Feintuning, Töne hören?!!

  • Hi,
    nimm die Trommeln auf den Schoss.
    Damit dämpfst Du das untere Felle (Reso- oder Schlag) und hörst nur das, was nahe Deiner Ohren ist.


    Arbeite beim Spannen (noch nicht Stimmen) mit wenigen Umdrehungen pro Schraube und gleichmässig.


    Versuche, die unterschiedlichen Töne, die Du hörst, mit Deiner inneren Stimme zu singen und vergleiche sie mit den Tönen eines Martinshorns.


    Pass auf, dass Du nicht zu viel stimmst und Dich eventuell verrückter machst als Du brauchst.
    Vielleicht klingen die Trommeln ja schon super?


    Man kann seine Ohren ca. 20 Minuten lang intensiv belasten. Danach brauchen sie eine Pause, ansonsten hört man viele Unterschiede nicht mehr.


    Gruss


    Lutz

  • Hallo - ich stimme die Trommeln wie "Flughemd" schon schrieb auch auf dem Schoss... um die Tonhöhe an den Schrauben besser zu hören, berühre ich das Fellzentrum ganz leicht mit dem Finger (nicht drücken!) - hat mir mal vor vielen, vielen Jahren mein Lehrer so gezeigt. Komme damit gut zurecht...
    Gruss

  • Warum das so ist kann ich dir nicht sagen, aber die Praxis zeigt das Sets verschieden einfach zu stimmen sind.

    Das mag sicher richtig sein, aber deine Verallgemeinerung halte ich für Unsinn. Ich denke, dass das von der Güteklasse der Drums abhängig ist. Sicher mag auch ein Hersteller bessere Gewinde oder System einsetzen als ein anderer. Aber so ein gravierender Unterschied, wie von dir dargestellt dürfte das nicht sein. Und wenn du 2x pro Probe nachstimmen musst, kommt mir das für ein Starclassic nicht normal vor.


    Grüße, Philip

  • Zitat

    Original von TwoStroke:
    Ich weiss nicht, was Du mit "Abklopf-Technik" meinst, aber zum zentrieren der Felle gehört dazu, dass man sie in sich selbst stimmt, und dafür muss man die Tonhöhen an den Schrauben gleich einstellen.


    Mit Abklopf-Technik meine ich das Heraushören des Felltons in der Nähe einer Spannschraube.
    Beim Zentrieren meinte ich ein anderes Zentrieren ;) , nämlich das Hochstimmen der Felle, allerdings nicht auf einen gewünschten Ton, sondern vielmehr um sich an die Gratung anzupassen.

  • Einer meiner Schlagzeuglehrer hat mir mal seine Methode des Stimmens beigebracht: Reso-Fell eine Terz (ich persönlich tendiere mehr zu ner kleinen Terz) höher als das Batter-Fell. Das mach ich jedoch nur bei den Toms, seitdem klingen sie wunderbar.
    Bei der Snare umgekehrt, und bei der BD fast gleich.
    Aber das kommt ja wieder auf den Geschmack drauf an, viel Rebound, wenig...etc...

  • Hey, danke für die guten Beiträge. Da habe ich gleich wieder was zum ausprobieren. Grundsätzlich würde ich auch sagen, je öfter man stimmt und sich mit seinen Trommeln auseinandersetzt, desto besser wird das Verständnis/Gefühl. Vielleicht muss ich mein neues TAMA Baby auch erst noch kennenlernen. Man sollte sich vielleicht auch nicht gerade die ganze Woche TOTO Live CDs anhören. Da kann sich das Gehör schon etwas verändern :)

    ja, aber nur ins gute! :thumbup:


    sonst hast du da ja ne ganze feine kiste erstanden. will auch!
    ich denke mal du wirst weiter rumpröbeln müssen. und wenn du mal deinen sound hast, dann ist die tension watch gold wert. die brauche ich nur um die werte zu ermitteln, wenn der kessel für mich den richtigen klang hat, dann aufschreiben.

  • Also für mich ist bei neuen Fellen immer das Zentrieren das A und O für ein stressfreies Stimmen: Hochstimmen (möglichst gleichmäßig), dann wieder runter schrauben an den Punkt wo das Fell gerade mal ein wenig Ton macht. Nun mit dem Handballen leicht in die Mitte drücken und dann das Fell anziehen bis es keine Falten mehr wirft. Jetzt kann man Abklopfen wenn man will. Würde aber empfehlen auch immer mal mit Sticks schön vom Rand in die Mitte zu spielen um einen besseren Eindruck zu bekommen. Da ich nur coated Felle spiele, hab ich meist die Obertöne recht schnell im Griff. Fönen oder über Nacht stehen lassen und so nenn Quatsch hab ich nie gemacht. Wenns mal wieder verstimmt ist, einfach wieder runter stimmen und neu 'entfalten'. Halte ich für die einfachste Methode, und liefert meiner Meinung nach auch befriedigende Ergebnisse und dies zudem nervenschonend.


    Lg der chris (Premier Artist Maple Drums mit Ambassador coated/clear)

  • Einer meiner Schlagzeuglehrer hat mir mal seine Methode des Stimmens beigebracht: Reso-Fell eine Terz höher als das Batter-Fell.


    Sag mal ehrlich, kannst du oder könnt ihr die Tonunterschiede zwischen Batter- und Resofell in genauen Tonabständen angeben? Wie geht ihr dabei vor? Habt ihr so ein gutes musikalisches Gehör, oder nehmt ihr ein Klavier zur Hilfe?


  • Sag mal ehrlich, kannst du oder könnt ihr die Tonunterschiede zwischen Batter- und Resofell in genauen Tonabständen angeben? Wie geht ihr dabei vor? Habt ihr so ein gutes musikalisches Gehör, oder nehmt ihr ein Klavier zur Hilfe?


    Das ist doch nicht so schwer. Wenns wirklich so schwer ist, hilft definitiv ein Klavier, wenn man sich halbwegs auskennt. Sogar wenn man nur weiß wo die Oktaven sind, findet man den Ton relativ schnell.
    Ich mach das aber nach Gehör. Je Öfter du das machst, desto mehr "Gespür" bekommst du dafür. Ist wirklich nicht schwer...natürlich kann man das durchs Klavier noch überprüfen. Aber meine Toms klingen so eigentlich auch ganz sauber, bzw. genauer definiert: So, wie ich sie haben will. /:

  • Bei Gussreifen auf den Toms hat man auch oft das Problem, dass jede Stimmschraube jede andere stark beeinflusst, da der Gussreifen so starr ist. Ich finde das Stimmen dann auch schwieriger als mit normalen geflanschten Reifen. Ansonsten wurden hier ja schon viele sinnvolle Tips gegeben!


    Viel Erfolg!


    Enzi


    Das habe ich auch schon festgestellt, dass sich das ganze Zusammenspiel nicht an einer einzigen Stimmschraube festmachen lässt. Zudem reichen manchmal schon minimale Umdrehungen (< 1/8), um Änderungen zu erzeugen. Das macht wahrscheinlich auch ein Spitzenschlagzeug aus.

  • ...Sag mal ehrlich, kannst du oder könnt ihr die Tonunterschiede zwischen Batter- und Resofell in genauen Tonabständen angeben? Wie geht ihr dabei vor? Habt ihr so ein gutes musikalisches Gehör, oder nehmt ihr ein Klavier zur Hilfe?


    Entweder das, oder z. B. eine akkustische Gitarre. Du schlägst das Fell an, findest dann auf der Gitarre den passenden Ton, und gehst von diesem aus ne kleine oder ne große Terz nach oben und stimmst danach das andere Fell. That´s it.

  • Sag mal ehrlich, kannst du oder könnt ihr die Tonunterschiede zwischen Batter- und Resofell in genauen Tonabständen angeben? Wie geht ihr dabei vor? Habt ihr so ein gutes musikalisches Gehör, oder nehmt ihr ein Klavier zur Hilfe?


    Ich stelle mir immer Tonfolgen vor, die fest ins Hirn eingebrannt sind, und deren Intervall mir bekannt ist. Zb. Kuckucksruf (Terz), Martinshorn (Quart), typisches Conga-Intervall (Quint) oder das erste Intervall der Derrick-Melodie (kleine Sekunde). Etc.....

  • Ich finde den Thread sehr gut. Gibts dieses Sternchenbewertungssystem nicht mehr? Dieser würde von mir alle Sterne kriegen. Empfehlenswert!


    @twostroke: Hat ein Martinshorn nicht einen Tritonus also übermässige Quarte/verminderte Quint als Tonabstand?


    Gruß
    Andre

  • Sag mal ehrlich, kannst du oder könnt ihr die Tonunterschiede zwischen Batter- und Resofell in genauen Tonabständen angeben? Wie geht ihr dabei vor? Habt ihr so ein gutes musikalisches Gehör, oder nehmt ihr ein Klavier zur Hilfe?

    in genauen tonabständen kaum, aber die tonunterschiede sind doch schon sehr gut zu hören.

  • Ich stelle mir immer Tonfolgen vor, die fest ins Hirn eingebrannt sind, und deren Intervall mir bekannt ist. Zb. Kuckucksruf (Terz), Martinshorn (Quart), typisches Conga-Intervall (Quint) oder das erste Intervall der Derrick-Melodie (kleine Sekunde). Etc.....

    das ist für mich DER post schlechthin, weil ich das alles nicht wusste.
    danke dafür, mick.

  • soll mir keiner "weismachen", dass man eine Trommel auf einen vorgegebenen Ton abstimmen kann. Nach meinen Informationen gibt es nur bei DW ausgesuchte Kessel, die einen von DW benannten Ton haben (hab ich aber nicht) ! Ansonsten halte ich mich an die "Drum Tuning Bible" und suche den Punkt, wo der Kessel seine "Resonanzstelle" hat (beim Resofell und dann erst beim Schlagfell). Der Rest (Resofell für Sustain oder Punch) ist ja oben schon richtig beschreiben ! 8)

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!