Was brauche ich um gute Youtube Videos herzustellen?

  • Also muss ich alles gut finden, egal, wie dämlich es ist? Oder wenigstens die Klappe halten? Es bleibt ja jedem vorbehalten, meine Meinung dazu irrelevant zu finden, aber dafür muss ich sie zunächst mal äußern dürfen. Ein Shitstorm ist was ganz Anderes. Ich hab nur gesagt, wie es ist, ohne was zu beschönigen.

  • Eine fett losgehende Cobus-Karriere wünschen sich wirklich viele junge Playalongtrommler.
    Danach, ob das ein bescheuerter Wunsch ist oder nicht, wurde ja nicht gefragt.
    Was man aber definitiv braucht, ist ein besonderes Ausmaß an sturen Resistenz-Fähigkeiten gegenüber einer Mehrheit von Ratgebern, die die Idee dämlich finden.
    Insofern dürften alle verschiedenen Meinungen auch dazu für den Fragesteller wichtig sein.

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  • Mal rein ohne das Können des Threadstarters einzubeziehen (beurteilen lässt sich das hieraus sowieso nicht):


    Als Drummer ein Video von sich auf youtube zu stellen, war vielleicht vor 15 Jahren noch interessant. Mittlerweile ist die Plattform so unvorstellbar vollgefüllt mit guten und noch mehr schlechten Videos, dass selbst 100 weitere "DrumCams" nicht mehr auffallen würden. Selbst wenn man wirklich gut ist, bringen einen ein Haufen positive Bewertungen nicht weiter. Man braucht schon eine Art Marketing - und das kostet - viel - vom professionellen Equipment gar nicht zu sprechen (Zitat Matzdrums: "großzügig fünfstellig"). Außerdem muss dann alles noch abgemischt werden, usw...


    Die ganzen Posts, die im Unterton "oh Gott, nicht noch so jemand, lass es sein" haben, sind primär wohl nicht einmal negativ gemeint, sondern zeigen eigentlich die Aussicht auf den möglichen Erfolg auf: Tendiert gegen Null (man stellt heutzutage normalerweise nicht einfach ein paar Videos ins Netz und wird berühmt, erfolgreich,... bestenfalls noch im negativen Sinn - aber Videos veröffentlichen, damit eine verdammt große Community auf einem herumhacken kann, mag niemand).

  • Jou Two und genau so ist es. Deswegen ja. Er hat ja auch nicht gefragt wie wir seine Idee finden, sondern wie er es machen kann.


    Und zu dem "Also muss ich alles gut finden, egal, wie dämlich es ist? Oder wenigstens die Klappe halten"...ja genau darum geht es. So abstrus es sich anhören mag. Wenn man nicht die Möglichkeit hat jemand positiv zu bestärken oder wertvoll zu beraten wie er etwas besser machen kann, dann sollte man lieber die Klappe halten.


    Manchmal entstehen die tollsten Sachen aus den kleinsten Scheiß.


    Mehr werde ich hier dazu auch nicht sagen also weiterhin viel Spaß wiedermal eine Sau durch's Dorf zu treiben...

  • Ich möchte dem TS ja noch nicht mal den Wunsch nach einer Karriere im klassischen Sinn unterstellen. Also mit finanziellen Einkünften und Ruhm und so. So bescheuert ist glaube ich keiner mehr. Hat das eigentlich außer dem Südafrikaner noch irgendjemand anders geschafft?


    Es geht darum, dass es generell blödsinnig ist, sein Getrommel primär auf einer Internetplattform präsentieren zu wollen. Es ist ja schon bescheuert genug, sein Getrommel überhaupt jemandem präsentieren zu wollen! Die ganze Überei, der ganze Aufwand, die ganzen Ausgaben - das steht doch auch so schon in keinem Verhältnis zum Ertrag. Aaaaber: Auf ner Club-Bühne vor echten Menschen zu spielen ist wenigstens ein bisschen Rock&Roll (oder halt Jazz oder Pop, was auch immer). Man kriegt direkt die Reaktionen vom Publikum mit, Fehler lassen sich nicht editieren, man muss als Team agieren - alles persönlichkeitsfördernd. Vergleichbar mit Sex mit nem lebenden Partner, während youtube-Trommeln öffentliche Masturbation ist. Aber nachbearbeitete Masturbation ohne Adrenalin und Originalität. Auch davon mag es natürlich Fans geben, aber ich behalte mir vor, die gestört zu finden.



    Wenn man nicht die Möglichkeit hat jemand positiv zu bestärken oder wertvoll zu beraten wie er etwas besser machen kann, dann sollte man lieber die Klappe halten.

    Das ist doch Quatsch! Meinen persönlichen, von mir aus für Viele irrelevanten Tipp, wie man es besser machen kann, habe ich doch abgegeben: Sein lassen. Ist echt das Allerbeste und kostet auch noch am wenigsten. Von keinem anderen Ratschlag kann der TS so profitieren wie von diesem.

    Einmal editiert, zuletzt von patrischew ()

  • We live in Love, Peace and Harmony.. ;)
    Nein. Leute..


    Ich denk', dass jeder selbst sein Können am Set abschätzen sollte. Wenn jemand der Meinung ist, er müsse sein Können der Usergemeinde im Netz unter die Nase reiben, dann soll er das doch meinetwegen machen. Ich werde ja nicht gezwungen, mir das dann auch anzuschauen oder für gut zu befinden. Es gibt ja immer rechts oben in der Eckt das rote Kreuz'le. ;)


    Ich persönlich bin auch der Meinung, dass es extrem viele Wanna-Be's im Netz gibt - Videos, die nicht unbedingt nötig gewesen wären. Aber es gibt auch gegenteilige Videos. Die Chancen, eine 'Youtube-Karriere' hinzulegen bewegen sich gegen Minimum, aber warum sollte es jemand nicht versuchen dürfen?! Und "Zu viele" Video's von Drummern kann es für meine Begriffe nicht geben, denn das Drumming hat so viele Facetten, die jeder für sich selbst entdecken kann. Zudem ist Drummen in mancher Auffassung eine Kunst - Und Kunst kann es kaum genug geben.


    Meiner Meinung nach haben hier manche nur versucht, Manni vor einer Enttäuschung und falschen Hoffnungen zu bewahren. Und gut ist.


    Grz
    Michael :)

    [b][color=#990000]C'est moi... [url='http://www.drummerforum.de/forum/71942-der-die-das-ashtas-ein-kl%C3%A4rungsversuch.html']Click me!

  • Zunächst müsste man mal definieren, was Du als "gutes Youtube-Video" verstehst.
    Es gibt hier ja im Forum auch einige richtig gute Trommler, die - in meinen Augen - auch richtige Videos auf Youtube haben.
    Einfach mal in die Hörzone gehen, ein wenig reinhören und dann findet man oft in in den Threads oder in den Galerie-Threads
    auch das verwendete Equipment. Im Zweifel auch einfach mal direkt fragen im Thread.


    Das wichtigste dürfte (leider) Erfahrung und Zeit sein.

  • Manchem hier im Thread kann ich inhaltlich nicht folgen.
    Viele Menschen, und ganz sicher nahezu "systemimmanent" jeder Künstler lebt u.a. auch narzisstische Tendenzen aus. So what. Das zu leugnen oder zu kritisieren ist nicht nur sinnlos und sinnfrei sondern macht, "da aus dem selben Pool stammend" einen dann höchstens zusätzlich noch unglaubwürdig :D.


    Zurück zur Fragestellung, die durchaus nicht nur den Threadstarter interessieren dürfte - derartige Fragen hören wir virtuell wie auch im realen Leben alle paar Wochen.


    Wer Videos machen will sollte meiner subjektiven Meinung nach (es gibt da unendlich divergierende/individuelle Ansichten) folgendes bedenken bzw. bereithalten:


    1.) einen gut ausgeleuchteten Arbeitsplatz. Also das Drumkit sehr hell mit möglichst wenig und/oder kontrollierbarem Schattenwurf beleuchten können.
    Wer hier bereits vor der ersten Aufnahme nicht aufpaßt dreht und schraubt sich hinterher bei der Videobearbeitung einen Wolf... und manches (des vorab nicht! bedachten) kann man selbst damit nicht mehr wirklich aufwerten/ausbügeln.


    2.) Mindestens zwei Camcorder/Videokameras um dynamische Schnitte und Blenden zu erlauben die authentisch vermitteln was am Drumset passiert (man könnte auch mit einer Kamera alles 2 mal oder x-fach spielen und aufnehmen... das wirkt aber später beim Zusammenschnitt in vielen Fällen gestelzt und genau nicht! authentisch. Somit sind mindestens zwei Kameras sinnvoll).


    3.) Ein Videoschnittprogramm in das man sich einarbeiten muß! Ich verwende da gerne etwas ältere Magix-Versionen die man deutlich reduziert oftmals zu wirklich fairen Schnäppchenpreisen erwerben kann, die ultra-einfach zu bedienen sind (WENN, das Videoformat erkannt wird/unterstützt wird - dazu unten mehr).


    4.) Mitunter auch ein Videodatenkonverter Programm... da manche Videoschnittsoftware nicht alle Video-Formate unterstützt (jedes Jahr kommen im undurchsichtigen Videoformat-Dschungel neue Formate oder Videoformat-Container-Abwandlungen dazu). Ein kostenloses Videodatenkonverter Programm mit mächtiger Leistungsvielfalt und Konvertierungsoptionen ohne irgendwelche sichtbaren Qualitätsverlust ist der berühmte ANYVIDEOCONVERTER.


    5.) Im Idealfall ein komplett mikrofoniertes Schlagzeug nebst Mischpult und digitaler Aufzeichungsmöglichkeit (Harddiskrecorder, PC zum Aufnehmen etc.). Damit man später einen passablen oder gar guten Drumsound zum Video schneiden kann und nicht auf die internen Sounds der Camcorder angewiesen ist. Das ist zwar viel (technischer und finanzieller) Aufwand aber ist für mich immer noch schöner als die meisten Consumer Videocamcorder mit eingebautem Ton. Den eingebauten Ton des Camcorders brauchen wir freilich auch. Mittels dessen optisch sichtbaren Wavefiles wird dann später beim Videoschnitt das Audiosignal des Harddiskrecorers oder PC´s millisekundengenau/"millimetergenau" zum Bild synchronisiert. Das dieses millisekundnegenaue Synchronisieren dann später bei You-Tube aufgrund deren Aufarbeitung teilweise wieder massakriert wird... verrate ich hier nicht ;) . Diese seltsamenen Phänomene haben schon manche Faust sich Ballen lassen.


    6.) Punkt 5 kann man indivduell auch gut begründbar anders! sehen. Also einfach zwei Videokameras kaufen mit möglichst gutem internen Mikrofonen. Ich persönlich schätze oftmals durchaus deren Sound und pragmatischen Nutzen zum schnellen Aufzeichen von Proben etc. Finde diese aber für passable oder gar gute Videos als mit zu vielen Nachteilen in Sachen Sound behaftet.


    7.) Ein Konzept! Sowohl was die gezeigten Drum-Inhalte angeht, als auch bezüglich der Intro-Screens (wer trommelt da und warum) , Outro (im Idealfall mit eigenen graphischen Trademarks für den Wiedererkennungswert) etc. etc.


    8.) Prinzipiell finde ich immer wichtig zu bedenken dass das Netz nix vergißt und sich auch persönliche Sichtweisen (insbesondere wenn man noch jung ist) im Verlaufe weiterer Lebensjahre ändern können. Eigentlich eine Binsenweisheit.


    9.) In der Elternrolle sage ich unter 18-jährigen in jedem Falle "warte mindestens bis Du 18 bist" bzw. höre auf den Rat Deiner Eltern in Bezug auf das was im Web mitgeteilt bzw. gezeigt wird. Das klingt zwar nicht nach Rock ´n´Roll aber bewahrt vor vielen fatalen Fehlentscheidungen. Auch wenn man das mit 16 meist ungerne hört.

  • Hi Gerald,


    das Narzissmus-Argument ist natürlich teuflisch gut. Schwer dagegen zu halten! Aber vielleicht das als Gedanke: Es ist doch ein Unterschied, ob jemand mit einem "Hey, ich will man auf YT zeigen, was ich drauf hab, was brauch ich da?" einsteigt oder von 12 Jahren Spielpraxis bei 16 Lebensjahren und Karriere auf YouTube spricht. Das macht zumindest mir den Langmut schwer, aber am Ende sind ja für den Threadstarter doch eine ganze Reihe nützlicher Tipps zusammen gekommen.


    @all: Zur These "Affirmation sonst Klappe halten": Eine ganz schlechte Idee für ein lebendiges Forum, meine ich. Freundlich soll's sein, aber Widerspruch gehört zu geistigem Austausch.


    meint und grüßt
    Hajo

  • Vielen Dank an Drumstudio1 für Deine sehr interessanten Ausführungen.


    Gerade zu Punkt 5 würde ich auch gerne was sagen wollen:


    Das komplette Drumset zu mikrofonieren ist sicherlich die beste Lösung und gleichzeitig wohl auch die komplexeste und aufwendigste dazu. Neben den möglichen zusätzlichen Kosten von bis zu mehreren Tausend Euro (Bei guter Qualität) für das Aufnahmeequipment benötigt man sicherlich auch ein entsprechendes Know-How für gelungene Schlagzeug Aufnahmen und möglichst auch einen Raum mit guten akustischen Bedingungen. Und spätestens ab diesen Punkt kann die Sache dann wohl möglich ziemlich schwierig werden bis gar zum scheitern verurteilt sein.


    Das wäre dann auch einer der Gründe warum ich persönlich moderne VST-Instrumente per Computertechniken so einen hohen Stellenwert beimessen möchte. Hat man erst einmal so ein VST-Schlagzeug System zur Verfügung, dann stellt sich die Sache nämlich verblüffend einfach dar: Das saubere Stereo Audiosignal (Ohne sonstige Störgeräusche) geht ganz einfach digital etwa als S/PDIF Signal vom Audio-Interface direkt in den Camcoder und fertig ist die Maus! Im Hintergrund laufen da aber gefühlte tausende virtuelle Mikrofonsignale zusammen und zwar in optimaler Studioqualität höchster Güte. Dabei kann dann der benutzte Raum für die Videoaufnahmen noch so "dreckig" klingen das Ergebnis sollte eigentlich immer erstklassig werden. Wie ich finde ein sehr attraktiver Aspekt.


    Und weil ich so was demnächst auch einmal in das Auge gefasst habe: Kann hier jemand konkrete Empfehlungen für Camcoder Geräte aussprechen welche idealer Weise einen digitalen Audioeingang vorweisen sollten? (Wohlgemerkt digitaler Audioeingang!) Vielen Dank


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • kameras mit digitalem audioeingang gibt es, mir sind bislang allerdings nur geräte mit aes/ebu bekannt. da es da preislich so ab ca. 15.000 euro für einen body ohne objektiv losgehen kann und bei 50.000€ noch lange nicht schluss ist, hab ich da von weiteren recherchen bislang abgesehen und zeichne audio separat auf. im budgetbereich bis ca. 1000€ bin ich bislang mit produkten von panasonic ganz gut gefahren. aktuell sehr angesagt sind auch digitale spiegelreflexkameras. da kann man mit 1500-2000 euro ein rig zusammenstellen, das gewissen ansprüchen genügt.

  • Na, dann bin ich ja mal gespannt, was der DrummerManni zu all dem sagt:


    - Zwei Riesen für die Kamera(s)
    - Zwei Riesen fürs Schlagzeug*
    - Zwei Riesen für (günstiges) Audioequipment*
    - noch einige Hunderter für die Verbesserung der Raumakkustik*


    Grüße
    Hajo K


    * Oder halt 3 Riesen (aufwärts) für Trommeltottis E-Drum/VSTi Lösung

  • Ups, danke Matze für die Info. Und so etwas habe ich befürchtet..... Also AES/EBU - S/PDIF und ADAT digitale Ausgänge kann meine Konfiguration alles bieten. Nur - ich nicht 15.000 €! Ich hoffe da kommt bald mal was in dieser Richtung im Consumer Markt. Ich will/kann ja nicht gleich die kompletten Film-Techniken von den Hollywood Studios im Amiland aufkaufen. ?( Ich denke der TS wird das ähnlich sehen.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Auch Narzissmus will gelernt sein.


    Wenn man aus einer verständigen, übersteigert eitlen Sichtweise einen offensichtlichen Selbstüberschätzungs-Anfänger öffentlich zurechtweist, ist das doch auch nicht gerade systemfremd ;)


    Das alles ist doch ein gewöhnlicher Lernprozess, und mit ehrlicher Experten-Kritik gelangt man sicher schneller an das Ziel der fortgeschrittenen Narzissten-Karriere.


    Edit: Literaturtipp
    Advanced Narcissism Studies - Creative Patterns for a seemingly descrete handling of your disorder

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Ich hoffe da kommt bald mal was in dieser Richtung im Consumer Markt.


    da würde ich mal nicht von ausgehen. wofür braucht der hobbyfilmer einen digitalen audioeingang? wenns klanglich etwas anspruchsvoller wird, besorgt man sich ein passendes shotgun-mikrofon oder ein lavlier zum an-die-kamera-schrauben oder zeichnet den ton sowieso separat auf und benutzt den ton von der kamera zum synchronisieren. im broadcastbereich sehen die anforderungen entsprechend anders aus und da wirds dann halt auch (zu) teuer.

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