Hi-Hat Shootout - Wer hört die Becken richtig heraus?

  • 8o Es ist Donnerstag Zeit aufzulösen,


    wer klingelt @ Hajo K jetzt aus dem Bett ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • :thumbup:

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Guten Morgen,


    Künstler gehen ja später zu Bett und Beamte stehen früher auf,
    aber früh zu Bett und spät aufstehen, das ist höchst verdächtig.
    Ncht, dass der Rechner abgestürzt ist.


    Grüße
    Jürgen

  • Tach allerseits,


    eigentlich wollte ich unbedingt nach meiner Probe noch schreiben ... aber spät ... Internetverbindung weg :S ... müde ... :sleeping:

    Jetzt aber fix die Auflösung zum HH-Rätsel ...voila: Vorhang auf!


    Ich hab ein bisschen den Überblick verloren, wer wie was wann und warum. Aber: Mir fällt auf, dass die 13er Byzance von vielen eher mit den "helleren" Hats verwechselt wurde. Tatsächlich ist sie (ich nehme an, wegen ihres dunklen, rohen und schweren Bottom-Beckens) eher etwas dunkler, wenig "pingig" als man vielleicht vermutet.

    Mein Fazit: Ich hätte wahrscheinlich alle falsch getippt und wäre mir bei nix sicher gewesen. Die Zildjian klingt in etwas so wie auf den Soundfiles des Herstellers, aber nicht - wie erhofft - so wie auf den Soundfiles vom Thomann. Die 2002er klingt nicht so, wie ich sie mir vorgestellt und erhofft habe, ich fand sie überraschend dünn.

    Meine Wahl ist übrigens auf die 602 ME gefallen. Ich hatte kurz gezuckt, ob ich nicht vielleicht doch noch ein paar Kandidaten anhöre, beherzige aber lieber Trommlas Rat: nicht den heiligen Gral suchen und statt dessen lieber Musik mit einem tollen Instrument machen. Ich hätte gerne nochmal eine traditionelle 602 dagegen gehört, aber die war auf die Schnelle nicht so einfach dazu zu bestellen. Mir gefällt an der neuen 602 sehr, dass ich jetzt etwas mehr "Breite" im Sound habe und viel mehr Klangdynamik als z. B. bei der Zultan. Auch die klassische "Disko-Open-Closed-Begleitung" klingt jetzt endlich überzeugender und runder als ich's sonst hinbekomme. Auch der gestrige Test im Bandgefüge hat mich sehr zufrieden gestellt.

    Aber das Wichtigste ist natürlich: Ich kann jetzt so gut spielen wie Vinnie! Die von ihm mit entwickelte Hi-Hat war zwar teuer, aber dafür brauch ich jetzt nicht mehr üben, um so zu klingen, wie der Meister. :D :D :D

    Freudige Grüße und allen ein drummatisches Wochenende
    Hajo K

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    "Im Übrigen bin ich der Meinung", dass das DF eine aktuelle Board-Software braucht. Jetzt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hajo K () aus folgendem Grund: Edith hat sich mal wieder mit den Formatierungs-Macken der Board-Software beschäftigt. Und konnte es nicht lassen, noch an Textfinessen rumzufingern.

  • 8| na org 8|
    Aber immerhin, ich hab eine richtig geraten :D dass es bei mir nur 1 war, wundert mich weniger, aber dass die anderen, die schon (für meine Verhältnisse) Profis sind, auch so daneben lagen... da bin ich jetzt doch ziemlich verblufft (ok, es war von der Spielweise her der Unterschied schlecht zu hören, aber trotzdem dachte ich, dass ihr alle doch wesentlich besser abschneiden würdet)
    Fazit für mich: Es sagt echt NIX aus, wenn man sich die Dinger nicht live anhört - Danke für diese anschauliche... äh... anhörliche Lehre :!: :)

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  • Mahlzeit!


    Wie ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, wenn man einfach würfelt?


    Danke für die Auflösung!


    Und ich denke, die Wahl war nicht verkehrt, der Protagonist der Sonderserie
    hat sich die ja zimmern lassen, dass sie recht universell funktionieren, der
    weiß, was er tut und die älteren sind doch eher dezenter, die Rocker hatten
    damals dann die dickeren (die es heute nicht mehr gibt).


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Der heilige Gral wäre dann wohl Mark VI - kommt voraussichtlich zur Musikmesse 2037,
    könnte auch die Sabian Middle-Age sein, vorgestellt auf der NAMM 2045 sein, eingefroren
    auf dem letzten Gletscher der Rocky Mountains.

  • Moin
    Hab zwar nicht mit gemacht, hätte aber (wie so viele) die 3 & 5 auf Paiste getippt. Welche davon mal außen vor.
    Und nie und nimmer hätte ich die 2002er erkannt/ erraten obwohl die z.Zt. am Set hängen :huh: Sind die kaputt, Riss oder so?


    Ich hätte gerne nochmal eine traditionelle 602 dagegen gehört,...


    Schwarzes 602 SE & Medium (Bottum) haben bei mir momentan Pause, oder meinst du die neue Serie?
    Sonst kannst du gerne mal schreiben ;)

  • 8o


    Selber, zwar nix wirklich richtig geraten.
    Aber ich war mir sicher das 6 nicht die Meinl 13er ist und die beiden Letzten Paistes sind.
    Allerdings hätte ich die genau verkehrt vermutet. Auf der Homepage finde ich kommt die 602 er Heller kürzer gegenüber 2002er rüber.


    Also 2 mal nur halb "gut gehört" mit den Paistes, aber immerhin.


    Naja die 2002 er will/wollte dann wohl, indem Test (Soundfile) eher keiner - schon irgendwie "seltsam" ;)


    Meinl 13er und Diril Jazz vertauscht, sowie K und Zultan :S

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    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Es sagt echt NIX aus, wenn man sich die Dinger nicht live anhört


    Sehr richtig. Raum, Mikros, Sticks, Spielweise, das alles verändert den Klang eines Beckens, bzw. einer Hihat enorm. Wenn ich z.B. mit 'nem ovalen, kleineren Holztip auf den 14" HHX Evolutions herumdängel, klingen die 100% anders, als wenn ich selbiges aus Nylon nehme, einen Barrel-Holztip oder einen kugelrunden Holztip. Insofern war dieser Hihat-Shootout 100% Glückssache. Und welche Mikros zum Einsatz kamen, welche Sticks der liebe Hajo benutzt hat, wusste ja auch keiner. Dennoch, es war ein lustiges Spielchen.


    Die Meinl hatte ich auf dem letzten Platz platziert, weil sie - rein von der Logik - als 13er heller, spritziger sein sollte als eine 14er Hihat. Naja, alles ist relativ und Ausnahmen bestätigen die Regel und so. ;) Unabhängig von all dem fand ich übrigens die Soundfile #6 vom Klang mit Abstand am nervigsten.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hi Moe,

    Insofern war dieser Hihat-Shootout 100% Glückssache. Und welche Mikros zum Einsatz kamen, welche Sticks der liebe Hajo benutzt hat, wusste ja auch keiner.

    stimmt schon, mit dem von Jürgen angesprochenen Würfeln ist man bei solchen Shootouts vermutlich nicht mal so schlecht dabei. Aber: Ich hab versucht, für den Vergleich möglichst alle anderen Variablen gleich zu halten. Insofern kann man zumindest die Unterschiede hören und vielleicht auch für sich bewerten.


    Ich fand Jürgens Ansatz spannend, sich gar nicht so sehr aufs richtige Raten zu verlegen, sondern seine klangliche und subjektiv qualitative Einschätzung zu geben. Rein klanglich stelle ich nämlich fest, dass ab einer gewissen Preisklasse Preis und Klang kein eindeutiges Verhältnis haben. Spannend wird's für mich da nur in Sachen Dynamik und Spielbarkeit. Da liegt für mich z. B. die 602 klar vor der sonst von mir so geschätzten Zultan.


    Viele Grüße und happy HH-ing,
    Hajo



    P.S.: Der Vollständigkeit halber: OHs und HH-Mikro waren Oktava MK-012 die den Schlägen der Rohema 5a Sticks gelauscht haben. Im Groove-Beispiel mit der Schulter gespielt, in dem Solo-Beispiel auch mit dem Holztip. Aber dann waren da als Faktoren noch Raum, Drummer und Mikroposition (und der Low-Cut Filter).

  • Naja, du hast gefragt, welche welche ist. Wenn du gemäß Jürgens Ansatz hin die Frage gestellt hättest, welche und wie warum gefällt, wäre hier eine deutlich andere Entwicklung im Fred entstanden. Nummer sechs hätte ich aber dennoch weiterhin am nervigsten empfunden.


    Letztlich ist es doch auch so, dass wir - wenn wir alle Tassen im Schrank haben - uns Hihats und andere Becken erstmal live anhören und in der Folge nach Klang entscheiden, welche in unser Setup reinpasst. Rein nach Name zu wählen ist da seit jeher eher widersinnig. Das wäre dann wirklich ein "Anfängerfehler". ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hajo 602: vielen Dank für die Testreihe und die heiß ersehnte Auflösung derselben.


    Gerade Jürgen K.s Einschätzung offenbart aber auch einen weiteren Aspekt unserer Wahrnehmung, die Psychoakustik.


    Seine Eindrücke deuten ja auf eine Art Favoritenrolle von Nr. 4 und 5 hin. 1 und 2 werden explizit mit negativen Attributen belegt, 3 und 6 gefielen ihm auch nicht so richtig. Interessant dabei ist, dass er den verbliebenen, für gut befundenen Soundfiles Modelle des von ihm bevorzugten Herstellers zuordnet. Klar könnte man sagen, hurra, also hat er ja zu 50% "richtig" gehört. Aber er lag eben auch zu 50% daneben, und seine Lieblingsserie - nicht Modell - erhielt sogar das Prädikat "nicht so richtig gut".


    Das legt zumindest den Verdacht nahe, dass ein oft sehr präziser und analytischer Kopf wie Jürgen K auch nicht frei davon ist, das zu hören, was er zu hören erwartet.


    Somit halte ich als klares Ergebnis dieses Threads fest, es gibt wie auch bei Kesseln keinen klanglich begründbaren Grund, aus der Investition in so genannte Markenware ein Dogma zu machen und kleine/günstige Anbieter abschätzig zu betrachten. Aber das wussten wir ja eh alle, oder? ;)

  • Rein nach Name zu wählen ist da seit jeher eher widersinnig. Das wäre dann wirklich ein "Anfängerfehler".


    Oder ein Fehler des Profis, der nur eine Marke spielen "darf".


    Aber recht hast du! Zumindest weiß ich, was du meinst.


    Wobei ich persönlich immer nur nach einer Marke schaue, weil es eben die Auswahl verkleinert. Kleine Auswahl macht es mir leichter und das finde ich prima. Trotz der Engsicht, hab ich nicht das Gefühl was zu verpassen, leider eher im Gegenteil. Wenn ich ein neues gebrauchtes Becken habe, spiele ich es erst alleine, dann mit Band im Proberaum, dann nehme ichs mit Band auf, höre mir das an...und dann verkaufe ich es wieder oder (sehr selten) es darf bleiben und wird live und im Studio benutzt. Oft viele Jahre lang, bis sich mein Geschmack ändert und dann beginnt die zeitraubende Suche von vorne.


    Anhand eines Settings zu entscheiden, welches Becken mir gut gefällt, kann ich nicht. Deshalb hab ichs auch gar nicht erst versucht. Weder der Memphis Drum Shop noch irgendwelche Empfehlungen oder Klangbeispiele von Drumheroes haben mir jemals geholfen. Das was mir alleine am Set gefällt, ist manchmal im Bandkontext total enttäuschend und umgekehrt.


    Ein passendes Becken zu finden ist ein Prozess, für mich jedenfalls.


  • Naja, der sucht sich seine Marke ja meist aus, gell? Aber wir schweifen ab. :)


    Ich finde schon, dass das hier reinpasst und ich glaube, dass nur ein Bruchteil der Profis sich die Marke nach Klang ausgesucht hat. Und rausgehört hätten die ihre Marke wahrscheinlich auch nicht.


    Ich persönlich hätte in jedem Fall den bestklingendsten Becken in diesem Shootout die Marke Paiste zugeordnet. Sonst würde ich ja mein Selbstkonzept in Frage stellen. Das fühlt sich nicht gut an. Und wenn ich nicht richtig gelegen hätte, hätte ich so verschiedene Rechtfertigungsmechanismen in Gang gesetzt, die was mit Mikrofonen, Raumklang, Spielweise, Stickauswahl und so zu tun gehabt hätten.
    Um den Kreis zu schließen: Da bin ich nicht anders wie ein Profi. Die wenigsten hätten ihre Beckenmarke rausgehört und im Nachhinein hätten sie ähnliche Rechtfertigungsmechanismen in Gang gesetzt. Allerdings nicht weil ihr Selbstkonzept wackelt, sondern weil sie ihrem Sponsor gerecht werden müssen...so sehe ich jedenfalls die Sache.


    Habe das gleiche schon mit Biersorten durchgemacht, Das ist immer eine Diskussion, wenn da jemand seine eigene Brauerei nicht erkennt!

  • Bei der Frage, ob nun ein Bruchteil oder ein Großteil der Profis seine Marke nach Klangkriterien aussucht und den Klang seiner Marke erkennen kann, da begeben wir uns, so behaupte ich mal, in die Welt der puren Spekulation, weshalb ich aiuch glaube, dass eine weitere Diskussion diesbezüglich nicht wirklich erhellend sein wird.


    Ich weiß nur, dass mir einige Beckenserien vom Klang überahaupt nicht zusagen, insbesondere B8 Becken sind hier zu nennen. Aber jeder ist da ja anders.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hi there!

    Naja, du hast gefragt, welche welche ist. Wenn du gemäß Jürgens Ansatz hin die Frage gestellt hättest, welche und wie warum gefällt, wäre hier eine deutlich andere Entwicklung im Fred entstanden.

    Stimmt, Moe! War auch nicht kritisch oder maulig gemeint, sondern als erfreute Entdeckung, dass wir überhaupt einen Schlenker in die Richtung gemacht haben, war mir gar nicht in den Sinn gekommen! (Seltsam eigentlich.)

    Somit halte ich als klares Ergebnis dieses Threads fest, es gibt wie auch bei Kesseln keinen klanglich begründbaren Grund, aus der Investition in so genannte Markenware ein Dogma zu machen und kleine/günstige Anbieter abschätzig zu betrachten.

    Schön auf den Punkt gebraucht. So wird ein Schuh draus: Man kann nämlich dann durchaus immer wieder zu einer Marke greifen, nur hat das dann einen anderen als den rein klanglichen Grund. Ich hatte schon die Neigung das Zildjian K gut zu finden - viele meiner Vorbilder haben mal K's gespielt oder tun's noch und das prägt unterschwellig. Und dann hätte es noch "beschriftungstechnisch" bestens zu den Crashes gepasst. Aber das wäre dann doch zuviel der "Markenfreundschaft" gewesen, die eigene Klangvorliebe zu vernachlässigen.


    Ich bin gespannt, wie sich meine neue Schweizerin ins Gesamtbild fügt. :)


    Gruß
    Hajo K

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