€/h, zehn Stunden am Tag malochen, damit ich Arschgeige mir so schnell, am besten ohne auch nur einen Finger ansatzweise bewegt zu haben, das Zeug zum billigsten Kurs anschaffen kann.


    Geiz ist geil! Amen!

  • Zitat

    Original von Psycho
    wer ist denn jetzt schuld? die kunden, die regierung, die wirtschaft oder die chinesen? sollen jetzt chinesische Produkte teurer werden oder hier alles billiger?


    Es kann doch alles bleiben wie es ist.
    Es soll nur nicht der einen Seite ungeachtet von Fakten der schwarze Peter zugeschoben werden.

  • Die Chinesen werden irgendwann merken, dass sie für ihre Produkte wesentlich mehr Geld verlangen können und sich so an das westliche Preisniveau annähern. Japan und die anderen Jungindustrienationen haben das bereits hinter sich.


    Was mich im Zusammenhang "Marken-Hype" mehr stört ist die Firma Ludwig, die verkaufen seit 50 Jahren nahezu die gleichen Klamotten, ziehen die Preise hoch und die Leute kaufen wie blöde. Neulich war ich regelrecht entsetzt beim Anblick einer fabrikneuen Supraphonic. Die Abhebung besteht aus gestanzten, gebogenen und verchromten Blechteilen, sowas hatte ich zuvor noch nicht gesehen.


    Andere Firmen wie Tama, Pearl, Sonor und DW (bin mir nicht 100%ig sicher) liefern sich während dessen Innovationsschlachten und treiben so die Entwicklung des Produktes Schlagzeug voran.

  • "Was mich im Zusammenhang "Marken-Hype" mehr stört ist die Firma Ludwig, die verkaufen seit 50 Jahren nahezu die gleichen Klamotten, ziehen die Preise hoch und die Leute kaufen wie blöde. Neulich war ich regelrecht entsetzt beim Anblick einer fabrikneuen Supraphonic. Die Abhebung besteht aus gestanzten, gebogenen und verchromten Blechteilen, sowas hatte ich zuvor noch nicht gesehen."



    JanD, da liegst Du komplett falsch! Nur weil man eine Meinung hat, muss man sie ja nicht gleich öffentlich ausbreiten. Befasse Dich doch einfach mal mit der Materie, bevor Du sowas verkündest.
    Du hast defintiv noch keinen Ludwig Kessel aus den 50ern, 60ern, 70ern oder von heute in den Händen gehalten, soviel ist aus dem Posting zu erkennen.
    Über Preise rede ich hier nicht, das muss jeder für sich entscheiden. Nur sind Ludwig Drums im Vergleich zu anderen High Class Marken objektiv gesehen erschwinglich!
    Daß Dir eine Supraphonic nicht gefällt, ist eher Dein persönliches Problem. Aber vielleicht solltest Du mal eine spielen und nicht nur angucken.

  • Zitat

    Andere Firmen wie Tama, Pearl, Sonor und DW (bin mir nicht 100%ig sicher) liefern sich während dessen Innovationsschlachten und treiben so die Entwicklung des Produktes Schlagzeug voran.


    ...und klingen trotzdem nicht besser.


    wenn ich nen sauberen arsch habe, kann ich noch zwanzig mal nachwischen - es bleibt ein sauberer arsch.

    Satellite of Love

  • Da muss ich dem Kollegen JanD beipflichten. Die Firma Ludwig ist in den 80er Jahren schwer abgestürzt und hat sich seitdem nur schwer wieder berappelt. Dies werden auch eingefleischte Ludwigfans (und der Ludwig Junior auch) bestätigen.


    Momentan sieht es wohl wieder etwas besser aus, obwohl man noch ziemlich stark von Imagereserven gerade im Snarebereich zehren kann. Tatsache ist jedoch, dass Ludwig innovationsmäßig schon sehr lange nichts mehr zustande gebracht hat. Und dass eine Firma immer noch Taiwanteppiche unter ihre Edelsnares schraubt und man selbst bei der "neu" entwickelten Milleniumabhebung immer noch einen Schraubenzieher braucht, ist schon frech.


    Zur Verarbeitungsqualität: letztens guckte mich in einem Musikgeschäft wieder ein gespachtelter Kessel an (Topserie Classic) und die P-85-Abhebung läuft auch an den Topmodellen hakelig wie eh und je. Die Hardware war und ist gruselig (schon Bonham hat verbotenerweise Fremdhardware benutzt).


    Im Gegensatz zu Gretsch oder Rogers waren die Ludwigkessel auch zu guten Zeiten nie wirklich gut verarbeitet und selten wirklich rund. Aber Ludwig ist eben eine Legende.


    Ich habe selbst übrigens etwa 10 Ludwigsnare besessen (Supras, Acros, Pioneers, Brass Editions) und weiss daher auch, wovon ich rede. Rein objektiv betrachtet gibts es allerdings mittlerweile viele Snares, die genauso gut, wenn nicht sogar besser sind. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


    lieber gruß
    max

  • Na ja, es soll hier ja eigentlich auch kein Ludwig Thread abgehandelt werden. Nur muss man faierweise sagen, daß nachdem die Beatles offiziel mit Ludwig Drums auf der Bühne standen, wirklich jeder diese Drums haben wollte. Der Qualität war all das nicht zuträglich. Ausserdem haben die Jungs sich viel zu lange auf ihren Legenden ausgeruht, ohne all zu viele Innovationen zu schaffen.
    Aber andererseits .... Die Snare wurde vor langer Zeit erfunden, und ausser diversen Kesselmaterialien und Verbesserungen bei den Abhebungen ist in 80-90 Jahren nicht viel passiert. Ausser das mittlerweile viele Signature Snare zu bekommen sind - gähn ....

  • Zitat

    Die Snare wurde vor langer Zeit erfunden, und ausser diversen Kesselmaterialien und Verbesserungen bei den Abhebungen ist in 80-90 Jahren nicht viel passiert.


    die parallelabhebung ist praktisch völlig verschwunden, da sie zu teuer ist.
    das rad wird also lieber permanent neu erfunden - für jede generation das passende.
    die JJ snare kannst du deinen neffen schon nicht mehr anbieten, ohne diese zu beleidigen.
    die hippen menschen, die chad smith und die peppers heute für cool halten, obwohl die mitte der 90er bereits gestorben sind, werden ihren persönlichen kulturschock schneller erfahren als es ihnen lieb ist.

    Satellite of Love

    Einmal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Nach dem Lesen der ganzen Beiträge denke ich mal so für meinen Abschluß zu diesem Thema, daß eigentlich jeder irgendwie in seiner Meinung Recht hat. Ich meine aber, daß es wohl zu diesem Thema keine absolute Richtigkeit geben kann.


    Fakt ist saugute Drummer (was auch immer man darunter vorstellen kann) sollten auch auch auf schlechten Sets gut spielen können (wie nennt ihr das immer so schön=GROOVEN :P) Fakt ist aber auch, daß saugute Drummer womöglich ihr Potential am vollsten ausschöpfen KÖNNTEN wenn sie auf ihrem "zugeschneiderten" Set spielen.


    Fakt bleibt für mich, daß die "Geiz ist Geil"-mentalität vielleicht der Umwurf einer florienden Gesellschaft bedeutet, aber wer würde hier in diesem Forum, wenn er wüßte, daß er oder gleichgute Ware um weniger Geld bekommt "nein" sagen? Wohl kaum einer.


    Fakt bleibt für mich China ist nicht gleich, China.. genausowenig wie Europa gleich Europa ist. Denn es kann genausogut sein, daß ein chinesisches Produkt zu einem niedrigeren Preis qualitätsmäßig einem europäischen Produkt nachsteht. Ich denke da laufen wir im Rad herum und können dies einfach nicht verallgemeinern, das geht irgendwie in meinen Kopf nicht rein und meines Erachtens müßte man von Produkt zu Produkt und von Hersteller zu Hersteller genauestens unterscheiden.


    Auch greift für mich in keinster Weise das hier sehr oft angeführte Zitat "wer billig kauft kauft doppelt". Das mag vielleicht für ein paar Produkte gelten, für andere aber wiederum nicht. Nicht immer ist auch das teuerste Produkt das bessere, genausowenig wie das billigste gleichzeitig das schlechteste ist. Auch hier gilt für mich einfach, daß jeder für sich seinen Weg finden muß und es nicht verallgemeinern oder auf die ganze Käuferschicht anwenden kann, rauszufinden ist ein Produkt das Geld nicht wert oder sind manche Produkte einfach verteuert.


    Ich kann sehr wohl Eltern verstehen, die nicht gewillt sind für ihren Neueinsteigerdrummer 500 Euro auszugeben, wenn sie eventuell damit rechnen müssen, daß ihr Schützling vielleicht in einem halben Jahr wieder alles hinwirft. Klar würde ich aus heutiger Sicht mein Anfängerschlagzeug nicht kaufen sondern länger sparen. Aber damals wußte ich ja nicht, daß ich noch in 20 Jahren spiele.


    Und gerade diese Ludwigsnares sind doch das beste Beispiel, daß man nichts verallgemeinern kann und wir uns irgendwie in einem Rad drehen: der eine braucht einen furznormalen Sound, egal wie die Drum verarbeitet ist und ob sie hakt. Wenn er zu seinem Soundergebnis kommt, braucht er nicht mehr. Genauso aber hat der andere Recht, wenn er sagt, Ludwigdrums bringen es nicht mehr, die sind schlecht verarbeitet und wenn ich verarbeitungstechnisch und einen identischen Sound mit einem Japaner oder Deutschen bekomme, dann ist der Mehrpreis den man dafür bezahlt mehr als gerechtfertigt.



    Wie gesagt hier gilt es wohl explizite Beispiele zu nennen, um zu einem bestmöglichen Punkt zu komen, denn für mich bleibt ganz klar: China ist nicht gleich China, alle Billigprodukte sind nicht Schrott, genausowenig wie alle Topprodukte super sind...

  • Zitat

    Original von drummertarzan


    Warum muessen Die Sachen eigtl. immer neu sein? Gerade im Hardware-Bereich geht gebraucht ganz gut und man bekommt schoene Saachen schon fuer 250 - 300 Euro, warum wird das hier verschwiegen?
    Fakt ist doch, dass man/Eltern sich keinen Gefallen tun, den (ich nenn es bewusst so) Aldi-Schrott zu kaufen (aufgrund der unheimlich stabilen Hardware). Aber in evilbay und auch in vielen 2ndHand-Zeitungen kann man gute Schlagzeuge guenstigst erwerben....den Rat wuerd /habe ich vielen Eltern gegeben und schon selbst einige Sets so empfohlen.


    Das Schlimme daran ist, dass gerade die Kiddies keine gebrauchten Teile haben wollen. Die nehmen lieber das grosse Schwarze nagelneu (viele Trommeln müssen es sein und die dann nur in Schwarz, egal wie gut (oder eben schlecht) die Qualität ist). Und ganz wichtig - das Markenzeichen muß auf Trommeln und auf dem Frontfell sein (je größer, je besser. Werbung ist heute alles - früher bekam man Werbeartikel umsonst, heute bezahlt man dafür sogar (s. z.B. Coca Cola etc.)). Auch Eltern und Großeltern sind daran nicht ganz unschuldig, wer verschenkt schon gerne gebrauchte Sachen, ibääh das geht doch nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ich habe mir gerade den Anfangspost nochmal durchgelesen und muss sagen, dass ich nicht genau herausgefunden habe, worum es eigentlich geht, wo also der Punkt ist, wie der Amerikaner sagt.


    Das Lustige daran ist eigentlich gar nicht mehr das Thema, sondern die Eigendynamik, die sich daraus entwickelt: jeder schreibt dann irgendwas. Ich zum z. B. zum Thema China und Ludwig :D Andere geben Tipps, welche Sets Eltern ihren Kindern kaufen sollten, die anderen sprechen über vergangene und zukünftige Idole...sowas finde ich irgendwie witzig.


    Ich möchte trotzdem den Threadstarter nochmal fragen, worüber jetzt diskutiert werden soll?


    1.: die Qualitätsverbesserung der letzten Jahre bei a)E-Drums, b)A-Drums?


    2.: die Frage, ob ein Profi sich lieber günstigeres Eqipment hinstellen sollte, damit niemand denkt, die Qualität einer Performance komme nur von dem teuren Kram?


    3.: die Frage, ob sich das DF zu sehr auf Equipmentfragen konzentriert (warum aber dann die Forderung nach mehr Billigset-tests?)?


    4.: die Aussage, dass ein guter Drummer auch auf Billigstschrott gut spielen kann?


    lieber Gruß
    max

  • und 5. (und ich glaube darum geht es): man soll sich unabhängig vom Equipment darauf konzentrieren gut zu spielen. Dann klappts auch auf günstigem Equipment und klingt gut, anstatt schlecht zu spielen, nicht zu üben und auf einem sauteuren Material vor sich hin zu stopseln .... und schlecht zu klingen


    Und so gesehen ist es eigentlich mehr eine Aussage als eine zu diskutierende Frage, Oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von cd_cd ()

  • 6. Villeicht wollte uns der Themenstarter nur ein wenig provozieren und durcheinanderwirbeln und lacht sich grad ins Fäustchen wie hitzig manche hier diskutieren... denn geschrieben hat er schon lange nichts mehr :D

  • Zitat

    Original von Gsälzbär


    Pupertärer Bullshit!


    Die Hauptaussage des Eröffnungsthreades ist, unter ner Menge Kram verborgen, dass billige Sets es einem Anfänger ermöglichen, anzufangen. Und, ganz ehrlich, wem macht es denn Spaß auf nem Pad rudiments zu üben, wenn man eigentlich mit dem "echten" Schlagzeugpsielen anfangen will? Man fängt Schlagzeug an, damit es Bumm macht und scheppert, und nicht um irgendwelche Konzerte für die kleine Trommel musikalisch interpretieren zu können.
    Es ist klar, dass es mehr Spaß macht auf nem Hilite zu spielen als auf nem Fame, zum anfangen reicht letzteres aber defintiv.


    Eine weitere Aussage ist, dass aus nem schlechten Drummer auch nicht mit guten Equipment ein guter Drummer wird, ebenso wie ein guter Drummer auf Sonor 505 immernoch einen geile Groove zaubern kann.


    Wenn das jemand mit 5 Sternen unterm Avatar geschrieben hätte, hätte garantiert niemand mit dämlichen Posts wie "Hast du getrunken" geantwortet. (Allerdings muss man fairerweise eingestehen, dass ein solch ein User wahrscheinlich die Aussage eloquenter formuliert hätte.)


    Was daran puberärer Bullshit ist, weiß ich nicht so genau.

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