• Zitat

    Sieht man leider auch auf dem Gebrauchtmarkt, wenn ich mir so ansehe, wie schöne Sets, für attraktive Kurse, ewig rumeiern.

    Drumcraft, wie viele andere nichtssagende Brandnames sind seit jeher! auf dem Gebrauchtmarkt born to lose. Deswegen ist das Walnuss-Ahorn-Sandwich und ("nur") der niedrige Preis ja der Verkaufsansatz! Jeder weiß (sollte die Klangqualität stimmen?), dass es nun um soundvalue for money geht. Der "Name" ist kein Name und war es nie. Die Preisentwicklung für Drum-Neuware insbesondere Shellsets (nur darauf beziehe ich mich) mit gutem Klang der letzten Jahre und Monate namhafter Hersteller und/oder namhafter! Brandnames ist für normalsterbliche eine mittlere Katastrophe. Paradebeispiel war Yamaha mit neuem Anstrich für Ihr Eichenset nebst ... hust... ökologisch "interessantem" Phenol-Anteil (Pearl-Siebziger lassen grüßen) und plötzlich 1000! Euro mehr fürs Shell-Set! Genau in diese Entwicklung der massiven Preissteigerung für sehr guten bis Hi-End-Sound prescht die Line 6 `rein: Preisbrecher!-Relauch für eine der besten Sandwich-Holzkombis. Einen besseren Zeitpunkt für viel Klang für deutlich kleineres Geld aller! Mitbewerber (ob no-name oder Bigname), gab es nie. Zumal die namhaften Firmen ja immer noch nicht am Ende des Preisanstieges sind (u.a. weil sie absatztechnisch kaum noch etwas reißen und manche am Abgrund stehen, manche ). Auch die Vertriebslage für obere Mittelklasse bis Hochpreiskits ist mancherorts absurd (was keiner kauft hat man auch nicht da). Das Zeug wird nicht mehr in beachtenswerten Stückzahlen gekauft. Brutal, aber so ist es.


    Thomann hingegen ist zuzutrauen, dass sie bei flauem Wind für die Drumcraft-Sache nach ein paar Monaten die Dinger nochmal um einige Prozent reduzieren, also sollte es total floppen. Andere haben diese Power längst nicht mehr. Den Spielraum gibt es für jene nicht mehr.


    Noch etwas anderses... und doch paßt es irgendwie ins Thema: Fällt keinem auf, dass es seit etwa 10 + X Jahren diese hier von uns so oft im Forum seinerzeit diskutierten tollen "Raushau-Drumset Schnäppchen" nahezu nicht mehr gibt? Die Tage als Pearl, Sonor und andere namhafte! Firmen ihre Vorjahresdrumserien über einen der ausgewählten größeren (Thomann, Store, ehemals sogar bei Musikporduktiv oder Justmusic) für 55 oder 50 Prozent der Uvp 'aushauten? Das hatten wir früher mehrmals pro Jahr! Das gibt es faktisch nicht mehr bis maximal noch höchst, höchst selten. Die schönen Diskussionen und Anrufe hier unter uns Kollegen. "Jetzt schnell zugreifen, es sind nach Aussage des Shops noch ... Sets da". Alles vorbei.


    Mir mißfiel leider immer das Design der Kesselhardware und ich erinnere noch bestens mein im Forum geäußertes massisves Unverständnis die Kesselhardware (Bassrosette, Tomhalter, Bassdrumklauen) mit einem Design-Preis zu versehen ;-). Da sieht man mal, wie man selbst mit Einschätzen am Zeitgeist vorbei liegen kann. Die Zeit wird es zeigen. Das meine ich mit: spannend. Der Re-launch ist spannend... wie schon lange nicht mehr.

  • Ich verstehe deinen Enthusiasmus wahrlich nicht. Der Markt is doch megavoll mit Sets.


    Wer keine Ahnung hat, kauft weiterhin billige Einsteigersets.


    Wer Ahnung hat, weiß, dass das Holz ein eher vernachlässigbarer Faktor beim Klang ist und kauft dann eher nach den Kriterien: Wiederverkaufswert, Hardware und Aussehen.


    In allen drei Punkten sehe ich das Drumcraft nicht vor irgendeinem anderen Hersteller. Wer nach den drei Kriterien geht, greift tief in die Tasche und kauft die bewährten Marken, wie Yamaha, Ludwig, Tama, Pearl usw., wer knapper bei Kasse ist, kauft gebraucht oder eine Liga tiefer vom Hersteller - was ja auch völlig ausreichend ist bei Summen von 1000+ Euro.


    Und ganz ehrlich, die Leute haben gerade ganz andere Sorgen, als wegen eines Ahorn-Mixes euphorisch im Kreis zu hüpfen. Es sei denn man ignoriert seine Umwelt oder hat Fantastillionen auf dem Konto. Wer letzteres hat, kauft sich eh was standesgemäßes, z.b. ein Tama Star oder Guru oder Craviotto oder....


    That said... Drumcraft ist vermutlich in zwei oder drei Jahren wieder abgewickelt. Ich sehe einfach nicht, wie das in diesen Zeiten funktionieren kann. Auch nicht über die Preisschiene.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ohne den Enthusiasmus zu dämpfen, ich bin auch mehr bei Moe. Von 100 Neukäufern, die was aus dem Laden wollen, sind 50 Eltern oder Einsteiger, die was neues fürs Kind oder zum Beginnen kaufen wollen. Da muss das Drumcraft 3 mit den Startones (saubillig, aber Scheisse) und Mapex Tornados dieser Welt konkurrieren. Dazu ist es schon wieder ein bisschen teuer, Becken hin oder her.


    Dann kommen die 30 leicht bis mittel Fortgeschrittenen, die schon was Gescheites wollen, aber nicht die letzten Taler hinpflocken wollen. Die könnten auf das 4er fliegen, das sieht erstens schick aus, zweitens ist ein guter Beckensatz dabei. Aber wie ich schon vorher schrub, da ist halt auch massig Konkurrenz. Und kennen die Kunden Drumcraft? Tama, Pearl, Yamaha, Mapex, vielleicht noch DW/PDP, das kennen die. Aber Drumcraft? Und dann noch online bestellen? Ich weiß nicht.


    Dann sind noch 20 übrig, die seit Jahren spielen, die wissen was sie wollen, die sich ein bisschen bis sehr gut auskennen. Da sind 10 dabei, die sind auf Ahorn, bestimmte Größen oder bestimmte Marken festgelegt. Und von den restlichen 10 muss der Thomann dann möglichst viele überzeugen, dass Walnuss der heiße Scheiß ist, dass die angebotenen Größen und Kesselmaße die richtigen sind, dass die Finishes super sind (das weiße und das pinke sehen grauslich aus, wenn der mich fragen würde), dass einem bei eher klassischer Kesselfarbe die mattierten Bauhaus-Böckchen gefallen, dass einem die eher flachen Toms mit der 22x18 Bass gefallen. Das würde ich dann erstmal ausprobieren wollen. Online bestellen? Da müsste ich es auspacken, zusammenbauen, gescheite Felle aufziehen. Und bei Nichtgefallen den ganzen Zirkus retour. Äääh, nee. Mal schnell in den Laden fahren ist schlecht, wenn man da nicht irgendwo wohnt. Und diese letzten 10, die vielleicht auch nicht auf den letzten Schekel gucken, muss der Thomann dann überzeugen, eben doch nicht zu Tama, Pearl oder einer anderen bekannten Marke mit Wiederverkaufswert, Einzeltrommelservice und Jahren der Marktpräsenz zu greifen, sondern zur Thomann Hausmarke, die ja im Prinzip ne Neueinführung ist. (Vor ein paar Jahren und seitdem immer mal wieder hat der Store in Köln auch versucht, Eigenmarke-Drums der gehobenen Kategorie zu produzieren und in den Markt zu bringen. Wirklich hingehauen hat das nicht). Ja, der Preis ist für das Gebotene wirklich gut, so es denn gut verarbeitet ist. Aber reicht das? Ich glaube nicht. Zumal in Zeiten der ökonomischen Unsicherheit der Absatz von Schlagzeugen nicht gerade durch die Decke gehen wird.


    Ick gloobe det wird nüscht.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Zitat

    Der Markt is doch megavoll mit Sets.

    Das ist vielleicht nur ein banaler Irrtum. Der Markt für Neuware ist voll von Online-Produktplacements. Real verfügbar ist vieles nicht. Das wissen wir seit Jahren von diversen Vertriebsmitarbeitern. Das Zeug in oberer Mitte oder noch weiter 'drüber (dort wo bislang Walnut, "Premium"-Maple und anderes angeboten wurde) wird nicht mehr nennenswert verkauft, also hat man es nur noch in kleineren Stückzahlen da und/oder sammelt Bestellungen um dann in 3-5 Monaten die Ware da zu haben. Kleiner Tip: Einzeltrommelverfügbarkeit. Genau da setzt Thomann in diesem nun niedrigeren Preissegment für Walnut-Sandwiches gerade einen kleinen Paukenschlag ;-). Ob es Blendwerke sind oder wirklich lieferbar, weiß ich natürlich nicht! ;)


    Der Gebrauchtmarkt ist zwar noch nicht auf den absurden Preis-Hype-Höhenflügen des Gitarrenmarktes, aber für echte Markenware (also nicht Drumcraft, auch nicht! Mapex) leider spürbar im Aufwärtstrend. Viele erinneren es noch das: vor ein paar Jahren wir/ich ambitionierten Kollegen oder Schülern noch gebrauchte Supra Phonics für 179.- oder maximal 199 Euro empfahlen. Es klingt nun! wie eine Empfehlung aus dem dreißig-jährigen Krieg ;-). Auch der Gebrauchtmarkt ist für Drum-Markenware die gut oder besser: sehr gut klingt (oder wer es nicht hört: einfach irgendwie gut "ist") und erschwinglich! ist, NICHT megavoll.

    Zitat

    Wer Ahnung hat, weiß, dass das Holz ein eher vernachlässigbarer Faktor beim Klang ist und kauft dann eher nach den Kriterien: Wiederverkaufswert, Hardware und Aussehen.

    Das heißt alle anderen die das schöne "Tiefbass-Timbre" von Walnuss nicht wahrnehmen, haben keine Ahnung?

    Das heißt sie hören etwas was grundsätzlich vernachlässigbar ist? Warum wird das mit diesem Allgemeingültigkeitsanspruch respektive Dogmatismus behauptet? Ganz ohne Ironie: das verstehe ich nicht!


    Wer entscheidet das was für viele als vernachlässigbar gilt, für alle Vernachlässigbar ist oder sein muß?


    Ich kenne massig Drummer die im identischen Raum bei identischer Fellbestückung sagen, "dass Schlagzeug klingt bassiger, das andere wesentlich mittiger" oder manchmal "fetter vs. weicher" etc. Und erschreckender: manchmal ganz junge Menschen ohne jede Suggestivbemerkung vorher meinerseits. Seltsam! ;)

    Zitat

    und kauft dann

    Auch diese "Kausalität" ist zunächst mal eine Unterstellung ;) in Sachen Handlungsabfolge/Handlungssteuerung potentiell "gleichgepolter Menschen". Die sehe ich so nicht. Weder die gleichgepolten, weder die gleiche Motivlage noch! die identisch unterstellten Handlungsschritte.

    Ja, aufgenommen, oder über PA ist massig vernachlässigbar. Das gilt für vieles im Instrumentarium des Erdballs auch abseits von Drums.


    Im eigenen Raum ist manchen aber Holz ein wichtiger hörbarer Faktor. Je nach Set und/oder Raumumgebung (auch hier wiederhole ich mich) wichtiger als Remo Ambassador vs. Remo Emperor. Werden viele bestreiten, und doch empfinden es einige so.


    Ist nicht schlimm, ist spannend, das Menschen eben so vieles gemeinsam haben und doch so anders sind.


    Nochmals: ich finde den Schritt zu Walnut im niedrigeren Preissegement sehr spannend und längst überfällig. Die üppige Einzeltrommelversorgung überraschend positiv, sollte sie wirklich real sein? Wenn das Werk in Bazhou noch zuständig ist, sehe ich es etwas kritischer, aber ich irre bekanntlich fast immer. ;)


    Ich hoffe die Entwicklung zu Walnut (im Idealfall auch in niedrigeren Preisegmenten) geht weiter. Ich sehe seit Jahren immer mehr aufspringen. "Manche" hören den Grund. Im Unterschied zu Bubinga gab es bei Walnut keinen! nennenswerten Marketing-Hype. Es geschah für viele schleichend, Marke um Marke, Serie um Serie kam hinzu. Wundervoll, wenn man es hört. Man muß es nicht, man kann tun was man mag. Man kann auch anderes wundervoll finden.


    BTW. Tama hat lange gebraucht Walnuss im teureren Markt-Segment (Starclassic) umzusetzen. Diverse Menschen (absurderweise auch ein guter Freund von mir) hatten vor zig Jahren Tama (mein Spezi im Jahr 2010) in der Bubinga-Debatte vor Ort dazu ermutigt. Dann kam die Limited Edition (als Marketing-Testlauf) und der Rest ist Geschichte. Die Walnut-Birke Kits des Starclassics (in Anlehnung an die Dixon Artisan Sonderauflagen und die diversen Mapex Sonderauflagen vor einigen Jahren mit Birke-Walnuss) sind in den Augen "mancher" klanglich wundervolle Sets.


    Es ist toll das wir so viele verschiedene Meinungen vertreten.


    Zitat

    That said... Drumcraft ist vermutlich in zwei oder drei Jahren wieder abgewickelt.

    Drumcraft ist und war (auch schon vor Jahren) doch nur ein x-beliebiger Brandname ohne nennenswerte Bedeutung. Mir tut es um die namhaften! Firmen leid die schon abgewickelt wurden und die "1-2" die massiv wackeln und schwanken.


    Wer glaubt ich mochte oder mag Drumcraft hat sich völlig vergallopiert. Ich mochte (kann man alles nachlesen vor Jahren) die Stativhardware aus Bazhou nie, die Kesselhardware optisch gruselig!, fand selbst in der 8 Serie nicht alles so toll lackiert etc. etc. China als Fertigungsland ist für mich per se (auch schon vor 30 + X Jahren) politisch unerträglich. Aber das politsche Faß des Schurkenstaates kann ich hier nicht wirklich aufmachen.


    Ich finde nun die niedrige Preisgestaltung und das setzten auf Walnut sehr spektakulär und spannend. Das finde ich klasse!


    Wenn Thomann nun wertigen Sound bezahlbar macht, Einzeltrommelservice bietet und dies noch weitere Anbieter/Hersteller inspiriert oder "anstiftet" zu Walnut zu switchen wäre das nicht nur spannend, sondern toll ("nur" für mich und noch einige andere Ohrenpaare).


    P.S. Schön finde ich Moe, das wir wieder Miteinander reden/"streiten" ;-). Ganz ohne Ironie.


    Kollegialer Gruß

  • Wer entscheidet das was viele als vernachlässigbar gilt, für alle Vernachlässigbar ist oder sein muß?

    Gut dass niemand das entscheiden kann, bestenfalls glauben ;)


    Ich gehöre auch eher zu der Fraktion, die die Holzsorte im Gegensatz zur Holzverarbeitung und diversen anderen Konstruktionsmerkmalen für vernachlässigbar halten. Den Beweis, sofern man ihn überhaupt führen muss, erbrächte nur eine Gegenüberstellung eines ansonsten identischen Sets an identischer Stelle im Raum bei identischem Luftdruck/Luftfeuchtigkeit. Was ich damit sagen möchte: selbst bei unterschiedlicher Wetterlage breitet sich der Schall (zumindest theoretisch) unterschiedlich aus. Wir müssten also alle potenziellen Einflüsse eliminieren, um sagen zu können "Ja genau, exakt am Holz hat's gelegen". Und selbst gleiches Holz schwingt vermutlich unterschiedlich, je nachdem wo der Baum geschlagen und wie lange er gelagert wurde.


    Letztendlich schließe ich nicht aus, dass auch ich im direkten Vergleich feinste Nuancen hören könnte. Weder würde ich aber bei der Vielzahl an Unterschieden meine Drums nach bestimmten Holzsorten auswählen, noch irgendwem dazu raten, für bestimmte Anwendungen Schlagzeuge nach verwendetem Holz zu wählen.


    Nicht zuletzt gibt es selbst namhafte Trommelbauer, die zugeben, dass das Holz eine wirklich untergeordnete Rolle spielt, solange es nur gutes (=für Trommelkessel geeignetes Holz) ist.


    Insofern freue ich mich als zufriedener Drumcraft-Spieler über die Reinkarnation, Einzeltrommelservice wäre wirklich ne tolle Sache im günstigen Preissegment. Ob nun die Kessel aber aus Ahorn, Birke, Kirsche oder ner Walnusslegierung bestehen, mag manchem von Bedeutung sein, ich nehme die Info lediglich zur Kenntnis ;)


    Und wieder mal: Warum immer nur Memoryclamps für die Racktoms und nicht für die Floor Tom Legs? Was soll das?

    Das ist doch selbst bei Premiumherstellern wie Sonor schon vorgekommen. Mein Vintage beispielsweise hatte auch keine, musste ich extra nachrüsten. Nicht von Sonor versteht sich, da gibt es günstigere Alternativen.

  • Zitat

    Nicht zuletzt gibt es selbst namhafte Trommelbauer, die zugeben, dass das Holz eine wirklich untergeordnete Rolle spielt, solange es nur gutes (=für Trommelkessel geeignetes Holz) ist.

    Es gibt auch einzelne Fußballtrainer die schlechte Fußballer sind, aber fantastische Trainer. Es gibt so vieles erstaunliche in der Welt da 'draußen ;)

  • Guten Morgen,


    also das Holz ist nicht vernachlässigbar, insbesondere nicht, welches genau es ist.

    Gerade in dem Punkt hat "Trommelkraft" seinerzeit mit sibirischer Birke aufgewartet, die mir sonst noch nirgendwo begegnet war zuvor. Sibirien ist weit weg in einem Land, wo man da auch ein Zertifikat dafür bekommt, wo etwas drin steht, was ich nicht verstehe.

    Wenn jetzt die selbsternannten Bauhaus-Erben von irgendwoher eine Walnuss gepflückt haben, da wäre ich mal ganz gemütlich gespannt, wo man das Zeug so billig bekommt, dass man es anschließend noch gewinnbringend verhökern kann. Und was da für umweltfreundlicher Klebstoff für den Belag zwischen den Brotscheiben (pardon: Holzscheiben), das will ich jedenfalls gar nicht wissen. Und zum Thema es gibt viele schöne Bilder, aber gar nicht so viele Trommeln. Nun ja, wer sagt denn, dass die "Trommelkraft"-Flotte wirklich versandfertig verpackt in ausreichender (!) Menge im Schuppen bei Treppendorf liegt?


    Zu der Klangsache: das Problem ist, dass die meisten Buben ihre Eimer ohnehin nicht auf tief stimmen, sondern mehr so Tenöre vor dem Herrn sind. Die merken das nicht und denen ist es auch egal.

    Dann gibt es noch die Leute, die zwar hochwertig einkaufen, aber etwa wegen Geschmack oder Musikrichtung auch nicht unbedingt auf die dunkle Seite des Furniers setzen. Sogar bei Gitarren verkaufen sich auch hellholzige Griffbretter.

    Und ausgerechnet in der Nische will man dann Geld verdienen?


    Vielleicht will man auch nur die Konkurrenz ausschalten, um danach die wahren Waren auf den Markt zu werfen, natürlich mit dem selbst diktierten Preis und der selbst geschriebenen Legende.


    Grüße

    Jürgen

  • Ich find es zumindest mutig, und dem gebührt schon Respekt. Ich bin auch selbstständig und habe Sachen im Programm, die ich selber importiere. Da muss ich auch schauen, was gehen könnte, was nicht. und dabei fliegt man mal auf die Schnauze, mal gehts voll ab.

    Thomann ist ja nicht irgendwer. Die haben bestimmt schlaue Leute, die der Geschäftsführung schon sagen, ob eine Sache Sinn macht oder nicht.

    Das ganze Projekt ist wahrscheinlich schon länger am garen, das heißt zumindest Ukraine-Krieg/Inflation war bestimmt nicht mit einberechnet.

    Das Drumcraft ist ein schönes Set, und ich bin gerade am überlegen, ob nach 34 Jahren mal was Neues kommen darf. Aber nachdem ich China gelesen habe, würde ich den Kram nicht kaufen, genauso wie China-Ware anderer "Marken"-Hersteller. Da bleib ich lieber bei meinem alten Kram aus Taiwan...

  • Zitat

    Da bleib ich lieber bei meinem alten Kram aus Taiwan...

    Jetzt wird es doch politisch.

    Ich vor ca. 20 Jahren bei Wang Percussion (für viele hier im Forum bekannter als "DJ-Drums") am Messestand:

    "Ich habe große Sorge das China Taiwan angreift (oder einverleibt)".


    Der Mitarbeiter: "ich auch!"


    Back To topic:

    Wer auch immer als erster eines der neuen Drumcraft 6 ! kauft, bitte, bitte akribischen Testbericht hier veröffentlichen. Interessant wäre ein strenger Blick auf:

    1.) Kesselverarbeitung (auch Gratungsprüfung)

    2.) Lackierungsqualität

    3.) Kessel-Hardware (Gewindeschnitt, Hülsen, Spannreifen etc.)


    Die Hardware (also die Stative) wären für mich persönlich... hust... nicht so wichtig. Da ist mein Mißtrauen zu groß aufgrund... und fast nicht mehr umstimmbar.


    Aber andere interessiert es sicher auch.

  • Dass die Hersteller und auch viele Menschen sagen es sei kaum bis garkein unterschied zu den einzelnen Holzsorten hörbar vergisst dass es sich um Sperrholztrommeln handelt deren Kessel durch die Lagen Holz und durch den Leim der dazwichen ist so oder so fast kaum bis mittelmässig klingen da das Holz kaum oder nur eine geringe Chance hat irgendwie zu schwingen geschweigedenn den Klang zu entfalten. Dazu kommt der Faktor Lochbohrung im Holz und Beschlagteile die den Klang noch weiter abdämpfen und verändern. Deswegen kann John Good noch über Kessel Philosophieren..Es funktioniert einfach nicht. Anders sähe es aus wenn man einen Trommelkessel aus einem Baumstamm aushöhlt indem keine Wurzeln drin sind und diesen in ein Free Floating Sytsem stecken würde wo der Kessel zwischen den Fellen schwimmt und die Felle das Einzige sind was den Kessel berührt. Dann könnte man den tatsächlichen Klancharakter eines Kessels feststellen. Leider ist das bisher nicht gelungen aber es gibt Hersteller die Vollholzkesselschlagzeuge anbieten(luka drums,Antoniodrums) und da kann man sicherlich hören dass die Holzsorten anders klingen denn das einzige was den Kessel daran hindert perfekt zu vibrieren sind die Löcher im Kessel und die Beschlagteile. Ich will das mal Live erleben wollen und deswegen spare ich viel viel Geld um mir ein Ulmen bzw Walnuss set von Antonio und Maple oder Ash von Luka drums zu kaufen.

  • Thomann ist ja nicht irgendwer. Die haben bestimmt schlaue Leute, die der Geschäftsführung schon sagen, ob eine Sache Sinn macht oder nicht.

    Wir haben vor kurzem schon über >> Millenium Drums diskutiert, mit eigentlich gleicher Erkenntnis. Offenbar weiß Thomann, dass man dasselbe in Walnuss noch mal mit einem anderen Brand wagen kann.

    Nach den letzten Beiträgen ist es wohl müßig, darüber zu diskutieren. Wir sind wohl zum großen Teil nicht die Zielgruppe. Die Auswahl an Konfigurationen und auch die Finishes sind im Moment nichts für mich. Da kann auch das Holz nichts ändern. Die alte Drum Craft 8er Serie wäre was für mich gewesen, aber die gabs schon nicht mehr, als ich 2014 in den Laden spaziert bin. War so ungefähr das Level der "alten Basix Custom Serie".

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich denke, die DC8 lagen durchaus noch etwas höher.

    Wahrscheinlich schon. War ja auch ein paar Jahre später, da hatte sich auch einiges entwickelt. Ich meinte eher: Wer zu Basix Custom Zeiten das Basix Custom kaufte, weil er das Geld für eine "große Marke" nicht aufbringen wollte, kaufte zu Drum Craft Zeiten dann halt DC8. Und damals gab es tatsächlich noch nicht die Billigserien der großen Marken. Mit heute wohl auch nicht vergleichbar.

    Aber "damals" hatte Drum Craft eben auch individuellere Konfigurationen, die dann sogar Drummer von mittelgroßen Bands gespielt haben.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich denke, die DC8 lagen durchaus noch etwas höher.

    Wahrscheinlich schon. War ja auch ein paar Jahre später, da hatte sich auch einiges entwickelt. Ich meinte eher: Wer zu Basix Custom Zeiten das Basix Custom kaufte, weil er das Geld für eine "große Marke" nicht aufbringen wollte, kaufte zu Drum Craft Zeiten dann halt DC8. Und damals gab es tatsächlich noch nicht die Billigserien der großen Marken. Mit heute wohl auch nicht vergleichbar.

    Aber "damals" hatte Drum Craft eben auch individuellere Konfigurationen, die dann sogar Drummer von mittelgroßen Bands gespielt haben.

    Basix Custom war eher zwischen den alten DC4 und DC6 angesiedelt. Ich hatte ein DC6 und ein Basix Custom der letzten Serie hier. Das Drumcraft war von Beschlägen, Mechaniken, Tomhaltern und Oberflächenbearbeitung schlicht eine Klasse besser. Das DC8 war mal locker obere Mittelklasse, ich fand damals die meisten Finishes grauslich. Das neue DC6 zielt wohl eher auf den preisbewussten Fortgeschrittenen, der nicht so Markenfixiert ist.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

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    so haben die 8er mal geklungen..sehr woody warm und rund. gefällt mir irgendwie

  • Das heißt alle anderen die das schöne "Tiefbass-Timbre" von Walnuss nicht wahrnehmen, haben keine Ahnung?

    Das heißt sie hören etwas was grundsätzlich vernachlässigbar ist? Warum wird das mit diesem Allgemeingültigkeitsanspruch respektive Dogmatismus behauptet? Ganz ohne Ironie: das verstehe ich nicht!

    Nein, es geht mir eher darum, dass ein Drummer mit Erfahrung doch in der Regel weiß, dass das Holz nur einen geringen Anteil am Gesamtklang ausmacht und dass man über Befellung, Stimmung, Mikrofon-typ und Mikrofonierungsart viel mehr den Klang steuert, geschweige denn vom editing am PC. Und die wenigsten stimmen ihre Drums bis in das letzte Mü der ultratiefen Regionen. Meist ist es doch eher mittenbetont bis mitteltief. Dass im Raum ohne Mikrofonierung ein Set anders klingt, ja, ist so. Aber auch da spielt der Faktor Raum ist nicht gleich Raum eine große Rolle.


    Und mein Kommentar zum Markt, der voll ist, bezog sich weniger auf die Angebotsseite, denn auf die Besitzerseite. Der Markt dürfte nach den massiven Preiskämpfen der letzten 10-15 Jahre relativ gesättigt sein - ein Grund, warum auch nur noch vergleichsweise wenig verkauft wird. Pack dazu die Inflation (Real Life Problems) und Lieferprobleme und teils Mondpreise (Yamaha Live Custom Oak) und die Ausgangslage zum platzieren einer weiteren Drummarke sieht ganz nüchtern betrachtet alles andere als rosig aus. Da wird der Faktor Walnuss mit ganz großer Sicherheit nichts dran ändern.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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