Gratungen - ein Qualitätsmerkmal?

  • Was wird besser klingen?


    A:


    oder B?


    ... ähm, nur mal so nachgefragt: haben wir auf diese konkrete und sehr spezielle Frage bereits eine Antwort?


    Oder müssen wir auf eine göttliche Eingebung hoffen?


    S.

  • ... ähm, nur mal so nachgefragt: haben wir auf diese konkrete und sehr spezielle Frage bereits eine Antwort?




    Oder müssen wir auf eine göttliche Eingebung hoffen?

    Selbst wenn wir die Antwort hätten, kann man das ja garnicht miteinander vergleichen, da die Gratungen aus verschiedenen Perspektiven fotografiert wurden :D ;)


    Grüße Moigus


    P.S.: Da gibt es doch diesen Spruch, der ging sinngemäß: Du musst nicht wissen was du willst, du musst nur herausfinden, was du nicht willst. Ich will keine Gratungen die aussehen, als wären sie mit der Raspel bearbeitet. Punkt.

  • Ich habe mal eine Frage die halbwegs in diesen Fred passt.


    Welchen Winkel /Schnitt (gemeint ist mit oder ohne Gegenschnitt) haben Starclassic Maple Gratungen ?! Ich kann in keinem der alten Kataloge oder sonst irgendwo eine präzise Information dazu finden. Ich beziehe mich hier auf das Modell mit den schwarzen Starcast-Systemen, kann mir aber eigentlich nicht vorstellen das sie da was geändert haben.


    Ich habe leider auch gerade keine entsprechende Trommel zur Hand.

  • Hallo Allerseits,
    ich habe den Thread hier gefunden und hervorgeholt, da er zu meinem Thema passt:
    Ich habe mir kürzlich eine neues Yamaha Stage Custom Birch Set im Fachhandel gekauft, und beim Inspizieren der Toms und der Gratungen ist mir folgendes aufgefallen: das 12er Tom wurde offenbar nach dem Aufbringen der Gratung noch mal plangeschliffen, und zwar so, dass auf beiden Seiten des Toms, also Schlag- und Reso-Seite, jweils auf einer Länge von etwa 15 oder 20cm am Umfang - also nicht gleichmäßig umlaufend, sondern an einer Stelle des Umfangs - keine "scharfe" Kante bzw. spitze Gratung da ist, sondern eine deutlich erkennbare Fläche. Das würde im Schnittbild wohl einem Trapez anstatt einem Dreieck ähneln, und die obere Fläche ist etwa 1,5 bis 2mm breit, mit entsprechend reduziertem Gegenschnitt an der besagten Stelle auf dem Umfang. Während der restliche Umfang das gewohnte Bild einer eher spitzen Gratung aufweist Da man von Yamaha Stage Custom eigentlich nur gutes hört: Ist das Beschriebene nun ein Qualitätsmerkmal, da man hier der Ebenheit höheres Gewicht gegeben hat, unter Aufgabe eines präzise umlaufenden scharfen Schnitts? Wenn ein umlaufender scharfer Schnitt vielleicht duch ein "ineinander schneiden" von Innenschnitt und Gegenschnitt zu einer weniger planaren Fellauflage geführt hätte?
    Jedenfalls hat der beschriebene Umstand klanglich für mich keine negative Auswirkung, soweit ich es beurteilen kann, klingt die Trommel gut.
    Greetings, Thomas

  • Hallo Allerseits,
    ich habe den Thread hier gefunden und hervorgeholt, da er zu meinem Thema passt:
    Ich habe mir kürzlich eine neues Yamaha Stage Custom Birch Set im Fachhandel gekauft, und beim Inspizieren der Toms und der Gratungen ist mir folgendes aufgefallen: das 12er Tom wurde offenbar nach dem Aufbringen der Gratung noch mal plangeschliffen, und zwar so, dass auf beiden Seiten des Toms, also Schlag- und Reso-Seite, jweils auf einer Länge von etwa 15 oder 20cm am Umfang - also nicht gleichmäßig umlaufend, sondern an einer Stelle des Umfangs - keine "scharfe" Kante bzw. spitze Gratung da ist, sondern eine deutlich erkennbare Fläche. Das würde im Schnittbild wohl einem Trapez anstatt einem Dreieck ähneln, und die obere Fläche ist etwa 1,5 bis 2mm breit, mit entsprechend reduziertem Gegenschnitt an der besagten Stelle auf dem Umfang. Während der restliche Umfang das gewohnte Bild einer eher spitzen Gratung aufweist Da man von Yamaha Stage Custom eigentlich nur gutes hört: Ist das Beschriebene nun ein Qualitätsmerkmal, da man hier der Ebenheit höheres Gewicht gegeben hat, unter Aufgabe eines präzise umlaufenden scharfen Schnitts? Wenn ein umlaufender scharfer Schnitt vielleicht duch ein "ineinander schneiden" von Innenschnitt und Gegenschnitt zu einer weniger planaren Fellauflage geführt hätte?
    Jedenfalls hat der beschriebene Umstand klanglich für mich keine negative Auswirkung, soweit ich es beurteilen kann, klingt die Trommel gut.
    Greetings, Thomas


    Meine Einschätzung dazu ist


    1. Das ist nicht gut und wird sehr wahrscheinlich zu Problemen beim Stimmen führen. Klangcharakterlich sind Abweichungen zu den anderen Trommeln zu erwarten. Wenn du viel Dämpfung benutzt, spielt es wahrscheinlich keine so große Rolle.


    2. a) Vermutlich ist der Kessel nicht plan, sondern uneben und daher fehlt in den flachen Bereichen einfach etwas Holz. Sowas kann passieren, wenn er nicht sauber abgeschnitten wurde oder wenn er leicht schräg, also aus dem rechten Winkel, abgeschnitten wurde. Dadurch wird dann die Öffnung oval.
    Oder b) Er ist unrund und daher hat die CNC-Fräse nicht ordentlich gearbeitet.


    Ich bin aber eher bei a).


    Ich würde prüfen, ob der Kessel plan ist und ob er ggf. schräg gesägt wurde.

  • Hallo Allerseits,
    Ich habe mir kürzlich eine neues Yamaha Stage Custom Birch Set [...] gekauft [...] ist mir folgendes aufgefallen: das 12er Tom wurde offenbar nach dem Aufbringen der Gratung noch mal plangeschliffen, und zwar so, dass auf beiden Seiten des Toms, also Schlag- und Reso-Seite, jweils auf einer Länge von etwa 15 oder 20cm am Umfang - also nicht gleichmäßig umlaufend, sondern an einer Stelle des Umfangs - keine "scharfe" Kante bzw. spitze Gratung da ist, sondern eine deutlich erkennbare Fläche. [...] Jedenfalls hat der beschriebene Umstand klanglich für mich keine negative Auswirkung, soweit ich es beurteilen kann, klingt die Trommel gut.

    Technisch gesehen bedeutet eine spitzere Gratung mehr Obertöne, deswegen werden "Vintage"-Kessel auch gerne Mal rund an der Gratung geschliffen. Möglicherweise hat Yamaha bzw. derjenige, der die Kessel für Yamaha herstellt, hier eine Technik eingesetzt um den Klang bzw. das Maß an Obertönen zu kontrollieren. Es kann aber auch sein, dass der Kessel nach dem Graten einfach nicht mehr Plan war und ein Mitarbeiter ihn wieder Plan geschliffen hat, denn eine nicht plane Fellauflage bedeutet, dass der Kessel schwieriger bis gar nicht mehr stimmbar ist.


    Da der Aufwand für die vorsätzliche Herstellung solcher Gratungen höher ist, als das meines Erwartens bei Stage Customs zu erwarten ist, und es sich auch nur an einem Tom finden lässt, vermute ich letzteres. Wenn es klingt und dich nicht stört: alles Bestens, sonst würde ich mal Yamaha kontaktieren, die sind an solchen "Spezialfällen" u.U. interessiert?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Während der restliche Umfang das gewohnte Bild einer eher spitzen Gratung aufweist Da man von Yamaha Stage Custom eigentlich nur gutes hört: Ist das Beschriebene nun ein Qualitätsmerkmal, da man hier der Ebenheit höheres Gewicht gegeben hat, unter Aufgabe eines präzise umlaufenden scharfen Schnitts?


    Wenn das "Yamaha Stage Custom Birch Set" mit spitzer Gratung beworben wird, und es bei einer Trommel nicht zutrifft, ist es ein Produktionsfehler. Sonst würden die Trommelvertreiber bestimmt mit einer innovativen Fellauflage werben. Wenn es denn so wäre.
    Die Unmöglichkeit das Fell zu zentrieren, wenn der Gegenschnitt nicht gleichmäßig umläuft, ist schon das "aus" der Trommel, das Fell sitzt immer excentrisch. Sobald du das Fell mal runter nimmst und nicht wieder in die selbe Stellung montierst, bekommst du es nicht mehr befriedigend gestimmt.


    Ob die Trommel durch mehrere Stimmungsebenen dir Freude bereiten wird, musst du einfach mal austesten.


    Gute Gratung und rechtwinklige Kessel können heute alle herstellen. Und noch hast du ja Garantie 8o


    -

  • Da ich gerade spaßeshalber den ganzen alten Fred noch einmal durchgelesen hab und mich ob mancher Aussagen schlapp lachen musste, blieb mir in Erinnerung, dass im Gegensatz zur Form der Gratung vor allem die plane Auflage entscheidend für gute Stimmbarkeit und damit guten Klang sein soll.


    So gesehen könntest du das Teil, wenn es gut klingt, einfach so lassen. Allerdings würde mich so eine "Flickschusterei" schon aus Prinzip massiv stören, und ich würde mich um einen Umtausch im Rahmen der Gewährleistung bemühen. Die "Schwamm drüber"-Variante stünde für mich nur dann zur Debatte, wenn sich die Abwicklung als extrem aufwändig erweist. Sprich, wenn ich das gesamte Set wieder verpackt zurück schicken müsste. Also Felle runter, jedes doofe Hardwareteil kratzsicher verpacken etc. pp.


    Davon ist aber hoffentlich nicht auszugehen, also ab zurück zum Händler. Wobei es weder finanziell noch logistisch eine große Hürde darstellt, irgendwann mal beim Trommelbauer deiner Wahl die Gratung nachschneiden zu lassen. Aber warum später 25 Euro plus Versand bezahlen, wenn es jetzt kostenfrei geht?

  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
    Tatsächlich stört mich "Flickschusterei" auch, und als solche habe ich diesen Fall durch Eure Kommentare nun auch verstanden.
    Das hat mich jetzt dazu bewogen, mit dem Händler Kontakt aufzunehmen.
    VG Thomas

  • Ich kann auf der Yamaha Homepage keine Bewerbung mit spitzer Gratung für das Stage Custom finden, eigentlich
    gar keine Aussage zur Gestaltung der Fellauflage.


    Im verlinktem Artikel hier ist die Rede, von einem beginnenden Abschliff unter 45°, der dann verrundet wurde,
    bei der BD und 16er FT.


    Beim 12er Tom hingegen ist der Abschliff nicht Verrundet sondern Gerade.
    Somit sollte wohl der Flache Abschliff, nicht nur 15 bis 20 cm betragen, sondern sogar wohl über den kompletten Kreisumfang verlaufen.
    Sachen gibt`s :!: :?: :)


    https://www.bonedo.de/artikel/…stage-custom-birch/2.html

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
    Tatsächlich stört mich "Flickschusterei" auch, und als solche habe ich diesen Fall durch Eure Kommentare nun auch verstanden.
    Das hat mich jetzt dazu bewogen, mit dem Händler Kontakt aufzunehmen.
    VG Thomas


    Hallo Thomas.


    Genau das würde ich empfehlen (Händler Kontakt)!
    Ich habe ein Stage Custom (MY2017/2018) mit 10/13/16 toms, 18/20 Bass-Drum. Die Gratungen an meinen Kesseln sind überall einwandfrei. Grundsätzlich sind sie eine doppelte 45 Grad Gratung, platziert im ersten Drittel/der dritten Holzlage von aussen, bei den Toms tatsächlich recht scharf, bei den Bass-Drums etwas runder und zumindest Ceranfeld-Plan.
    Ich denke, dass angesichts des sehr günstigen Preises die Qualitätskontrolle entweder geschlafen hat, oder es innerhalb einer großzügigen Toleranz liegt. Ich würde umtauschen bevor Du Dich ärgerst.


    Es gab beim Relaunch des Stage Custom in 2014 einige Videos von Jim Haler (Yamaha Produkt-Manager Akustik-Drums), bei denen er die diversen Überarbeitungen erklärt. Die wichtigsten sind wohl die Absolute-Lugs, etwas dickere Kessel (wegen dickerer Holzlagen) und eben schärfer ausgeführter Gratungen. Das von orinocco gepostete Bondeo-Video bezieht sich auf das Vorgänger-Model und ist deshalb nicht mehr aktuell.


    LG
    Toddy

  • Technisch gesehen ist es vor allem wichtig, dass die Kessel plan sind. Ob die Gratungen, weil teils nicht richtig "spitz", an manchen Stellen etwas breiter sind, wird kaum einer hören können, die Art und die Qualität des verwendeten Fells sind weitaus entscheidender. Bei einem bebrauchten Set oder gar einem Vintage-Teil würde ich so etwas also nie beanstanden. Bei einem neuen Set aus dem Fachhandel ist diese Qualität der Ausführung aber schon störend und dürfte den Ansprüchen von Yamaha und dem Fachhandel kaum genügen, offensichtlich hat da die Qualitätskontrolle geschlampt. Du solltest das Teil ohne weiteres getauscht bekommen. Falls der Fachhandel nicht mitzieht, wende Dich direkt an Yamaha Deutschland, die lassen so etwas nach meiner Erfahrung nicht durchgehen und liefern sicherlich Ersatz. Eine mögliche Rufschädigung käme die Firma viel teurer.


    Beste Grüße


    Martin

  • Jupp! Mein Arbeitgeber hat ein großes Fotostudio mit Küche und sehr großer, leicht erhabener Herdplatte. Eine 18er DB passt drauf, eine 20er BD steht leicht über, geht aber. Ceranfeld ist natürlich kein Garant, zum Überprüfen grober Schnitzer reicht es aber allemale ... :thumbup:

  • Das ist fast ot und es wurde schon hundert Mal im DF gepostet:


    Legt den Kessel Eurer 28-Zoll-Trommel auf eine
    entsprechend große und HALBWEGS plane Fläche.
    Fixiert einen Punkt des Kessels und dreht selbigen
    um die eigene Achse. Mann kann leicht erkennen,
    ob sich der Abstand von der Oberfläche zum Kessel-
    rand ändert. Dafür braucht man weder ein Ceran-
    noch ein sonstiges Feld. Auch die immer
    wieder ins Spiel gebrachte Taschenlampe ist
    überflüssig. Es reichen alleine die Augen. Aber
    das ist wohl zu einfach, um als Methode anerkannt
    zu werden. :)


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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