Grundsatzdiskussionen Ebay

  • Hallo,


    ich finde es auch erschreckend, wie kriminelles Handeln als (scheinbare!) Notwendigkeit verharmlost wird.
    Wer eine Auktion einleitet, trägt das Risiko. Wenn er sich absichert, dann bescheißt er. Das ist auch nicht grau, das ist schlicht schwarz und sonst gar nichts.
    Wer sich legal absichern will, macht keine Auktion, sondern einen ganz normalen Verkauf.
    Niemand ist verpflichtet, bei Ebay zu verkaufen.


    Ja, ich weiß, dass zum Betrüger auch der Betrogene gehört, das macht die Wirtschaftskriminalität so komisch, man neigt als Außenstehender oder gar Betrüger dazu, dem Geschädigten eine Mitschuld geben zu wollen. Natürlich muss niemand überteuerte Waren kaufen. Nicht so Kundige, die vielleicht noch an die Preise bei Ebay glauben ("ging neulich für x weg"), werden aber hinters Licht geführt und zu überteuerten Preisen verführt. Wer schon nicht das Recht anerkennen will, der möge wenigstens noch die Moral bemühen.


    Und dass manche Preisangebote von manchen Käufern grob unangemessen sein mögen, das ist keine Rechtfertigung für unordentliches Handeln.


    Das ganze System funktioniert natürlich nur, weil sich kaum einer wehrt. Aber auch das ist keine Rechtfertigung.


    Insbesondere ist auch das Tun von anderen keine Rechtfertigung.


    Wer Mist baut, sollte wenigstens sportlich sein, wenn er erwischt wird. Alles andere ist einfach nur peinlich und die Ermittlungsbehörden kennen die üblichen Ausreden (man nennt sie auch Schutzbehauptungen) zu Genüge, damit ist kaum ein Blumentopf zu gewinnen.


    Grüße
    Jürgen

  • [verschoben, Gruß Chuck]


    Hallo,


    ich beobachte immer einige private Snare und Becken Angebote und mir fällt auf das manchmal ein Teil normal versteigert wird
    und doch nach ein paar Tagen vom selben Verkäufer wieder eingestellt wird.
    Ich schreib die Leute dann an und frage wie es sein kann das trotz Verkauf es wieder da ist.
    Die Antworten finde ich eigentlich - grundsätzlich ausreichend wie z.B "der Käufer fand das Becken zu pingig..... " " der Käufer hat sich was anderes unter der Snare vorgestellt.. man habe sich geeinigt wieder einzustellen etc.." ?(


    Als leichtgläubiger Mensch nehm ich das mal so hin.
    Überlege ich mir das mal genauer und vergleiche einen realistischen Ablauf:
    Käufer überweist - Verkäufer wartet bis Geld eintrifft - packt ein - fährt zur Post - Packet kommt 2 Tage später an.
    Ergo im günstigsten Falle 4 Tage nach Auktionsende erhält der Käufer sein Objekt. Dann einigen sich die Parteien rückschicken etc....
    Ebaygebühren fallen dennoch an?


    Kann doch nicht sein oder??
    Wenn ich was ersteigere schick ich doch nix zurück, ja frag erst gar nicht weil rücknahme zwecklos.


    Als Schlußfolgerung müßte man also annehmen das es sein könnte das die Verkäufer selbst mitgeboten haben und dann auf ihrem Teil sitzen geblieben sind??


    Würd mich freuen wenn hier erfahrene Ebayer mich aufklären könnten.

  • Es gibt natürlich beide Möglichkeiten. Die ehrliche - der Verkäufer verkauft das Teil tatsächlich, und ist bei Nichtgefallen so nett, es zurückzunehmen. In diesem Fall sollte, wie Du schon schriebst, eine gewisse Zeit zwischen Auktionsende und Wiedereinstellung liegen. Die Gebühren kann der Verkäufer von Ebay zurückbekommen, wenn er einen enstprechenden Antrag stellt und der Käufer zustimmt. Versandkosten fallen natürlich trotzdem zweimal an, da müssen die Parteien sich einigen.
    Und die nicht so ehrliche Möglichkeit - der Verkäufer hat versucht den Preis zu treiben, indem er über einen zweiten Account selbst mitbietet, und hat zu hoch gepokert und das Teil am Ende selbst gekauft. Als Außenstehender kann man, wenn geschickt gemacht, nicht direkt unterscheiden, welcher Fall vorliegt. Wenn ein Verkäufer sehr häufig Artikel wiedereinstellt würde ich eher auf den Selbstbieter tippen.
    Ausnahmen sind natürlich gewerbliche Anbieter. Die sind nach Gesetz verpflichtet innerhalb einer Frist einen Artikel zurückzunehmen, da kann es natürlich schon mal häufiger passieren, dass es ein paar Anläufe braucht, bis ein Artikel endgültig verkauft ist.

  • Moin und servus,


    bei privaten Auktionen würde ich zum grössten Teil von der zweiten Möglichkeit ausgehen. Allerdings
    werden die wenigsten so dumm sein und ständig mit einem zweiten Account selbst mitbieten. Würde
    ja auf Dauer auffallen, wenn immer beim selben Höchstbieter anschliessend das Teil wieder eingestellt
    wird. Ich denke die Jungs und Mädels lassen den Preis von ihren Freunden und Bekannten hoch treiben und
    wenn die dann das Teil ersteigern, wird's halt wieder eingestellt.


    Wobei das, seit es bei ebay die Option "Mindestpreis" gibt, eigentlich nicht mehr notwendig sein sollte.


    Grüsse
    jpm

  • Würde ja auf Dauer auffallen, wenn immer beim selben Höchstbieter anschliessend das Teil wieder eingestellt
    wird

    Wie soll das mir als Mitbieter auffallen? Ich kann die Namen der anderen Käufer ja nicht sehen. Früher ging das, da konnte man das immer ganz leicht erkennen.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Das erste und letzte Zeichen des Bieternamens kann man doch immer noch erkennen,
    oder bin ich da schon wieder out?
    Da hat man zwar dann nicht die hundertprozentige Sicherheit, aber das würde einem
    ja auch nichts bringen, rechtliche Handhabe dagegen gibt es sowieso nicht.


    Da kann wohl nur ebay selber etwas dagegen machen und bis die mal aktiv werden ...

  • Hallo,


    in der Tat gibt es solche und solche Fälle.
    Bei Ebay ist es aber nicht unüblich und wird ja durch den
    angeblichen Datenschutz auch so gefördert, dass viele
    Anbieter die Preise künstlich in die Höhe treiben mit
    mehr oder weniger legalen und durchaus zweifelhaften
    Methoden.


    Ich beobachtete auch, dass die Gebrauchtpreise seit
    der Einführung von Ebay deutlich gestiegen sind.
    Einerseits liegt das an der vergrößerten Zahl an potentiellen
    Käufern dank Internet, weiter an der Psychologie einer
    Versteigerung (Jagdtrieb) und letztendlich auch an zweifelhaften
    Methoden, die oft Preise vorgaukeln, die gar nicht real erzielt
    werden oder wurden. Ebay hat kein Interesse, daran etwas zu
    ändern, man verdient ja prozentual.


    Die verschlüsselten Namen sind vollverschlüsselt, das sieht
    nur so aus, als wären das die echten Buchstaben.


    Grüße
    q***p (Name verschlüsselt)

  • Wobei das, seit es bei ebay die Option "Mindestpreis" gibt, eigentlich nicht mehr notwendig sein sollte.


    Grüsse
    jpm


    Das "Problem" dabei ist, dass Mindestpreis extra kostet und viele Schnäppchenjäger abschreckt, weil sie von vornherein denken, dass der eh viel zu hoch liegt.
    Ergo bieten weniger Interessenten drauf und der Mindestpreis wird dann auch oftmals nicht erreicht.

  • Zischen Auktionsende und Wiedereinstellen passiert aber noch ein Schritt, der für alle anderen User nicht sichtbar ist. Ist mir nämlich letztens passiert:


    Keine 5 Minuten nach Auktionsende bei dem mein Maximalgebot um 1 Euro überboten wurde, hatte ich Post vom Verkäufer bekommen, dass der Höchstbieter vom Kauf zurückgetreten ist, weil er sich vertan hatte und eigentlich auf eine Snare bieten wollte, statt auf dieses Becken. Ich könnte nun das Becken für mein Maximalgebot kaufen! Passiert mir übrigens auch dauernd, dass ich nach dem Aufbau meines Sets wieder alles umbauen muss, da sich Snares so blöd crashen lassen.


    Ich schrub dann sofort zurück, dass ich das Angebot gerne annehme, aber mann müsste dann den "Falschbieter" komplett aus der Wertung nehmen, da der den Preis ja fälschlicherweise hochgetrieben hat, das Becken wäre also 15 Euro billiger. Dann kam erst mal 24 Stunden nix mehr. Dann war sein Vorschlag, er übernimmt das Porto, also trafen wir uns preislich etwa in der Mitte.


    Da ging es ums Prinzip. Ich wollte ihn nicht so einfach damit durchkommen lassen, es ging mir dabei weniger um die paar Euro. Ich wollte das seltene Becken ja doch haben. Wäre ich auf sein Angebot nicht eingegangen, bin ich mir sicher, das Becken wäre auch wieder eingestellt worden.

  • Verschoben. Gruß Chuck


    Sind schon wieder rausgenommen. "Artikel nicht mehr verfügbar"


    Wenn heutzutage bei Ebay ein Artikel weit unter dem eigentlichen Wert weggeht, kann man sich ziemlich sicher sein , das der Artikel am nächsten Tag wieder neu eingestellt ist.
    Mal ehrlich: Ich kenne niemanden, der nicht einen Bekannten, der das Ding hochbietet, als "Notbremse" bei Auktionen einbaut.
    Das hat die ganze Ebay-Geschichte auch absolut unspannend gemacht.
    Ab und an verkauft mal jemand etwas wirklich billig - der will es dann aber auch loswerden.
    An den Mythos, das man bei Ebay für 1–10 Euro irgendetwas Wertvolles reell ersteigern könnte, glaube ich jedenfalls nicht mehr.

  • An den Mythos, das man bei Ebay für 1–10 Euro irgendetwas Wertvolles reell ersteigern könnte, glaube ich jedenfalls nicht mehr.


    Und das ist auch gut so. Denn wo der Käufer sich diebisch über so einen Deal freut, ist der Verkäufer der Angeschmierte. Das ist nämlich die Kehrseite der Medaille.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Man muss es ja nicht als 1-Euro-Stargebühr-Auktion reinstellen. Wer einen für sich fairen Verkaufpreis haben will, kann das doch über einen höheren Startpreis regulieren. Dauert dann unter Umständen halt länger, bis man das Zeug los ist.

  • Man muss es ja nicht als 1-Euro-Stargebühr-Auktion reinstellen. Wer einen für sich fairen Verkaufpreis haben will, kann das doch über einen höheren Startpreis regulieren. Dauert dann unter Umständen halt länger, bis man das Zeug los ist.


    Eben!
    Wenn ich eh einen bestimmten Mindest-Preis erreichen will, muss ich eben einen entsprechenden Startpreis einstellen.
    Da muss man nicht vortäuschen, das man den Artikel für lau ersteigern könnte.
    Durch die manipulierte Hochbieterei ist der ehemalige Ebay-Gedanke einfach dahin.
    Warum eine Auktion für 1 € starten, wenn jeder weiss, das die Auktion eh künstlich vom Anbieter und dessen "Helferlein" in die richtige Preisvorstellung gedrückt wird.
    Das hat doch mit einer Auktion nichts mehr zu tun.
    Wer bei 1 € startet muss es ggf. auch für 2€ verkaufen! - Und das macht (fast) niemand mehr!

  • Nur dass die Einstellgebühren in so einem Fall unverhältnismäßig teuer werden. Wird dann noch die Option "Mindestpreis" gewählt, zahlt man richtig viel Gebühren. Dazu hab ich keine Lust.


    Wenn ich einen Mindestpreis will, biete ich meine Verkäufe auf diversen Kleinanzeigenportalen feil und muss danach nicht auch noch Verkaufsgebühren an Ebay abdrücken.


    Aber wir schweifen hier ab, habe ich den Eindruck.

  • Hallo,


    ich hatte im letzten Jahr mein Fahrrad über ebay verkauft. Da ich das bis dahin so gut wie nie benutzt hatte, habe ich auch einen Mindestpreis angegeben. Leider hat sich das Bike dann gar nicht verkauft... Auch beim Kauf finde ich ebay nicht sonderlich günstig. da kann man auch über Amazon bestellen und da ist der Käuferschutz wesentlich besser.


    LG

  • Naja, eBay empfinde ich sowieso nicht mehr als empfehlenswert.
    Das Risiko verklagt zu werden ist gestiegen, von irgendwelchen Anwälten oder gelangweilten Leuten, die dies als "Geschäftszweig" entdeckt haben...
    Die Verkaufsgebühren sind horrend (um die 15% auf den Endpreis)...


    Ich stelle Sachen inzwischen zumeist in Kleinanzeigen rein,... dort hat man zwar keine wirkliche Garantie, aber da ich nur verkaufe gehe ich kein wirkliches Risiko ein und alle meine bisherigen Käufer, auch jene, die Vorkasse geleistet und die Ware dann geschickt bekommen haben, würden zumindest von mir nicht enttäuscht...


    Von eBay und PayPal kann ich auch eigenen Erfahrungen wirklich nur noch abraten, selbst die angepriesenen Versicherungen haben Ausschlussklauseln zum Abwinken.

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