Wieso werden drummer nicht gleich gestellt mit andere Musiker?

  • ich habe auch irgendwie das gefühl, dass das so ist.
    ich habe schon mehrere beispiele erlebt:
    ein freund von mir wollte auch mit dem schlagzeugspielen anfangen und er meinte: schlagzeug ist nicht schwer, in drei monaten kann ich das...:pinch:
    ein ehemaliger bandkollege meinte auch, dass ich nicht üben würde...ich weiß auch nicht warum, auf jeden fall war er der ansicht, dass mein instrument zu leicht sei ?(
    ich könnte noch andere beispiele nennen 8| .
    mich nervt das einfach und deswegen achte ich einfach nicht mehr drauf

  • Juhu....noch mehr verbitterung!




    Ich kenne eher das Gegenteil. Kenne viele die in meiner Gegenwart versuchen zu spielen und dann meinen: " Man, das würd ich auch gerne können"


    Ich würde zwar auch gerne Gitarre spielen können, aber daran bin ich gescheitert (leider). Spielen meine eh schon nicht ganz intakten Sehnen nicht mit.


    Darum hab ichs bei Keyboard und Schlagzeug belassen.


    Für die meisten in meinem Umfeld ist ein Schlagzeug ein faszinierendes Instrument... Punkt. Und die, die das anders sehen können noch überzeugt werden ;)



    Edith schreit noch: Schaaaaaakkeliiiiinääääääää!!!!

    Tomorrow Never Knows on Tour:
    10.08. - Hamburg, Logo w/cruel Hands, Brothers in Arms, Bullseye
    17.08. Baltic Sea Hardcore Festival
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    29.09. Riesa
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  • Hallo Zusammen!


    Für mich sind die Drummer die Interessanten :D und nicht weil ich selber Schlagzeug spiele.
    Wenn andere glauben ihr könnt nix, dann lasst sie doch mal selber spielen. Dann wissen SIE schnell dass SIE nix können ausser viel heisse Luft! Und Selbstdarsteller/Showmaster gibt es in jedem Beruf :rolleyes:
    Mein Mann spielt seit mehr als 3 Jahren E-Bass und E-Gitarre und hat eingesehen dass er kein Schlagzeug spielen kann :P und dabei vergleicht er nur mich mit ihm und hat aufgegeben ;)


    Lg Sabine


    P.S. ICH wollte NIE E-Bass oder E-Gitarre anfangen. Soviel zu interessant ...

  • Leute, hört auf rum zu heulen. Als Drummer hat man nunmal den Job hinten zu sitzen und den Leuten vorne zu zeigen wo es lang geht damit sie dem Pöbel ihre Show spielen können.
    Das müssen die auch, denn sonst sieht so eine Band auf der Bühne uninteressant aus und keiner guckt hin. Ich bin froh den Job des Front-Gauklers nicht machen zu müssen.
    Die paar Leute im Publikum, die was von Musik verstehen, wissen was läuft und sind in der Lage einschätzen und honorieren zu können was die einzelnen Musiker leisten.
    Und wenn überhaupt interessiert mich die Anerkennung eben dieser Leute.

  • Erstmal: interessante Diskussion^^


    Ich persönlich fühle mich als Schlagzeuger nicht unterbewertet oder als "Nicht-Musiker" angesehe.
    Seht es doch mal so: Versucht, einem Gitarristen das Schlagzeugspiel beizugringen. Er wird, wenn
    er nicht ausserordentlich talentiert ist daran scheitern oder selbst aufgeben!
    ABER: Schnappt euch eine Gitarre für zwei, drei Wochen. Powerchords, Akkörde oder eine
    pentatonische Tonleider hat man schnell gelernt, und auf grund des Rhytmusgefühls (welches
    ja hoffentlich jeder Schlagzeuger besitz) ist auch die Rhytmik in einem Lied kein grösseres Problem!!


    Ich spiele selbst nebenbei noch Gitarre, und ich habe in manchen Bands den Kopf geschüttelt, weil unser
    Gitarrist die Rhytmik nicht begriffen hat, welche ich ihm dann beibringen musste! Ich sehe den Schlagzeuger
    als Allroundtalent und vor allem als Sicherheit in einer Band!


    Als Trommler in einer Blasmusik muss ich mir nach einem Konzert (von Zuschauern) anhören, wie schön doch
    die Musik ist, wie gut das Trompetensolo war usw...aber das Schlagwerk wird mit keinem Wort erwähnt. Mich
    tröstet der Gedanke: "Stellt euch mal eine Blasmusik ohne Schlagwerk vor, die eine Polka spielt." Mir gehts
    danach immer besser :D


    Und wie schon erwähnt:
    Am Ende eines Gigs heisst es dann immer: SCHLAGZEUGSOLOOOOO!!!!!!
    Für mich Bestätigung genug, dass wir Drummer eben doch mit anderen Musikern gleichgestellt sind, obwohl es
    vielleicht den meisten im ersten Moment nicht klar ist :D


    lg


    Drumhead

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Schnappt euch eine Gitarre für zwei, drei Wochen. Powerchords, Akkörde oder eine
    pentatonische Tonleider hat man schnell gelernt(...).

    Setz 'nen Gitarristen zwei, drei Wochen hinter's Schlagzeug und er spielt Standart-Rockgrooves, einfache Fills usw.


    Jetzt nicht aus einer falschen These 'ne ebenso falsche Gegenthese ableiten...

    ...mh.

  • Au weia!
    Ihr seid ja immer noch dabei, Euch gegenseitig die Eier zu schaukeln.


    Esst mal 'ne Tafel Schokolade.


    Ich geh jetzt auf'n Gig - Selbstbewusstsein abholen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Setz 'nen Gitarristen zwei, drei Wochen hinter's Schlagzeug und er spielt Standart-Rockgrooves, einfache Fills usw.


    Jetzt nicht aus einer falschen These 'ne ebenso falsche Gegenthese ableiten...


    Stimmt, tut mir leid, ich war grad in Fahrt mit schreiben :S
    Was ich damit sagen will, es ist meiner Erfahrung nach für einen Schlagzeuger wesentlich einfacher Gitarre zu lernen, als für einen Gitarristen/Bassisten
    Schlagzeugt (so, dass es nach etwas klingt), schon rein von der Koordination her...


    Ich will hier aber kein Instrument schlecht machen oder abwerten, im Gegenteil! Es gab auch schon Tage (ich schäme mich, es hier zu schreiben),
    da ich lieber zur Gitarre oder zum EBass meines Bruders gegriffen habe :whistling: :D


    lg
    Drumhead18

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.


  • Was ich damit sagen will, es ist meiner Erfahrung nach für einen Schlagzeuger wesentlich einfacher Gitarre zu lernen, als für einen Gitarristen/Bassisten
    Schlagzeugt (so, dass es nach etwas klingt), schon rein von der Koordination her...


    Ich weiß ja nicht, wie du Gitarre spielst, aber allein die linke Hand macht bei mir bei beiden Instrumenten unterschiedliche Sachen. Die These finde ich schon sehr gewagt.

  • Können wir diesen vollkommen lächerlichen Thread nicht einfach sterben lassen?


    .

  • Also ich kenne das ja, dass Drummer nicht gleichgestellt werden, bzw. nicht immer.
    Als Gitarrist und Frontmann in einer früheren Band war ich natürlich immer der, der "im Rampenlicht" stand und fotografiert wurde usw.
    Aber intern war unser Drummer der Bandleader, der Drummer ist der der Einzählt, die Geschwindigkeit usw. bestimmt und eben meistens organisatorische Aufgaben übernimmt (so wars bei uns zumindest)


    Auf einer Bühne sind für mich alle Musiker gleich - egal ob Gitarrist, Drummer, Bassist, Keyboarder, Brasser usw., denn nur wenn alle gut spielen kommt ein ordentliches Ergebnis raus.


    Ist zumindest meine Meinung :)

    Der eine spielt Schlagzeug - der andere ist Drummer

  • Die Wertschätzung des Drummers unterscheidet sich danach, wer was wertschätzen soll:


    I. Das Publikum:
    Das spezifische am Drummer ist nicht er selbst, sondern die schizophrene EInstellung, die andere zum Drummer haben und das scheinbar paradoxe, was im Drumming selber liegt:
    Einerseits ist er ja "nur" Trommler, hampelt mit "nur"zwei Sticks rum, sodass einige den Eindruck haben: "naja, mit ein bißchen Übung kann das doch wohl jeder, so pralle kanns ja jetzt nicht so sein". Gerade diese Einstellung erweist sich dann aber letztlich als Bumerang. Gerade weil die Ausgangsposition so simpel ist - zwei Hände, zwei Füße - fliegen die Leute halt weg, wenn der Drummer Dinge macht, die nicht mehr nachvollziehbar sind, sowohl optisch als auch aktustisch.


    Andererseits stehen die Leute fast ehrfurchtsvoll vor dem Set mit all seinen blinkenden und glänzenden Cynbals und Trommeln, Ständern, Streben und Pedalen. Drumsets sind cool, Drumsets sind sexy, das Set selbst macht bereits das Rennen, es umgibt immer so eine leichte Aura des Magischen.
    Das Publikum liebt in der Regel Drummer, es sei denn, sie spielen halt scheiße oder hämmern so laut, dass sich alle die Ohren zu halten müssen. Es ist halt diese Mischung aus Einfachheit und unerwarter Komplexheit gepaart mit der Ausstrahlung eines schönes Sets.


    II. Musiker


    Musiker bzw. Mit-Musiker wissen einen guten Drummer zu schätzen. Aber wann ist eine Drummer gut im Sinne der Mit-Musiker ?
    Wenn er das macht, was die wenigsten können: Wenn er den Grundgroove entwickelt, wenn er den Laden zusammenhält, wenn er allen anderen Musikern eine gute Basis liefert, auf der sich die anderen Musiker entwickeln oder ausruhen können, wenn er sich zurückhält, wenn andere im Vordergund stehen, wenn er vorne ist, wenn er da sein muss, wenn er ein Musikstück seinem Wesen nach begreift und dieses rhythmisch umsetzt, wenn er nicht nur Drummer ist, sondern Musiker am Schlagzeug ist, wenn er groovt. Wenn er auf dieser Basis dann auch noch einen draufsetzen kann und mit einem oder zwei Licks die MitMusiker flasht, ist man in der Rangliste ziemlich weit oben.


    Dass das selten passiert, liegt an den Drummern zumeist selber: Sie haben keinen Groove oder opfern ihn für irgendeinen Schwachsinns-Lick, der das ganze Stück zerhackt, sie spielen zu viel, das auch noch zu laut und zudem wackelt ihr Time auch noch wie ein Wackel-Dackel in Opa's Opel Jetta auf der Ablagebank. Dynamik halten die meisten für ein Ersatzteil am Mountain-Bike und wenn sie den Begriff kennen, dann können sie ihn nicht anwenden, weil dann in ruhigen Passagen der Groove einschläft und in lauten gespielt wird, als wenn ein angeschossenes Streifenhörnchen auf Ecstasy ist.


    Woran erkennt man einen schlechten Drummer ? Wenn er immer viel zu viel mit seinem eigenen Spiel beschäftigt ist und nicht auf das hört, was um ihn herum geschieht. Das führt dann auch dazu, dass der Drummer das Musikstück oder eine entsprechende Passage nicht als Musik begreift, sondern lediglich als willkommner Anlaß, mal wieder irgendeinen gerade gelernten Break in die Felle zu dreschen, ohne Sinn und Verstand. Und wenn alles nichts hilft, kann man ja noch mit einer mehr oder weniger gelungenen Double-Bass alles planieren.


    III. Ergo
    Keine Frage: Es ist schwer, ein guter Drummer zu sein. Man muss sich im Hintergrund halten und auf Knopfdruck vorne sein, man muss viel zuhören, obwohl das eigene Instrument doch so laut ist. Ein guter Drummer ist ein Meister des Understatement: er kann Wunder bewirken, macht er es aber, führt man es nicht direkt auf ihn zurück. Erst wenn er fehlt, weiß man um seinen Wert.


    Und genau deshalb muss sich ein Drummer halt entscheiden, was ihm wichtiger ist: Sein Drummen oder die Musik, in der er spielt. Die Antwort dürfte dem entsprechen, aus welchem Grund man überhaupt Musik macht: Aus Selbstdarstellung oder aus Liebe zur Musik. Wenn letzters, dann klappts auch mit der Wertschätzung anderer, word.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    2 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

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