Kind trommelt gerne, viel und jederzeit

  • Hallöchen,


    Ach ihr seid echt lieb :love:
    Ja,so ein Drumset haben wir hier auch. wii- Schlagzeug, Poänghocker, Töpfe, Rollkiste mit duplosteinen und Korbstuhl. In unterschiedlichen Zusammensetzungen trommelt er seit einem halben Jahr.
    Mein Mann und ich überlegen nun, ob wir nicht ein Becken mit Ständer kaufen. Das würde sein bisheriges "Set" erweitern und für ihn garantiert aufwerten. ^^
    Sollte er weiterhin trommeln wie bekloppt und noch immer Spaß daran haben, überlegen wir ihm zum dritten Geburtstag im April ein Miniset in einfacher Ausfertigung zusammen zu stellen. Bis auf einen Laden raten uns alle Verkäufer häppchenweise bei ihm vorzugehen, weil er eben noch so jung ist und altersentsprechend noch klein. Allerdings nahmen uns alle die Hoffnung, dass er aufhören würde, so wie er sich am Schlagzeug verhält. ;)


    Heute ist das Büchlein Pocketinfo Drums geliefert worden. Da werde ich mich auch noch mehr aufschlauen. Für mich ist Becken ja Becken.Aber nein, da gibt es Crashbecken, Ridebecken, Splashbecken.... ?( Toll, ich dachte HiHat und Becken, das wärs. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Biene Maja ()

  • Bis auf einen Laden raten uns alle Verkäufer häppchenweise bei ihm vorzugehen, weil er eben noch so jung ist und altersentsprechend noch klein.


    Das klingt doch schonmal nach einer guten Beratung.
    Häppchenweise ist da sicher auch die richtige Herangehensweise.
    Der Punkt ist einmal, dass das kind offensichtlich für sein junges alter schon eine ziemlich ausgeprägte vorstellung hat und
    einen starken inneren trieb, den ich jetzt mal für ungewöhnlich halte. Bei mir ist diese Phase schon über 20 jahre her, aber ich bin wirklich dankbar, dass dieser Trieb am Ende "gefördert" wurde. Bei allem krach am Anfang kann man mit einem Schlagzeug doch sehr viel Musik machen.
    Diese Freude würde ich keinem Kind heute absprechen. Sowas wirkt sich auch sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung und das soziale miteinander aus. Man hat sogar wissenschaftlich herausgefunden, dass kinder, die ein instrument spielen besser im erlernen von sparchen sind.
    Aller erfahrung nach ist sowas ziemlich wahrscheinlich keine Phase. ^^


    Zum anderen Gibt es heute gute und günstige Pakete (gerade gebraucht), dass es meist günstiger wird als beim häppchenweisen einzelkauf.
    Deswegen fällt die wahl oft schwer.


    Um zu wissen, was sohnemann wirklich für seinen schnupperstart braucht reicht ein Blick in die Geschichte des instruments:
    Es gibt da Ne Pauke, eine Snare ("Kleine Trommel") und Die Marschbecken (Paarweise mit der Hand gespielt)
    Das sind die 3 Hauptelemente, die den Rhythmus erzeugen. Die fanden dann ihren weg nach New orleans und Die Marschmusik vermischte sich
    Mit der Musik der schwarzen. Dann kam Das Ride Becken hinzu.


    Irgendwann begannen Trommler melodischer zu denken und die Toms kamen hinzu. Crash, Splash, china etc. Sind elemente die von Zildjian ersonnen wurden und damit eher weniger Geschichtlich bedingt, als eher Marktwirtschaftlich bedingt sind. Sie klingen dennoch gut :) .


    Mit Snare, Bassdrum, Hi Hat und Ride hat man alles Um Rhythmen zu spielen und Das stellt das wichtigste am Set dar. Alles andere dient der Texturierung und ist erstmal "weniger wichtig".


    Joe Porcaro erklärt das hier sehr Sympatisch und schlüssig:


    [video]

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    [/video]


    LG

  • Danke für die Ausführungen.
    Ich habe mir mal versch. becken angehört. Ich denke, was mein Sohn mit pss- Becken meint ist ein Ridebecken. Die gibt es nur groß mit mind. 18".
    Die Bassdrum findet er erst einmal nicht so interessant. Er möchte nur immer das Pedal auseinander nehmen und wissen wie es funktioniert. ^^ Er möchte auf Becken und Trommeln schlagen. Daher werden ein Becken und Snare oder tom das sein, was ihn interessiert. Hier baut bzw. stellt er sich auch keine Basstrommel auf und fragt nicht danach. Daher denke ich, ist es ihm och nicht wichtig.


    Ja, es ist schwierig das richtige zu tun, wenn man nicht weiß, was das richtige ist. :S Als Mutter will man ja nichts falsch machen und vermurksen.

  • Möchte an dieser Stelle ein dickes Lob an Mutti aussprechen. :) Sohnemann wird es dir ganz bestimmt danken.

  • Hallo,


    du vermurkst doch nichts...kuck dir doch mal an, wieviel Mühe du dir gibst. Es ist doch super, wie genau dein Kleiner das schon äußern kann, was er möchte, und wie sehr du darauf eingehst. Aber verstehen kann ich es schon; mein Sohn ist vier und gibt schon recht klare Anweisungen ;) und trotzdem denke ich, hoffentlich will er nicht doch was anderes und/oder landet später ganz woanders, wo man einfach nicht drauf kam...hab selber erst mit 31 angefangen zu trommeln, aber an meinen Eltern lag´s nicht ;)


    Ihr kriegt das schon gut hin, er wird sicher viel Spaß dabei haben!

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Als Mutter will man ja nichts falsch machen und vermurksen.


    Hallo,


    ich finde, man darf die Kirche auch mal im Dorf lassen. Was will man denn vermurksen? Und was würde passieren? Weltuntergang? Karriere versaut?
    Nein.


    Wenn man immer gleich das hingestellt bekommt, was man will, ist das für die persönliche Entwicklung auch nicht optimal, so ein erlerntes Anspruchsdenken kann später im sozialen Umfeld aufstoßen.


    Bei der Produktwahl würde es mich persönlich eher interessieren, ob es wieder verkauft werden kann, Einwegprodukte finde ich pervers. Das ist aber Geschmackssache.


    Ob ein Becken als "Ride", "Crash" oder wie auch immer bezeichnet wurde, gibt lediglich eine Empfehlung zur Anwendung. Wie es wirklich angewendet wird,
    entscheidet der Künstler. Neulich sah ich mal einen mit einem "Thin Crash" als Rhythmus- (Ride-) Becken. Auch in Friedberg, dem Tagungsort der internationalen Mittelhessen wurden schon 4" Accent als Ride und 20" (oder waren es 21") Heavy Rides als Hi-Hat erfolgreich zelebriert. Es kommt immer auf den Kontext an. In einer "normalen" Kapelle mit elektrisch verstärkten Gitarren mögen die Bezeichnungen gelten, bei besonders leiser, besonders lauter oder besonders avantgardistischer Musik gelten andere Regeln.
    Und das Becken muss zum Stock und zum Spieler passen, erst in dieser Kombination macht es "pss", "wusch", "bling", "boing" oder "krack".


    Und ohne Bass Drum (= Große Trommel; wer sie "Pauke" nennt, gehört erschossen oder ins Gefängnis der Volksmusikanten) ist es kein "Schlagzeug" im popularmusikalischen Sinn. Wir nähern uns den Ursprüngen. Langsam.


    Grüße
    Jürgen
    ohne Doppelhuf geht schon mal gar nichts


    PS
    Grinseköppe nach Wahl einsetzen.

  • Servus,


    Zum pedal auseinandernehmen: kauf ihm ne pearl eliminator, die bekommt der nicht auseinander :D
    Ne mal spaß zur seite ... ich würd dir empfehlen ihm gleich gutes zeugs zu holen weil 1) klang (du weißt mit frustriert weil anderes besser klingt ;) ) und 2) das zeugs bekommst du auch wieder los oder er kanns aufjeden für später verwenden. Und du solltest ihm evtl bissl größere sachen holen (mit größer ans jetzige alter angepasst ^^) wie zb 18 bass, 12 snare , 12 racktom, 14 floortom, 12 hihat und 18 ride. Das reicht fürs erste und kann passend eingestellt werden.


    Cheers!
    PS: is das nicht ein wenig früh für einen 14 jährigen, so um halb 6 uhr morgens in den sommerferien? :D

  • @BieneMaja:
    Ich finde es hammer, wie Du deinen Sohn unterstützt.
    Meine Eltern tun es bis heute nicht. ;(
    Eine Bass Drum gehört auf jeden Fall dazu und Crash/Rides gibt's bestimmt auch in kleiner. :)
    Ich würde auf'm gebrauchtmarkt nach ner' 10" Snare, der kleinsten BD die's gibt (16" ? ) und nem' Ride/Crash oder gleich nem' Crash/Ride gucken gucken da hat er 2 in 1.
    Das brauchen in dem Alter jetzt nicht die Oberklasse- Cymbals sein da er ja noch nicht hören kann, dass die nicht das gelbe vom Ei sind. Und ich würde aber auch keinen No-Name - Kram kaufen von fame oder Millennium das kann man wie die anderen schon gesagt haben nicht gut wieder verkaufen falls Sohnemann irgendwann doch mal kein Bock haben sollte oder einfach größeres braucht.



    LarsJunior91
    Für'n 2-jährigen 12" Hh? Das ist doch bisschen groß für den, oder? ^^
    Gibt doch auch 10" oder?
    Dass wir uns hier über'n Weg schreiben hätte ich jetzt nicht gedacht.

  • Hallo,


    hurra, die Größendiskussion ist da.


    Eigentlich haben Größen ja etwas mit dem Klang zu tun.
    Nur bei Trommlern und Kindern wird das ergonomisch diskutiert.
    Im ersten Fall liegt das daran, dass die sowieso keine Ahnung haben
    (kommt vom monotonen Klopfen, das macht auf Dauer blöd), im
    letzteren an biologischen Gegebenheiten.


    Dennoch würde ich eher daran denken, dass man noch wächst
    (als Kind, also ich nicht mehr, das habe ich eingesehen) und ein
    bisschen auf den Klang zu hören und wenn schon Ergonomie, dann
    sollte man auch ein bisschen auf die Verletzungsgefahr hören, denn
    minderwertige Teile, die nur im Prospekt oder Internet glänzen,
    können schnell kaputt gehen und das kann auch mal weh tun.


    Hi-Hat (auch eine aus 4" Becken) ist ja für kleine Menschen, die
    in ihrer Koordination noch eher entwickelbar sind, doch eher ein
    kompliziertes Gerät, das gar nicht vernünftig bedienbar ist.
    Offenbar ist ja schon der Schlagapparat für die Große Trommel
    bedienungsmäßig für den Kandidaten uninteressant. Da kann man
    den dann auch getrost einsparen.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Meine Hi-Hats haben 14". Wie groß bin ich?

  • Also: umso groeßer die Hihat desto besser wenn jemand anfängt?
    Dachte immer das ginge nach Musikrichtung und die Jazzer haetten kleinere und dünnere und umso härter die Gangart desto fetter und größer die Hihat. :D


    Ich hab mal gelesen, dass die Kessel und Becken bei kleineren Kindern auch eher klein sein sollte n.
    Stelle mir das schon irgendwie komisch vor, ein 2-jähriger und normalgroße Hihats.
    Sind die dann auch schwerer durchzuschlagen als kleinere? (Eigentlich müsst ja)
    Ich hatte ja schon (ka, warum.) Mühe die ekelhaft klingenden headliner brass 14" Hihats durch zu prügeln, die kamen mir damals richtig schwer vor (bei 4teln ging's ohne probleme aber bei dem ganz schnellen....)
    Ich weiß ja nicht woran das lag, meine falsche Technik, zu dünne Sticks (glaub ich eher nicht) oder aber die Hats waren zu fest an der Hihat-Maschine verschraubt.... :huh:
    Aber falls ich tatsächlich zu 'schwach' ( 8| ) für 14" war , wie soll die dann ein 2-jähriger bespielen können?
    Ich war damals 16.


    Hier gab's doch mal was ähnliches: Drumset für 2jährigen ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Punkgirl ()

  • Für nen 2-jährigen kann man da auch 14er als Hihat nehmen, allerdings müssen sie leicht sein, sonst tut sich da nicht viel beim draufkloppen ;)


    @ Punkgirl: Es gibt Jazzer, die spielen 15er, aber auch Metaller, die sich mit 12ern wohlfühlen - alles eine Frage des Sounds. Es kommt schließlich nicht auf die Größe an...

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