Is doch egal...

  • Was man jedoch nicht außer Acht lassen sollte, ist, dass zumindest ICH persönlich mich an für MICH optimalem Equipment einfach wohler fühle und dadurch bedingt bestimmt auch anders (besser?) spiele.

  • Ein bekannter von mir spielt kein Instrument und hört trotzdem wesentlich besser als ich. Mit dem kann man hervorragend Becken testen, der hört nämlich nur Gut/Schlecht und nicht Billig/Teuer.


    Gibt also auch solche.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Was man jedoch nicht außer Acht lassen sollte, ist, dass zumindest ICH persönlich mich an für MICH optimalem Equipment einfach wohler fühle und dadurch bedingt bestimmt auch anders (besser?) spiele.

    Ich denke, da hat Daniel S. den Nagel auf den Kopf getroffen.


    Meine Erfahrung dazu: Ich habe mal einen Auftritt auf einem fremden Pearl Visions spielen müssen, wo nach Jahren noch die ersten abgenudelten, verdellten Protone-Felle drauf waren. Danach haben Leute gesagt, es sei der beste Tom Sound gewesen, den sie seit langem gehört haben... Ok, das Set war abgemikt, aber trotzdem macht man sich dann schon Gedanken. Was für mich sein muss und auch entsprechend kostet, klingt für andere nicht unbedingt anders und auch nicht unbedingt besser.


    Internet und Co machen es möglich, dass man sein Equipment viel öfter und leichter austauschen kann als in der Prä-Internet Zeit (zumindest für die Leute auf dem Land oder ohne großes Budget).Trotzdem ist es wichtig, für sich selber das optimale zu haben, aus den Gründen, die Daniel schon nannte.

  • Auch der Raum spielt eine große Rolle. Ich probe zurzeit mit einer Jazz-Pop-Band in einem Gewölbekeller, Drumset ist ein Pearl President mit alten, unterschiedlichen Schlagfellen, meine 14"x4" Eigenbau Snare, 14" Headliner Messing Hihat, 16" Streamer Crash, 18" Mark Romen Crash Ride. 80er Billigbecken also.


    Auch für mich als Drummer klingt dieses Set subjektiv und objektiv besser als z.B. früher mein Lite mit besseren Becken in dem kleinen Raum, wo ich es jahrelang stehen hatte, mit Teppichen rundum gedämmt etc. - die Headliner Hihat würde keiner als solche blind einordnen, wenn er den Sound in dem Keller hören würde, vielmehr würde er auf eine New Beat o.ä. tippen. Die 22"x14" Bassdrum hat einen Sound, wie man ihn von einer hochwertigeren und tieferen Trommel erwarten würde. Definitiv!

  • Mein erstes Set war ein Pearl President, als es aktuell auf dem Markt war....
    Das wurde 11 Jahre lang gespielt und es gab kein Murren von irgendwem.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ... ist aber auch nicht gerade eine goldene Auszeichnung für deinen Keyboarder, wenn er da keinen Unterschied hört.
    Mir war die Wahl der Becken noch nie egal (meine eigene und die der anderen), auch nicht zu Beginn meiner Trommlerei. Jazz oder Fusion mit Zildjian Z-Custom oder irgendwelchen ranzigen dicken Paiste-Tellern finde ich extrem anstrengend. Man stelle sich mal vor, Metallica würde ab jetzt einen Kontrabass benutzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • Mein Gitarrero in meiner Blues Band hört inzwischen ganz gut den Klang der Becken und ich suche auch oft mit ihm gemeinsam die Becken aus, da wir darauf achten müssen, dass die Becken nicht die akustischen Gitarren (besonders die 12saitige!) klanglich zersägen. Den anderen ist das völlig egal, die hörn da nix. In der Rockband kann ich glaub´ich Topfdeckel hinhängen... Aber das würde einem selbst ja keinen Spaß machen (siehe Daniel S.).


    Wir hatten neulich einen sehr erfahrenen Profi-Studiomusiker zum Bandcoaching da, der hat mich tatsächlich verblüfft, wie genau er die Becken differenziert gehört hat und welche Ratschläge er erteilen konnte... und das als Bassist! ;)

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

    Einmal editiert, zuletzt von Drumwolf ()

  • Wenn die Gitarrenspieler verschiedene Töne spielen, hör ich das auch nicht, man muss sich ja irgendwie spezialisieren in dieser komplexen Welt, da kann man nicht immer alles können.

    Hier schwankt nicht nur das Tempo.

  • Auch die (Hör)erfahrung und Erwartung prägt/beeinflußt die Wahrnehmung unserer Mitmusiker ;) .
    Manchmal so deutlich, dass neue Sinneseindrücke nicht bis in die letzten "Hirnwindungen" durchdringen.


    Mein biographischer Rekord ;) in Bezug auf einen netten Sänger:
    Wechsel von Sonor Force 3000 Maserbirke (sehr helle Naturholzoptik) mit 22" Bass sowie Toms in 8", 10", 13", 16" (in genau diesen eigenwilligen Tomgrößen)


    auf Tama Artstar Esprit in SCHWARZ: 20" Bass sowie Toms in 10", 12", 14".


    Somit nicht nur völlig anderer Sound, völlig andere Kesselmaße, völlig anderer Aufbau sondern auch eine total andere Farbe.
    Augenfällig direkt neben der EIngangstür im Proberaum aufgebaut (wie damals immer meine Drumkits)


    Erste gemeinsame Probe vergeht. NICHTS!
    Zweite! Nix


    Zu Beginn der dritten Probe meint der Sänger: "Du hast heute ein neues Drumset, das ist schwarz"


    Ich sage: "Nicht seit Heute, wir haben schon die letzten 2 Mal genau mit diesem Set geprobt".

  • Bei meinen Bands auch: Völlig egal ob schwer, leicht, groß, klein, teurer oder günstig. Nie ein Kommentar, sowohl im guten als im schlechten! ?(


    Aber als ich den 11A Stick gegen den 7A auf dem Ride verglich......"oh, das klingt aber schon ANDERS"! 8|

    "Kaffee, schwarz?"

    Einmal editiert, zuletzt von Lomax ()

  • Teile eure Erfahrungen: Es hört keiner der Mitmusiker, wenn man was anderes spielt, ohne dass man es ihnen vorher sagen würde.


    Ich hab letztens meinen "neuen" Beckensatz in der Bigband getestet. Kommentar war: "Die kleine Trommel klingt heut gut".


    Im Bandkontext fällt das keiner Sau auf - aber auch alleine nicht. Da müsste schon optisch etwas sehr ungewönliches passieren (pinke Becken)... Die Augen sagen dann: "hör mal genau hin".


    Genauso wie Daniel S sagte: Solange ich mich selbst damit wohlfühle, ist alles in bester Ordnung. Denn dann spiele ich auch engagiert drauf rum und der Materialunterschied macht sich soundmäßig für andere (leider oder gottseidank) nicht bemerkbar. Nicht zuletzt wurden viele Klassiker auf - für heutige Zeiten - Müllequipment eingespielt...


    Jahrelang hab ich auf Paiste 302 Tellern gespielt und niemand hat gemeckert (nur ich wollte irgendwann "mehr").


    Schönen Gruß,
    Andre

  • Ein Mann (!) hat sich neue schwarz/weiße Lackschuhe gekauft.


    Zuhause angekommen baut er sich stolz vor seiner Frau auf:
    "Na, fällt Dir was auf?"
    Sie: Nö, was denn?"
    Er: "Mensch, guck doch mal richtig!"
    Sie: "Alles wie immer..."


    Er rennt ins Bad zieht sich nackend aus - bis auf die Schuhe.


    Er: "Und nun? was sagst Du jetzt?"
    Sie: "Hängt - wie immer."
    Er: "Mensch, der hängt nicht - der guckt sich meine neuen Schuhe an!"


    Sie: "Hättest Dir lieber 'nen neuen Hut kaufen sollen...."


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Im Bandkontext fällt das keiner Sau auf - aber auch alleine nicht. Da müsste schon optisch etwas sehr ungewönliches passieren (pinke Becken)... Die Augen sagen dann: "hör mal genau hin".


    Bei Proben hatte ich zwei Jahre lang das gleiche schwarze Schlagzeug gespielt. Als ich einmal beim Probetag eins im natural Finish dabeihabe, fällt der Sängerin als erster nach ca 10 Stunden auf: " Dein Schlagzeug sieht irgendwie anders aus, ist das neu?"

  • Noch eine schöne Geschichte:
    Ich hab jahrelang mein erstes Sonor gespielt (Sonic Plus in Natural Finish (!)) und mir dann irgendwann das Yamaha Birch Custom (in dunkelblau (!)) gekauft. Beim ersten (!!!) Gig mit dem Yamaha (es hatte also noch niemand (!!!) vorher gesehen) kommt eine aus den Saxophonen zu mir: "Boah, also ich muss dir jetzt ja mal sagen: dein blaues Set, das fand ich ja SCHON IMMER so schön!"

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