Aktuelle Gagen

  • für wesentlich ansruchsvollere jobs (6 stunden blattspiel und künstlerbegeleitung) mit einer truppe von ziemlich hoch qualifizierten leseautomaten gibt es wesentlich weniger geld.

    Die kriegen im Sommer weniger Geld, weil ihnen immer die Fliegen auf´s Blatt kacken und sie dann alles mitspielen. :P

  • Gut, dann spielen eben die! Interessiert übrigens die meisten Leute im Publikum nicht die Bohne, ob die gut oder schlecht sind, Hauptsache, die machen Stimmung. Dafür sind sie ja auch gebucht worden.

    Wenn eine Band Stimmung macht ist sie als gut zu bezeichnen. Und das wissen die selbst auch und werden schnell entsprechende Gagen verlangen.
    Und auch der Veranstalter wird das schnell wissen und entsprechende Gagen zahlen...

  • Zitat

    Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich mitreden kann und auch nicht möchte. Ich weiß zwar, wie eine handwerklich gute Band klingt. Nichts gegen all die Coverer, sie sind teilweise wirklich gut und haben bestimmt nicht selten auch Spaß. Aber ich sehe mir niemals Coverbands an.


    Das ist eine persönliche Meinung. Aber wenn ich mir die Realität betrachte haben Coverbands im Schnitt sicherlich mehr Publikumszuspruch und erlösen mehr Kohle. Beides zumindest für mich Argumente die das Spielen in einer Coverband sprechen.


    Zitat

    Ich möchte eigene Musik sehen, Seele, Unterhaltung. Meinetwegen auch Show und Feuerwerk.


    Der grüne Teil bezieht sich aus meiner Sicht klar auf "Originals". Die rote Aussage würde ich definitiv eher Coverbands zuordnen.


    Zitat

    Ich möchte nicht ein Musikstudium hören, sondern Musik. Und wenn jemand weder eine formale Ausbildung hat und auch keine Noten kann noch was von Arrangements versteht, so hat er trotzdem meine allerhöchste Anerkennung, wenn er MUSIK macht. Und DAS sollte gefördert werden, wie ich finde.


    100% Zustimmung.


    Zitat

    Und wenn ein Haufen älterer Leute in einem Biergarten Bummsmusik mit Viertelbassdrum hören möchte, dann wird keine Gewerkschaft der Welt den Wirt zwingen können, dort jemanden hinzusetzen, der "qualifiziert" ist (Stichwort Leseautomat) und deswegen mehr bekommen soll. Warum auch? Der leutselige Musikstümper, der vorne sitzt und es zur Kunstform erhoben hat, mit wenig Aufwand maximales Schunkeln zu erzeugen, tuts doch auch.


    Und da sind wir in der Realität angelangt.


    Zitat

    ...lasst uns diesen Fred zweiteilen


    a) Hobbyisten
    b)Professionelle Musiker


    Macht wenig Sinn, weil ein Großteil des Problems zwischen den beiden Gruppen entsteht und eine Lösung (wenn überhaupt) nur unter Beteiligung beider Gruppen realisierbar ist.


    Zitat

    Das Argument das wir Berufsmusiker uns den job nunmal ausgesucht hätten und wenn es nicht mehr läuft was anderes machen sollten halte ich für albern.


    Und wie sieht es mit den Leuten aus, deren Betrieb oder deren Grube dicht gemacht hat oder den Angestellten "in schweren Zeiten" weniger zahlen oder den Profis im Sportbereich die mitunter Monate kein Gehalt bekommen, weil ein Sponsor abgesprungen ist. Die müssen sich auch alle umsehen, wie die Kröten auf das Bankkonto wandern ohne überfahren zu werden.


    Zitat

    Jeder der viel Zeit und auch Geld in seine Profession gesteckt hat ob Grafik Designer, Informatiker oder was auch immer sollte auch grundlegend das Recht haben seine Job zu vernünftigen Konditionen ausführen zu können.


    Oha. Das ist ein hehres Anliegen/Denken, hat aber aus meiner Sicht mit der Realität nichts zu tun. Das würde ja auch bedeuten, dass es keine Arbeitslosen geben dürfte. Wieso sollten Menschen ohne Ausbildung die gute Arbeit leisten nicht auch gutes Geld verdienen? (Wenn man an dieser Stelle den Umkehrschluss zulässt.)


    Zitat

    eder der viel Zeit und auch Geld in seine Profession gesteckt hat ob Grafik Designer, Informatiker oder was auch immer sollte auch grundlegend das Recht haben seine Job zu vernünftigen Konditionen ausführen zu können.


    Aus meiner Sicht:
    1. Weil es ein Hobby ist und daher keine Gewinnerzielungsabsicht besteht.
    2. Weil der Hobbymusiker gerne Auftritte bekommen möchte und daher über den Preis in den Markt drängt.


    Zitat

    Keiner kann mir erzählen das es auch in einer Hobbyband nicht zu Gagendiskussionen kommt.


    Natürlich führe ich seit 15 Jahren in Bands Diskussionen über Gagen. Aber dabei muss ich eben die Konkurrenz (andere Bands) und die Marktgegenseite (Veranstalter) im Blick behalten. Und wenn die Konkurrenz es für 25% weniger macht und der Veranstalter meinen Preis nicht zahlt, kann ich intern soviel diskutieren wie ich möchte. Am Rande: Wie soll sich eine 8 Mann Band mit 3 Leadsängern gegen eine 4 Mann Kapelle rein gagentechnisch aufstellen? Mal angenommen die spielen dasselbe Programm und die Musiker sind vergleichbar gut. Natürlich gibt es dann Qualitätsargumente die für die große Besetzung sprechen aber unter dem Strich wird die große Band in den meisten Fälle nicht spürbar mehr bekommen.


    Zitat

    Viele meiner Schüler spielen in Hobbybands und zufrieden sind die wenigsten mit den Gagen.


    Ich bin auch der Meinung, dass ich für meine Leistung im Beruf zu wenig verdiene. Und nun?


    Zitat

    Oder glaubt ihr ernsthaft daran das dadurch keine Bands mehr jobs bekähmen???


    Theoretisch: Ich habe eine Veranstaltung. Die 7-köpfige Band kostet 500 €. Ich nehme 5 € Eintritt. Es kommen 80-120 Leute. Mal lege ich drauf als Veranstalter und mal mache ich Gewinn. Das ist mein Risiko. Nun will jeder Musiker die Mindestgage von 150 €. Macht 1050 € für die Kapelle. Mein Laden hat aber maximal ein Fassungvermögen von 200 Personen und die kommen auch eigentlich nie. Wie soll ich als Veranstalter mein Geld rein bekommen? Ein Ansatz: Band kassiert nur noch den Eintritt. Das würde aber bedeuten, dass ein Veranstalter mit den restlichen Einnahmen auch die Kosten abdecken kann. Das wird nicht immer funktionieren. Und das wird bedeuten, dass die Bands mehr Kosten (Technik, Personal) und damit mehr Risiko haben. Theoretisch würde dann aber eine gute Band mehr Publikum attrahieren und höhere Eintrittspreise verlangen können. Gute (professionelle) Musiker könnten dann auch mehr Geld verdienen als die Hobby-Combo. Aber wer würde so etwas als Musiker machen? Dazu passt so ein Modell auch nur auf einige Veranstaltungen. Eine Kapelle auf ner Karnevalssitzung kann man so nicht entlohnen. Und Veranstalter von etablierten Veranstaltungen werden einen Teufel tun und den relativ sicheren Gewinn an der Abendkasse der Band überlassen.


    Zitat

    Nachteile hätte von uns keiner auch wenn manche das gerne so sehen möchten.


    Was ist mit denen, die aus welchen Gründen auch immer nicht in die Gewerkschaft reinkommen? Und wer garantiert den Leuten in der Gewerkschaft die Gagen? Gewerkschaft bedeutet vielerorts aber auch, dass sich Leistung nicht lohnt, weil eh alle dasselbe bekommen. Es geht natürlich auch anders - wie Matz über die Handhabung in den Staaten schreibt (doppelte Sätze).


    Zitat

    Musik ist ein wertvolles Geschenk welches auch eine Wertschätzung erfahren sollte.


    Das ist (leider) die subjektive Ansicht eines Musikers. Musik ist (auch) Kultur. Und Kultur gilt generell als meritorisches Gut. Sprich: Es erhält nicht soviel Wertschätzung durch das Volk wie es viele/Staat wünschen.


    Den Aussagen von reed311 kann ich mich nur anschließen. :)

  • Solidarisierung sehe ich auch als Schlüsselwort und die Erkenntnis, das es eben nicht gottgegeben ist, das man für ganz wenig oder kein Geld spielen muss, sondern das diese Situation durch die Musiker erzeugt wird.
    Es geht hier zu keinem Zeitpunkt um Hobby vs. Profimusiker.
    Vielleicht fallen zunächst ein paar Auftrittsmöglichkeiten weg. Aber bei denen muss man dann auch fragen, ob es wirklich ein Verlust ist.
    Unterm Strich profitieren dann aber alle von der Verbesserung der Bedingungen.
    Und übrigens, gerade weil manche Hobbymusiker gar nicht so schlecht musizieren, weil man heute trotz eines anderen Berufes aufgrund kürzerer Arbeitszeiten/mehr Freizeit und des reichhaltigen Unterrichtsangebotes und Möglichkeiten zur hinzuzulernen ein gutes Niveau erreichen kann, entsteht zuweilen eine recht bizarre Situation, das die Hobbymusiker mit Top Equipment, Top PA und Licht und einer extrem gut aussehenden Promomappe + eigenener CD ankommen und dann auch noch für kleines Geld auftreten. Finanziert wird das aus den kleinen Gagen + ordentlichem Zuschuss aus dem Main Job. Profitieren tun davon aber nur die Veranstalter, die Geld machen können durch die Ausbeutung der Musiker.
    Ohne die Musiker können die ihre Veranstaltungen so auch nicht machen. Deshalb kann man auch niemals die Gewinnerzielungsabsicht eines Veranstalters gegen die der Musiker aufrechnen. Die stehen halt in einem naturgegebener Konkurrenz. Warum sollten die Musiker die zu ihren Ungunsten ausbaden?


    Der geneigte Profimusiker muss aber aus seinen Honoraren auch noch seinen Lebensunterhalt, sein Equipment und die Promomappe + CD finanzieren, was teilweise dann gar nicht oder eben nur auf einem viel niedrigeren Niveau geht.
    Wie viel schlechter die Chancen bei einem Booker sind, wenn der eine Hochglanzmappe neben einem einfachen Flyer liegen hat, kann sich jeder ausrechnen. Und wenn die Kapelle dann auch noch nur 600€ statt 2000€ kostet...
    Ich beschreibe dieses Szenario nur, um mal greifbar zu machen, warum es durchaus wünschenswert wäre, wenn im Hobbybereich ein wenig "professioneller" gedacht würde.
    Nebenbei bemerkt haben die "Profis" unter sich ja auch noch das Problem, das da auch massiv gegenseitig unterboten wird.
    Die Spirale geht halt irgendwo immer nur weiter nach unten und aus dieser Situation heraus ist dieser Thread zu verstehen.


    BTW ich spiele noch nicht mal in einer Coverband(vielleicht 3 oder 4 mal im Jahr spiel ich mal Sub in sowas) oder mache Wumtata/Schunkelmusik. aber wir Musiker sitzen alle in einem Boot (egal ob haupt- oder nebenberuflich), egal welche Art von Musik wir machen.

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Wenn eine Band Stimmung macht ist sie als gut zu bezeichnen. Und das wissen die selbst auch und werden schnell entsprechende Gagen verlangen.
    Und auch der Veranstalter wird das schnell wissen und entsprechende Gagen zahlen...


    Natürlich ist eine Band, die Stimmung macht per se erstmal gut. Ich hatte das etwas missverständlich ausgedrückt, ich meinte eher gut an den Instrumenten. ;)


    Das mit den entsprechenden Gagen sehe ich aber nicht so. Kenne schon ein paar Bands, die wirklich Stimmung machen und als Band überzeugen, wobei die Einzelmusiker jetzt nicht soooo gut sind , und die trotzdem zu Dumpingpreisen unterwegs sind, mit dem Argument, da können wir mehr spielen, weil wir mehr gebucht werden. Das das eine Milchmädchenrechnung ist, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Trotzdem machen sie auf diese Art, ob gewollt oder ungewollt, die Preise kaputt. :(


    LG

  • Das mit den entsprechenden Gagen sehe ich aber nicht so. Kenne schon ein paar Bands, die wirklich Stimmung machen und als Band überzeugen, wobei die Einzelmusiker jetzt nicht soooo gut sind , und die trotzdem zu Dumpingpreisen unterwegs sind, mit dem Argument, da können wir mehr spielen, weil wir mehr gebucht werden. Das das eine Milchmädchenrechnung ist, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Trotzdem machen sie auf diese Art, ob gewollt oder ungewollt, die Preise kaputt.


    Ich kenne auch solche Protagonisten, die mir mit stolzer Brust erzählen, das sie 100 Gigs im Jahr spielen und ich denen dann aber gerne mal stecke, das ich für das gleiche Einkommen nur 30 Gigs spielen muss....
    Und ich trete natürlich mindestens genauso gerne auf, nur halt nicht um jeden Preis...

  • Es gibt aber auch Leute die eben soviel Spaß dran haben, dass sie lieber 100 mal als 30 mal auf der Bühne stehen. Hat die Frau daheim auch mehr Zeit für den Postbosten.
    Und es gibt landauf und landab die Leute in den Büros die sich darüber definieren, früher als der Chef zu kommen und später zu gehen und den längsten Überstundenbetrag zu generieren. Hat die Frau daheim...

  • Ich kenne auch solche Protagonisten, die mir mit stolzer Brust erzählen, das sie 100 Gigs im Jahr spielen und ich denen dann aber gerne mal stecke, das ich für das gleiche Einkommen nur 30 Gigs spielen muss....


    Na ja, das hilft hier auch nicht weiter. Es gibt auch Laute, die für einen Gig mehr bekommen als Du für 30...


    Ich denke, die eigene Zielsetzung ist ausschlaggebend. Wer mit wenigen Gigs viel Geld macht, ist halt gut dran. Auf der anderen Seite haben diejenigen, die 100 Gig im Jahr spielen (können), auch (ihren ganz persönlichen) Spaß.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Wenn ich mich selbständig mache, trage ich das volle unternehmerische Risiko.
    Ich muss mir Gedanken um meine Altersvororge, meine Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung usw. machen. Ich MUSS also einen entsprechenden Betrag verlangen, sonst lüge ich mir in die eigene Tasche. Erst recht wenn mal Flaute ist -- auch da benötige ich als Selbständiger Rücklagen um zu überleben.
    Deswegen muss ein Freiberufler immer anders kalkulieren als ein Festangestellter und schreibt am Monatsende Rechnungen, die vielleicht doppelt so hoch oder höher sind als das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen eines Festangestellten, der gleichwertige Arbeit abliefert.


    Deswegen verstehe ich, dass diejenigen, die mit ihrer Musik Geld verdienen MÜSSEN, einfach auf ein gewisses "Lohnniveau" angewiesen sind sonst reicht es eben nicht zum Leben.
    Genau so verstehe ich aber auch den Hobbymusiker, der auf keine bestimmte Gage angewiesen ist und der trotzdem Spaß auf der Bühne haben will.
    Ist man damit automatisch "Schwarzarbeiter" der dem lokalen Handwerksbetrieb das Wasser abgräbt? Auch im Handwerksbereich gibt es Betriebe die Pleite gehen und welche die gut laufen.


    WO GENAU ist jetzt der Unterschied zur Musik? Einfach die hohe Anzahl von Hobbymusikern?
    Warum regelt der Markt augerechnet hier die Preise nicht?


    Ich denke, wer NUR vom Musik machen auf der Bühne leben will hat es schwer, weil es der Markt zur Zeit einfach nicht her gibt. Vielleicht tragen die Hobbymusiker hierzu bei, aber das gehört nunmal auch zum Markt und muss als unternehmerisches Risiko bzw. bei der Gewinnerwartung einkalkuliert werden. Nicht umsonst geben die meisten ja auch Unterricht oder entwickeln die ein oder anderere Geschäftsidee.

  • Es gibt aber auch Leute die eben soviel Spaß dran haben, dass sie lieber 100 mal als 30 mal auf der Bühne stehen. Hat die Frau daheim auch mehr Zeit für den Postbosten.
    Und es gibt landauf und landab die Leute in den Büros die sich darüber definieren, früher als der Chef zu kommen und später zu gehen und den längsten Überstundenbetrag zu generieren. Hat die Frau daheim...


    Ich denke, die eigene Zielsetzung ist ausschlaggebend. Wer mit wenigen Gigs viel Geld macht, ist halt gut dran. Auf der anderen Seite haben diejenigen, die 100 Gig im Jahr spielen (können), auch (ihren ganz persönlichen) Spaß.


    Hiermit sind wir doch wieder genau beim Knackpunkt.
    Ist die These, weil es Spass macht, nehme ich halt keine Rücksicht auf die Bedingungen denn richtig?
    Ist das denn nur weil es Spass macht ok, wenig Geld zu nehmen?
    Umgekehrt würde es ja wiederum implizieren, das es mir keinen Spass macht, wenn ich nicht viel Geld bekomme. Das ist doch auch Käse.
    Es geht ja genau darum, das man eben nicht aus dieser Haltung heraus alles billigend in Kauf nimmt.
    Ich würde gerne 100 Gigs im Jahr spielen. Dies kann ich nur erreichen wenn ich für ganz wenig Geld spiele. Keine gute Denkweise, wie ich finde.
    Stellt euch mal vor, man würde nicht mehr so verfahren und könnte irgendwann hundert Gigs spielen und trotzdem bessere Gagen bekommen.
    Es ist ja eben nicht so, das es ein ehernes Gesetz ist, das Bands nur geringe Gagen kriegen können.
    Also ich kämpfe seit über 20 Jahren an der Front, das die Honorare höher werden und hab es für meinen teil in dieser Zeit auch geschafft. Aber der Gegenwind ist halt ziemlich stark und sogar aus dem "eigenen" Lager der Hauptberuflichen wird eben durch Dumping versucht, sich einen vermeintlichen Vorteil zu verschaffen.
    Der stellt sich aber eben auf Dauer als Pyrrhus Sieg heraus, wie schon so mancher dann irgendwann festgestellt haben dürfte. Und die nebenberuflich tätigen Musiker sind halt irgendwie auch ein Teil davon, wenn sie es auch eben ohne Gewinnerzielungsabsicht machen.
    Dies ist ja kein Vorwurf, das hier Leute an den Pranger gestellt werden. Sie sollten nur mal darüber nachdenken, wie die Zusammenhänge sind.


    Mancher redet dann halt von Jammern bei den Musikern. Ich sehe es eher als Bewußtseinsschaffung, denn sonst weiß ja keiner, was das eigene Handeln für Konsequenzen hat ;)

  • Didi, was ich gut finde oder nicht, steht auf einem anderen Blatt, darum schrieb ich ja auch vom ganz persönlichen Spaß... 8)


    Du kannst Dir den Mund fusselig reden oder die Finger blutig schreiben - das ändert nichts daran, dass es Leute gibt, die irrational handeln und sich dann auch noch in die eigene Tasche lügen.


    Sei froh, wenn Du etwas für Dich erreichen konntest, aber rechne nie mit Solidarität, so wünschenswert (und nötig) sie wäre.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ich mag gerne noch mal was anderes in die freudige Diskussionsrunde werfen.
    Kommt es nur mir so vor, oder haben wir heutzutage deutlich mehr hauptberufliche Musiker als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren?


    Die meisten Trommler die ich kenne die in den Staaten 1 Jahr lang intensiv geübt und an diversen Hochschulen studiert haben, machen zurück in Deutschland nur noch Musik zum Broterwerb. Vor 15 Jahren kannte ich 3 Leute persönlich, die das so gemacht haben. Heute sind es über 10 die in einem räumlich abgegrenzten Gebiet sich um die Jobs bemühen.


    Man macht sich glaube ich nichts vor, wenn man den Beruf des Musikers als einen schönen Beruf darstellt. Aussagen wie "Das Hobby zum Beruf machen ist doch toll." oder "Von einer Sache die mir sehr viel Spaß macht auch noch leben zu können ist prima." treffen doch auf die Zunft zu. Die entsprechenden Leute dürfen sich den vielzitierten Kuchen dann teilen. Ich bezweifle aber, dass dieser Kuchen in den letzen Jahren größer geworden ist. Vielmehr erkenne ich deutlich weniger Auftrittsmöglichkeiten (in Form von Clubs & Veranstaltungen) und es finden insbesondere im mittleren und kleineren Rahmen deutlich weniger Konzerte statt. Das müsste dann bedeuten, dass der Wettbewerb unter den (professionellen) Trommlern/Musikern spürbar intensiver geworden ist. Oder?

  • Das ist aber ein ganz normales Phänomen.
    Das gab es mit der Etablierung der populären Musikformen grad im europäischen (deutschen Raum) im Zuge der Industrialisierung auch.
    Der Wohlstand stieg, der Anteil der Freizeit im Leben der Menschen, Istrumente wurden günstiger, Unterricht war nicht nur für die Oberschicht verfügbar. Also wurde Musizieren zum "Volkssport"
    Auch damals strebten Unmengen von "Hobbymusikern" auf den Markt, solang es die Zunft der Musiker gab, regulierte diese (Obacht!) Gagen und Auftrittsverteilung, ausserdem konnte nur der Musiker werden (Beruflich), dessen Vater Musiker war. Es gab auch nur eine begrenzte "Platzanzahl" war diese erschöpft, gab es einen "Aufnahmestop". Mit dem Wegfall der Zünfte (per Dekret) machte sich dann jeder Konkurenz. Bis es allen so dreckig ging, dass viele nicht mehr davon leben konnten, und in andere "Berufsfelder" abgewandert sind/wandern mussten (Also zurück ans Fließband).


    Insofern regelte sich der Markt schon von selbst. Nur die Stärksten (am besten wirtschaftensten) überleben lang genug, bis diese Flut wieder abebbt.
    Derzeit sehen sich viele dieser Flut wieder ausgesetzt.
    Das ist wie in der Marktwirtschaft, auf jeden Aufschwung folgt ein Abschwung... die Frage ist nicht, was man dagegen tun kann, sondern wie man fuer sich am besten damit zurecht kommt, und da heisst das Zauberwort nunmal INNOVATION. Wer immer das gleiche macht, wird zwanglaeufig vom Markt verschwinden. Da bildet grad die Musikwirtschaft keine Ausnahme.


    "Was soll ich an Nachgespielter Musik neues machen?" nicht die Musik neuerfinden, aber die Präsentationsformen bspw. Wer seinem Publikum etwas bieten kann, was derart niemand anderes anzubieten hat, der hat auch die Rechtfertigun hoehere Gagen zu verlangen (insofern das Konzept -> Erfolg -> Publikum geht ab; aufgeht).


    my 2 cents


    edith: die Aussetzer der TAstatur behoben

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • Guten Tag, zusammen!


    Ich spiel' auch mal Senftube ;)

    Das mit den entsprechenden Gagen sehe ich aber nicht so. Kenne schon ein paar Bands, die wirklich Stimmung machen und als Band überzeugen, wobei die Einzelmusiker jetzt nicht soooo gut sind , und die trotzdem zu Dumpingpreisen unterwegs sind, mit dem Argument, da können wir mehr spielen, weil wir mehr gebucht werden. Das das eine Milchmädchenrechnung ist, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Trotzdem machen sie auf diese Art, ob gewollt oder ungewollt, die Preise kaputt. :(

    Wenn eine unbekannte Band spielen will, geht es aber oft nicht anders als mit der "Milchmädchenrechnung". Unter den zahllosen neu hervorsprießenden Bands, besonders im härteren Musiksegment, herrscht ein immenser Konkurrenzdruck, jedenfalls in der Region, wo meine Band ihre "Homebase" hat. Die Veranstalter haben für die gewöhnlichen, alltagskulturellen Rock-Events in diesem Sektor so viele, in etwa gleich gut spielende, Bands zur Auswahl, dass man über Catering, Spritgeld und evtl. noch einem kleinen Bonus über den Doordeal als Entlohnung nicht hinauskommt. Wie gesagt, wenn man spielen und damit einen höheren Bekanntheitsgrad erreichen will.
    Die Festivals in dieser Gegend, obgleich eigentlich zahlreich vertreten, sind hart umkämpft. Außerdem merkt man im Gespräch mit anderen Musikern über die schlechte Gagen-Situation sofort, dass es immer nur vordergründig heißt "Wir machen das in Zukunft nicht mehr für so wenig" - in Wirklichkeit heißt das "Verlangt Ihr mal hübsch mehr als wir, dann wissen wir schon jetzt, wer spielt und wer nicht." Solidarität? - Fehlanzeige.
    Allerdings sind wir in unserer Band jetzt so weit, dass wir diesen Zirkel tatsächlich verlassen, d.h. wir sparen uns die früher gern mal draufgelegten Spritkosten, stecken das in besseres Promo-Material und bewerben uns damit bei weniger, dafür besseren und profitableren, Events.

    Ich bezweifle aber, dass dieser Kuchen in den letzen Jahren größer geworden ist. Vielmehr erkenne ich deutlich weniger Auftrittsmöglichkeiten (in Form von Clubs & Veranstaltungen) und es finden insbesondere im mittleren und kleineren Rahmen deutlich weniger Konzerte statt. Das müsste dann bedeuten, dass der Wettbewerb unter den (professionellen) Trommlern/Musikern spürbar intensiver geworden ist.

    Der Kuchen ist vielleicht im Club-Bereich nicht größer geworden; was Freiluftveranstaltungen betrifft, hingegen schon. Die astronomische Anzahl von Bands gleicht das aber wieder aus; wie oben schon gesagt: Der Wettbewerb ist, zumindest meiner Beobachtung nach, intensiver geworden.


    Liebe Grüße
    André

  • Ich möchte ja als Laie nicht wieder unangenehm auffallen, aber ist es denn tatsächlich flächendeckend so, dass Veranstalter, die ein entsprechendes Budget haben, statt der 4000 Euro-Coverband jetzt nur noch die 600-Euro Amateure nehmen?


    Und ist es tatsächlich so, dass die Amateurcoverer, die selbst Tausende in Anlage und Licht gesteckt haben, nur ganz wenig Geld nehmen?


    Es entstehen immer schnell Legenden hier im Internet, basierend auf den Erfahrungen von 4-6 Leuten die mitdiskutieren und damit den Eindruck erwecken, etwas sei jetzt nunmal einfach so.


    Ich sehe das nicht. Ich habe damals mit 18 Jahren in einer regional sehr bekannten Rockcoverband gespielt. Da haben wir immer die möglichst höchsten Gagen genommen. Mal auf dem Stadtfest, mal bei Mercedes. Ich erinnere mich an die prall gefüllten Geldtüten, die der Gitarrist damals am nächsten Tag immer bei mir vorbeibrachte. Meine Eltern guckten immer ganz ungläubig darauf. Wir hatten noch nichtmal eine eigene Anlage. Fazit: wir waren gute Amateure und haben Profipreise genommen.


    Dann kenne ich hier viele Leute, die ihr Studium (meistens nix mit Musik) mit Coverkram finanziert haben. Gage haben sie immer das maximal mögliche gefordert. Ich kenne kein einziges Beispiel von dem hier beschriebenen genügsamen Coverer, der zwar viel Zeit und Geld in sein Projekt steckt, dann aber mit 80 Euro nach Hause gehen möchte. Da ist oft schon die Frau oder Freundin vor, die von der Wochenend-Abwesenheit des Mannes auch was haben möchte.


    Und eine ganz wichtige Sache möchte ich auch nochmal ansprechen: in der Coverszene herrscht doch ein ganz anderes Prozedere als z.B. bei Musikern, die von Musikern engagiert werden. Das kann man doch gar nicht vergleichen. Und einfach alle Veranstalter abzubügeln mit dem Argument, die wüssten ja sowieso nicht, was Qualität sei, ist auch unsinnig. der eine will dies, der andere das. Nils hat das weiter oben schön zusammengefasst.


    Und drumdidi: es ist gut und erstrebenswert, dass du es dank (vermutlich) Ehrgeiz, Qualität und Enthusiasmus geschafft hast, mit vertretbarer Musik (HipHop und Elektro find ich super!) angemessenes Geld zu verdienen. Und jetzt mal Hand aufs Herz: wem würde es denn nützen, wenn es eine "Solidarisierung" gäbe? Dem Coverdrummer? Dir? Allen? Ist es wahrscheinlich, dass eine Solidarisierung (was ist das eigentlich in diesem Fall genau?) allen mehr Geld bringen würde? Wo soll dieses Geld herkommen? Von Veranstaltern, denen es im grunde egal ist, wie die Musik, ist, die aber dann eben den billigsten Bewerber nehmen? Oder nützt es eher den Etablierten, die dann keine Angst mehr haben müssen, von Dumping-Amateuren vermeintlich in ihrer Existenz bedroht zu werden (weil die natürlich dann gar nicht mehr gebucht würden, wenn sie 2000 Euro für Schrott nehmen würden)?


    Ich melde mich mal ab, denn ich finde, hier geht zuviel durcheinander, was eigentlich nicht durcheinander gehen sollte. Wer Interesse hat, sollte einfach einen neuen Fred gründen mit dem Titel "Covermusik und Galas: graben Amateure den Pros das Wasser ab?" oder so ähnlich. So wie es hier gerade läuft, wird nix rauskommen. Nichtmal interessante Erkenntnisse.


    lg
    max

  • Gerade die Zunft der Musiker die eigene Songs schreiben und damit auftretten sollte sich im klaren darüber sein das heutzutage das Geld nur noch im Livesektor liegt, da durch CD verkäufe wirklich nicht mehr die Masse reinkommt. Gerade im härteren Sektor gehen die Verkäufe gegen null und der einzige weg so eine Band am laufen zu halten ist nunmal die Hoffnung das die gigs zumindest etwas abwerfen. Was nützt einem der Bekanntheitsgrad wenn man seine Brötchen nicht mehr bezahlen kann. Im Metalsektor gibt es in Deutschland nur sehr sehr wenige die eher schlecht als recht davon leben können bzw. immer auf ihren normalen job angewiesen sein werden. Wer der Meinung ist das eine Band deren CD man im Laden kaufen kann automatisch davon lebt ist da gehörig auf dem Holzweg.
    Das nur mal so nebenbei.

  • Zitat

    Ich möchte ja als Laie nicht wieder unangenehm auffallen, aber ist es denn tatsächlich flächendeckend so, dass Veranstalter, die ein entsprechendes Budget haben, statt der 4000 Euro-Coverband jetzt nur noch die 600-Euro Amateure nehmen?


    Nicht von 4000 € auf 600 €.
    Aber Bands die früher die 4000er Marke geknackt haben sind (hier) fast alle in den letzten Jahren vom Markt oder können die Gage nicht mehr aufrufen. An die Stelle sind Bands getreten die deutlich unter 3000 € kassieren.
    Bands die früher um die 2500 Euro kassiert haben konkurrieren mit Bands die für 1200 € spielen. Hier merken die Veranstalter aber auch, dass sie für 1200 € nicht die Qualität bekommen wie
    für 2500. Wenn eine Band über Jahre besser und bekannter wird versucht sie natürlich auch gagentechnisch aufzusteigen. Sprich die 1200er Band von vor 3 Jahren steht eventuell bei 1600.


    Bands (im Coverbereich) die noch ordentliche Gage aufrufen können, werden pro Musiker aber auch weniger bekommen. Grund: Die Innovationen sind meist technischer Art und erfordern Anschaffungen, Mietkosten und entsprechendes Personal.
    Statt zwei Techniker die eine Veranstaltung mit einem 7.5 Tonner bestücken können rücken auch 18 Tonner oder gar Trailer aus. Dazu braucht es 2-3 Aufbauhilfen, einen Videotechniker und noch Kamerakinder. Solche Bands können dem Veranstalter
    dann wieder 4000 € aus dem Sack ziehen, haben aber unterm Strich nichts für die eigene Tasche davon. Die meisten Bands haben keine eigene Technik am Start. Einige wenige haben aber in Pyro oder Videotechnik investiert und müssen das nicht anmieten,
    haben allerdings entsprechende Kosten die sie irgendwie wieder reinspielen müssen.


    Es gibt auch immer noch genug Musiker, die drei Tage am Wochenende von 19 bis 3 Uhr im Zelt stehen und dann am Montag vierstellig in der Tüte haben. Das ist für einige sicherlich vorrübergehend in Ordnung. Wenn sich dann aber vor Augen hält, wie viel
    Zeit da unterm Strich für aufgewendet wurde, dann sinkt die Lukrativität doch stark.


    Ich kann natürlich nur das wiedergeben was ich in meinem Dunstkreis erlebe. Ob das repräsentativ ist? Sicherlich nicht.


    Ich kann mir sowieso nicht erklären, wie Bands mit eigenen Songs von der Musik alleine leben können ohne das man zumindest national einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat und zumindest 500er Clubs regelmäßig füllt. Wo soll das Geld herkommen?

  • Ist das denn nur weil es Spass macht ok, wenig Geld zu nehmen?
    Umgekehrt würde es ja wiederum implizieren, das es mir keinen Spass macht, wenn ich nicht viel Geld bekomme.


    Ich würde sagen, das Umgekehrte ist, für etwas was keinen Spass macht, mehr Geld zu verlangen. Und das find ich ok.


    Ich bin ja Student und Hobbymusiker und verdiene mit meiner Covertruppe nicht schlecht. So dass ich mich damit nicht zu den Leuten zähle, die Preise kaputt machen. Allerdings spiele ich auch im örtlichen Musikverein der umgerechnet wohl teilweise unter 2 Euro die Stunde pro Person Musik macht. Machen wir da die Preise kaputt? Oder zählt das nicht, weil das ein Verein ist? Und (mengenmäßig) vergleichbare Profi-Orchester ?immer? subventioniert sind?


    Jetzt mein eigentliches Anliegen: Ich spiele auch in einer Bigband. Leider sind die Preise für Bigbands sowas von im Arsch (was ja schon in Zeiten von Buddy Rich der Fall gewesen sein soll), dass man eigentlich garnicht auftreten dürfte. Die Bigband der Bundeswehr ist wohl ein Aushängeschild der Bundeswehr und wird ordentlich subventioniert (wie könnten die sonst teilweise für nen guten Zweck spielen? - ok - Sponsoring vielleicht). Was ist mit den anderen Profi-Bigbands der Radioanstalten? Naja, worauf ich hinauswill: Wenn man mit der Bigband ordentlichen Jazz auf Bühnen spielen will, der ja vielen Zuschauern nicht als U-Musik gilt, dann kann man damit nichts verdienen. Glücklicherweise ist es so, dass wenn meine Bigband für Covermusik gebucht werden soll, der Preis sehr stark in die Höhe schnellt, weil einige Leute wie ich eben nicht in der Bigband sind um Covermusik zu machen (naja, wenn ich ein Jazzklassiker spiele, dann covere ich ja auch - also sag ich mal lieber U-Musik). Konsequenz wäre ja, wir würden uns mit der Bigband selbst die Preise kaputt machen.


    Die Frage ist: Ist es verwerflich mit der 20- 25 köpfigen Bigband für Jazzmusik weniger zu nehmen (oft weniger als die 5 Mann Covertruppe), weil man eben Spass dran hat diese Musik auf die Bühne und unters Volk zu bringen?


    Eine andere Frage an Luddie: Mit Covermusik meinst du möglichst original kopierte Musik aus 50er - heute? Oder ist Realbookstücke (mit eigener Improvisation etc) spielen auch covern?

  • Ich greife das Thema noch mal auf:


    Es passt zwar nicht 100%ig zum Thema, aber ich denke mal es ist hier gut aufgehoben.


    Ich komme immer öfter in die Situation, dass ich angesprochen werde in meinem Studio etwas für jemand anderen einzutrommeln und dann nur die Einzelspuren abzugeben.


    Ich habe nicht wirklich eine Idee, was man dafür verlangen darf. Schließlich investiere ich dafür nicht nur Zeit, sondern es wurde auch in Material investiert.
    Im Prinzip geht es mir auch nicht darum, zu vergleichen wie ich am meisten daran verdienen kann, sondern in erster Linie darum die Preise nicht kaputt zu machen.


    Also meine Frage an diejenigen, die so etwas "zu Hause" schon mal machen:


    Wie rechnet ihr das durch? Pro Song, Zeitaufwand, wie kommt das Material in die Rechnung?

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Vorweg: ich habe keine Ahnung, was da üblich ist, aber ich würde wie folgt an die Sache rangehen.


    Recherchiere, was Studios mit vergleichbarer Ausstattung für Stundensätze haben und nehme das
    als Orientierung für die "Materialkosten". Dazu kommt natürlich noch der künstlerishe Teil. Das ist
    imho ungeich schwerer, weil es zum einen auch in den Bereich Komposition und somit Royaltys rein-
    spielen kann. Das hören diejenigen, die sich das per se immer ans Revers heften nicht so gerne, aber
    bei 50 Ways... hat der Drumpart von Herrn Gadd doch einen "gewissen" Anteil am kommerziellen Erfolg
    des Somgs. Eine solche Gemengelage wird eher die Ausnahme sein, aber man muß es ja nicht gleich
    komplett vergessen. Und dann spielt es imho noch eine Rolle, ob Dein Drumtrack für die neue CD
    von Paul McCartney oder das Demotape der Punkkapelle aus dem Nachbarkaff verwendet wird.


    Ich weiß von einem Fall, daß einzelne Songs für eine Low-Budget-Produktion der Industrie für
    100 bis 300 € je fertigem Track über den Tresen gehen - ohne anteilige Studiokosten. Ob das re-
    präsentativ, viel oder wenig ist, weiß ich nicht.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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